Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Mycoplasma pneumoniae Ak

Mycoplasma pneumoniae wird aerogen übertragen und ist der klassische Erreger der atypischen Pneumonie.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alterantivmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Der Nachweis von IgM, einer Serokonversion oder eines signifikanten Titeranstiegs der IgG weist auf eine akute Infektion hin. Methode der Wahl bei Verdacht auf eine aktue Infektion ist der Direktnachweis mittels PCR.

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR aus respiratorischen Materialien.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 6 m
Methode

CLIA (KI)

Einheit

IgG: AU/mL
IgM: Index

Referenzbereich

IgG: < 10 AU/mL
IgM: < 10 Index

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 39.6 / Total: 77.4

Position

3458.00 / 3459.00

AB/LIS-Code

mycopla

Mycoplasma pneumoniae DNA (PCR)

Mycoplasma pneumoniae wird aerogen übertragen und ist der klassische Erreger der atypischen Pneumonie. Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Nasopharyngealsekret: Vygon Mukus-Absauger (Nr. 71)

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Pleurapunktat (Nr. 47)

Zusatzinformation

Wir empfehlen bei Abklärung von respiratorischen Erkrankungen die Durchführung einer Multiplex-PCR auf respiratorische Erreger.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Pneumobacter Panel

Hersteller

Seegene

 

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3456.00

AB/LIS-Code

mmd_mypn

Mycoplasma spp. / Ureaplasma spp. DNA (Multiplex-PCR)

M. hominis, U. urealyticum und U. parvum gelten als fakultativ pathogene Erreger und können auch bei Gesunden als Bestandteil der Normalflora im Urogenitaltrakt nachgewiesen werden. Mycoplasma genitalium ist nur mittels PCR nachweisbar. Der Erreger löst bei Männer akute / chronische Urethritis aus während bei Frauen häufig eine Zervititis festgestellt werden kann. Aufgrund der zunehmenden Resistenz von M. genitalum gegenüber Makrolid-Antibiotika wird bei einem positiven Resultat automatisch eine entsprechende Resistenzprüfung mittels PCR durchgeführt. Ureaplasma urealyticum kann bei Nachweis von hohen Keimzahlen bei Männern Ursache einer Urethritis sein. Ureaplasma parvum ist ein häufiger Besiedelungskeim - ein Zusammenhang mit urogenitalen Beschwerden ist nicht gesichert. Gemäss aktuellen Studien gibt der Nachweis von Mycoplasma hominis Hinweise auf eine bakterielle Vaginose.

Mindestmenge / Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50):

Erststrahl-/Morgenurin: Urinmonovette mit Stabilisator oder Nativurin (Nr. 34/31/51)

Sperma: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Hersteller

Seegene Inc.

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

207

Position

3455.00

AB/LIS-Code

mmd_myur

MYD88 L265P (Genotypisierung, Morbus Waldenström)

Bei über 90% der Patienten mit Waldenström Makroglobulinämie liegt im Exon 5 des MYD88 (myeloid differentiation primary response 88) Gens die Mutation p.(Leu265Pro) vor. Das veränderte MYD88 Protein führt zu einer konstanten Aktivierung des JAK2-STAT Signalweges, was zu einer Akkumulation von lymphoplasmatischen Zellen und der Überproduktion von Immunglobulin M (IgM) führt.

Ca. 50% der Patienten mit IgM-MGUS (Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz), einer Paraproteinämie und Vorstufe einer malignen lymphoproliferativen Erkrankung (z.B. Multiples Myelom, Morbus Waldenström oder Amyloidose), tragen ebenfalls die MYD88 L265P Mutation. IgA-MGUS, IgG-MGUS und IgM-Multiples Myelom (IgM-MM) hingegen sind nicht mit MYD88 Mutationen assoziiert. Damit dient die MYD88 Analyse der Unterstützung der richtigen Diagnose in klinisch nicht eindeutigen Fällen.

Synonyme

B-Zell-Neoplasien / Lymphome

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz
1 x pro Woche
Methode
ddPCR
Fremdleistung

Inselspital ZLM

Tarifpunkte (TP)

2 x 83.7 / 54.9 / Total: 222.3

Position

2 x 6401.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_myd88

Myelin assoziiertes Glykoprotein (MAG) IgM

Das MAG ist ein Transmembranprotein welches eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Kontakts von Nervenzellen und der Bildung einer morphologisch intakten Myelinscheide spielt. MAG IgM sind in ca. 65-100% der Fälle bei Patienten mit einer IgM-Gammopathie-assoziierten Neuropathie, bei Patienten mit IgM-Paraproteinämie (7-50%) und bei Myelomen nachweisbar.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Einheit

E/mL

Referenzbereich

< 1000 E/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

magm

Myelin Oligodendrocyten Glykoprotein (MOG) Ak

MOG Ak sind Autoantikörper gegen Myelinbestandteile. Die Bestimmung der Autoantikörper gegen MOG hat eine Bedeutung in der Diagnostik von erworbenen demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS (z.B. Neuromyelitis Optica (NMO), Neuromyelitis optica Spektrumerkrankungen (NMOSD)). Sie wurden auch in Multiple Sklerose Patienten gefunden, jedoch ohne Spezifität und mit unklarer Bedeutung.

Synonyme

MOG Ak, Anti-MOG, Anti MOG

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akmog (Serum)

akmogl (Liquor)

Myeloisches NGS Panel (Genotypisierung)

Indikationen:

  • Verdacht auf Myeloproliferative Neoplasien (MNP)
  • Verdacht auf Myelodysplastisches Syndrom (MDS)
  • Verdacht auf Akute Myeloische Leukämie (AML)

Nur Montag bis Donnerstag. Probe sofort mit Antikoagulans mischen. Um die RNA-Qualität zu garantieren, muss das Material innerhalb 24 h im Labor eintreffen!

Mutationen & Rearrangements

Vollständige Gene (17): ASXL1, BCOR, CALR, CEBPA, ETV6, EZH2, IKZF1, NF1, PHF6, PRPF8, RB1, RUNX1, SH2B3, STAG2, TET2, TP53, ZRSR2 Hotspot Gene (23): ABL1, BRAF, CBL, CSF3R, DNMT3A, FLT3, GATA2, HRAS, IDH1, IDH2, JAK2, KIT, KRAS, MPL, MYD88, NPM1, NRAS, PTPN11, SETBP1, SF3B1, SRSF2, U2AF1, WT1 Insgesamt 325 Rearrangements mit folgenden Genen: ABL1, ALK, BCL2, BRAF, CCND1, CREBBP, EGFR, ETV6, FGFR1, FGFR2, FUS, HMGA2, JAK2, KMT2A (MLL), MECOM, MET, MLLT10, MLLT3, MYBL1, MYH11, NTRK3, NUP214, PDGFRA, PDGFRB, RARA, RBM15, RUNX1, TCF3, TFE3

Mindestmenge / Material

5 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C -
-20 °C -

Ungekühlt per Express oder Kurier, Probe muss innerhalb von 24 h und spätestens bis Freitagmittag im Originalröhrchen im Labor eintreffen.

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

NGS (RNA / DNA)

Fremdleistung

Inselspital ZLM

AB/LIS-Code

nmd_myelongs

Myeloperoxidase (MPO) Ak

Der Antikörper wird zusammen mit Proteinase-3 Ak und ANCA bei Verdacht auf eine systemische Vaskulitis bestimmt.
Die Myeloperoxidase ist das häufigste Antigen von p-ANCA. MPO Ak sind diagnostische Marker für die mikroskopische Polyangiitis und puaci-immune fokal nekrotisierende Glomerulonephritis. Die Antikörper können z.T. auch beim Goodpasture-Syndrom nachgewiesen werden. Selten findet man sie auch bei Granulomatose mit Polyangiitis, Eosinophiler Granulomatse mit Polyangiitis oder bei Panarteriitis nodosa.

Synonyme

Vaskulitis

Mindestmenge / Material

400 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

<3.5 IU/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Profil: 46.8 / 25.2 / 25.2 / Total: 97.2

Position

1109.00

Profil: 1161.10 / 1110.00 / 1109.00

AB/LIS-Code

ancaprofil (Profil: ANCA iIF, Proteinase 3/PR3 und Myeloperoxidase/MPO Ak)

Myoglobin

Myoglobin ist einer der ersten Parameter, welche nach einem Myokardinfarkt über den Normalwert ansteigen. Der Anstieg beginnt innerhalb von weniger als 3 Stunden und erreicht nach 4 - 12 Stunden sein Maximum, wenn keine neue Schädigungen eintreten. Wegen der kurzen Halbwertszeit normalisieren sich erhöhte Werte schnell und so fällt das Myoglobin nach ca. 24 Stunden wieder in den Normalbereich zurück. 

Myogloblin ist nicht spezifisch für den Myokardinfarkt, da es nicht nur im Herz- sondern auch Skelettmuskel vorkommt. Erhöhte Werte finden sich auch bei Schock, Alkoholintoxikation und Myokarditis.

Diagnose und Verlaufsbeurteilung des Myokardinfarktes, von Skelettmuskelerkrankungen, Leistungsbeurteilung von Sportlern.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparinplasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Frauen 25.0 - 58.0 µg/L
Männer 28.0 - 72.0 µg/L
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

1572.00

AB/LIS-Code

myog

Myoglobin (Urin)

Normalerweise ist Myoglobin im Urin nicht nachweisbar. Das im Urin nachgewiesene Myoglobin stammt aus dem Skelettmuskel. Erhöhte Ausscheidung bei prärenaler Proteinurie, Skelettmuskelerkrankungen unterschiedlicher Genese und im Rahmen der sportmedizinischen Diagnostik während Leistungstests je nach Trainingszustand.

Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Skelettmuskelerkrankungen (z. B. Rhabdomyolyse) sowie im Bereich der Leistungsdiagnostik in der Sportmedizin.

Mindestmenge / Material

1 mL Spontanurin (gefroren)

Zusatzinformation

Die Urin-Probe muss gefroren versendet werden.

Das Kreatinin im Urin wird zusätzlich mitbestimmt. 

Stabilität
18 - 25 °C 4 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 12 d

Chen-Levy et al., American Journal of Clinical Pathology (2005)

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 21.0 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

1572.00

AB/LIS-Code

myogu

Myositis Screen

Der Immunodot weist die Antikörper gegen Jo-1, PL-7, PL-12, EJ, SRP, Mi-2, MDA-5, TIF1-γ, HMGCR, Ro52, SAE-1/2 und NXP-2 nach.

Synonyme

Jo-1 Ak, PL-7 Ak, PL-12 Ak, EJ Ak, SRP Ak, Signal recognition particles Ak, Mi-2 Ak, MDA-5 Ak, TIF1-γ Ak, HMGCR Ak, Ro52 Ak, SAE-1 Ak, SAE-2 Ak, NXP-2 Ak, Jo1 Ak, PL7 Ak, PL12 Ak, Mi2 Ak, MDA5 Ak, TIF1γ Ak, SAE1 Ak, SAE2 Ak, NXP2 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunodot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2 x 78.3 / 2 x 60.3 / Total: 216.9

Position

2 x 1194.00 / 2 x 1195.00

AB/LIS-Code

myodot (Profil)

Myotone Dystrophie Typ 1 (DM1-Genotypisierung)

Die Myotone Dystrophie ist eine Form von Muskeldystrophie, eine Untergruppe der Muskelkrankheiten. Sie ist die häufigste Muskelkrankheit bei Erwachsenen. Die ersten Symptome treten meist im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter auf. Nach ihren Erstbeschreibern wird sie auch Steinert’sche oder Curschmann- Steinert’sche Krankheit (Curschmann-Steinert und PROMM) genannt. Wie die anderen Muskeldystrophien ist sie erblich.

Neben der häufig vorkommenden Myotonen Dystrophie Steinert oder Typ 1 gibt es noch die Form der proximalen Myotonen Myopathie (PROMM) oder Typ 2, die praktisch nur im Erwachsenenalter auftritt. Sie macht weniger myotone Symptome, eher Beckengürtelmuskeln und Hände, weniger stark das Gesicht betrifft und zu Muskelschmerzen führen kann.

Die genetische Ursache der Myotonen Dystrophie Steinert Typ 1 besteht in einer Vervielfältigung eines aus drei Genbausteinen (Basen) bestehenden Bereichs, des so genannten DM-Gens auf Chromosom 19. Bei der Vererbung der Genveränderung an die nachfolgende Generation kommt es zu einer weiteren Zunahme der Vervielfältigung und damit zur oben genannten Zunahme der Schwere des Krankheitsbildes.

Die Krankheit ist auf eine abnorme CTG-Expansion in der nicht-translatierenden Region des DMPK-Gens (19q13.3) zurückzuführen. Die Schwere der Erkrankung korreliert im Allgemeinen mit der Anzahl der DNA-Wiederholungen. Es können mehr als 2000 CTG-Wiederholungen gefunden werden. Die Expansion ist instabil, was die klinische Variabilität erklären könnte.

Sie ist die häufigste Muskeldystrophie bei Erwachsenen und ihre geschätzte Prävalenz reicht von 1/215.000 in Taiwan bis 1/5.500 in Kroatien. Sie scheint in der Region Saguenay-Lac-St-Jean in Quebec, Kanada, häufiger aufzutreten (1/600), was auf einen Gründereffekt schließen lässt. Die Krankheit tritt weltweit auf.

Synonyme
  • Curschmann-Steinert-Syndrom
  • Myotone Dystrophie Typ 1
  • Steinert-Krankheit
  • OMIM #160900
Mindestmenge / Material

3 - 10 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 28 d
2 - 8 °C 12 m
-20 °C 12 m
Methode

PCR und Kapillarelektrophorese

Expansionsanalyse der CTG-Repeats in der 3'-UTR des DMPK-Gens (Repeatanalyse)

Fremdleistung

Analytica / Genetica

Tarifpunkte (TP)

166.5 / 54.9 / 90.0 / Total: 311.4

Position

6257.54 / 6001.03 / 6008.09

AB/LIS-Code

nmd_dm1

Nagalase

Die sog. „Nagalase“ ist ein körpereigenes Enzym, welches im Zucker-Stoffwechsel eine Rolle spielt. Der wissenschaftlich korrekte Name ist „N-Acetyl-Galaktosaminidase“. Nagalase kann bestimmte Zucker-Moleküle, nämlich das sog. N-Acetyl-Galaktosamin, aus großen Molekülen abspalten.

