Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Pregnenolonsulfat

Pregnenolon wird aus Cholesterol durch Hydroxylierung an C20 und C22 mit anschließender Abspaltung der Seitenkette gebildet. Pregnenolon ist der Ausgangsstoff für eine ganze Reihe von Steroidhormonen (DHEA-S, Cortisol, Testosteron, Oestrogene, Progesteron) und wird hauptsächlich in den Nebennieren, zu einem kleineren Teil auch in Hoden und Ovarien produziert. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Konzentration im Blut kontinuierlich ab. Lange Zeit wurde der Substanz keine spezifische metabolische Wirkung zugeordnet. Im Rahmen der Anti-Aging Medizin werden dem Hormon eine Vielzahl von Funktionen zugesprochen: Es wird zur Therapie von Gedächtnisstörungen, Gelenkbeschwerden, Müdigkeitssyndromen, Libidostörungen u.a. eingesetzt.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/L

Referenzbereich

15.0 - 90.0 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

54.9

Position

1616.00

AB/LIS-Code

pregen

Primär biliäre Cholangitis, PBC (Profil)

Synonyme

Antinukleäre Antikörper (ANA), Mitochondrien Ak (AMA), Gp210 Ak, Sp100 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Siehe Einzelanalysen

Einheit

Siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

Siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

45.0 / 46.8 / 33.3 / 78.3 / 78.3 / 5.6 / Total: 287.3

Position

1191.10 / 1158.00 / 1150.00 / 1194.00 / 1194.00 / 1457.00

AB/LIS-Code

pbcprofil (akanf + akmitc + akgp210 + aksp100 + igm)

Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Primäre Laktoseintoleranz (LCT-Genotyp)

Es wird geschätzt, dass 15–25% der Gesamtbevölkerung in Europa an einer Laktoseunverträglichkeit leiden. Die Prävalenzraten liegen in Nordeuropa deutlich tiefer (2%) und im Mittelmeerraum deutlich höher (25–75%). Bei Afrikanern und Asiaten sind nahezu 100% von einer Laktoseunverträglichkeit betroffen.
Die Laktoseintoleranz ist der häufigste Enzymmangel des Menschen. Bei der primär adulten Form der Laktoseintoleranz kommt es zu einer langsam abnehmenden Aktivität des Enzyms Laktase, was z.B. mittels Bestimmung eines Polymorphismus im Laktase-Gen (LCT-Gen) diagnostiziert werden kann. Eine entscheidende Rolle spielt ein Einzelnukleotidpolymorphismus mit Austausch von Thymidin gegen Cytosin an Position -13910 (T/C-Polymorphismus). Der Erbgang ist autosomal-rezessiv und homozygote Träger der Mutation entwickeln mit >95%­-iger Wahrscheinlichkeit einen manifesten Laktasemangel im Sinne eines pathologischen H2­-Atemtests.

Der genetische Test für die LCT-Genotypisierung wird in der Schweiz von der Krankenkasse nicht übernommen und der Patient / die Patientin sollte über die anfallenden Kosten von CHF 154 (+ Auftragstaxe von CHF 21.6) informiert werden.

Den Eintrag zur sekundären Laktoseintoleranz finden Sie hier.

Synonyme

LCT T-13910C, SNP rs4988235, Lactoseintoleranz genetisch, OMIM #223100

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

bei Kindern < 16 Jahren Mundabstrich möglich mit Opti-Swab (Nr. 50 auf Bestellkarte)

Zusatzinformation

Von der primären Laktoseintoleranz wird die sekundäre Laktoseintoleranz (auch Laktosemaldigestion) unterschieden. Hierunter versteht man das Unvermögen des Dünndarms, Laktose korrekt zu spalten, obwohl die betroffene Person die genetischen Voraussetzungen für eine korrekte Laktasebereitstellung mitbringt. Ursächlich ist hier die Schädigung des Bürstensaum-Epithels im Jejunum. Typische Ursachen für eine sekundäre Laktoseintoleranz sind gastrointestinale Krankheiten wie die Zöliakie, eine infektiöse Gastroenteritis (Viren, Giardiasis, enteropathogene E. coli), ein Morbus Crohn mit Jejunalbeteiligung, aber auch medikamentöse Nebenwirkungen, z.B. durch Antibiotika oder Immunsuppressiva. Bei unauffälligem Gentest und klinischem Bild einer Laktoseunverträglichkeit kann ein H2­-Atemtests nach Laktosebelastung einen sekundär erworbenen Laktasemangel aufzeigen.

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

RT-PCR (MD)

gb RealFastTM-Kit ermöglicht die Genotypisierung für folgende Polymorphismen:

Allele ID SNP MUT WT
13910T rs4988235 C T

 

Hersteller

ViennaLab

Referenzbereich
LCT-Genotyp Klinische Bedeutung
LCT-13910 TT (homozygot T/T) Keine genetische Prädisposition für eine Laktoseintoleranz
LCT-13910 CT (heterozygot C/T) Heterozygote Veranlagung für eine Laktoseintoleranz, welche jedoch nicht als Veranlagung für eine genetisch bedingte Laktoseintoleranz gilt.
LCT-13910 CC (homozygot C/C) Genetische Veranlagung für eine Laktoseintoleranz. Die primäre Laktoseintoleranz betrifft ca. 15 – 25% der europäischen Bevölkerung.
Tarifpunkte (TP)

CHF 154 (+ Auftragstaxe von CHF 21.6)

Keine Pflichtleistung gemäss OKP!

AB/LIS-Code

nmd_lacpcr

Primidon (inkl. Phenobarbital als aktiver Metabolit)

Primidon ist ein Antikonvulsivum/Antiepileptikum und wird in der Langzeitbehandlung von bestimmten Formen der Epilepsie bei Erwachsenen und Kindern angewendet, die auf eine Behandlung mit anderen Antiepileptika nicht ansprechen. Primidon, wie auch der Hauptmetabolit Phenobarbital, steigert die Aktivität von Leberenzymen, insbesondere CYP1A2, CYP2C9, CYP2019, CYP3A4, und kann dadurch die Metabolisierung zahlreicher Arzneimittel beschleunigen. Substanzen die CYP3A4 hemmen, können zu erhöhten Serumspiegeln von Primidon und seinem Hauptmetaboliten Phenobarbital führen.

 

Synonyme

Mysoline ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Primidon: 22.9 - 45.8 µmol/L
Phenobarbital: 43 - 172 µmol/L (Metabolit von Primidon)

Zur Dosierung von Primidon ist die Kenntnis des Phenobarbitalspiegels notwendig

 

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

primi (Profil)

Procalcitonin (PCT)

PCT ist zwar das Prohormon des Hormons Calcitonin. Bei PCT und Calcitonin handelt es sich jedoch um unterschiedliche Proteine. Calcitonin wird ausschließlich von C-Zellen der Schilddrüse als Antwort auf hormonelle Stimuli produziert, während PCT von mehreren Zelltypen und vielen Organen als Antwort auf proinflammatorische Stimuli, insbesondere durch bakterielle Produkte, produziert werden kann.
PCT dient demzufolge als Marker für das Ansprechen des Wirtsorganismus auf eine bakterielle Infektion. Innerhalb von 6–12 Stunden nach einer systemischen bakteriellen Infektion steigt der PCT-Spiegel an. Das Ausmass des Anstiegs der PCT-Konzentration korreliert mit dem Schweregrad der bakteriellen Infektion. Die erfolgreiche Behandlung der zugrunde liegenden bakteriellen Infektion geht mit einer Abnahme der PCT-Konzentration einher, die sich mit einer Halbwertszeit von 24 Stunden wieder normalisiert.

Zudem finden sich erhöhte PCT Konzentrationen nach Operationen, schweren Traumata und grossflächigen Verbrennungen.

Mindestmenge / Material

250 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin- oder EDTA-Plasma

Zusatzinformation

PCT wird bei Patienten mit Verdacht auf bzw. bestätigter bakterieller Infektion für die klinische Bewertung verwendet:

  • bei der Früherkennung und Differenzialdiagnose klinisch relevanter bakterieller Infektionen
  • bei der Einschätzung des Schweregrads und der Prognose des Ergebnisses einer systemischen bakteriellen Infektion, Sepsis, schweren Sepsis oder eines septischen Schocks
  • bei der Identifikation von Patienten, die von einer antibiotischen Behandlung profitieren würden
  • bei der Überwachung einer Antibiotika-Therapie innerhalb des Messbereichs
  • bei der Erfolgseinschätzung der antibiotischen Therapie
Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 6 m


 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

TRACE (KC)

Hersteller

Thermo Fisher / B.R.A.H.M.S

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Differenzialdiagnose von Infektionen der unteren Atemwege:

Konzentration Interpretation Antibiotikaverwendung
< 0.10 µg/L Weist darauf hin, dass keine bakterielle Infektion vorliegt Von Antibiotika wird dringend abgeraten
< 0.25 µg/L Bakterielle Infektion unwahrscheinlich Verwendung von Antibiotika wird nicht empfohlen
< 0.50 µg/L Bakterielle Infektion möglich Einleitung einer antimikrobiellen Therapie empfohlen
≥ 0.50 µg/L Hinweis auf das Vorhandensein einer bakteriellen Infektion Antibiotische Behandlung dringend empfohlen

 

Diagnose einer systemischen bakteriellen Infektion / Sepsis:

Konzentration Interpretation
< 0.50 µg/L Lokale bakterielle Infektion ist möglich. Systemische Infektion (Sepsis) unwahrscheinlich. Geringes Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
< 2.00 µg/L Eine systemische Infektion (Sepsis) ist möglich. Mäßiges Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
< 10.0 µg/L Eine systemische Infektion (Sepsis) ist wahrscheinlich, sofern keine anderen Ursachen bekannt sind. Hohes Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
≥ 10.0 µg/L Wichtige systemische Entzündungsreaktion, fast ausschließlich aufgrund schwerer bakterieller Sepsis oder septischem Schocks.
Hohe Wahrscheinlichkeit einer schweren Sepsis oder eines septischen Schocks.
Tarifpunkte (TP)

75.6

Position

1619.00

AB/LIS-Code

pct

Progesteron

Das Gestagen Progesteron ist ein Steroidhormon, welches vorwiegend in den Zellen des Gelbkörpers und während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet wird.