Erhöhte Nagalase-Werte im Blut wurden bei vielen Erkrankungen, insbesondere aber bei Tumor-Erkrankungen beschrieben (Thyer et al. 2013b, Yamamoto et al. 1997).
Ein Abfall der Nagalase-Werte wird als Hinweis auf einen Therapie-Erfolg, insbesondere bei der Therapie mit Gc-MAF, gewertet (Korbelik et al. 1998, Thyer et al. 2013b, Yamamoto et al. 2008a, 2008b, 2008c).

Der von Tumoren gebildeten Nagalase wird eine immunsupprimierende Wirkung zugesprochen (Saharuddin et al. 2002, Yamamoto et al. 1997).

Unter diagnostischen Aspekten wird die Nagalase-Bestimmung bei Tumor-Patienten herangezogen, um das Ansprechen auf therapeutische Maßnahmen zu verfolgen („Therapie-Monitoring“). Insbesondere bei der Therapie mit Gc-MAF wird die Nagalase-Bestimmung eingesetzt.

Es gibt eine genetische Erkrankung bei der die Nagalase-Bildung gestört ist: „Morbus Schindler“. Diese Erkrankung ist mit Störungen des Nervensystems verbunden.

Synonyme

Alpha-N-Acetylgalactosaminidase

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Probe nicht einfrieren!

Stabilität
18 - 25°C 4 d
2 - 8°C 4 d
-20°C Probe nicht einfrieren!
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode
Enzymaktivitätstest
Einheit

fmol/mL

Referenzbereich

< 200 fmol/mL

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

80.0

Position

Abrechnung durch die OKP nicht möglich, da die Analyse nicht in der eidgenössischen Analysenliste (AL) aufgelistet wird. Es handelt sich somit um eine Selbstzahler-Analyse.

AB/LIS-Code

nagal

Nalmefen

Nalmefen ist ein Opioid-Rezeptor-Modulator und wird zur Reduktion des Alkoholkonsums eingesetzt.

Synonyme

Selincro, Nalmefene, Nalmetren

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Referenzbereich
Nalmefen Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 10 - 20 ug/L
Warnlevel > 200 ug/L

 Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

nalm

Naproxen

Antiphlogistikum der NSAR-Gruppe. Zeichnet sich durch eine lange Halbwertszeit aus. Naproxen wird hauptsächlich im Dünndarm resorbiert, weshalb bei (vermuteten) Fehlfunktionen ein TDM angezeigt sein kann.

Synonyme

apranax, aleve, vimovo

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

25.0 - 75.0 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

napro

Narkolepsie (HLA-DQB1*06:02-Genotypisierung)

Narkolepsie ist eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus, welche häufig mit Kataplexie (teilweiser oder auch vollständiger Verlust der Muskelspannung) einhergeht (Narkolepsie Typ I). Ursache dieser Störung ist ein immunvermittelter Verlust von Hypokretin-produzierenden Neuronen im Hypothalamus. Bei der Narkolepsie mit Kataplexie liegt eine starke genetische Disposition vor. Aus diesem Grund kann für die Diagnosestellung die Untersuchung Narkolepsie-assoziierter HLA-Varianten hilfreich sein. Die Untersuchung dieser HLA-Varianten ermöglicht dabei primär den Ausschluss einer Narkolepsie bei Abwesenheit des assoziierten Allels.

Die wichtigste mit Narkolepsie assoziierte HLA-Variante ist die Variante HLA-DQB1*06:02 im Gen HLA-DQB1 des Haupthistokompatibilitäts-Komplexes. 

Die Variante HLA-DQB1*06:02 liegt in >90% der Narkolepsiepatienten mit Kataplexie vor. In Patienten mit Narkolepsie mit Kataplexie und Hypokretin-Defizienz im Liquor (CSF) liegt die Variante sogar in >98% der Patienten vor. Eine Diagnose dieser Narkolepsieformen kann daher bei Abwesenheit von HLA-DQB1*06:02 mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden (hoher negativer Vorhersagewert).

Da auch ca. 25-30% der gesunden Bevölkerung die Variante HLA-DQB1*06:02 tragen, hat der alleinige Nachweis dieser Variante jedoch einen niedrigen positiven Vorhersagewert. Eine gesicherte Diagnose einer Narkolepsie kann daher alleine durch ein positives Testergebnis für HLA-DQB1*06:02 nicht gestellt
werden.

Synonyme

Narkolepsie-assoziiertes Allel HLA-DQB1*06:02

Mindestmenge / Material

2.5 mL EDTA-Vollblut

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die HLA-Analytik abnehmen.

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 3 w
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Molekulargenetischer Nachweis des Allels HLA-DQB1*06:02 mittels PCR-SSP (Polymerase-Kettenreaktion mit sequenz-spezifischem Priming).

Referenzbereich

negativ: HLA-DQB1*06:02 Allel NICHT vorhanden

positiv: HLA-DQB1*06:02 Allel vorhanden

Fremdleistung

Inselspital ZLM

Tarifpunkte (TP)

120.6 / 54.9 / Total: 175.5

Position

6605.64 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_hladqb1

Natrium

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden.

Natrium ist das wichtigste extrazelluläre Kation und dient zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsverteilung und des osmotischen Drucks. Ursachen für eine erniedrigte Natriumkonzentration sind u.a. längeres Erbrechen oder Diarrhö, eine mangelhafte Resorption in den Nieren und eine übermäßige Flüssigkeitsretention. Ein erhöhter Natriumspiegel wird häufig durch schwere Flüssigkeitsverluste, hohe Salzaufnahme und vermehrte Nierenresorption hervorgerufen.

Synonyme

Na

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

136 - 145 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1574.00

AB/LIS-Code

na

Natrium (Urin)

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden.

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin, 1. Morgenurin oder 24 h-Sammelurin

Zusatzinformation

Natrium ist das wichtigste extrazelluläre Kation und dient zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsverteilung und des osmotischen Drucks. Ursachen für eine erniedrigte Natriumkonzentration sind u.a. längeres Erbrechen oder Diarrhö, eine mangelhafte Resorption in den Nieren und eine übermäßige Flüssigkeitsretention. Ein erhöhter Natriumspiegel wird häufig durch schwere Flüssigkeitsverluste, hohe Salzaufnahme und vermehrte Nierenresorption hervorgerufen.

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
1. Morgenurin 54 - 190 mmol/L
24 h-Sammelurin 40 - 220 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1574.00

AB/LIS-Code

nau (Spontanurin)

nau24 (24 h-Urin, Profil)

Nebennierenrinde Ak

Als Hauptzielantigen der Nebennierenrinden Ak wurde das Enzym 21-Hydroxylase (21-OH) identifiziert. Die NNR Ak können bei 65-81% der Patienten mit solitär auftretender autoimmunen Adrenalitis (idiopathischer Morbus Addison) nachgewiesen werden. Tritt der Morbus Addison zusammen mit anderen Autoimmunerkrankungen auf, so spricht man von einem autoimmunen polyglandulären Syndrom (Nachweis der NNR-Ak in ca. 86-100%).

Synonyme

NNR Ak, Nebenniere Ak, Morbus Addison

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (Heparin, EDTA, Citrat)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

nebenniere (Profil)

Neisseria gonorrhoeae DNA (PCR)

Neisseria gonorrhoeae ist neben Chlamydia trachomatis eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Die Symptome beim Mann (seltener bei der Frau) äussern sich durch Schmerzen beim Urinieren und eitrigen Ausfluss. Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität. Aufgrund der zunehmenden Resistenzentwicklung, wird bei einem positiven Befund eine kulturelle Anzucht inkl. Resistenzprüfung versucht.

Synonyme

Tripper, Gonokokken, Gonorrhoe

Mindestmenge / Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich,Vaginal-Abstrich, Rachen-Abstrich, Anal-Abstrich, Konjunktival-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Erststrahl-/Morgenurin: Nativurin oder Urinmonovette mit Borsäure (Nr. 34/31/51)

Gelenkspunktat: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Ejakulat: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Zusatzinformation

Bei Frauen sollten optimalerweise für die Untersuchung Vaginal- oder Zervikal-Abstriche benutzt werden - Der Nachweis von Neisseria gonorrhoeae aus Urin ist weniger sensitiv. Bei Männern ist die Sensitivität der Untersuchung aus Urin oder mittels Urethral-Abstrich gleichwertig.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
 
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

PCR (MD)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

3460.00

AB/LIS-Code

mmd_nego, mmd_negopc, mmd_negos, mmd_negou

Nekrotisierende Myositis

Anti-HMGCR gilt als Marker bei Patienten mit (Statin-induzierter) nekrotisierender Myopathie.

Anti-SRP findet man ebenfalls bei Patienten mit nekrotisierender Myopathie, vor allem Polymyositis.

Synonyme

nekrotisierende Myophatie, HMGCR Ak, SRP Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (Heparin, EDTA)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunodot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2x 78.3 / Total: 156.6

Position

2 x 1194.00

AB/LIS-Code

nekromyop (Profil)

Neopterin

Neopterin ist ein Botenstoff des Immunsystems und ein genereller Marker für die Immunaktivierung. Diese niedermolekulare Peptidverbindung wird primär durch IFNgamma-stimulierte Makrophagen und dendritische Zellen sezerniert. Im Vergleich zu anderen Zytokinen ist es sehr stabil. Die wichtigsten diagnostischen Anwendungen umfassen das Monitoring nach Organtransplantation, prognostische Evaluation und Verlaufskontrolle von Infektionen (insbesondere HIV) und malignen Erkrankungen. 

Indikation

  • Verlaufskontrolle nach Trauma auf der Intensivstation
  • Verlaufskontrolle nach Organtransplantation (Detektion von immunologischen Komplikationen wie allograft rejection oder Infektionen)
  • Prognosestellung bei viralen Infekten (insbesondere bei HIV)
  • Prognosestellung bei malignen Erkrankungen
  • Aktivitätsmarker von Autoimmunerkrankungen
  • Monitoring bei immunmodulierender Therapie
  • Liquor: Erhöhungen deuten auf ein höheres Risiko für die Progression einer noch asymptomatischen Erkrankung
Mindestmenge / Material

1 mL Serum 

Alternativ-Material: Plasma (Heparin, EDTA), Liquor 

Stabilität

 

18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

IBL International

Einheit

ng/mL

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
< 18 < 4.00 ng/mL
18-75 <2.50 ng/mL
>75 <5.50 ng/mL
Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1577.00

AB/LIS-Code

neop

Neurofilament leichte Ketten (NfL)

Die Analyse kann im Rahmen eines Forschungsprogrammes des MS Zentrum in der klinischen Neuroimmunologie des Universitätsspitals Basel angeboten werden.

Damit die Analyse durchgeführt wird, werden bestimmte Patienteninformationen benötigt. Bitte dafür den Anforderungsschein für die Bestimmung der Neurofilamant leichte Ketten ausfüllen und mit der Probe mitsenden.

Synonyme

Neurofilament Leichtketten, Neurofilament light chain

Mindestmenge / Material

300 μL Serum

Zusatzinformation

Abnahme Mo - Mi, Probe muss spätestens Mi Abend im Medics Labor sein. 

Kein Versand übers Wochenende möglich.

Stabilität

Probe sollte spätestens am Tag nach der Blutentnahme bei Medics sein.

Keine Nachforderungen möglich. 

Analysenfrequenz

1 x pro Monat

Fremdleistung

MS Zentrum Basel, Klinische Neuroimmunologie 
Universitätsspital Basel

Tarifpunkte (TP)

Gratis im Rahmen des Forschungsprojekts.

AB/LIS-Code

unbek

Neurotransmitter-Rezeptor Ak-Profil

Das Post-COVID-Syndrom (PCS) liegt vor, wenn drei Monate nach einer SARS-CoV2-Infektion die Symptome fortbestehen oder neue Beschwerden entstanden sind, wobei die Symptome mindestens zwei Monate ohne eine andere erkennbare Ursache andauern. Während der Begriff «Long-COVID» bei der WHO und dem BAG nicht gesondert definiert wird, schlägt die AWMF-S1-Leitlinie eine zeitliche Differenzierung vor: 
Demnach werden Beschwerden, die ab 4 Wochen bis 12 Wochen nach der Infektion weiter bestehen als Long-COVID und jene, die mehr als 12 Wochen vorliegen und nicht durch eine andere Diagnose erklärbar sind, als Post-COVID-Syndrom bezeichnet. 