Die Progesteron-Konzentration korreliert mit der Entwicklung und Rückbildung des Corpus luteum. Während Progesteron in der Follikelphase des weiblichen Zyklus kaum nachweisbar ist, wird 1 Tag vor der Ovulation ein Progesteron-Anstieg beobachtet. Eine vermehrte Progesteron-Synthese findet während der Lutealphase statt. In der zweiten Zyklushälfte wird Pregnandiol als Hauptabbauprodukt des Progesterons im Urin ausgeschieden.

Im Rahmen der Fertilitätsdiagnostik wird die Bestimmung von Progesteron zum Ovulationsnachweis und zur Beurteilung der Lutealphase eingesetzt.

Synonyme

Gestagen

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Heparin- / EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Frauen nmol/L
Follikelphase < 0.62
Ovulation 0.18 - 13.2
Lutealphase 13.1 - 46.3
Postmenopause < 0.40
Schwangerschaft  
1. Trimenon 35.0 - 141
2. Trimenon 80.8 - 265
3. Trimenon 187 - 679
Männer < 0.47

 

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1620.00

AB/LIS-Code

prog

Proinsulin

Das intakte Proinsulin ist ein diagnostischer Frühmarker für eine Dysfunktion der beta-Zellen und eine Insulinresistenz, noch bevor Veränderungen des Glucosespiegels nachweisbar sind.

Diagnose der Insulinresistenz bei Vd.a. Diabetes Mellitus Typ 2, Risikoabschätzung an KHK oder DM Typ 1 zu erkranken.

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma

Alternativmaterial: 1 mL Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 1 m
Methode

ELISA

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 7.00 pmol/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

Die Analyse wird auf der Analysenliste des BAG nicht geführt.

AB/LIS-Code

proins

Prokollagen-III-Peptid (PIIINP)

Prokollagen-III-Peptid (PIIINP) ist ein extrazellulär gebildetes, N-terminales Spaltprodukt von Prokollagen Typ III. Bei gesteigerter Synthese und Sekretion von Prokollagen Typ III durch hepatische Myofibroblasten und extrahepatische Fibroblasten (Fibrose) ist die Serumkonzentration von PIIINP entsprechend erhöht.

Die Serumkonzentration von PIIINP wird zur Diagnose und Verlaufskontrolle von fibrotischen Lebererkrankungen bestimmt.

 

Synonyme

Aminoterminales Typ-III-Prokollagenpeptid

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Methode

ELISA

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 8.1 µg/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

58.50

Position

1622.00

AB/LIS-Code

p3p

Prokollagen-Typ-1-N-terminales-Propeptid (P1NP)

Typ I Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil der Knochenmatrix. Sein Vorläufer, das Prokollagenmolekül, wird während der Knochenbildung von Osteoblasten sezerniert.

Das vom Elecsys total P1NP Test gemessene Propeptid stammt vom Aminoende und wird damit als Prokollagen‑Typ 1 N‑terminales Propeptid bezeichnet. P1NP wird während der Bildung von Typ 1 Kollagen ausgeschüttet und anschließend in die Knochenmatrix eingelagert. Es kann somit also als echter Marker für die Knochenbildung bezeichnet werden.

Der Gesamt-P1NP-Spiegel im Kreislauf zeigt unter anti-resorptiver und anabolischer Therapie innerhalb weniger Monate nach Therapiebeginn eine signifikante Änderung. Ein suboptimales Ansprechen auf die Therapie kann ein Anzeichen für die Nichteinhaltung der Therapie oder das Vorhandensein sekundärer Ursachen für die Osteoporose sein, die möglicherweise behandelt werden müssen.

Synonyme

intaktes N-terminales Prokollagen Typ I

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/mL

Referenzbereich
Frauen ng/mL
Prämenopausal 15.1 - 58.6
Postmenopausal 16.3 - 73.9
Männer 13.9 - 85.5

 

Tarifpunkte (TP)

58.5

Position

1622.00

AB/LIS-Code

p1np

Prolaktin

Prolaktin wird im Hypophysenvorderlappen synthetisiert. Das Zielorgan für Prolaktin ist die Milchdrüse der Brust, deren Entwicklung und Differenzierung es fördert.

Hohe Konzentrationen von Prolaktin haben eine hemmende Wirkung auf die Steroidgenese der Ovarien sowie die hypophysäre Gonadotropinproduktion und -sekretion. Während der Schwangerschaft steigt unter Einfluss von erhöhter Östrogen- und Progesteronproduktion die Konzentration von Prolaktin an. Durch die stimulierende Wirkung des Prolaktins auf die Brustdrüse kommt es post partum zur Laktation. Prolaktin beeinflusst außerdem den Glukose- und Lipidstoffwechsel und ist möglicherweise an der Manifestation einer Insulinresistenz beteiligt.

Hyperprolaktinämie (bei Männern und Frauen) ist die Hauptursache für Fertilitätsstörungen. Die Bestimmung von Prolaktin dient der Diagnostik von Hyperprolaktinämie und peritonealer Endometriose.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

ab 22.07.2024 täglich Mo - Fr 

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Frauen 4.79 - 23.3 µg/L
Männer 4.04 - 15.2 µg/L

Bei stark erhöhtem Prolaktin-Werten wird eine Prolaktin Fällung (Prolaktin nach PEG) durchgeführt, um ein eventuelles Makroprolaktin zu identifizieren.

 

Tarifpunkte (TP)

13.3

Position

1623.00

AB/LIS-Code

prol

Promazin

Indiziert bei psychotischen Störungen, Erregbarkeit und Hyperaktivität.

Synonyme

Prazine

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

0.35 - 1.41 µmol/L

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

proma

Propoxyphen (Urin)

Propoxyphen ist ein schwach wirksames Opioid bez. Analgetikum, welches beim Entzug und der Behandlung von Heroin-abhängigen Personen eingesetzt wird.

Mindestmenge / Material

5 mL Spontanurin

Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 50.0 µg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

ppxu

Protein 14-3-3 (Liquor)

Der positive Nachweis von Protein 14-3-3 im Liquor bei Patienten mit einer progredienten Demenz von weniger als 2 Jahren Dauer wurde mit in die klinischen Diagnosekriterien für die sporadische Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) aufgenommen. Protein 14-3-3 findet sich darüber hinaus auch bei einer Reihe von anderen neurodegenerativen Erkrankungen.

 

Synonyme

14-3-3 Protein

Mindestmenge / Material

1 mL Liquor nativ

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Methode

ELISA

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

50.0

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

prot1433l

Protein C

Das Protein C wird in der Leber synthetisiert und ist neben Antithrombin der wichtigste Inhibitor der Thrombinbildung (Vitamin-K-abhängig). Aktiviertes Protein C spaltet die aktiven Faktoren Va und VIIIa und wird durch die Gabe von Marcumar minimiert. Ein hereditärer Protein C-Mangel führt zu schweren Thrombosen und Embolien, die heterozygote Form kann nur in Gefährdungssituationen zu Komplikationen führen. Einen erworbenen Protein C-Mangel findet man bei oraler Antikoagulation, alimentärem Vitamin K-Mangel, frischen Thromboembolie und Leberfunktionsstörungen.

Eine erhöhung des Protein-C ist in der Regel ohne diagnostische Relevanz. 

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 mL verteilen.

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet!

Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich
Frauen 66 - 156 %
Männer 71 - 165 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1629.00

AB/LIS-Code

protc

Protein gesamt

Plasmaproteine werden vorrangig in der Leber, den Plasmazellen, den Lymphknoten, der Milz und im Knochenmark synthetisiert. Im Verlauf einer Erkrankung kann sowohl die Gesamtproteinkonzentration als auch das Verhältnis der einzelnen Fraktionen erheblich von den Normalwerten abweichen. Eine Hypoproteinämie kann durch Erkrankungen und Störungen wie Blutverlust, Sprue, nephrotischem Syndrom, schweren Verbrennungen, Salzretentionssyndrom und Kwashiorkor (akuter Proteinmangel) hervorgerufen werden. Eine Hyperproteinämie ist bei schwerer Dehydratation und bei Erkrankungen wie multiplem Myelom zu beobachten.