Synonyme

Post-COVID-Syndrom (PCS) ; Long-COVID-Syndrom ; M3 m-Acetylcholin-Rezeptor Ak; M4 m-Acetylcholin-Rezeptor Ak: B1-adrenerger Rezeptor Ak; B2-adrenerger Rezeptor Ak

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Zusatzinformation

Folgende Autoantikörper werden bestimmt:

  • M3 m-Acetylcholin-Rezeptor Ak
  • M4 m-Acetylcholin-Rezeptor Ak
  • β1-adrenerger Rezeptor Ak
  • β2-adrenerger Rezeptor Ak
Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

ELISA

Einheit

U/mL

Referenzbereich
M3 m-Acetylcholin-Rez. Ak < 10 U/mL
M4 m-Acetylcholin-Rez. Ak < 10.7 U/mL
b1-adrenerger Rez. Ak < 15 U/mL
b2-adrenerger Rez. Ak < 14 U/mL
Tarifpunkte (TP)

78.3 / 78.3 / 60.3 / 60.3 

Position

1194.00 / 1194.00 / 1195.00 / 1195.00

AB/LIS-Code

neurorezak

Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT)

Der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) nutzt eine neuartige innovative Technologie der DNA-Analytik zur Überprüfung einer fetalen Chromosomenanomalie im mütterlichen Blut (ab SSW 10+0 möglich). Der NIPT ist präziser als der Ersttrimester-Test  (1.TT), und entdeckt rund 99 % aller Föten mit einer Trisomie (T.13, T.18, und T.21), sodass unnötige invasive Methoden auf ein Minimum reduziert werden können. Die Blutentnahme stellt kein Risiko für Mutter und Kind dar und ist extrem zuverlässig, auch bei niedrigen kindlichen cfDNA-Konzentrationen.
Die Kosten für die Trisomie T.21 T.13 und T.18 Abklärung werden von der obligatorischen Krankenkasse übernommen, wenn der 1.TT ein moderates bis erhöhtes Risiko für eine Trisomie ergeben hat (ab Risiko 1:1000, also z.B. 1:650) und von einem Facharzt verordnet ist. Die optionale Abklärung von Störungen der Geschlechtschromosomen (X,Y - Aneuploidie) ist separat anforderbar, wird aber erst ab der SSW 12+0 mitgeteilt. 

Der Test ist geeignet bei einer assistierter Reproduktion, bei Zwillingsschwangerschaften und im Falle eines schwindenden Zwillings i.e., "vanishing twin" .

Das Abnahme-Kits inkl Auftragsformular sind bei unserer Logistik bestellbar.

Synonyme

NIPT, nicht invasiver Pränatal Test, nicht-invasiver Pränataltest, Illumina, nipt

Mindestmenge / Material

1 Vollblut-Röhrchen aus dem NIPT Kit, inkl Unterschrift des zuweisenden Arztes UND der Patientin.

Zusatzinformation

Bitte bestellen Sie den NIPT Kit vorgängig bei unserer Logistik. Das Kit bei Raumtemperatur lagern und versenden!
Die Resultate erfolgen direkt vom Partnerlabor. Auskunft zum Befund und Angaben zur Beratung entnehmen Sie direkt aus dem Kit oder dem Befund.

Bitte am Samstag oder am Tag vor Feiertagen keinen NIPT einsenden. Vielen Dank!

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Resultate innerhalb 7 Arbeitstage

Methode

Bidirektionale DNA Sequenzierung (Illumina Veriseq v2)

Fremdleistung

Extern

Tarifpunkte (TP)

Basisabklärung : 480.6 (Kosten übernommen durch OKP bei 1.TT Risiko >1:1000)

Erweitert: Nur zusammen mit der Basisabklärung möglich. 250.0, nicht kassenpflichtig.
 

Position

Einige im Profil enthaltene Positionen sind keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

Basis: niptbasis
Erweitert: nipterweitert

USZ: niptuzh

Nichttuberkulöse Mykobakterien DNA (PCR)

Mykobakterien, die nicht M. tuberculosis-complex oder M. leprae zugeordnet sind, werden als nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM) bezeichnet. Während die meisten Spezies dieser Gruppe für den Menschen apathogen sind, können einige die Lunge oder die Haut befallen. Bei immunsupprimierten Patientinnen oder Patienten können NTM eine generalisierte Infektion auslösen.

Synonyme

atypische Mykobakterien

Mindestmenge / Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Zusatzinformation

Verdacht auf NTM bitte auf dem Auftrag vermerken.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie & MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3448.00

AB/LIS-Code

mmd_atmy

Nichttuberkulöse Mykobakterien, NTM (Kultur)

Mykobakterien, die nicht M. tuberculosis-complex oder M. leprae zugeordnet sind, werden als nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM) bezeichnet. Während die meisten Spezies dieser Gruppe für den Menschen apathogen sind, können einige die Lunge oder die Haut befallen. Bei immunsupprimierten Patientinnen oder Patienten können NTM eine generalisierte Infektion auslösen.

Mindestmenge / Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Zusatzinformation

Verdacht auf NTM bitte auf dem Auftrag vermerken.

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Kultur, Mikroskopie (MM)

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie & MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 162.0 / 26.1 Total: 188.1
positiv 162.0 / 26.1 / 162.0 Total: 350.1

 Zusätze für Antibiogramm können variieren.

Position
negativ 3446.00 / 3358.00
positiv 3446.00 / 3358.00 / 3449.00
AB/LIS-Code

m_atmy

Nickel

Nickel kommt in den Oxidationsstufen Ni(I), Ni(II) und Ni(III) vor. Ni(II) ist die häufigste Form in Biosystemen. Ni ist das 24 häufigste Element der Erdkruste. Gelöste Ni2+ sind in wässriger Lösung bei neutralem pH hydratisiert zum grünen Hexahydrat [Ni(H2O)6]2+. Keine Ni haltigen Enzyme oder Kofaktoren wurden bei höheren Organismen gefunden, was zu dem Zweifel beigetragen hat, dass Ni überhaupt ein essentielles Spurenelement ist.

Nickel ist das häufigste Kontaktallergen. Es ist vorhanden im Trinkwasser und der Nahrung. Ni ist ein Bestandteil von Schmuck, Münzen, Brillengestellen, Zahnfüllungen, Prothesen, Knöpfen, Reißverschlüssen, Werkzeugen, Alkali-Batterien, Insektiziden, Farben, Pigmenten, vernickelten Gegenständen und Treibstoffen. Die Prävalenz der Ni-Allergie beträgt bei Frauen 8–28 % und bei Männern 1–5 %. Bei längerem Kontakt mit Ni haltigen Gegenständen bildet sich eine lokalisierte Dermatitis aus. Ein wichtiger Risikofaktor der Ni Allergie ist auch das Piercing.

Synonyme

Ni

Mindestmenge / Material

300 µL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Die Probe wird im Medics Labor zentrifugiert und abgetrennt um eine Kontamination zu vermeiden

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m

Quelle: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology 68 (2021) 126804.

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ICP-MS

Hersteller

Inhouse/ Thermo Fisher

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 20.5 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1582.00

AB/LIS-Code

ni

Nierenstatus

Das Profil enthält:

Albumin
Calcium (inkl. Calcium korrigiert)
Chlorid
Cystatin C
Harnsäure
Harnstoff
Kalium
Kreatinin
Natrium
Phosphat
Protein gesamt

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

43.7

Position

siehe Einzelanalysen

AB/LIS-Code

niere

Nimesulid

Nimesulid ist ein nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAR) mit selektiver COX-2-Hemmung. Es wirkt nicht direkt, sondern entfaltet seine pharmakologische Aktivität überwiegend über den aktiven Metaboliten 4-Hydroxy-Nimesulid.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

 

Zusatzinformation

Bestimmt werden Nimesulid und der aktive Metabolit 4-Hydroxy-Nimesulid.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

LC-MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich
Analyt Therapeutischer Bereich
Nimesulid

1.0-7.0 mg/L 3-5 h nach Gabe 100 mg

<1.0 mg/L 24 h nach Gabe 100 mg Nimesulid

4-Hydroxy-Nimesulid

(aktiver Metabolit)

0.2-2.0 mg/L 3-5h nach Gabe 100 mg Nimesulid

<0.2 mg/L 24 h nach Gabe 100 mg Nimesulid

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.50

Position

1052.00

AB/LIS-Code

nime

NMDA-Rezeptor Ak

NMDA-Rezeptor gehört zu den Glutamatrezeptoren. Durch Aktivierung des NMDA-Rezeptors (Ionenkanal) erhöht sich die intrazelluläre Kalzium-Konzentration, was eine Kaskade intrazellulärer Events initiiert.

NMDA-R Ak hemmen NMDA-Rezeptoren auf prä-synaptischen GABA-Interneuronen, wodurch die Freisetzung von GABA vermindert wird. Dies führt zu einer Überaktivität von post-synaptischer Transmission. Durch Reduktion der Antikörper normalisiert sich die Übertragung wieder, es handelt sich also um einen reversiblen Prozess.

Assoziierte klinsiche Syndrome sind: limbische Enzephalitis mit prominenter psychiatrischer Präsentation, epileptischen Anfällen, autonome Symptome und respiratorische Depression. Eine Tumorassoziation besteht besonders bei jungen Frauen (Ovarial-Teratom).

Synonyme

N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor Antikörper, NMDAR Ak, Glutamat-Rezeptor Typ NMDA, Glutamatrezeptor

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Die Analyse ist Bestandteil des Enzephalitis-Screen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aknmda (Serum), anfordern via akenzeph (Profil)

aknmdal (Liquor), anfordern via akenzephl (Profil)

NMO (Aquaporin-4) Ak

Aquaporin-4 ist ein Transmembranprotein welches den Wassertransport in und aus spezifischen Hirnzellen reguliert. Antikörper gegen Aquaporin-4 sind hochspezifisch für die Neuromyelitis optica (NMO) und sind in ca. 91% der NMO Patienten nachweisbar. Der Titer kann mit der Krankheitsaktivität korrelieren und ein plötzlicher Anstieg der Antikörpertiter geht häufig einem Rezidiv voraus.

Synonyme

AQP-4 Ak, Neuromyelitis optica Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akaqua (Serum)

akaqual (Liquor)

Nocardia spp. (Kultur)

Nocardia spp. kommen ubiquitär in der Umwelt  vor und dringen über die Atemwege oder Wunden in den Körper ein. In der Regel entwickeln sich Infektionen nur bei immunsupprimierten Patienten. Klinisch unterscheidet man die pulmonale Nocardiose (Pneumonie oder Lungenabszess, besonders bei Lungentransplantationen), die systemische Nocardiose (Sepsis mit Hirnabszess, Nierenabszess und Infektion der Muskulatur) und die kutane Nocardiose (lokale kutane / subkutane Abszesse).

Synonyme

Nocardiose

Mindestmenge / Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Wund-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Zusatzinformation

Verdacht auf Nocardia spp. bitte separat auf Auftrag vermerken.

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kultur

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie

Tarifpunkte (TP)
negativ 37.8
positiv 45.0
Position
negativ 3340.00
positiv 3341.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Nodo-/Paranodopathie Ak

Das Profil der paranodalen Antikörper beinhaltet folgende Analysen: 

Anti-Contactin - 1
Anti- Neurofascin-155
Anti- Neurofascin-186

 

Synonyme

Anti-Contactin-1, Contactin-1 Ak, Neurofascin Ak, Neurofascin-155, Neurofascin-186, Nodopathie

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Einheit

qualitativ

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

3x 78.3

Position

3x 1194.00

AB/LIS-Code

aknodpar (Profil)

Non-HDL-Cholesterin

Non-HDL-Cholesterin umfasst ausser LDL-Cholesterin auch das Cholesterin in den VLDL- und Chylomikronen-Remnants und wird als Differenz zwischen Gesamtcholesterin und HDL-Cholesterin berechnet. Non-HDL-Cholesterin ist sekundäres Behandlungsziel und verbessert im Vergleich zu LDL-Cholesterin die Risikobeurteilung, insbesondere bei Patienten mit Hypertriglyzeridämie, die in der Regel mit einer Vermehrung der atherogenen Remnants einhergeht. Es hat sich nun herausgestellt, dass zwei mit Cholesterin verbundene Variablen Prognosefaktoren für die koronare Herzkrankheit (KHK) sind. Hierbei handelt es sich zum einen um Non-HDL‑Cholesterin (= Cholesterin ‑ HDL‑Cholesterin) und zum anderen um die Geschwindigkeit des Cholesterinausstroms aus Makrophagen, die auch als Cholesterin-Efflux-Kapazität bezeichnet wird. Der Cholesterin- und der HDL‑Cholesterinspiegel lassen sich zwar mit hoher Genauigkeit schnell bestimmen, für die Patientenversorgung scheint jedoch Non-HDL‑Cholesterin besser geeignet zu sein.

Synonyme

Nicht‑HDL‑Cholesterin

Mindestmenge / Material

150 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Zur Risikoabschätzung, Diagnostik und Monitoring des kardiovaskulären Risikos speziell bei Hypertriglyzeridämie, Diabetes mellitus, Adipositas oder sehr tiefen LDL-C-Werten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Berechnung aus den Resultaten von Cholesterin und HDL-Cholesterin:

Non-HDL-Cholesterin (mmol/L) = Cholesterin (mmol/L) - HDL-Cholesterin (mmol/L)

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

< 3.80 mmol/L

Bei Nicht-Nüchternblutproben ist ein Referenzbereich von < 3.90 mmol/L anzuwenden.

Tarifpunkte (TP)

2.3 + 2.9 = 5.2

Position

1230.00 / 1410.10

AB/LIS-Code

nonhdl

Norovirus RNA (PCR)

Noroviren werden fäkal-oral, durch Verzehr kontaminierter Lebensmittel, oder aerogen durch Inhalation virushaltiger Tröpfchen übertragen. Infektionen treten in der Regel gehäuft in den Wintermonaten auf - oft als lokale Epidemien in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen. Nach einer kurzen Inkubationszeit treten plötzliches Erbrechen und starke Durchfälle auf. Der Direktnachweis des Erregers aus Stuhl oder Erbrochenem mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Synonyme

Norwalk-Virus

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross) in Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Erbrochenes in sterilem Röhrchen (Nr. 42)

Stabilität
 
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

PCR (MM)

Hersteller

Cepheid

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3187.00

AB/LIS-Code

mmd_noro

NSE (Neuronspezifische Enolase)

Verlaufskontrolle des kleinzelligen Bronchuskarzinoms, neuroendokriner Tumoren und des Neuroblastoms.

Mindestmenge / Material

100 μL Serum

Blut innerhalb einer Stunde zentrifugieren und abtrennen. Hämolyse vermeiden (falsch hohe Werte resultieren schon bei leichter Hämolyse).