Veränderungen im relativen Anteil der Plasmaproteine können auf einen veränderten Anteil einer Proteinfraktion zurückzuführen sein. In diesem Fall ändert sich die Gesamtproteinmenge oftmals nicht. Das Albumin/Globulin-Verhältnis wird häufig als Index der Verteilung der Albumin- und Globulinfraktionen verwendet. Beträchtliche Veränderungen in diesem Verhältnis können bei Erkrankungen wie Leberzirrhose, Glomerulonephritis, nephrotischem Syndrom, akuter Hepatitis, Lupus erythematodes und bei einigen akuten und chronischen Entzündungen auftreten. Gesamtproteinbestimmungen werden in der Diagnose und Behandlung verschiedener Erkrankungen der Leber, Nieren oder des Knochenmarks sowie anderer stoffwechsel- oder ernährungsbedingter Störungen eingesetzt.

Synonyme

Gesamtprotein, Eiweiss

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 6 d
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (Cu-Protein-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
Nabelschnur 48.0 - 80.0 g/L
Frühgeborene 36.0 - 60.0 g/L
Neugeborene 46.0 - 70.0 g/L
< 7 Monate 44.0 -76.0 g/L
7 Monate - 1 Jahr 51.0 - 73.0 g/L
1 - 3 Jahre 56.0 - 75.0 g/L
3 - 18 Jahre 60.0 - 80.0 g/L
18 - 120 Jahre 64.0 - 83.0 g/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1634.00

AB/LIS-Code

prot

Protein gesamt (Liquor)

Proteinbestimmungen in Liquor dienen zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten wie Meningitis, Hirntumoren und Infektionen des Zentralen Nervensystems.

Der grösste Teil von Protein in Liquor stammt aus dem Plasma durch Diffusion durch die Blut‑Liquor-Schranke. Erhöhte Konzentrationen ergeben sich aus einer erhöhten Permeabilität der Blut‑Liquor-Schranke oder einer erhöhten lokalen Immunglobulinsynthese.

Synonyme

Gesamtprotein, Totalprotein, Gesamteiweiss, Protein

Mindestmenge / Material

100 µL Liquor (nativ)

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 6 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

150 - 450 mg/L

Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1635.00

AB/LIS-Code

protl

Protein gesamt (Punktat)

Primär Angabe für Synovinalflüssigkeit

Synonyme

Protein im Punktat

Mindestmenge / Material

100 µL Punktat nativ

Verwendung des entsprechenden Sets für Punktate (Set-Nr. 35)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich

11 - 22 g/L

Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1635.00

AB/LIS-Code

protp

Protein gesamt (Urin)

Proteinbestimmungen in Urin dienen zur Diagnose und Behandlung von Nieren- oder Herzerkrankungen oder Störungen der Schilddrüsenfunktion, die durch Proteinurie bzw. Albuminurie gekennzeichnet sind. Urin wird durch Ultrafiltration des Plasmas durch die glomerulären Kapillarwände gebildet. Proteine mit einer relativen Molekularmasse > 40000 werden nahezu vollständig zurückgehalten, während kleinere Substanzen leicht in das glomeruläre Filtrat eindringen können.

Synonyme

Gesamtprotein, Totalprotein, Gesamteiweiss, Protein im Urin, UPCR

Spontanurin: Protein/Kreatinin, Protein - Kreatinin Quotient

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin, 24 h-Sammelurin (ohne Zusätze)

Zusatzinformation

Bei der Analytik von Spontanurin wird immer automatisch das Urin - Kreatinin mitgemessen und somit der Protein/Kreatinin Quotient berechnet.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
Spontanurin < 140 mg/L
Spontanurin < 11.2 mg/mmol Kreatinin
24 h-Sammelurin < 150 mg/24 h
Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1635.00

AB/LIS-Code

protu (Spontanurin, Profil)

protu24 (24 h-Urin, Profil)

Protein S frei

Vitamin-K-abhängiges Plasmaprotein. Etwa die Hälfte des Protein S liegt in freier (biologisch aktiv) Form vor, die andere Hälfte ist an C4b-binding Protein gebunden und funktionell inaktiv. Durch Protein S wird die Reaktion des aktiven Protein C mit den Faktoren V und VIII um den Faktor 30 beschleunigt. Ein Protein S-Mangel ist daher mit einem erhöhten Thromboserisiko verbunden.

Bestimmung erst nach Absetzen der Therapie und Normalisierung des Quick-Wertes sinnvoll.

Synonyme

Protein S frei Antigen

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorene Material auf drei Portionen > 1 mL verteilen.

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet!

Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich
w 60 - 114 %
m 68 - 139 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1632.00

AB/LIS-Code

protsf

Protein S100

S100 ist ein kleines dimerisches Protein mit einem Molekulargewicht von ca. 10.5 kDa und gehört zu einer multigenetischen Familie Calcium-bindender Proteine. S100 A1 und S100 B werden hauptsächlich von Zellen des zentralen Nervensystems, meist astroglialen Zellen, exprimiert; sie kommen jedoch auch in Melanomzellen und teilweise in anderen Geweben vor. Das funktionelle, aus Hetero‑ oder Homodimeren von A1 und B bestehende Protein spielt in mehreren intra‑ und extrazellulären regulatorischen Aktivitäten eine Rolle.

Bei Patienten mit malignem Melanom, besonders in den Stadien II, III und IV, können erhöhte S100‑Serumkonzentrationen auf ein Fortschreiten der Erkrankung hinweisen. Serielle Messungen können für die Nachkontrolle und Überwachung des Therapieerfolges bei diesen Patienten von Nutzen sein.

Darüber hinaus steigt bei einer Vielzahl zerebraler Läsionen die S100‑Konzentration im Liquor (cerebrospinal fluid, CSF) an und wird ins periphere Blut abgegeben. Der Nachweis von S100 bei Patienten mit zerebralen Schädigungen unterschiedlicher Ursache, z. B. Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall, ist möglich.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum
 

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 3 m
Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 0.11 µg/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1633.00

AB/LIS-Code

prots100

Proteinase 3 (PR3) Ak

Der Antikörper wird zusammen mit Myeloperoxidase Ak und ANCA bei Verdacht auf eine systemische Vaskulitis bestimmt.
Die Proteinase 3 (PR3) ist das häufigste Antigen von c-ANCA. PR3 Ak sind diagnostische Marker für die Granulomatose mit Polyangiitis. Manchmal findet man sie auch bei mikroskopische Polyangiitis, Eosinophiler Granulomatse mit Polyangiitis oder bei Panarteriitis nodosa.

Synonyme

Vaskulitis

Mindestmenge / Material

400 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

<2.0 IU/mL 

Tarifpunkte (TP)

25.2

Profil: 46.8 / 25.2 / 25.2 / Total: 97.2

Position

1110.00

Profil: 1161.10 / 1110.00 / 1109.00

AB/LIS-Code

ancaprofil (Profil: ANCA iIF, Proteinase 3/PR3 und Myeloperoxidase/MPO Ak)

Proteinelektrophorese (Serum, SPE)

Diagnose und Verlaufskontrolle von Dys- und Paraproteinämien (M-Gradienten, M-Proteinen), Antikörpermangel, hepatopathien sowie bei pathologischen Laborbasisuntersuchungen (erhöhtes Gesamtprotein, Proteinurie, erhöhte BSG).

Weiteres Vorgehen beim Auftreten von Extragradienten ist ein Screening auf monoklonale Immunglobuline durch eine Immunfixations-Elektrophorese mit den Immunglobuline (IgG, IgA und IGM) sowie die freie Leichtketten im Serum mit Berechnung des Quotient indiziert.

Synonyme

SPE, Immunelektrophorese, Elektrophorese, ELP, Eiweisselektrophorese

Mindestmenge / Material

300 μL Serum

Zusatzinformation

Eine medikamentenbedingte Bandenbildung in der Immunfixation und ein monoklonaler Peak in der Serumelektrophorese kann bei einer Therapie mit monoklonalen Antikörper z.B. Darzalex (Daratumumab) auftreten.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Kapillarelektrophorese (H)

Hersteller

Sebia

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Tarifpunkte (TP)

27.9

Position

1636.00

AB/LIS-Code

elph (Profil)

Proteinelektrophorese (Urin)

Mit der quantitativen Proteinurie-Diagnostik wird eine verbesserte Dienstleistung und eine qualitativ hochstehende Analytik angeboten, welche die bisherige Protein-Elektrophorese im Urin, die keine Quantifizierung ermöglicht und wenig sensitiv ist, ersetzt.

Proteinurie-Diagnostik

Bei Routineuntersuchungen wird häufig eine Proteinurie festgestellt, welche ein Frühzeichen einer Nierenerkrankung sein kann und auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Niereninsuffizienz, einer arteriellen Hypertonie und/oder einer kardiovaskulären Erkrankung hinweisen kann.
In der Allgemeinbevölkerung leiden weniger als 2% der proteinurischen Patientinnen und Patienten an einer schweren Erkrankung der Harnorgane. Deshalb ist eine klare diagnostische Strategie wichtig, um Fälle mit eher harmlosem Hintergrund (z.B. orthostatische Proteinurie), Fälle mit einer der häufigen Ursachen (z.B. Diabetes mellitus) sowie solche mit einer seltenen Ursache (Glomerulonephritis, monoklonale Gammopathien) voneinander abzugrenzen.