Zusatzinformation

Die Kombination mit Squamous Cell Carcinoma Antigen (SCC), Carcinoembryonales Antigen (CEA) und tissue polypeptide specific antigen (TPA) erhöht die diagnostische Sensitivität bei Bronchial-Carcinom.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 16.3 µg/L

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1581.00

AB/LIS-Code

nse

NT-proBNP

Die Herzinsuffizienz-Leitlinien (HI) der European Society of Cardiology empfehlen natriuretische Peptide einschließlich NT‑proBNP als einen ersten diagnostischen Test. Der Test ist auch im Frühstadium einer HI hilfreich, wenn die Symptome noch vorübergehend und nicht dauerhaft vorhanden sein können. Die hohe Sensitivität von NT‑proBNP erlaubt auch den Nachweis von milden Formen einer kardialen Funktionsstörung bei asymptomatischen Patienten mit einer strukturellen Herzerkrankung.

Erhöhte NT‑proBNP-Werte sind stark prädiktiv für ungünstige Therapieergebnisse und ansteigende Werte zeigen ein Risiko an, wohingegen eine signifikante Verringerung von NT‑proBNP verbesserte Ergebnisse und eine bessere Prognose bedeuten.

Für NT-proBNP liegt der untere „Rule-out“-Grenzwert bei 300 ng/L, wohingegen der obere „Rule-in“-Grenzwert mit zunehmendem Alter ansteigt und in der Altersgruppe unter 50 Jahre bei 450 ng/L liegt, in der Altersgruppe zwischen 50 und 75 Jahre bei 900 ng/L und in der Altersgruppe über 75 Jahre bei 1'800 ng/L.

Orientierende Werte für die NYHA-Klassifikation (New York Heart Association):

  NYHA Klasse I NYHA Klasse II NYHA Klasse III NYHA Klasse IV
Bereich in ng/L 32.9 - 3'410 103 - 6'567 126 - 10'449 148 - 12'188
Anteil > 125 ng/L 78.6 % 94.0 % 95.3 % 97.1 %

 

Synonyme

Brain (oder B-Type) natriuretisches Peptid (BNP), proBNP

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma & K2-/K3-EDTA-Plasma

Zusatzinformation

NT-proBNP

Dtsch Arztebl 2016; 113(41): [10]; DOI: 10.3238/PersKardio.2016.10.14.02 

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 6 d
-20 °C 24 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich (ng/L)
Kinder  
1 - 3 < 320
4 - 6 < 190
7 - 9 < 145
10 < 112
11 < 317
12 < 186
13 < 370
14 < 363
15 < 217
16 < 206
17 < 135
18 < 115
Frauen  
18 - 44 < 130
45 - 54 < 249
55 - 64 < 287
65 - 74 < 301
ab 75 < 738
Männer  
18 - 44 < 85.8
45 - 54 < 121
55 - 64 < 210
65 - 74 < 376
ab 75 < 486
Tarifpunkte (TP)

63.0

Position

1576.00

AB/LIS-Code

probnp

Nukleosomen Ak

Bei Verdacht auf einen Systemsichen Lupus Erythematodes (SLE), besonders wenn Anti-dsDNA Ak negativ sind. Nukleosomen Ak sind oft früher nachweisbar als dsDNA Ak und können somit einen wertvollen diagnostischen Hinweis auf eine mögliche SLE liefern. Patienten mit einem Antiphospholipid-Syndrom und Nukleosomen Ak haben ein erhöhtes Risiko eine SLE zu entwickeln. Die Antiköprer können auch bei beim medikamenten-induzierten Lupus erythematodes, bei anderen Kollagenosen und autoimmunen Lebererkrankungen nachweibar sein.

Synonyme

Chromatin Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m

 

Methode

ELISA (KI)

Einheit

Units

Referenzbereich

< 20 Units

Fremdleistung

Inselspital ZLM

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aknukl

OH-Butyrat Dehydrogenase (HBDH)

Die OH-Butyrat-Dehydrogenase (LDH-1 und LDH-2) kommt im Herzmuskel, in den Nieren und in den Erythrozyten vor. Si ist im Zellinneren lokalisiert und wird ins Blut freigesetzt, wenn Zellen zerstört werden.  Ein erhöhter Spiegel im Blut weist also auf eine Zellschädigung hin, z.B. ein zurückliegender Herzinfarkt, Niereninfarkt und Hämolyse.

Synonyme

HBDH, OH-BDH, 2-hydroxy butyratdehydrogenase, LDH1 + LDH2 ,  Alpha-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 4 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie 

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich

72 - 182 U/L

Fremdleistung

Inselspital ZLM

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1518.00

AB/LIS-Code

hbdh

Olanzapin (inkl. N-Desmethylolanzapin)

Olanzapin gehört zu den atypischen Antipsychotika bez. Neuroleptika und wird in erster Linie zur Behandlung von Schizophrenie sowie bei akuten manischen Episoden bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt. Atypische Antipsychotika haben ein geringeres Risiko für das Auftreten eines extrapyramidalmotorischen Syndroms (EPMS) sowie Prolaktinerhöhungen und sind den klassischen Präparaten bei Therapieresistenz in der Wirkung überlegen.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Desmethylolanzapin wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Dies kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei primär involviertes P450 Cytochrom: CYP1A2. Die Halbwertszeit von Olanzapin beträgt 30 - 60 h.

Synonyme

Olanpax ®, Zyprexa ®, Zypadhera ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum (gefroren)

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma, EDTA Plasma (gefroren), Serum (gefroren)

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 93 %
Halbwertszeit: 30 - 60 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h (Metabolit 3 h)
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Olanzapin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 64 - 256 nmol/L
Warnlevel > 320 nmol/L
Desmethyl- / Olanzapin 0.1 - 0.3 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

olanz (Profil)

Oligoklonale Banden

Der Nachweis von oligoklonalen Banden im Liquor stellt eine Analytik dar, um entzündliche Prozesse mit intrathekaler IgG-Synthese zu diagnostizieren. Es wird wiederum ein Serum-Liquor-Paar benötigt. Die Untersuchung erfolgt mittels der isoelektrischen Fokussierung mit anschließender Immunfixation. Klonale IgG-Fraktionen, die nur im Liquor nachweisbar sind, entsprechen einer lokalen Synthese.

Die Untersuchung des Liquors auf oligoklonale Banden ist Bestandteil der immunologischen Liquordiagnostik. Oligoklonale Banden zeigen das Vorliegen einer Immunreaktion im ZNS an und sind daher für alle entzündlichen Erkrankungen, erregerbedingt oder autoimmun, von Interesse. Der Nachweis oligoklonaler Banden im Liquor ist ein sensitiver Parameter bei Multiple Sklerose.

Analysen:

Die oligoklonale Banden mit dem Reiber-Diagramm: Albumin , IgG, IgA, IgM (immer im Liquor und Serum gemessen)

Synonyme

isoelektrische Fokusierung

Mindestmenge / Material

2 mL Liquor (nativ)

5 mL Serum (nativ)

(zeitgleiche Abnahme von Liquor und Serum)

Zusatzinformation

Es sollte immer eine Liquor-Protein-Differenzierung nach Reiber gleichzeitig durchgeführt werden. Als Beurteilungsmaß gilt die Verhältnisbildung der Albuminkonzentration in Liquor zu Serum, da Albumin ausschließlich in der Leber produziert wird und somit im Liquor nur über den Weg der Blut/Liquor-Schranke auftreten kann. Es besteht eine deutliche Altersabhängigkeit aufgrund einer vermehrten Durchlässigkeit dies Schranke im frühen Lebensalter und eines verminderten Liquor-Turnovers im höheren Lebensalter.

Ab einem Nachweis von mindestens 3 Banden im Liquor, die nicht gleichzeitig im Serum nachweisbar sind, wird der Befund als positiv bewertet.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

isoelektrische Fokusierung für die oligoklonale Banden für die anderen Analysen im Profil s. Einzelanalysen.

Hersteller

Sebia

Einheit

siehe Laborbefund

Referenzbereich

siehe Laborbefund

Tarifpunkte (TP)

175.5

Position

1461.00

AB/LIS-Code

ief (Profil inkl. Reiber-Diagramm sowie Glucose und Zellzahl)

Opiate Bestätigungstest (Serum)

Differenzierung und Bestätigung von Opiaten im Serum

Synonyme

Morphin, Heroin, Codein

Mindestmenge / Material

3 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Methode

LC-MS/MS

Einheit

Qualitativer Test (Angabe der gefundenen Substanzen)

Referenzbereich

Bestätigung eines positiven Screeningtests, bei fehlendem Konsum von Opiaten negativ.

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

opisb

Opiate-Bestätigung (Urin)

Der Test dient der Bestätigung eines positiven Suchtests oder zur Unterscheidung von Heroin und Sevre-Long.

Suchtest im Urin: Opiate-Screening (Urin)

 

Synonyme

Sevre-Long, Heroin, Morphin

Mindestmenge / Material

1 mL Spontanurin

Zusatzinformation

Nachgewiesen werden Monoacetylmorphin (Heroinmetabolit), Morphin, Hydromorphon, Codein, Hydrocodon, Dihydrocodein, Oxycodon und Oxymorphon. Bei einem positivem Ergebnis werden die Analyten quantitativ befundet.

Methode

LC-MS

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

opiub

Opiate-Screening (Serum)

Synonyme

Heroin, Morphin, Codein

Mindestmenge / Material

3 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Methode

Enzym-Immunoassay

Einheit

Qualitativer Test (negativ/positiv)

Referenzbereich

negativ (Bei korrekter potentieller Nachweisdauer der Substanz keine Konsumation nachgewiesen)

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

opiat (Profil)

Opiate-Screening (Urin)

Der Begriff bezieht sich auf eine Gruppe von narkotischen Analgetika, die vom Opium abgeleitet sind. Rohopium ist der eingetrocknete Milchsaft, der aus den Mohnkapseln von Papaver somniferum (Schlafmohn) oder Papaver setigerum gewonnen wird. Heroin und Morphium sind die bekanntesten aus Rohopium hergestellten Drogen. Opiate werden normalerweise intravenös oder subkutan injiziert, können aber auch geraucht oder durch die Nase inhaliert (“gesnifft”) werden. Sobald sie in den Kreislauf gelangen, reichern sie sich vorwiegend in Lungen, Milz, Nieren und Leber an; geringere Konzentrationen finden sich in der Muskulatur und dem Zentralnervensystem.

An der Entgiftung des Körpers von Opiaten sind verschiedene Abbauwege beteiligt, u.a. die Entfernung chemischer Seitengruppen (Dealkylierung), die Addition von Hydroxylgruppen, Hydrolyse und die Konjugation an Glucuronsäure (einem im Körper verbreiteten Zucker). Morphin wird als Morphin‑3‑Glucuronid, unverändertes freies Morphin und weitere weniger wichtige Metabolite über den Urin ausgeschieden. Obwohl einige Opiatmetabolite in Galle und Fäkalien vorkommen, ist die Ausscheidung über den Harn der Hauptweg der Elimination. Opiate führen zu einer starken physischen Abhängigkeit. Entzugserscheinungen können schon wenige Stunden nach der letzten Dosis auftreten und 5‑10 Tage andauern.

Nachweisdauer: 2-3 Tage

Synonyme

Codein, Ethylmorphin, Diacetylmorphin, 6‑Acetylmorphin, Dihydrocodein, Morphin‑3‑glucuronid, Dihydromorphin, Hydrocodon, Thebain, Hydromorphon, Diaphin

Street Names: Heroin: H, Brown sugar, China White
Handelsnamen: Codein: z. B. Codipront, Dicton / Dihydrocodein: z. B. Remedacen / Morphin: z. B. MST continus, Morphin Merck / Hydromorphon: Dilaudid

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin

Zusatzinformation

Die separat anforderbare Plausibilitätskontrolle erlaubt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Störsubstanzen im Urin zu detektieren.

Stabilität

5 Tage bei 2 - 8 °C haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Screening-Cut-off gemäss SCDAT Guidelines: 300 ng/mL

Der Screening-Test liefert nur ein vorläufiges Analysenergebnis. Zur Bestätigung des Analysenergebnisses muss eine spezifische Methode (z.B. LC-MS oder GC-MS) herangezogen werden. Diese Bestätigungsanalytik muss aber vom Auftraggeber explizit verlangt werden, da die weiterführende Analytik mit entsprechenden zusätzlichen Kosten verbunden ist. Sie kann innerhalb 10 Tagen nachgefordert werden.

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

opiu (Profil)

Oraler Glucosetoleranztest (oGTT) in der Schwangerschaft

Der orale Glucosetoleranztest dient zum Nachweis eines gestörten Glucosestoffwechsels (Glukosetoleranzstörung) in der Schwangerschaft i.e. zum Nachweis eines Gestationsdiabetes (GDM) bei schwangeren Frauen zwischen der 24 - 28 SSW. Für den oGTT zum Nachweis von Diabetes Mellitus (nicht schwangere) siehe hier. Der Test beinhaltet im idealfall drei Blutentnahmen, die erste nüchtern vor der Glucose-Einnahme, die zweite nach einer Stunde und die dritte nach 2 Stunden nach Glucoseeinnahme. Der Prozess ist WHO standardisiert (siehe die Empfehlung der SGGS im Expertenbrief No. 37 hier und die WHO Publikation 2013 hier) und beinhaltet die Einnahme von 75 g Glucose aufgelöst in 300 ml Wasser in nüchternem Zustand, mit anschliessendem Liegen bis zur letzten Blutentnahme. Allenfalls bei Übelkeit kann der oGTT nach der zweiten Blutentnahme nach 1 Stunde abgebrochen werden, was allerdings die Sensititvität des Tests verringert. Der Zucker (75 g Glucose) ist im Labor erhältlich.