Die Analyse von spezifischen Proteinen im zweiten Morgenurin, bezogen auf den Kreatiningehalt der Probe, erlaubt nicht nur den Nachweis oder den Ausschluss von Nierenerkrankungen, sondern darüber hinaus auch die Differenzierung und Verlaufskontrolle von Nephropathien. Störungen lassen sich aufgrund des Markerproteinprofils in solche mit hauptsächlich glomerulärem (Albumin, Transferrin, IgG) oder tubulärem (α-1-Mikroglobulin, retinolbindendes Protein) Anteil und zusätzlich in weitere Untergruppen einteilen.
Im Zusammenhang mit den Teststreifenresultaten und den Sedimentuntersuchungen kann die Quelle einer möglichen Blutung mit spezifischen Quotienten näher eingegrenzt und Kontaminationen können von tatsächlichen renalen Proteinurien unterschieden werden.

Lesen Sie dazu auch unsere separate Information zur Proteinurie-Diagnostik!

Synonyme

Protein-Differenzierung, Proteindifferenzierung, Urinelektrophorese, α-1-Mikroglobulin, alpha-1-Mikroglobulin, retinolbindendes Protein, RBP

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin (nativ)

Idealerweise 2. Morgenurin (ca. 2 h nach dem 1. Morgenurin)

Stabilität
18 - 25 °C ca. 4 h
2 - 8 °C ca. 8 h
-20 °C nicht stabil (Sediment)

Die entsprechenden Leitproteine sind bei 2 - 8 °C bis zu 7 Tage stabil.

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

0.9 + 18.0 + 2.3 + 7.8 + 5.6 + 5.6 + 10.8 + 17.9 + 41.4 = 110.3

Bei blutigem Urin wird zusätzlich alpha-2-Makroglobulin bestimmt: + 20.7

Position

1740.00 / 1739.00 / 1509.00 / 1635.00 / 1451.00 / 1729.00 / 1023.00 / 1035.00 / 1650.00

Bei blutigem Urin wird zusätzlich alpha-2-Makroglobulin bestimmt: 1037.00

AB/LIS-Code

proturie (Profil)

Protoporphyrin in Erythrozyten

Zur Bestätigung und als Verlaufsdiagnostik der Erythropoietische Protoporphyrie.

Synonyme

Protoporphyrin frei, (Proto)-Porphyrine gesamt

Mindestmenge / Material

5 mL Heparin-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Bestimmt werden Freies, Zink- und Gesamt Protoporphyrin in den Erythrozyten.

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

184.5

Position

1900.550

AB/LIS-Code

ppec (Profil)

Protozoen DNA (Multiplex-PCR)

Protozoen, welche intestinale Infektionen verursachen, werden häufig durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser übertragen. Die Beschwerden präsentieren sich je nach Erreger unspezifisch bis hin zu schweren Durchfällen.

Parasiten
  • Cryptosporidium spp.
  • Cyclospora cayetanensis
  • Entamoeba histolytica
  • Giardia lamblia
  • Blastocystis hominis (fakultativ pathogen)
  • Dientamoeba fragilis (fakultativ pathogen)
Synonyme

Amöben, Amöbenruhr, Parasiten, Amöbiasis, Giardiose, Darmprotozoen

Mindestmenge / Material

Nativstuhl: 2-3 Löffelchen Stuhl (walnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

PCR

Hersteller

Seegene (MD)

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7 / 47.7 / 47.7 Total: 215.1

Position

3517.00 / 3349.10 / 3349.10

AB/LIS-Code

mmd_pr

PSA frei (Prostata spezifisches Antigen) inkl. fPSA/tPSA-Quotient

Das Prostata‑spezifische Antigen (PSA) ist ein Glykoprotein (Molekulargewicht 30‑34 kDa) und hat die Funktion einer Serinprotease.

Das freie PSA bietet sich als eine weitere Entscheidungshilfe für oder gegen eine Prostata-Biopsie, da der fPSA-Anteil mit dem Volumen einer benignen Prostatavergrößerung steigt. Zusammen mit dem totalen PSA dient der Test zur Ermittlung eines fPSA/tPSA-Quotienten (% fPSA). In Studien hat sich gezeigt, dass der fPSA/tPSA-Quotient die Sensitivität und Spezifität bei Patienten mit tPSA-Werten im Graubereich von 4 ‑ 10 ng/mL verbessert.

Die Wahrscheinlichkeit eines PCA‑Nachweises bei tPSA‑Werten in der Grauzone (3‑10 ng/mL) steigt mit zunehmendem Alter und abnehmendem fPSA/tPSA‑Quotienten.

Mindestmenge / Material

150 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Mit dem Profil "folgefpsa" wird bei Werten vom PSA gesamt zwischen 2 - 10 µg/L automatisch das freie PSA nachverordnet.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 12 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
% fPSA/tPSA‑Quotient Wahrscheinlichkeit eines PCA-Nachweises
≤ 10  hohes Risiko
11 - 25 Graubereich
> 25 niedriges Risiko
Tarifpunkte (TP)

10.6 + 10.6 = 21.2
 

Position

1626.00 / 1627.00

AB/LIS-Code

psafq (Profil)

PSA gesamt (Prostata spezifisches Antigen)

Das Prostata‑spezifische Antigen (PSA) ist ein Glykoprotein (Molekulargewicht 30‑34 kDa) und hat die Funktion einer Serinprotease. PSA liegt im Blut als Komplex mit Proteasinhibitoren wie alpha‑1‑Antichymotrypsin (ACT) und alpha‑2‑Makroglobulin vor. Die Komplexe sind irreversibel und proteolytisch inaktiv. Darüber hinaus kommt PSA im Blut auch in freier Form vor. Der Anteil liegt zwischen 10 und 30% und ist ebenfalls proteolytisch inaktiv.

Der Hauptanwendungsbereich der PSA-Bestimmung liegt in der Verlaufsbeobachtung und Therapieeffizienzkontrolle von Patienten mit Prostatakarzinom oder einer Hormonbehandlung. Eine Entzündung oder ein Trauma der Prostata (z.B. rektale Untersuchungen, Zystoskopie, Koloskopie, transurethrale Biopsie, Laserung, Ergometrie, Harnretention) können zu mehr oder weniger deutlichen und länger andauern den PSA-Erhöhungen führen.

Der PSA-Wert einer Patientenprobe kann in Abhängigkeit vom verwendeten Testverfahren unterschiedlich hoch gemessen werden. PSA-Werte, die mit unterschiedlichen Testverfahren ermittelt wurden, können nicht miteinander verglichen werden und Ursache für medizinische Fehlinterpretationen sein.

Synonyme

PSA ultrasensitiv

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Nicht mit dem Fahrrad zur Blutentnahme kommen.
Blutentnahme muss vor körperlicher Untersuchung (Palpation der Prostata) erfolgen.

Zusatzinformation

Neu wird PSA gesamt immer automatisch in der utlrasensitiven Variante (3 Kommastellen) ausgegeben falls das Resultat bei < 0.1 µg/L liegt. Deshalb wird der Test nicht mehr explizit PSA ultrasensitiv genannt.

Mit dem Profil folgefpsa wird bei PSA-Werten zwischen 2 - 10 µg/L automatisch das freie PSA nachverordnet.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 24 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Alter der Männer µg/L
< 40 Jahre < 1.40
40 - 49 Jahre < 2.00
50 - 59 Jahre < 3.10
60 - 69 Jahre < 4.10
ab 70 Jahre < 4.40
Tarifpunkte (TP)

10.6

Position

1626.00

AB/LIS-Code

psa

folgefpsa (Profil mit freiem PSA in Folge)

Pseudothrombozytopenie

Von einer Pseudothrombozytopenie spricht man, wenn die Thrombozytenmessung in vitro eine Thrombozytopenie ergibt, welche in vivo nicht vorliegt. Der Effekt wird am häufigsten bei Verwendung von EDTA als Antikoagulans beobachtet. Mikroskopisch kann die Anwesenheit von grossen Thrombozytenaggregaten bestätigt werden.

Bei entsprechendem Verdacht sollte idealerweise die Thrombozytenzahl mit einem alternativen Spezialröhrchen (Thromboexact) kontrolliert werden.

Anforderung: Hämatogramm II

 

 

 

Synonyme

EDTA-induzierte Pseudothrombozytopenie, Thrombozyten aus ThromboExtract

Mindestmenge / Material

S-Monovette Thromboexact (2.7 mL)

Kann nach Bedarf bei uns bestellt werden.

Zusatzinformation

Bei ca. 0.1% der PatientInnen kann EDTA zu einer sogenannten EDTA-induzierten Pseudothrombozytopenie führen. Dabei demaskiert EDTA Proteine (wahrscheinlich Glykoprotein IIb / IIIa) auf der Thrombozytenoberfläche, welche von heterophilen Antikörpern erkannt werden. Dies führt zu einer Thrombozytenaktivierung und -agglutination in vitro, was in falsch niedrigen Thrombozytenzahlen resultiert.

Anforderung: Thrombozyten aus ThromoExact

Stabilität

S- Monovette Thromboexact

18-25 °C 24h
Methode

Flowzytometrie

Hersteller

Sysmex

Einheit

G/L

Tarifpunkte (TP)

8.1

Position

1371.00

AB/LIS-Code

tc_te

PTH-related Peptide

Das Parathormon-related Peptide (PTHrP) ist ein Faktor im Calcium-Haushalt. Die Aktivierung des klassischen Parathormon-Rezeptors durch PTHrP am Knochen und an der Niere führt zu einer Hyperkalzämie. Die Analyse des PTHrP dient zur Differenzialdiagnose und Therapiemonitoring einer Hyperkalzämie bei Verdacht auf ein Karzinom. Der Nachweis einer erhöhten PTHrP-Konzentration bei gleichzeitiger Hyperkalzämie weist auf das Vorliegen eines malignen Tumors und einer dadurch bedingte Tumorhyperkalzämie hin. In allen anderen Fällen der Hyperkalzämie, vor allem beim primären Hyperparathyreoidismus, ist die PTHrP-Konzentration normal.

 

Synonyme

PTHrP

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma (gefroren)

Zusatzinformation

Probe innerhalb von 30 min zentrifugieren, Plasma abtrennen und einfrieren.

Stabilität
18 - 25 °C 1 h
2 - 8 °C 1 h
-20 °C 1 m
Methode

RIA

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 1.30 pmol/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

79.2

Position

1596.00

AB/LIS-Code

pthrp

Punktat, inkl. Anaerobier (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47) oder sterilem Röhrchen (Nr. 44)

Zusatzinformation

Liquor siehe separaten Eintrag.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob/anaerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 54.0
positiv 139.5
Position
negativ 3317.00
positiv 3318.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Pyridinolin und Desoxypyridinolin Crosslinks (Urin)

Pyridinolin und Deoxypyridinolin werden auch "crosslinks" genannt da sie Knochen- und Knorpelkollagen verbinden. Bei Knochen- und Knorpelabbau werden diese frei und dienen daher als Marker für verschiedene Knochenerkrankungen.

Erhöhte Werte treten unter anderem bei Osteoporose, Morbus Paget, primärem Hyperparathyreoidismus, Hyperthyreose, Multiplem Myelom und Knochenmetastasen auf.

 

Synonyme

Pyridiniumderivate, PYD, DPD, Crosslinks PYD/DPD, PYD, DPD, Crosslinks im Urin

Mindestmenge / Material

1 mL Urin (2. Morgenurin, nativ)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

HPLC

Einheit

nmol/mmol Kreatinin

Referenzbereich
 

Alter

Jahre

Pyridinolin

nmol/mmol

Desoxypyrid.

nmol/mmol

Alle 0 - 11 160 - 440 31.0 - 110
11 - 15 105 - 400 17.0 - 100
15 - 18 42.0 - 200 < 59.0
W ≥ 18 25.0 - 83.0 6.00 - 23.0
M ≥ 18 23.0 - 65.0 6.00 - 26.0
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

47.7 / 2.3 / Total: 50.0

Position

1265.10 / 1509.00

AB/LIS-Code

pyridu (Profil)

Pyrrole (Urin)

Synonyme

Hämopyrrolaktam, Kryptopyrrol

Mindestmenge / Material

1 mL Spontanurin (lichtgeschützt)

Die Bestimmung sollte aus dem 1. Morgenurin (Mittelstrahlurin) erfolgen.

Zusatzinformation

Informationen zur Präanalytik:

  • Bitte 7 Tage vor Probennahme Vitamin B6- und Zink- Präparate absetzen.
  • Sollte eine Blasenentzündung vorliegen oder der Verdacht auf eine solche bestehen, kann die Untersuchung nicht durchgeführt werden.
  • Wichtiger Hinweis für Frauen: Bitte sammeln Sie keinen Urin während Ihrer Periode.
Einheit

mg/g Kreatinin

Referenzbereich

< 6.00

Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Tarifpunkte (TP)

42.0 / 2.3 / Total: 44.3

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

pyrru (Profil)

QuantiFERON-TB

Anders als bei einer aktiven Infektion, wo hauptsächlich Bakterienkultur und molekularbiologische Methoden als diagnostische Mittel zum Einsatz kommen, stützt man sich bei Verdacht auf eine latente Tuberkulose auf Interferon-γRelease Assays (IGRAs). Diese messen die Freisetzung eines bestimmten Zytokins (Interferon-γ) von Lymphozyten als Reaktion auf Mykobakterien. Hat früher bereits ein Kontakt mit Tuberkulosebakterien stattgefunden, fällt der Test positiv aus.

Synonyme

Tuberkulose, latente Tuberkulose, IGRA

Mindestmenge / Material

6 mL Lithium-Heparin-Blut

Zusatzinformation

Die Stimulierbarkeit der Lymphozyten kann durch Einnahme von Entzündungshemmer beeinflusst werden (führt teilweise zu einem negativen Resultat der Positivkontrolle, so dass der Test nicht interpretierbar ist).

Stabilität

Nach der Entnahme die Röhrchen gut mischen und bei Raumtemperatur aufbewahren (nicht zentrifugieren). Die Proben müssen innerhalb von 16 h im Labor eintreffen.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

IGRA (MM)

Hersteller

DiaSorin

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

90.0

Position

3453.00

AB/LIS-Code

m_qanti1, m_quanti2, m_quantin, m_quantipb

Quecksilber (Vollblut)

Quecksilber existiert in verschiedenen Formen: elementares, anorganisches und organisches Quecksilber. Mit diesem Test werden alle Formen erfasst aber nicht unterschieden. Die gefährlichste Expositionsart ist das Einatmen von Quecksilber. Von der Lunge aus gelangt es so direkt ins Blut und durchquert die Blut-Hirn-Schranke. Organoquecksilberverbindungen sind ebenfalls hochgiftig. Sie können insbesondere beim Fischkonsum eingenommen werden.

Die Aufnahme einer grossen Mengen Quecksilber über das Respirationssystem kann zu Schmerzen in der Brust, Husten und Atemnot führen. Langzeiteinnahmen z.B. via Nahrung kann zur Schädigung des ZNS führen.

Synonyme

Hg

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben.

Stabilität

Mindestens 4 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
< 13 y < 7.50 nmol/L
>= 13 y < 10.0 nmol/L1

1 Referenzwert gilt nur bei Fischkonsum bis dreimal pro Monat

 

BAT < 75 nmol/L

Der BAT-Wert beschreibt die Konzentration, bei der im Allgemeinen die Gesundheit nicht beeinträchtigt wird. Aus einer alleinigen Überschreitung des BAT-Wertes kann nicht notwendigerweise eine gesundheitliche Beeinträchtigung abgeleitet werden.

Quelle: SUVA, Grenzwerte am Arbeitsplatz, Ausgabe Februar 2021

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

108.0

Position

1645.00

AB/LIS-Code

hgvb

Quergestreifte Muskulatur Ak

Die Analyse wird nicht mehr angeboten.

Als Alternative empfehlen wir die Bestimmung von Acetylcholin-Rezeptor Ak, Titin Ak und Muskel-Spezifische Kinase (MuSK) Ak

Quetiapin (inkl. Norquetiapin)

Quetiapin gehört zu den atypischen Antipsychotika bez. Neuroleptika und wird in erster Linie zur Behandlung von Schizophrenie sowie bei akuten manischen Episoden bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt. Atypische Antipsychotika haben ein geringeres Risiko für das Auftreten eines extrapyramidalmotorischen Syndroms (EPMS) sowie Prolaktinerhöhungen und sind den klassischen Präparaten bei Therapieresistenz in der Wirkung überlegen.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Norquetiapin wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Dies kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei involviertes P450 Cytochrom: CYP3A4. Die Halbwertszeit von Quetiapin beträgt 6 - 11 h.

Synonyme

Seroquel, Sequase

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 83 %
Halbwertszeit: 6 - 11 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Quetiapin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 260 - 1310 nmol/L
Warnlevel > 2610 nmol/L
Nor- / Quetiapin 0.54 - 3.10 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

queti (Profil)

Quick (Prothrombinzeit) inkl. INR-Wert

Der Quick ist ein Suchtest bei V. a. plasmatische Gerinnungsstörungen. Erfasst werden die Faktoren I, II, V, VII und X. Er dient zur Überwachung und Steuerung der oralen Antikoagulationstherapie mit Vitamin K-Antagonisten und zur Beurteilung der Synthesefunktion bei schweren Lebererkrankungen.

Synonyme

TPZ, Thromboplastinzeit, PTZ, Prothrombinzeit, PT, pt

INR: International Normalized Ratio

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet!

Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

viskositätbasierte Detektion (H)

Hersteller

Stago

Einheit

% / INR

Referenzbereich

Quick 70 - 120 %


INR < 1.15
Venenthrombosen: 2.0 – 3.0
Vorhofflimmern: 2.0 - 3.0
Herzklappen:  2.5 – 3.5
 

Tarifpunkte (TP)

5.4

Position

1700.00

AB/LIS-Code

ptz

Rachen / Angina, Beta-hämolysierende Streptokokken (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Synonyme

Strep A, Scharlach

Mindestmenge / Material

Rachen-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Zusatzinformation

Gesucht werden β-hämolysierende Streptokokken. Unübliche Zusammensetzung der normalen Rachenflora wird berichtet.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob/anaerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 34.2
positiv 69.3
Position
negativ 3319.00
positiv 3320.00
AB/LIS-Code

m_bst

RANTES (CCL-5)

RANTES (= Regulated And Normal T-cell Expressed and Secreted) ist ein Chemokin mit chemotaktischer Wirkung. Eine in der Literatur synonym verwendete Bezeichnung ist CCL-5. RANTES wird von zytotoxischen T-Lymphozyten (CD28+/CD8+) sowie neutrophilen und eosinophilen Granulozyten produziert und nach Aktivierung sezerniert.


Erhöht: chronische entzündliche Prozesse (Infektionen, Autoimmunerkrankungen), Kieferosteonekrosis (NICO: Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis)

Synonyme

RANTES (regulated on activation, normal T cell expressed and secreted), chemotaktisches Zytokin (CCL5)

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 1 m
Einheit

ng/mL

Referenzbereich

< 30 ng/mL

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

rantes

Rasagilin

Anti-Parkinsonmittel, MAO-B-Hemmer. Metabiliserung hauptsächlich über das Cytochrom P450 CYP1A2 Isoenzym.

Synonyme

Azilect®, Rasagilin Nobel ®, Rasagilin Spirig ®, Rasagilin Sandoz ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Analysenfrequenz

2 x pro Monat

Einheit

μg/L

Referenzbereich

<5.0 μg/L

 

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

rasag

Reaktive Arthritis (Profil)

Das Reaktive Arthritis Profil beinhaltet folgende Analysen:

Salmonellen Ak

Yersinia spp. IgG / IgA

Campylobacter jejuni IgG / IgA

Chlamydia spp. IgG / IgA

Borrelia burgdorferi IgG

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Auslöser einer reaktiven Arthritis ist in der Regel eine primär gelenkferne (meist bakterielle) Infektion im Urogenital-, Intestinal- oder Respirationstrakt. Die Latenzzeit beträgt wenige Tage bis Wochen. Definitionsgemäss lässt sich der Erreger aus der Synovialflüssigkeit nicht kultivieren. Da der direkte Erregernachweis häufig nicht mehr möglich ist oder die vorangegangene Infektion nicht mehr lokalisiert werden kann, soll durch den serologischen Nachweis ein Erregerkontakt bestätigt werden.

Eine positive Serologie ohne klinische Verdachtsdiagnose einer reaktiven Arthritis hat lediglich eine geringe Aussagekraft.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

siehe Einzelanalysen (KI)

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 26.1 / 26.1 / 26.1 / 26.1 / 37.8 / 42.3 / 15.7 / Total: 238.0

Position

3467.00 / 3485.00 / 3487.00 / 3385.00 / 3383.00 /  3387.00 / 3388.00 /  3374.00

AB/LIS-Code

reaktarth (Profil)

Recoverin Ak

Recoverin-Ak sind bei der Karzinom-assoziierten Retinopathie (CAR) gefunden worden.

Assoziierte Karzinome sind das kleinzellige Bronchialkarzinom und seltener gynäkologische Tumore, z.T. kann kein Tumor nachgewiesen werden.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunoblot

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

Renin direkt (aktives Renin)

Renin kontrolliert zusammen mit Natrium den Blutdruck. Renin beteiligt sich am Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) durch die Aktivierung von Angiotensin. Eine übermässig erhöhte Aktivität führt zu einer Vasokonstriktion, sowie Natrium- und Wasserretention, was eine Hypertonie verursachen kann. 

30% der Menschen weltweit entwickeln im Lauf des Lebens eine Hypertonie. Ca. 80% davon sind primäre Hypertonien, 20% sekundäre Hypertonien. Die Reninbestimmung dient der Diagnosestratifizierung der sekundären Hypertonie und kann zudem die Auswahl eines geeigneten Antihypertensiva erleichtern.

Erhöhte Konzentration findet sich bei sekundärem Hyperaldosteronismus.

Erniedrigte Konzentration findet sich bei primärem Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom), Hypercortisolismus (Cushing-Syndrom) oder anderer, seltenen Ursachen einer Hypertonie.

Synonyme

Renin

Mindestmenge / Material

400 µL EDTA-Plasma (gefroren)

Zusatzinformation

Wenn Prorenin, der inaktive Vorläufer von Renin, während der Handhabung der Proben durch Kälte zu Renin aktiviert wird, erhält man falsch hohe Ergebnisse. Die Kälte-Aktivierung erfolgt, wenn die Proben lange bei einer Temperatur von 4 °C oder kälter gekühlt werden, oder wenn die Proben kalt, aber noch flüssig (nicht eingefroren) sind. Die Prorenin-Blutkonzentration ist ungefähr zehnfach höher als die Renin-Blutkonzentration.

Stabilität
18 - 25 °C 1 h
2 - 8 °C instabil
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

mIU/L

Referenzbereich

2.80 - 39.9 mIU/L (liegend)

4.40 - 46.1 mIU/L (aufrecht)

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1646.00

AB/LIS-Code

rendir

Respiratorische Erreger (Multiplex-PCR)

Atemwegserkrankungen werden hauptsächlich durch Viren oder Bakterien verursacht. Die Erkrankungen reichen von leichten, selbstlimitierenden Atemwegsinfektionen bis hin zu schweren Pneumonien. Die Multiplex PCR ermöglicht in kurzer Zeit eine umfassende Abklärung und weist in einer Reaktion 23 Erreger gleichzeitig nach:

Viren
Adenovirus, Coronavirus 229E, Coronavirus HKU1, Coronavirus OC43, Coronavirus NL63, MERS-CoV, SARS-CoV-2, Humanes Metapneumovirus, Humanes Rhinovirus/Enterovirus, Influenza A, Influenza A/H1, Influenza A/H1-2009, Influenza A/H3, Influenza B, Parainfluenza 1, Parainfluenza 2, Parainfluenza 3, Parainfluenza 4, RSV
Bakterien
Bordetella pertussis, Bordetella parapertussis, Chlamydophila pneumoniae, Mycoplasma pneumoniae
Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

PCR (MD)

Hersteller

bioMérieux

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7 / 47.7 / 47.7 / 47.7 / 47.7 Total: 310.5

Position

3120.00 / 3368.10 / 3161.10 / 3397.10 / 3456.10

AB/LIS-Code

mmd_resp

Respiratory syncytial Virus (RSV), KBR

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR.

Respiratory Syncytial Virus RNA (PCR)

RSV wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Nach der Infektion vermehrt sich das Virus in den Epithelzellen des oberen Respirationstraktes, kann sich aber in die unteren Luftwege ausbreiten und Alveolen infizieren. Es kommt zu einer Zellfusion (Riesenzellbildung). Die Entzündung und darauf folgende Ödembildung führt zu einer Verengung der Bronchiolen. Die eingeatmete Luft kann dabei nicht mehr passiv austreten - eine Überblähung der Lunge kann die Folge sein. Vorallem Säuglinge und Kleinkinder mit Vorerkrankungen sind gefährdet (z.B. Asthma bronchiale). Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Synonyme

RSV

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

PCR (MM)

Hersteller

Cepheid

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3161.00

AB/LIS-Code

mmd_rsv

Retikulozyten

Die Retikulozytenzahl ist ein Laborparameter, welcher den relativen Anteil von unreifen Erythrozyten (Retikulozyten) an der Gesamtheit der Erythrozyten bzw. die absolute Zahl der Retikulozyten angibt. Sie dienen zur diagnostischen Differenzierung von Anämien, Monitoring der Erythropoese im Knochenmark (z.B. nach Chemotherapie), Erfolgskontrolle einer Stammzelltransplantation und Erfolgskontrolle einer Erythropoetin-Therapie

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Unreife Retikulozytenfraktion (IRF): Der IRF-Wert ist ein sehr früher Marker zur Einschätzung der Regeneration der Erythropoese. Der IRF-Prozentsatz steigt schon nach wenigen Stunden an, während die Retikulozytenzahl erst nach zwei bis drei Tagen ansteigt. Bleibt ein Anstieg des IRF-Wertes bei Therapie mit Erythropoetin oder Vitaminen bei Mangelanämien aus, so deutet das auf ein mangelndes Ansprechen auf die Therapie hin. Zusätzlich hilft der Retikulozytenreifeindex bei der Klassifizierung von hypo-, normo- und hypergeneratorischen Anämien

Retikulozyten-Hb-Äquivalent (Ret-He): Der Hämoglobingehalt der Retikulozyten ist ein Indikator für die Eisenversorgung der Erythropoese. Somit erlaubt die Bestimmung des Hämoglobingehalts im Retikulozyten eine sehr frühzeitige Aussage  bezüglich der Eisenversorgung der Erythropoese.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Flowzytometrie (H)

Hersteller

Sysmex

Einheit

%

Referenzbereich

0 - 2 Tage       2.0 - 6.0 %

3 - 4 Tage       1.6 - 4.6 %

5 - 7 Tage       1.0 - 3.2 %

8 - 30 Tage     0.6 - 2.4 %

1 – 3 Monate   0.7 - 3.2 %

4 - 6 Monate   0.7 - 2.7 %

7 - 12 Monate   0.6 - 2.4 %

1 - 12 Jahre        0.5 - 2.2 %

12 - 18 Jahre      0.5 - 2.1 %

≥ 18 Jahre        0.5 - 2.0 %

Tarifpunkte (TP)

11.9 / 8.1 / Total: 20.0

Position

1649.00 / 1371.00

AB/LIS-Code

reti (Profil)

Reverse T3

Reverse Triiodothyronin (rT3) unterscheidet sich von Triiodothyronin (T3) durch die Positionen der an die aromatischen Ringe gebundenen Iodatome. Der Großteil des im Blutkreislauf vorkommenden rT3 entsteht durch die periphere Dejodinierung (Entfernung eines Iodatoms) von T4 (Thyroxin). 