Synonyme

Zuckerbelastungstest, Zuckerbelastung, Glukosetoleranztest, Glucose Belastung, Glukose Belastung, OGTT, ogtt, für Schwangere, 24 - 28 SSW, Gestationsdiabetes Nachweis, 0 min, 60 min, 120 min, Blutzucker, BZ, Hyperglykämie in Schwangerschaft

Mindestmenge / Material

100 µL Na-Fluorid-Plasma

Alternativmaterial: Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme nüchtern (8-12h Nahrungskarenz)

Plasma- oder Serumproben sollten unmittelbar nach Entnahme (max. 30 Minuten) von Zellen getrennt werden. Gerinnt das Blut oder wird es bei Raumtemperatur und unzentrifugiert stehen gelassen, nimmt die Serumglucose ca. 5 bis 8% in der ersten Stunde ab. Empfohlen wird die Einsendung von Fluoridblut für die Glucosebestimmung. Der Zucker (75 g Glucose) kann im e.shop bestellt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 72 h
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Hexokinase, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Parameter Referenzbereich Gestationsdiabetes (GDM)
Glucose nüchtern < 5.10 mmol/L 5.10 mmol/L
Glucose nach 1 h < 10.0 mmol/L ≥ 10.0 mmol/L
Glucose nach 2 h < 8.50 mmol/L ≥ 8.50 mmol/L

Quelle: SGGG Expertenbrief No. 37:  "Ein einziger pathologischer Wert genügt, um die Diagnose GDM zu stellen. Die Bestimmung muss in venösem Fluorid-Plasma oder Serum erfolgen. Es ist wichtig, sich zu vergewissern, dass die Frau tatsächlich seit Mitternacht nüchtern ist. Kapilläre Blutentnahmen genügen den Anforderungen zur exakten Blutzucker-Bestimmung nicht."

Bei einem nachgewiesenen GDM verweisen wir auf die Empfehlung den oGTT nach Schwangerschaft zu wiederholen : Kapitel "Screening nach der Geburt "des SGGG Expertenbriefs No. 37.

Tarifpunkte (TP)

3 x 7.8 = 23.4

Position

3 x 1359.00

AB/LIS-Code

ogtts (Profil)

Oraler Glucosetoleranztest (oGTT) zur Diabetesabklärung

Dieser oraler Glucosetoleranztest ist gedacht zur Diabetesabklärung (für dem oGTT in der Schwangerschaft siehe hier). Es beinhaltet grundsätzlich drei Blutentnahmen, die erste BE nüchtern, die zweite BE nach 1 h und die dritte BE nach 2 h. Der Prozess ist WHO standardisiert und beinhaltet die Einnahme von 75 g Glucose in 300 mL Wasser in nüchternem Zustand, mit anschliessendem Liegen bis zur nächsten Blutentnahme.

Definierte Zielwerte sind jedoch nur für die Entnahmen zum Zeitpunkt nüchtern und 2 h vorhanden!

Synonyme

Glucose, oGTT, ogtt, Diabetes-Abklärung

Mindestmenge / Material

100 µL Na-Fluorid-Plasma

Alternativmaterial: Serum

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 72 h
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Hexokinase, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Parameter Referenzbereich
Glucose nüchtern < 5.60 mmol/L
Glucose nach 1 h -
Glucose nach 2 h < 7.80 mmol/L
Tarifpunkte (TP)

3 x 7.8 = 23.4

Position

3 x 1359.00

AB/LIS-Code

ogtt (Profil)

Orexin A (Hypocretin-I)

Orexin/ Hypocretin ist ein Botenstoff, welcher in der Regulation des Schlaf- und Wachrythmus eine wichtige Rolle spielt. Bei vielen Narkolepsie-Patient*Innen ist das Orexin im Liquor vermindert.Orexin-Rezeptor-Antagonisten kommen bei der Behandlung von Schlafstörungen zum Einsatz.

Synonyme

Hypocretin

Mindestmenge / Material

1 mL Liquor gefroren

Zusatzinformation

Diese Analyse wird von einem spezialisierten Labor durchgeführt, die Bearbeitungszeit kann bis zu 90 Tagen dauern.

Stabilität

Nur gefroren stabil

Einheit

pg/mL

Referenzbereich
normal > 200 pg/mL
Graubereich 110 - 200 pg/mL
pathologisch < 110 pg/mL
Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

Es wird ein TP-Äquivlent von 80.0 verrechnet

Position

Die Analyse ist nicht Teil der Analysenliste des BAG

AB/LIS-Code

orexi

Organische Säuren (Urin)

Erfasst organische Azidurien und reflektiert den Intermediärstoffwechsel.

Synonyme

Die Analytik umfasst organische Säuren:

Glycin, Alanin, Prolin, Glutamin, Glutaminsäure, Asparagin, Asparaginsäure, Cystin, Lysin, Arginin, Ornithin, Citrullin, Homocitrullin, Argininobernsteinsäure, Valin, Isoleucin, Leucin, Alloisoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Methionin, Homocystin, Phosphoethanolamin, Taurin, Cystathionin, Serin, Sarcosin, ß-Alanin, 4-Aminobuttersäure, 2-Aminoadipinsäure, Threonin, Tryptophan, Histidin, 1-Methylhistidin, 3-Methylhistidin, Carnosin, Phosphoserin, ß-Aminoisobuttersäure, 2-Aminobuttersäure, Ethanolamin, Hydroxylysin, Hydroxyprolin, Acetoacetat, 3-OH-Butyrat, Adipat, Pimelat, Suberat, Azelat, Sebacat, 3-OH-Sebacat, Dodecandicarbonsäure, 2-Keto-Adipat, 3-Methyladipat, 2-OH-Sebacat, 5-OH-Caproat, Hexanoylglycin, Suberylglycin, Phenylpropionylglycin, Ethylmalonat, Methylsuccinat, Butyrylglycin, Glycerin, Laktat, Pyruvat, 2-OH-Butyrat, 2-OH-Isobutyrat, Citrat, cis-Aconitat, Isocitrat, 2-Ketoglutarat, Succinat, Fumarat, Malat, 2-Ketoisovalerat, 2-OH-Isovalerat, 2-Keto-3-Methylvalerat, 2-Ketoisocaproat, 2-OH-Isocaproat, 3-OH-Isovalerat, Isovalerylglycin, 3-Methylcrotonylglycin, Glutaconat, 3-Methylglutaconat, 3-Methylglutarat, 3-OH-3-Methylglutarat, 2-Methylbutyrylglycin, Tiglylglycin, 3-OH-2-Methylbutyrat, 2-Ethyl-3-OH-Propionat, Isobutyrylglycin, 3-OH-Isobutyrat, , Propionylglycin, 3-OH-Propionat, Methylcitrat, Methylmalonat, Malonat, Glutarat, 3-OH-Glutarat, 2-OH-Glutarat, Phenyllaktat, Phenylpyruvat, Phenylacetat, 2-OH-Phenylacetat, 4-OH-Phenyllaktat, 4-OH-Phenylpyruvat, 4-OH-Phenylacetat, 4-OH-Cyclohexylacetat, Homogentisinsäure, Succinylaceton, Homovanillat, Vanillinmandelat, Vanillinlaktat, 5-OH-Indolacetat, 4-OH-Butyrat, Glycolat, Glycerat, 4-OH-2-Ketoglutarat, Mevalonat, Hydantoin-5-Propionat, Pyroglutamat, Orotat, Thymin, Uracil, N-Acetylalanin, N-Acetylaspartat, N-Acetylglutamat, N-Acetylglycin, N-Acetylserin, N-Acetyltyrosin, Benzoat 

Mindestmenge / Material

8 mL Spontanurin (gefroren)

Stabilität

Das Probenmaterial ist nur gefroren stabil

Referenzbereich

siehe Befund

Fremdleistung

Inselspital ZLM

Tarifpunkte (TP)

225.0

Position

1900.60

AB/LIS-Code

orgs

Osmolalität

Die Osmolalität des Serums ist im physiologischen Zustand hauptsächlich elektrolytabhängig.

Um die Aussagekraft zu verbessern wird die Bestimmung der osmotischen Lücke empfohlen.

Mindestmenge / Material

250 μL Serum

Alternativmaterial: Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

Täglich Mo - Sa

Methode

Kryoskopie (KC)

Hersteller

Arkray

Einheit

mOsm/kg

Referenzbereich

275 - 300 mOsm/kg

Tarifpunkte (TP)

18.0

Position

1587.00

AB/LIS-Code

osmo

Osmolalität (Urin)

Die Osmolalität im Urin sollte immer im Zusammenhang mit der Osmolalität im Serum beurteilt werden.

Mindestmenge / Material

250 μL Spontanurin (nativ)

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kryoskopie

Hersteller

Arkray

Einheit

mOsm/kg

Referenzbereich

50 - 1200 mOsm/kg

Tarifpunkte (TP)

18.0

Position

1587.00

AB/LIS-Code

osmou (Spontanurin)

osmou24 (24 h-Urin)

Osmotische Lücke

Die Osmolalität des Serums ist im physiologischen Zustand hauptsächlich elektrolytabhängig. Die Bestimmung der Osmolalität dient daher zur Beurteilung der Wasserverteilung. Die theoretisch zu erwartende Osmolalität lässt sich mit der folgenden Formel berechnen:

Osmolalität [mOsm/kg] = 1.86 x Natrium [mmol/L] + Glucose [mmol/L] + Harnstoff [mmol/L] + 9

Nicht erklärbar hohe Werte werden als "osmotische Lücke" bezeichnet und weisen auf eine Präsenz von Alkohol, Methanol, Glycerol, Ketonkörper oder Laktat hin. Ein Promille Alkohol vergrössert die osmotische Lücke um ungefähr 22 mOsm/kg.

Mindestmenge / Material

100 μL Serum

Alternativmaterial: Plasma

Zusatzinformation

Das Profil beinhaltet die Bestimmung von Glucose, Natrium, Harnstoff und gemessene Osmolalität. Als Resultat werden alle Teilanalysen sowie die berechnete osmotische Lücke ausgegeben.

Stabilität

Das Serum sollte innerhalb 24 Stunden im Labor sein

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Siehe Unteranalysen

Einheit

mOsm/kg

Referenzbereich

< 5

nach Scand. J. Clin. Lab. Invest. 2020, 80:1, 1-5

Tarifpunkte (TP)

2.3 + 2.3 + 2.3 + 18.0 = 24.9

Position

1356.00, 1574.00, 1406.00, 1587.00

AB/LIS-Code

osmo (Profil)

Ostase

Die knochenspezifische alkalische Phosphatase (Bone-specific Alkaline Phosphatase, BAP) ist ein Indikator der osteblastischen Aktivität. Die Bestimmung ist daher nützlich zur Bewertung von Patienten mit Paget-Syndrom, Osteomalazie, primärem Hyperparathyreodismus, renaler Osteodystrophie und Skelett-Metastasen. Weiter dient es dem Monitoring der Therapie bei Osteoporose.

Bei einem Vitamin D Mangel kommt es erst nach 6 Monaten Dauer zu einem Anstieg der BAP. Die Normalisierung erfolgt ebenfalls langsam, innerhalb 6-12 Monaten.

Bei grösseren Frakturen werden die Ausgangswerte oft erst nach einem Jahr wieder erreicht.

Synonyme

Alkalische Knochen-Phosphatase, Knochen AP, BAP, Knochenspezifische AP,

Die Abkürzung des englischen Begriffs "Bone-specific alcaline phosphatase" BAP ist gebräuchlich.

Mindestmenge / Material

300 μL Serum

Alternativ-Material: Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Die KDIGO Guidelines empfehlen zur Kontrolle einer CKD-MBD die Bestimmung der AP oder BAP in den Stadien G4-G5D alle 12 Monate. Bei erhöhtem Parathormon sollte die Bestimmung häufiger erfolgen.

Einige Personen besitzen Antikörper gegen das Mausprotein (HAMA), die Störungen in diesem Immunoassay verursachen können.

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

µg/L

Referenzbereich

5.5 - 24.6 µg/L

Tarifpunkte (TP)

27.0

Position

1029.00

AB/LIS-Code

osta

Osteocalcin

Osteocalcin ist ein einkettiges Peptidhormon von 49 Aminosäuren, welches von Osteoblasten und Odontoblasten gebildet wird. Seine Wirkung ist knochenaufbauend und ein spezifischer biochemischer Marker der Osteoblastenaktivität. Osteocalcin macht ca. 2–3 % der Knochenmatrix aus und bindet dort Calcium. Osteocalcin wird auch in die Blutbahn sezerniert, wo es rasch durch Proteasen degradiert
wird und daher eine kurze Halbwertszeit hat. Die Ausscheidung erfolgt vor allem renal, weshalb Osteocalcin bei höhergradigen Störungen der Nierenfunktion akkumuliert.

Erhöhte Konzentrationen entstehen beim Hyperparathyreoidismus, bei Osteoporoseformen mit erhöhtem Knochenumbau und bei ossären Metastasen von verschiedenen Malignomen.  Erniedrigte Werte entstehen beim Hypoparathyreoidismus,
bei längerdauernder Therapie mit Glukokortikoiden und bei „Low turnover“-Osteoporosen. 

 

Synonyme

BGP, BGLAP, bone gamma-carboxylglutamic acid-containing protein, Osteocalzin, Osteokalzin, Osteocalzin, OC, OCN

Mindestmenge / Material

1 mL Serum
Alternativmaterial: Lithium-Heaprin und EDTA-Plasma

Serum möglichst nach Koagulation zentrifugieren und bis zum Versand im Kühlschrank aufbewahren. Probe gekühlt einschicken.

Zusatzinformation

Hämolyse vermeiden. Erythrozyten beinhalten Proteasen die Osteocalcin abbauen. Hämolytische Proben können also falsch-tiefe Osteocalcin-Werte hervorbringen.