Die Inaktivierung von T4 zu rT3 ist eine etablierte physiologische Reaktion auf akute oder chronische Krankheiten (Non-Thyroidal-Illness-Syndrom, NTIS) oder auf Hungerzustände. Weiter können pharmakologische Wirkstoffe, wie Amiodaron, die Umwandlung von T4 zum aktiven Schilddrüsenhormonhemmen T3 hemmen, was zu einer erhöhten Serumkonzentration von T4 und rT3 auf Kosten von T3 führt.

 

Synonyme

rT3, Trijodthyronin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Falls der Transport des Probenmaterials ins Labor nicht am Tag der Entnahme erfolgt, muss das abgetrennte Serum gefroren gelagert und versendet werden!

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 12 h
-20 °C 3 m
Methode

ELISA

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

151 - 335 pmol/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

72.9

Position

1652.00

AB/LIS-Code

rt3

Rheumafaktoren (Punktat)

Mindestmenge / Material

100 µL Punktat

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

< 14.0 IU/mL

Tarifpunkte (TP)

6.7

Position

1654.00

AB/LIS-Code

rfmp

Rheumafaktoren (RF)

Der klassische Rheumafaktor ist ein Auto-Ak der Immunoglobulinklasse IgM, der gegen Determinanten des Fc-Teils am IgG gerichtet ist. Überwiegend erfolgt die Bestimmung der IgM-Isotypen (nebst Rheumafaktoren vom Typ IgA und IgG). Rheumafaktoren sind nur im Zusammenhang mit einer entsprechenden klinischen Symptomatik verwertbar. Rheumafaktoren sind bei 70-80% aller Patienten mit rheumatoider Arthritis nachweisbar, welche mit einer Prävalenz von etwa 1% zu einer der häufigsten entzündlichen Gelenkserkrankungen weltweit gehört.

Erhöhte Werte:
Rheumatoide Arthritis (bei 70-80% aller Patienten nachweisbar). Bei Patienten mit Rheumaknoten, Vaskulitis immer nachweisbar. Prognostische Bedeutung → hohe Titer sind assoziiert mit schwerem, schnellem Verlauf.
Sonstige Erkrankungen: Chronische Lebererkrankungen, Sarkoidose, interstitielle Lungenerkrankungen, infektiöse Mononukleose (EBV), Hepatitis B, Tuberkulose, Lues, subakut bakterielle Endokarditis, Malaria, gesunde Person nach Impfung oder Transfusion. 

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma oder K2-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

< 14 IU/mL

Tarifpunkte (TP)

6.7

Position

1654.00

AB/LIS-Code

rfm

Rheumatoide Arthritis (Rheumastatus)

Das Profil beinhaltet folgende Analysen:

Rheumafaktor (RF)

CCP Ak

Antinukleäre Antikörper (ANA)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 3 m
Methode

siehe Einzelanalysen (KI)

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

6.7 / 25.2 / 45.0 / Total: 76.9

Position

1654.00 / 1108.00 / 1191.10

AB/LIS-Code

rheuma (Profil)

Ribosomale P-Proteine Ak

Antikörper gegen Ribosomen sind sehr spezifisch für den systemischen Lupus erythematodes (SLE), jedoch nur wenig sensitiv. Nur ca. 10% der SLE-Patienten haben Antikörper gegen die ribosomalen P-Proteine.

Synonyme

Ribosomale P Proteine Ak, RPP Ak, ribosomale Antikörper, antiribosomale Antikörper

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

Mit diesem Test werden Antikörper gegen die sauren Phosphoproteine P0, P1 und P2 erfasst, die sehr spezifisch für SLE sind.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
< 7 U/mL negativ
7-10 U/mL grenzwertig
> 10 U/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akribp

Rickettsien IgG / IgM

Bakterien der Gattung Rickettsia vermehren sich obligat intrazellulär, vor allem in den Endothelzellen der Kapillaren, kleinen Arterien und Venen, wodurch es zu Vaskulitis mit perivaskulären Infiltrationen kommt.

Fleckfieber: Die Übertragung findet durch die Kleiderlaus und Rattenflöhe statt. Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen kommt es zu hohem Fieber und einem makulösen Exanthem.

Zeckenbissfieber: Die Übertragung findet durch Zecken statt. Die Inkubationszeit beträgt 6-7 Tage und es kommt zu einem 2-3 Wochen andauernden Fieber und makulopapulösem Exanthem en den Extremitäten.

Synonyme

Fleckfieber, Zeckenbissfieber, Rocky Mountains Spotted Fever (RMSF), Mittelmeerfleckfieber, Rickettsien conorii, Rickettsien mooseri, Rickettsia conorii, Rickettsia mooseri

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Nachweis von:
Zeckenbissfieber-Gruppe: Rickettsia conorii/rickettsii IgG / IgM
Fleckfieber-Gruppe: Rickettsia mooseri/typhi, R. prowazekii IgG / IgM

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 64 Titer

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / 37.8 / 42.3 / Total: 160.2

Position

3463.00 / 3464.00 / 3465.00 / 3466.00

AB/LIS-Code

rickett (Profil)

Rifabutin

Antibiotikum, Tuberkulostatikum

Synonyme

Mycobutin ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Probe unmittelbar nach der Blutentnahme und der Koagulation zenrifugieren, das Serum abtrennen und kühlen, sowie in Alufolie einpacken und so schnell wie möglich ins Labor schicken. Bestimmung des Spitzenspiegels. Aufgrund einer hohen interindividuellen Variabilität der Absorption empfehlen wir, bei der ersten Untersuchung 2, 4 und 6 Stunden nach der Einnahme der Medikamente eine Blutentnahme zu machen.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 2 m
Einheit

μg/L

Referenzbereich
Rifabutin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 20 - 150 µg/L

 

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

62.1

Position

1063.00

AB/LIS-Code

rifabut

Rifampicin

Tuberkulostatikum

Synonyme

Rimactan

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Zusatzinformation
 

Rifampicin kann im Talspiegel oder im Spitzenspiegel abgenommen werden:

Blutentnahme für den Spitzenspiegel: 30min. nach der i.v. Gabe und 2.5h nach der oralen Gabe.
Blutentnahme für den Talspiegel: vor der nächsten Dosis.

Nach der Blutentnahme und 30 min Koagulation zentrifugieren, Serum abtrennen in ein Sekundärröhrchen überführen und so einfrieren.

 

Stabilität
-20 °C 2 m
Einheit

mg/L

Referenzbereich

Talspiegel (voir der nächsten Dosis): 0.2-1.5 mg/L
Spitzenspiegel: (2.5h nach oraler Gabe): 3-8 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

103.50

Position

1060.00

AB/LIS-Code

noch nicht erfasst

Risperidon (inkl. 9-OH-Risperidon)

Risperidon gehört zu den atypischen Antipsychotika bez. Neuroleptika und wird in erster Linie zur Behandlung von Schizophrenie sowie bei akuten manischen Episoden bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt. Atypische Antipsychotika haben ein geringeres Risiko für das Auftreten eines extrapyramidalmotorischen Syndroms (EPMS) sowie Prolaktinerhöhungen und sind den klassischen Präparaten bei Therapieresistenz in der Wirkung überlegen.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten 9-OH-Risperidon wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Dies kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei involviertes P450 Cytochrom: CYP2D6. Die Halbwertszeit von Risperidon beträgt 2 - 4 h.

Synonyme

Risperdal ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 88 %
Halbwertszeit: 2 - 4 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Risperidon + Metabolit Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 47 - 141 nmol/L
Warnlevel > 292.3 nmol/L
9-OH-Risp / Risperidon 3.6 - 22.7 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

risp (Profil)

Rivastigmin

Rivastigmin ist ein Hemmstoff der Acetyl- und Butyrylcholinesterase vom Carbamat-Typ, von dem angenommen wird, dass er die cholinerge Neurotransmission durch Verlangsamung des Abbaus von Acetylcholin fördert, welches von funktionell intakten cholinergen Neuronen freigesetzt wird. Aus diesem Grund kann Rivastigmin die bei der Demenz in Zusammenhang mit Alzheimer-Krankheit und Parkinson-Erkrankung auftretenden cholinerg vermittelten kognitiven Defizite günstig beeinflussen. Dadurch wird Rivastigmin zur symptomatischen Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Demenz vom Typ der Alzheimer Krankheit eingesetzt. Es gibt eine orale und eien Patch-Darreichungsform. Tierexperimentelle Untersuchungen zeigen nur eine sehr geringe Beteiligung der wichtigsten Cytochrom-P450-Isoenzyme an der Metabolisierung von Rivastigmin. 