Stabilität

 

  Serum & Li-Hep Plasma EDTA-Plasma
18 - 25 °C 8 h 2 d
2 - 8 °C 3 d 3 d 
-20 °C 3 m 3 m

Nur 1 x einfrieren.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1589.00

AB/LIS-Code

osteo

Osteporose-Profil

Die Osteoporose ist eine systemische Erkrankung welche das Skelett betrifft. Verringerte Knochendichte und verschlechterte Zusammensetzung begünstigen Frakturen der Knochen. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Das Profil unterstützt die Diagnostik & Differentialdiagnose

Im Profil enthaltene Analysen: Calcium, Phosphat, Kreatinin, Protein gesamt, 25-OH-Vitamin D, alkalische Phosphatase, Ostase (AP knochenfraktion), beta-crosslaps

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Proben sollten morgens bei nüchternen Personen entnommen werden (Nahrungskarenz 8 - 12 h), vgl. Eintrag zu beta-crosslaps

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 8 h
-20 °C 1 m
Tarifpunkte (TP)

2.5 / 2.9 / 2.3 / 2.3 / 47.7 / 2.3 / 27.0 / 33.3 / Total: 120.3

Calcium, Phosphat, Kreatinin, Protein gesamt, 25-OH-Vitamin D, alkalische Phosphatase, Ostase (AP knochenfraktion), beta-crosslaps

Position

1223.00 / 1601.00 / 1509.00 / 1634.00 / 1006.00 / 1027.00 / 1029.00 / 1691.00

AB/LIS-Code

bone

Oxalat (Urin)

Oxalat ist das Stoffwechsel-Endprodukt von Citronensäure, Serin und Glycin. Medizinisch ist nach aktuellem Stand nur die renale Eliminierung von Interesse, da Oxalat mit Kalzium schwerlösliche Salze bildet, was zu einer Urolithiasis, den Nierensteinen führen kann.

Synonyme

Oxalsäure

Mindestmenge / Material

1 mL 24 h-Urin mit Salzsäure

Alternativmaterial: 2. Morgenurin angesäuert (10 mL mit 200 µL Salzsäure (HCl) 10% angesäuert)

Zusatzinformation

Hohe Ascorbinsäure (Vitamin C)-Werte können den Oxalatwert verfälschen. Diätvorschrift: 48 Stunden vor und während der Sammelperiode sind verboten: Rhabarber, Gurken, Tomaten, Spinat, Spargeln, Schokolade, Vitamin-C-haltige Präparate und Orangensaft.

Für die Interpretation ist die Creatininbestimmung im Urin unerlässlich und wird automatisch zusätzlich angefordert.

Die Parallelbestimmung von Citrat wird von Fachleuten empfohlen, da das Citrat mit dem Calcium lösliche Verbindungen bildet.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C -

Ohne korrekte Ansäuerung sind die Proben bei Raumtemperatur nicht stabil

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

Ionenchromatographie (IC) mit Leitfähigkeitsdetektion (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

mmol/24h und µmol/mmol Creatinin

Referenzbereich
  mmol/24 h
Frauen < 0.5
Männer < 0.5

 

  µmol/mmol Cr
> 16 Jahre 15 - 32
7 - 16 Jahre 19 - 76
2 - 6 Jahre 35 - 126
7 Monate - 2 Jahre 61 - 162
≤ 6 Monate 141 - 360
Tarifpunkte (TP)

33.3 + 2.3 = 35.6

Position

1590.00 + 1509.00

AB/LIS-Code

oxau24 (Profil, 24h-Urin)

oxau (Profil, Spontanurin)

Oxidiertes LDL

Oxidiertes LDL-Cholesterin ist ein Risikofaktor im Geschehen der Herz-Kreislauferkrankungen. Das durch oxidativen Stress modifizierte LDL-Cholesterin kann von den Körperzellen nicht mehr erkannt und aufgenommen werden. Dadurch verbleibt es im Blutkreislauf und muss von Makrophagen entsorgt werden, die sich dann an in den Blutgefässen als Schaumzellen ablagern. Oxidiertes LDL-Cholesterin verstärkt gleichzeitig den oxidativen Stress in den Gefässen und begünstigt damit die weitere Oxidation von LDL-Cholesterin. Dieser Vorgang verstärkt entzündliche Prozesse und somit eine Beschleunigung der Arteriosklerose. Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin E können bei entsprechend hoher
Dosierung die Widerstandfähigkeit der LDL-Cholesterinpartikel gegenüber Oxidation erhöhen und somit das Arteriosklerosegeschehen günstig beeinflussen.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Einheit

U/L

Referenzbereich

< 55 U/L

Fremdleistung

SwissAnalysis

Tarifpunkte (TP)

52.2

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

ldlox

Oxycodon (Serum)

Analgetikum

Synonyme

Handelsname: Targin ®, Oxycontin ®, Oxynorm ®
Analgetikum

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 
Halbwertszeit: 4- 6 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/L

Referenzbereich

5.00 - 100 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

oxyco

Oxytocin

Dieses Hormon ist (noch) nicht als Laborparameter verfügbar

Als Hormon wirksames Peptid, welches bei der Geburt und sozialer Interaktion eine wichtige Rolle zu spielen scheint. 

Synonyme

Ocytocin, Oxitozin, Syntocinon

Paliperidon (9-OH-Risperidon)

Paliperidon (9-OH Risperidon) gehört zu den atypischen Antipsychotika bez. Neuroleptika und wird in erster Linie zur Behandlung von Schizophrenie sowie bei akuten manischen Episoden bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt. Atypische Antipsychotika haben ein geringeres Risiko für das Auftreten eines extrapyramidalmotorischen Syndroms (EPMS) sowie Prolaktinerhöhungen und sind den klassischen Präparaten bei Therapieresistenz in der Wirkung überlegen.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Paliperidon wird vorwiegend renal ausgeschieden und hepatisch nur minimal metabolisiert. Die Halbwertszeit von Paliperidon beträgt 17 - 23 h.

Paliperidon-Spiegel werden massgeblich durch Valproat und Carbamazepin beeinflusst, sowie durch Pharmaka wie Metoclopramid.

Synonyme

9-OH-Risperidon, Invega, Xeplion, Trevicta

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 77 %
Halbwertszeit: 17 - 23 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
9-OH-Risperidon Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich: 47 - 141 nmol/L
Warnlevel 292 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

palip

Pankreas-Amylase

Die α‑Amylasen (1,4‑α‑D‑Glucanohydrolasen, EC 3.2.1.1) katalysieren den hydrolytischen Abbau von polymeren Kohlenhydraten wie Amylose, Amylopektin und Glykogen durch Spaltung von 1,4‑α‑glycosidischen Bindungen. Bei Poly- und Oligosacchariden werden immer mehrere glykosidische Bindungen gleichzeitig hydrolisiert. Man unterscheidet zwei Typen von α‑Amylasen, den Pankreas-Typ (P‑Typ) und den Speicheldrüsentyp (S‑Typ). Während der P‑Typ praktisch ausschließlich dem Pankreas und damit organspezifisch zugeordnet werden kann, ist der S‑Typ unterschiedlicher Herkunft. Außer in den Speicheldrüsen kann er in Tränen, Schweiß, Muttermilch, Amnion-Flüssigkeit, Lungen, Hoden und im Epithel der Eileiter vorkommen.

Enzymatische Bestimmungen haben aufgrund der wenig spezifischen klinischen Symptomatik von Pankreaserkrankungen einen hohen Stellenwert in der Pankreasdiagnostik. Deshalb ist die Bestimmung der Pankreas-spezifischen α‑Amylase anstelle der Gesamt-α‑Amylase von Vorteil. Die Bestimmung der Pankreas-α‑Amylase eignet sich zur Diagnose und Verlaufskontrolle der akuten Pankreatitis und von akuten Schüben der chronischen Pankreatitis. Die diagnostische Aussage der Pankreas-α‑Amylase ist in klinischer Sensitivität und Spezifität der Lipase als anerkannt Pankreas-spezifischem Enzym vergleichbar.

Synonyme

Pankreas-alpha-Amylase, Pankreasamylase

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich

13 - 53 U/L

Tarifpunkte (TP)

3.2

Position

1592.00

AB/LIS-Code

pamy

Pankreas-Amylase (Punktat)

Mindestmenge / Material

100 µL Punktat nativ

Zusatzinformation

Der verwendetet Test ist für Punktate nicht validiert.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Position

1592.00

AB/LIS-Code

pamyp

Pankreas-Elastase-1 (Serum)

  • Diagnose oder Ausschluss einer akuten Pankreatitis
  • Diagnose von ERCP- oder Gallenstein-induzierter Pankreatitis
  • Verlaufskontrolle einer akuten Pankreatitis

Wegen der langen Halbwertzeit der pankreatischen Elastase 1 im Serum lassen sich Entzündungsschübe noch nach mehreren Tagen nachweisen. Lipämische Proben verfälschen das Testergebnis nicht.

Die pankreatische Elastase 1 ist absolut pankreasspezifisch. Pankreatische Elastase 1 tritt wie die übrigen Pankreasenzyme während akuter Entzündungsphasen ins Blut über, bleibt darin aber länger nachweisbar als z. B. Lipase oder Amylase, so dass ein akuter Krankheitsschub auch 3 bis 4 Tage nach Krankheitsbeginn nachweisbar ist. Entzündungsschübe lassen sich noch nach mehreren Tagen nachweisen. Pankreatische Elastase 1 ist bei Patienten mir Niereninsuffizienz im Gegensatz zu Amylase und Lipase nur leicht erhöht.

Zur Bestimmung der exokrinen Pankreasfunktion sollte die Pankreas-Elastase im Stuhl bestimmt werden.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 12 m
Methode

ELISA

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 3.5 µg/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1367.00

AB/LIS-Code

elast1s

Pankreas-Elastase-1 (Stuhl)

Bei der pankreatischen Elastase handelt es sich um ein von der Bauchspeicheldrüse gebildetes Verdauungsenzym. Tiefe Werte im Stuhl geben Hinweis auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz.

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Zusatzinformation

Bei wässrigem Stuhl kann es zu falsch niedrigen Messwerten kommen.

Stabilität
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KM)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

µg/g Stuhl

Referenzbereich
Normal  ≥ 200 µg/g Stuhl
Mittlere bis leichte Insuffizienz 100 - 200 µg/g Stuhl
Schwere Insuffizienz  < 100 µg/g Stuhl
Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1273.00

AB/LIS-Code

m_elasta

Pantoprazol

Protonenpumpenhemmer (PPI)

Synonyme

Pantozol ®, Panprax ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich: 1.1-3.1 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

panto

Paracetamol (Serum)

Die Analyse dient der Abklärung zur Überdosierung oder Intoxikation mit dem Analgetikum Paraacetamol.

Synonyme

Dafalgan, Panadol

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität

Als Serum 4 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

LC-MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

66 - 132 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

para

Parainfluenzavirus 1-3 Ak, KBR

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR.

Parathormon (PTH)

Die Hauptaufgabe des Parathormons (PTH) besteht in der Erhöhung des Serumkalziumspiegels durch Stimulation der Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen sowie dessen Resorption im distalen Tubulus der Nieren. Im proximalen Tubulus stimuliert PTH die Synthese von Calcitriol, was wiederum die intestinale Resorption von Kalzium erhöht und eine endokrine Rückkopplung für die Sezernierung von PTH aus den Nebenschilddrüsen auslöst. PTH senkt außerdem die renale Resorption von Phosphat im proximalen Tubulus und somit das Serumphosphat.

Das PTH wird intraoperativ bei der Adenomresektion der Nebenschilddrüsen bei primärem Hyperparathyreodismus, sekundärem Hyperparathyreodismus im Fall einer Niereninsuffizienz sowie bei tertiärem Hyperparathyreodismus nach einer Nierentransplantation eingesetzt. Da PTH eine Halbwertszeit von 3‑5 Minuten hat, kann der Chirurg aufgrund eines signifikanten Abfalls des PTH-Spiegels nach der Resektion einer bzw. mehrerer abnormaler Drüsen beurteilen, ob die Resektion vollständig war und das gesamte hyperfunktionierende parathyroide Gewebe entfernt worden ist.

Synonyme

PTH, iPTH, PTH intakt

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

1.60 - 6.90 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1595.00

AB/LIS-Code

pth

Parotis Ak

Die Analyse wird nicht mehr angeboten.

Synonyme

Speicheldrüsen Ak

AB/LIS-Code

par (Kürzel erfassen für MT)

Paroxetin

Paroxetin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Involviertes P450 Cytochrom in der hepatischen Metabolisierung: CYP2D6. Es wird kein Metabolit bestimmt.

Synonyme

Deroxat, Paronex

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %
Halbwertszeit: 12 - 44 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Paroxetin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 61 - 197 nmol/L
Warnlevel > 364 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

parox

Parvovirus B19 DNA (PCR)

Parvovirus B19 ist Erreger der Ringelröteln (Erythema infectiosum), einer klassischen Kinderkrankheit, welche in der Regel ohne weitere Komplikationen verläuft. Jedoch konnte man Infektionen mit Parvovirus B19 in den letzten Jahren auch mit schwereren Verläufen wie Arthritis, Arthralgie, transiente Anämie, aplastische Krisen in Zusammenhang bringen. In diesen Fällen persistiert das Virus häufig über längere Zeit im Blut oder in bestimmten Geweben. Bei schwangeren Frauen ohne Immunschutz kann eine Infektion mit Parvovirus B19 zu Spontanaborten, Totgeburten oder Hydrops fetalis führen.

Synonyme

Ringelröteln, Erythema infectiosum

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Blut

Alternativmaterial: 1 ml Liquor (nativ, erste Portion), Knochenmark in EDTA, Punktat (nativ)

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Zusatzinformation

Parvovirus B19 Virus DNA-Nachweis ist bei fraglich positiven IgM und bei V.a. chronischen Infekten indiziert.

Bei einem akuten Infekt sind ca. 1 Woche nach Infektion hohe Virusmengen im Blut nachweisbar. Bei persistierenden Verläufen kann das Virus über einen längeren Zeitraum, z.T. über Jahre, mittels PCR im Blut nachgewiesen werden, wenn auch in deutlich geringeren Konzentrationen als in der frühen Infektionsphase.

Literatur:
Dt Ärztebl 2001; 98: A 1620–1624 [Heft 24]

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3146.00

AB/LIS-Code

nmd_parvbpcr

Parvovirus B19 IgG + IgM

Der Nachweis von Parvovirus B19 IgG + IgM ist indiziert bei Verdacht auf Ringelröteln (Erythema infectiosum), Arthritis, Athralgie, transiente Anämie, aplastische Krisen. Abklärung des Immunstatus während der Schwangerschaft (Hydrops fetalis).

Synonyme

Ringelröteln, Erythema infectiosum

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Parvovirus B19 IgM sind ca. 10 Tage nach Infektionsbeginn nachweisbar und sinken im Verlauf der Infektion wieder. Die IgG folgen ca. zwei Wochen nach Kontakt mit dem Virus und bleiben lebenslang nachweisbar

Literatur:
Dt Ärztebl 2001; 98: A 1620–1624 [Heft 24]

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

IgG: IU/mL

Referenzbereich

IgG: < 2.00 IU/mL = negativ 
        2.00 - 2.49 IU/mL = grenzwertig 
        > 2.49 IU/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 33.3 / Total: 71.1

Position

3143.00 / 3144.00

AB/LIS-Code

parv (Profil)

Perampanel

Perampanel ist ein Antiepileptikum. Perampanel wird primär über das CYP P450 Isoenzym 3A4 metabolisiert.

Synonyme

Fycompa

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %
Halbwertszeit: 48 - 105 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 4 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Perampanel Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.52 - 2.80 µmol/L
Warnlevel > 2.90 µmol/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

 

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

peramp

Periodische Fiebersyndrome (inkl. FMF-Genotypisierung)

Hereditäre periodische Fiebersyndrome sind erbliche Erkrankungen, die periodische Fieberschübe und andere Symptome verursachen, die nicht auf übliche Kinderkrankheiten oder eine andere offensichtliche Erkrankung zurückzuführen sind.

Das häufigste hereditäre periodische Fiebersyndrom über alle Altersgruppen hinweg heißt Familiäres Mittelmeerfieber.

Symptome hereditärer periodischer Fiebersyndrome beginnen meistens in der Kindheit. Weniger als 10 Prozent der betroffenen Personen entwickeln die Symptome nach dem 18. Lebensjahr. Die Betroffenen haben periodische Fieberschübe mit Entzündungen, fühlen sich dazwischen aber wohl.

Hochdurchsatzsequenzierung (NGS) der folgenden Gene:

  • MEFV, MVK, NLRP3, RIPK1, TNFRSF1A, TTR

Deletions- und Duplikationsanalyse (MLPA) der folgenden Gene:

  • u.a. MEFV

Die ausgewerteten Gen-Panels werden regelmässig an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst.

Mindestmenge / Material

3 - 10 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 28 d
2 - 8 °C 12 m
-20 °C 12 m
Methode

NGS (1-10 Gene) und MLPA

Fremdleistung

Analytica / Genetica

Tarifpunkte (TP)

2610 / 315 (variabel) / 54.9

Preisbasis ab CHF 3001.50, weitere Analysen je nach Resultat

Position

6299.60 / 6299.55 (variabel) / 6001.03

AB/LIS-Code

pfs

Pethidin (Serum)

Pethidin ist ein Opioid (Phenylpiperidinderivat) und wird zur Behandlung von starken Schmerzen eingesetzt. Es hat eine kurze Wirkdauer und führt überdosiert zu folgenden unerwünschten Wirkungen: zentrale Störungen, Dämpfung, Krämpfe, Atemdepression, Übelkeit, tiefer Blutdruck und Verstopfung. In Kombination mit MAO-Hemmern kann ein lebensgefährliches Serotoninsyndrom auftreten.

Synonyme

Meperidin, Demerol

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung:  40-50%
Halbwertszeit: 3 h

Stabilität
18 - 25 °C 12 h
2 - 8 °C Keine Angabe
-20 °C 1 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.8-3.2 µmol/L
Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

166.50

Position

1052.00

AB/LIS-Code

pethid

Phencyclidin-Screening (Urin)

Synonyme

Phencyclidin, PCP, (PCP), Angel Dust, Engelsstaub

Mindestmenge / Material

2 mL Spontanurin

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

IKC Zürich

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

phencyu

Phenobarbital

Antiepileptikum

Synonyme

Aphenylbarbit, Maliasin, Luminal ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 20 - 45 %
Halbwertszeit: 80 - 120 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 4 w

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Phenobarbital Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 43 - 172 µmol/L
Warnlevel > 215.5 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

pheno

Phenylalanin/Tyrosin

Verlaufskontrolle bei PKU-Patienten

Synonyme

Phenylketonurie, PKU

Mindestmenge / Material

1 mL Li-Heparin Plasma gefroren

Alternativmaterial: 1 mL Serum gefroren

Kinder: mind. 1 mL Vollblut (drei volle Li-Hep Kapillaren)

Stabilität
18 - 25 °C Keine Angabe
2 - 8 °C Keine Angabe
-20 °C 3 m
Methode

Ionenchromatographie mit photometrischer Detektion

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Alter Phenylalanin
<= 1 m 30 - 110 μmol/L
1 m - 15 y 40 - 100 μmol/L
>15 y 30 - 85 μmol/L
Fremdleistung

Inselspital ZLM

Tarifpunkte (TP)

53.1

Position

1043.00

AB/LIS-Code

pku

Phenytoin

Antiepileptikum. Totales Phenytoin.

Synonyme

Phenhydan, Epanutin ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 90 %
Halbwertszeit: 20 - 60 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 4 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 39.6- 79.3 µmol/L
Warnlevel > 99.2 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

pheny

Phosphat

88% des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form des Apatits Ca2+[Ca3(PO4)2]3 2- . Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden, Nukleinsäuren und ATP enthalten. Im Blut liegt Phosphor als anorganisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor. Der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden.

Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6:10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D beeinflusst. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikation und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.

Synonyme

PO4, anorganisches Phosphat, anorganischer Phosphor

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin und EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (Molybdat-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
 
Alter Männlich Weiblich Einheit
1 - 30 Tage 1.25 - 2.25 1.40 - 2.50 mmol/L
1 - 12 Monate 1.15 - 2.15 1.20 - 2.10 mmol/L
1 - 3 Jahre 1.00 - 1.95 1.10 - 1.95 mmol/L
4 - 6 Jahre 1.05 - 1.80 1.05 - 1.80 mmol/L
7 - 9 Jahre 0.95 - 1.75 1.00 - 1.80 mmol/L
10 - 12 Jahre 1.05 - 1.85 1.05 - 1.70 mmol/L
13 - 15 Jahre 0.95 - 1.65 0.90 - 1.55 mmol/L
16 - 18 Jahre 0.85 - 1.60 0.80 - 1.55 mmol/L
> 18 Jahre 0.81 - 1.45 0.81 - 1.45 mmol/L
Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1601.00

AB/LIS-Code

po4

Phosphat (Urin)

88% des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form des Apatits Ca2+[Ca3(PO4)2]3 2- . Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden, Nukleinsäuren und ATP enthalten. Im Blut liegt Phosphor als anorganisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor. Der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden.

Synonyme

PO4

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin, 1. Morgenurin oder 24 h-Sammelurin (angesäuert)

Zusatzinformation

Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6:10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D beeinflusst. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikation und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.

Stabilität
 
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Molybdat-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
1. Morgenurin 13.0 - 44.0 mmol/L
24 h-Sammelurin 13.0 - 42.0 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1601.00

AB/LIS-Code

po4u (Spontanurin)

po4u24 (24 h-Urin, Profil)

Phosphatidylethanol (Vollblut)

Phosphatidylethanol ist ein spezifischer und sensitiver Marker für den Alkoholkonsum. Die Halbwertszeit im menschlichen Blut liegt bei etwa vier Tagen. Damit ist Phosphatidylethanol der zur Zeit am längsten nachweisbare direkte Alkoholkonsummarker.

Synonyme

PEth, PhE

Mindestmenge / Material

2 mL Heparin-Vollblut

Alternativmaterial: 2 mL EDTA-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C keine Angabe
Einheit

ug/L

Referenzbereich

Nicht nachgewiesen

Fremdleistung

Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern

Tarifpunkte (TP)

130.5

Position

1428.10

AB/LIS-Code

peth (Profil)

Pipamperon

Pipamperon gehört zur Gruppe der Butyrophenone und wirkt als Neuroleptikum. Es blockiert die Dopamin (D2)-Rezeptoren sowie die Noradrenalin (α1)-Rezeptoren und die Serotonin (5-HT2)-Rezeptoren. Mit einer sedierenden Wirkung und nur geringen anticholinergen Eigenschaften hat Pipamperon einen positiven Einfluss auf gestörte Wahrnehmung, Autismus und eine rigide Persönlichkeit. Es wird allein oder in Kombination mit anderen potenten Neuroleptika zur Behandlung von psychotischen Störungen wie Schizophrenie eingesetzt.

 

Synonyme

Dipiperon®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 36 %
Halbwertszeit: 17 - 22 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Pipamperon Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 266 - 1065 nmol/L
Warnlevel > 1332 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

pipam

Plasma-Fluoreszenzscan (Porphyrie-Diagnostik)

Screening-Test bei Verdacht auf Porphyrie. Obwohl weitgehend unspezifisch im Hinblick auf die Art der Porphyrie, zeigt der Plasma-Fluoreszenzscan jede klinisch symptomatische Porphyrie an.

 

Synonyme

Porphyrie

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Heparin-Plasma (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1900.00

AB/LIS-Code

plfluor

Plasminogen Aktivator Inhibitor (PAI)-1-Polymorphismus (4G/5G, Genotypisierung)

Plasminogen ist die inaktive Vorstufe von Plasmin. Plasmin lysiert Fibrin und Fibrinogen. Wichtigster Aktivator des Plasminogens ist der Tissue-Plasminogen-Aktivator (t-PA) und ist so für die Thrombolyse von entscheidender Bedeutung. Die Regulation des t-PA-Spiegels erfolgt über Inhibitoren. Wichtigster Inhibitor des t-PA´s ist der Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI). Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI), ein sogenannter Serin-Protease-Inhibitor, hemmt den Tissue-Plasminogen-Aktivator (t-PA). Funktionell weist daher eine gesteigerte PAI-1-Aktivität im Blut auf eine verminderte fibrinolytischen Aktivität mit erhöhter Thromboseneigung hin. Eine genetische Disposition für eine verstärkte PAI-Synthese ergibt die Untersuchung des Polymorphismus 4G/5G (4 oder 5 Guanosin-Nukleotide; rs1799762), insbesondere homozygote Träger des 4G/4G-Allels weisen häufig höhere PAI-Plasmaspiegel und damit ein höheres Thromboserisiko auf. Hohe PAI-Spiegel finden sich aber auch - wahrscheinlich gewichtsbedingt - bei Diabetikern und übergewichtigen Patienten und können daher einen weiteren Risikomarker insbesondere für Thrombosen und kardio-vaskuläre Erkrankungen darstellen. Speziell bei Vorliegen eines erhöhten Thromboserisikos aufgrund einer Faktor V-Leiden-, einer Faktor II-Mutation, eines Protein-S- und/oder Protein-C-Mangels oder extrinsisch (Rauchen, Alkohol, hormonelle Antikonzeption, Gravidität, etc.) ist die zusätzliche Genotypisierung des PAI-1-Gens empfehlenswert.

Die Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-1 Defizienz (PAI-1, OMIM#613329) führt zu einer Störung der Fibrinolyse, bedingt durch eine veränderte Expression des PAI-1 Gen (OMIM*173360, 7q21.3-q22, NM_000602.3). Die Expression wird durch einen Polymorphismus (-675 4G/5G) beeinflusst. In mehreren Studien fand sich eine Assoziation zwischen den Allelen -675 4G und einem erhöhten Risiko für arterielle und venöse Gefäßverschlüsse. Das Allel -675 4G führt dabei über eine gesteigerte Transkription des Gens zu einer Erhöhung des PAI-1 Plasmaspiegels.

Der Genotyp 4G/4G bzw. 4G/5G bedeutet bei Schwangeren insgesamt eine erhöhte Inzidenz für einen Abort in der Frühschwangerschaft.

Bei ca. 30 % der Bevölkerung liegt der Genotyp 4G/4G vor, der mit einer signifikant höheren PAI-1-Freisetzung (ca. 25 %) assoziiert ist.

Synonyme

PAI-1, OMIM#613329, OMIM*173360, 7q21.3-q22, NM_000602.3, PAI-1 Polymorphismus

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25°C 4 w
5 - 8 °C 12 m
Analysenfrequenz
1 x pro Woche
Methode

PCR

Referenzbereich
Genotyp Häufigkeit Bedeutung
PAI-1 4G/4G ca. 30% Dieser Genotyp kann ein Hinweis auf erhöhte PAI-1 Spiegel sein
PAI-1 4G/5G ca. 50% Dieser Genotyp kann ein Hinweis auf schwach erhöhte PAI-1 Spiegel sein
PAI-1 5G/5G ca. 20% Dieser Genotyp ist nicht mit erhöhten PAI-1 Spiegeln assoziiert
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

154.0

Position

Keine Pflichtleistung der OKP

AB/LIS-Code

nmd_pai1

Plasmodium spp. (Malaria) Antigen und Mikroskopie

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium spp. verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Für den Menschen sind fünf Plasmodiumarten von Bedeutung, nämlich: P. falciparum, P. vivax, P. ovale, P. malariae und, vor Kurzem beschrieben, P. knowlesi. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen. Klinik und Prognose hängen massgeblich von der Plasmodiumart ab:

• Plasmodium malariae ist der Erreger der zumeist benignen Malaria quartana (4-Tage-Fieber), bei der es alle 72 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium vivax und ovale sind die Erreger der zumeist benignen Malaria tertiana (3-Tage-Fieber), bei der es alle 48 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium falciparum löst die potenziell kompliziert verlaufende Malaria tropica aus, die durch unregelmässige Fieberschübe gekennzeichnet ist.

 

Synonyme

Dicker Tropfen, Malaria, Plasmodium malariae, Plasmodium vivax, Plasmodium ovale, Plasmodium falciparum, Plasmodium knowlesi Malaria quartana, Malaria tertiana, Malaria tropica

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Der Antigen-Schnelltest und die Mikroskopie werden immer zusammen mit dem DNA-Nachweis durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C nicht stabil
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Immunchromatographie (H)

Mikroskopie (H)

Hersteller

Tulip Diagnostics Ltd.

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

8.1 / 81.9 / 119.7 / Total: 209.7

Position

3535.00 / 3533.00 / 3517.00

AB/LIS-Code

malar

Plasmodium spp. (Malaria) DNA

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium spp. verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Für den Menschen sind fünf Plasmodiumarten von Bedeutung, nämlich: P. falciparum, P. vivax, P. ovale, P. malariae und, vor Kurzem beschrieben, P. knowlesi. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen. Klinik und Prognose hängen massgeblich von der Plasmodiumart ab:

• Plasmodium malariae ist der Erreger der zumeist benignen Malaria quartana (4-Tage-Fieber), bei der es alle 72 Stunden zu Fieberschüben kommt.
• Plasmodium vivax und ovale sind die Erreger der zumeist benignen Malaria tertiana (3-Tage-Fieber), bei der es alle 48 Stunden zu Fieberschüben kommt.
• Plasmodium falciparum löst die potenziell kompliziert verlaufende Malaria tropica aus, die durch unregelmässige Fieberschübe gekennzeichnet ist.

 

Synonyme

Malaria, Plasmodium malariae, Plasmodium vivax, Plasmodium ovale, Plasmodium falciparum, Plasmodium knowlesi Malaria quartana, Malaria tertiana, Malaria tropica, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Der DNA-Nachweis wird immer zusammen mit dem Schnelltest und der Mikroskopie durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 7d
2-8 °C 14d
Methode

loop-mediated isothermal amplification (LAMP) (MD)

Hersteller

Bencard AG

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3517.00

AB/LIS-Code

malar

Plausibilitätskontrolle (Urin)

Die Swiss Guidelines for Drugs of Abuse Testing (SCDAT guidelines) empfehlen die Überprüfung auf Störfaktoren bei Drogentests. Die Plausibilitätskontrolle mittels Urinstatus bietet eine einfache, kostengünstige und doch vielseitige Überprüfung auf Störsubstanzen im Urin. Sie ist als Erweiterung der Konzentrationsprüfung mittels Kreatinin anzusehen. Die Plausibilitätskontrolle ersetzt nicht die gesicherte Urinidentifikation mittels Urinmarker.

Mehr Informationen finden Sie im Medics Punkt.

Synonyme

Störsubstanzen, Störfaktoren, Urinverfälschung

Mindestmenge / Material

Urin ohne Zusatz

Zusatzinformation

Die Plausibilitätskontrolle soll idealerweise bereits zusammen mit den Urin-Dorgentests erfolgen. Als nachträgliche Untersuchung (gleichentags) hat die Plausibilitätskontrolle eine verminderte Aussagekraft. Nachforderungen an Folgetagen sind nicht sinnvoll.

Stabilität
18 - 25 °C ca. 12 h
2 - 8 °C ca. 12 h
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Trockenchemie und Flowzytometrie

Hersteller

Sysmex

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1739.00 / 1740.00

AB/LIS-Code

plausu (Profil)

Plaut-Vincent Flora

Die Angina Plaut-Vincent äussert sich durch einseitig auftretende Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden. Im Verlauf bildet sich meist ein schmerzloses, einseitiges Geschwür an der Gaumenmandel und es kommt zur Bildung eines grün-gräulichen Belags. Die Infektion wir ausgelöst durch Spirochäten (Treponema vincenti) in Kombination mit anaerober Mischflora (Fusobakterien).

Synonyme

Angina Plaut-Vincent, Angina ulceromembranacea

Mindestmenge / Material

Rachen-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Mikroskopie (MM)

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

3358.00

AB/LIS-Code

m_plan

Pneumocystis jirovecii DNA (PCR)

Bei einem normal funktionierenden Immunsystem bleibt eine Infektion mit P. jirovecii klinisch inapparent. Eine Erkrankung tritt vor allem bei Patienten auf, welche einen Defekt in der zellulären Immunabwehr aufweisen (z.B. AIDS). Die daraus folgende Pneumonie präsentiert sich mit trockenem Husten und zunehmender Dyspnoe.

Synonyme

Pneumocystis carinii

Mindestmenge / Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

81.9

Position

3462.00

AB/LIS-Code

mmd_pn

Poliovirus Typ 1 und 3 Ak

Polioviren gehören zur Gattung der Enteroviren und waren vor Einführung der Impfung weltweit verbreitet. Die Übertragung findet hauptsächlich fäkal-oral statt. Der Wildvirus Typ 2 gilt seit 2015 als ausgerottet.

Synonyme

Polyomyelitis, Kinderlähmung, Polio Impftiter, Polio Immunstatus

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Mittels Neutralisationstest (NT) werden schützende (neutralisierende) Antikörper gegen Poliovirus bestimmt, Werte über dem Cutoff weisen auf einen genügenden Impfschutz hin.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Neutralisationstest (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:8 Titer

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

2x 41.4 / Total: 82.8

Position

3147.00

AB/LIS-Code

polio (Profil)

Porphyrie Screening (Urin)

Dient der Abklärung bei Verdacht auf einen akuten Porphyrie-Schub. Die Symptome sollten maximal 5 Tage zurückliegen. Der Urin kann rot bis rotbraun verfärbt sein. Das Profil enthält Aminolävulinsäure (ALA) und Porphobilinogen (PBG)

Symptome: Abdominalschmerzen, Lähmungserscheinungen, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation

Mögliche Porphyrie-Formen: AIP, PV, HC, ADP

Für die Verlaufskontrolle soll die Porphyrie Differenzierung durchgeführt werden.

Weitere Informationen finden sich auf der Website des Stadtspital Triemli

Synonyme

Akuter Porphyrie-Schub, akute Porphyrie, Porphyrine, 5-Aminolävulinsäure, ALA, Porphobilinogen, PBG

Mindestmenge / Material

5 mL Spontanurin (nativ, lichtgeschützt)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C -
Referenzbereich

In der symptomatischen Phase (während, bis wenige Tage nach aktuer Schmerzepisode) schliessen normale Werte eine akute Porphyrie aus

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

76.1

Position

1900.10 / 1509.00

AB/LIS-Code

porphscreen (Profil)

Porphyrine-Profil (Stuhl)

Porphyrien sind seltene, meist erbliche Stoffwechselerkrankungen, die je nach Form zu einer schmerzhaften Lichtunverträglichkeit oder zu lebensbedrohlichen akuten Attacken mit schweren Abdominalschmerzen führen. Ursache sind meist genetische Störungen der Biosynthese des Häms, das als Bestandteil des Hämoglobins und verschiedener Hämoproteine (wie zum Beispiel dem Cytochrom P450) lebensnotwendige Funktionen im Körper hat. Bei den Porphyrien häufen sich Vorläuferstoffe des Häms an, welche neurotoxische oder phototoxische Eigenschaften haben und entsprechend eine charakteristische Symptomatik auslösen. Je nach Bildungsort der Vorläuferstoffe spricht man von hepatischen oder erythropoetischen Porphyrien.

 

Synonyme

Porphyrie, Koproporphyrin I, Koproporphyrin III, Protoporphyrin, Isokoproporphyrin

Mindestmenge / Material

5 g Stuhl (pflaumengross), ohne Zusatz, lichtgeschützt

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C -
Methode

High Performance Liquid Chromatography (HPLC) 

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

185.5

Position

1900.50

AB/LIS-Code

porphst (Profil)

Porphyrine-Profil (Urin)

Porphyrien sind seltene, meist erbliche Stoffwechselerkrankungen, die je nach Form zu einer schmerzhaften Lichtunverträglichkeit oder zu lebensbedrohlichen akuten Attacken mit schweren Abdominalschmerzen führen. Ursache sind meist genetische Störungen der Biosynthese des Häms, das als Bestandteil des Hämoglobins und verschiedener Hämoproteine (wie zum Beispiel dem Cytochrom P450) lebensnotwendige Funktionen im Körper hat. Bei den Porphyrien häufen sich Vorläuferstoffe des Häms an, welche neurotoxische oder phototoxische Eigenschaften haben und entsprechend eine charakteristische Symptomatik auslösen. Je nach Bildungsort der Vorläuferstoffe spricht man von hepatischen oder erythropoetischen Porphyrien.

 

Synonyme

Porphyrie, 5-Aminolävulinsäure, Porphobilinogen, Uroporphyrin, Heptacaboxyporphyrin, Hexacaboxyporphyrin, Pentacaboxyporphyrin, Koproporphyrin I, Koproporphyrin III, Gesamtporphyrine, Aminolävulinsäure, ALA, Porphobilinogen

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin (nativ, lichtgeschützt)

Alternativmaterial: 10 mL 24h-Sammelurin (nativ, lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C -
Methode

High Performance Liquid Chromatography (HPLC) 

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

73.8 / 185.5 / 2.3 // Total: 261.6

Position

1900.10 / 1900.50 / 1509.00

AB/LIS-Code

porphu (Profil)

Posaconazol

Posaconazol ist ein Antimykotikum aus der Gruppe der Triazole.

Synonyme

Noxafil

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 m

Quelle: IKC Zürich

Einheit

mg/L

Referenzbereich

0.7 - 4.0

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1077.00

AB/LIS-Code

posac

Präalbumin

Präalbumin ist ein in den Hepatozyten synthetisiertes tryptophanreiches Protein mit der Molmasse 55000 Da. Seine Funktion besteht in Bindung und Transport des niedermolekularen retinolbindenden Proteins (Molmasse unter 21000 Da), wodurch dessen glomeruläre Filtration verhindert wird. 30‑50% des zirkulierenden Präalbumins sind mit dem retinolbindenden Protein komplexiert. Es bindet und transportiert außerdem Thyroxin (T4), doch ist seine Affinität zu diesem Hormon geringer als die des thyroxinbindenden Globulins.

Präalbumin hat eine kurze Halbwertszeit von ca. 2 Tagen. Dementsprechend bewirken hepatozelluläre Syntheseinsuffizienzen durch akute Leberschädigungen oder Proteinmangelernährung sehr rasch eine Verminderung der Präalbuminkonzentration im Serum. Es wurde publiziert, dass Präalbumin als negativer Akute-Phase-Reaktant agiert. Seine Konzentration nimmt bei akuten Entzündungen sehr schnell ab.

Synonyme

Transthyretin, Prealbumin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma oder K2 -/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich

0.20 - 0.40 g/L

Tarifpunkte (TP)

17.9

Position

1615.00

AB/LIS-Code

praealb

Präeklampsie (PE) - Screening im Rahmen des Ersttrimester-Tests (PlGF 1. Trimester Schwangerschaft)

Im Rahmen des Ersttrimester-Tests (1.TT) kann das Präeklampsie (PE) - Risiko <37 SSW bestimmt werden. Dazu wird zusätzlich der Biomarker placental-growth factor (PlGF) gemessen, und mit mütterlichen Risikofaktoren, sowie den optionalem Angaben des mütterlichen Blutdrucks und Werte einer Doppler-Sonographie der Arteriae uterinae in einem Algorithmus der FMF London im Programm Fast Screen pre I Plus das Präeklampsie-Risiko <37 SSW berechnet.

Falls keine Risikoberechnung gewünscht wird, kann auch nur der Biomarker PlGF (ohne Risikoberechnung) angefordert werden. Dazu braucht es keine weiteren Angaben.

Falls kein Ersttrimester-Test gewünscht ist, aber ein Präeklampsie-Screening, sind Ultraschalldaten (SSL, und NT, US Datum) sowie die anamnestischen Angaben zur Mutter (Gewicht, Grösse, Ethnizität, Rucherstatus, Diabetesstatus, Parität etc.) zur Berechnung des PE-Risikos notwendig.

Bei einem PE-Risiko <37 SSW >1:100 ist gemäss ASPRE Studie eine niedrig-dosierte Aspirin-Therapie indiziert (sptäestens ab SSW 16, bis SSW 34).

Synonyme

PlGF 1. Trimester, Präeklampsie- Risikoabschätzung SSW<37, placental-growth factor, Plazentarer Wachstumsfaktor, Präeklampsie-Screening

Mindestmenge / Material

300 μL Serum

Zusatzinformation

Ab SSW 11 + 0 bis 13 + 6 Wochen möglich, das PlGF kann aus der Probe des Ersttrimester-Tests (PAPP-A, fB-HCG)  mitbestimmt werden. Das Serum sollte Koagulation

Stabilität
18-25 °C: 12 h
2-8 °C: 48 h
-20 °C: 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

TRACE

Hersteller

Messung: Thermo Fisher / B.R.A.H.M.S
Risikoberechnung: Fast Screen Pre I Plus

Referenzbereich
PE-Risiko (im Rahmen 1.Trim) Cut-off
Kombiniertes Risiko < 37 SSW < 1:100
Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

PE - Screening: plgfmr (Profil)

PlGF ohne RIsikokalkulation: plgftt

Pramipexol

Mindestmenge / Material

1.5 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Pramipexol Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 400-7200 ng/L
Warnlevel > 15000 ng/L
Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

prami

Pregabalin

Pregabalin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika, der zur Behandlung von Nervenschmerzen, einer Epilepsie und generalisierten Angststörungen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Senkung der neuronalen Erregbarkeit.

Die Kapseln werden in der Regel zwei- bis dreimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Benommenheit, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen. Da Pregabalin unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, hat es ein tiefes Potential für pharmakokinetische Arzneimittel-Wechselwirkungen.

Synonyme

Lyrica

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 0 %
Halbwertszeit: 6 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 4 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Gabapentin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 12.6 - 31.4 µmol/L
Warnlevel > 62.8 µmol/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

prega