Synonyme

Antidementiva, Alzheimer-Therapeutika, Cholinesterase-Hemmer 
Handelsnamen: Exelon ®, Prometax ®, Nimvastid ®, Rivastigmin Zenitva ®, Patch, Rivastigmin Mepha®,  Patch

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)
Serum-Röhrchen nach 30 min zentrifugieren & Serum einfrieren. Der Versand muss gefroren erfolgen.

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 40%
Halbwertszeit: 1 - 2 h

Blutentnahme unmittelbar vor Anbringung eines neuen ¨transdermalen Pflasters (Patch), oder für den Spitzenspiegel 1-2 Stunden nach oraler Einnahme.
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

μg/L

Referenzbereich
Rivastigmin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich
1-2h nach oraler Einnahme
8.00 – 20.0  μg/L
Therapeutischer Bereich
vor Anbringung eines neuen Patchs
5.00 – 13.0 μg/L
Warnlevel > 40.0 μg/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

rivas

RNA Polymerase III Ak

RNA Polymerase III Antikörper sind mit der diffusen Form der Systemsklerose assoziiert, konnten aber auch bei renaler Krise ohne Hautmanifestationen nachgewiesen werden. Häufig treten die Antikörper zusammen mit RNA Polymerase I und II Antikörper auf.

Synonyme

RNA Pol III Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

FEIA (KI)

Einheit

E/mL

Referenzbereich

< 20 E/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akrna3

ROMA-Index

Ovarialkarzinom ist weltweit die siebthäufigste Krebstodesursache bei Frauen. Die Sterblichkeit ist bei dieser gynäkologischen Krebserkrankung am höchsten. Bei früher Diagnose bestehen jedoch gute Heilungschancen.
Als Einzelmarker besitzt HE4 eine hohe Sensitivität für das Ovarialkarzinom, vor allem im frühen asymptomatischen Tumorstadium I. Kombiniert wurde mit CA 125 und HE4 die höchste Sensitivität mit 76.4 % bei 95 % Spezifität ermittelt. Die Kombination von HE4 mit CA 125 kann bei prä- und postmenopausalen Frauen die Beurteilung zwischen gutartigen und bösartigen Raumforderungen im Becken unterstützen. Die Kombination der Marker CA 125 und HE4 ist ein genauerer Prädiktor für Malignität als die Einzelmarker. Moore et al. berichteten über eine Genauigkeit von 94 % bei der Unterscheidung zwischen Gut- und Bösartigkeit von Raumforderungen im Becken unter Verwendung einer Kombination aus CA 125- und HE4-Werten mit einem als ROMA (Risk of Ovarian Malignancy Algorithm) bezeichneten Algorithmus.

 

Synonyme

Risk of Ovarian Malignancy Algorithm, CA125, CA-125, HE4, HE-4, Human epididymis protein 4

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Für die Berechnung des ROMA-Index werden CA125 und HE4 bestimmt.

Stabilität
18 - 25 °C 5 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 3 m
Methode

Berechnung nach Abbott

Einheit

%

Referenzbereich
Prämenopausal < 7.4 %
Postmenopausal < 25.3 %
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

21.6 / 42.3 / Total: 63.9

Position

1216.00 / 1723.00

AB/LIS-Code

roma (Profil)

Rotavirus / Adenovirus (Antigen)

Rotaviren und Adenoviren (Typ 40 und 41) sind die häufigste Ursache von akuten Durchfallerkrankungen bei Kindern. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral. Nach etwa 2-3 Tagen nach der Infektion treten wässrige Durchfälle, Erbrechen und Fieber auf.

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

FIA (MM)

Hersteller

STANDARD F SD Biosensor

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

13.3 / 26.1 Total: 39.4

Position

3163.00 / 3004.00

AB/LIS-Code

m_rota

Röteln (Rubellavirus) (IgG + IgM)

Das Rubellavirus wird durch Tröpfchen übertragen und verursacht nach einer Inkubationszeit von 14-21 Tagen eine exanthematische Krankheit begleitet von unspezifischen Symptomen wie Fieber und Unwohlsein. Besonders bei Kindern und Jugendlichen verläuft die Krankheit häufig sehr milde. Infektionen in der Frühschwangerschaft können zu Röteln-Embryopathie führen.

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Ca. 5 Tage nach Beginn der Symptomatik kann in über 90% der Fälle ein IgM nachgewiesen werden. Eine Serokonversion, ein 4-facher Titeranstieg der IgG oder eine niedrige IgG Avidität sprechen für eine kürzlich erfolgte Infektion (/Impfung).

Falsch positive IgM-Befunde können z.B. durch persistierende IgM, Rheumafaktoren, polyklonale IgM-Stimulation oder Kreuzreaktionen mit anderen Viren entstehen, weshalb ein positiver IgM Befund immer noch weiter abgeklärt werden muss (PCR, IgG Serokonversion oder 4-facher Titeranstieg in 2 Seren im Abstand von ca. 2 Wochen, Röteln IgG Avidität)

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KI)

Hersteller

Roche

Einheit

IgG: IU/mL

Referenzbereich

IgG: < 10 IU/mL = negativ 
        >/= 10 IU/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

15.7 / 22.5 / Total: 38.2

Position

3167.00 / 3168.00

AB/LIS-Code

rub (Profil)

Röteln (Rubellavirus) IgG

Das Rubellavirus wird durch Tröpfchen übertragen und verursacht nach einer Inkubationszeit von 14-21 Tagen eine exanthematische Krankheit begleitet von unspezifischen Symptomen wie Fieber und Unwohlsein. Besonders bei Kindern und Jugendlichen verläuft die Krankheit häufig sehr milde. Infektionen in der Frühschwangerschaft können zu Röteln-Embryopathie führen.

Synonyme

Röteln Impftiter, Röteln Immunstatus

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Im Rahmen einer Immunitätsabklärung sprechen nachgewiesene IgG Antikörper für einen Schutz vor Infektion.

Eine Serokonversion, ein 4-facher Titeranstieg oder eine niedrige Avidität sprechen für eine kürzlich erfolgte Infektion (/Impfung).

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KI)

Hersteller

Roche

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

< 10 IU/mL

Tarifpunkte (TP)

15.7

Position

3167.00

AB/LIS-Code

rubg

Röteln (Rubellavirus) IgG-Avidität

Das Rubellavirus wird durch Tröpfchen übertragen und verursacht nach einer Inkubationszeit von 14-21 Tagen eine exanthematische Krankheit begleitet von unspezifischen Symptomen wie Fieber und Unwohlsein. Besonders bei Kindern und Jugendlichen verläuft die Krankheit häufig sehr milde. Infektionen in der Frühschwangerschaft können zu Röteln-Embryopathie führen.

Eine niedrige Avidität spricht für eine kürzlich erfolgte Infektion wohingegen bei einer hohen Avidität von einer durchgemachten Infektion ausgegangen werden kann.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Methode

ELISA

Referenzbereich

< 0.65

Ein Wert von > 0.65 spricht für einen Infektionszeitpunkt vor mind. 3 Monaten.

Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Virologie

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

3012.00

AB/LIS-Code

rubgav

Rötelnvirus RNA (PCR)

Das Rubellavirus wird durch Tröpfchen übertragen und verursacht nach einer Inkubationszeit von 14-21 Tagen eine exanthematische Krankheit begleitet von unspezifischen Symptomen wie Fieber und Unwohlsein. Besonders bei Kindern und Jugendlichen verläuft die Krankheit häufig sehr milde. Infektionen in der Frühschwangerschaft können zu Röteln-Embryopathie führen.

In den ersten 5 Tagen nach Einsetzen des Exanthems hat der Direktnachweis mittels PCR die beste Aussagekraft. In allen Fällen ist die Parallelbestimmung der Antikörper im Serum empfohlen.

 

Synonyme

Röteln, Rubella

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Nasopharyngealsekret: Vygon Mukus-Absauger (Nr. 71)

3 mL EDTA-Blut

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Zusatzinformation

Es wird empfohlen parallel die serologische Abklärung auf Röteln durchzuführen

Methode

PCR

Fremdleistung

Hôpitaux Universitaires Genève

Tarifpunkte (TP)

162.0

Position

3173.00

AB/LIS-Code

mmd_rub

rub (Ak-Profil im Serum)

Salmonellen (Widal) Ak

Die Bestimmung der Salmonellen Ak spielt eine Rolle in der Diagnose einer reaktiven Arthritis.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Es werden Ak gegen folgende Salmonellen nachgewiesen:

Salmonella typhi H, Salmonella paratyphi-A H, Salmonella paratyphi-B H, Salmonella paratyphi-C H, Salmonella typhi-murium H, Salmonella enteritidis H, Salmonella typhi O, Salmonella paratyphi-A O, Salmonella paratyphi-B O, Salmonella paratyphi-C O

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Mikroagglutinationstest

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 160 Titer

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

2x 37.8 / Total: 75.6

Position

3467.00

AB/LIS-Code

widal

Salmonellen Ak

Die Bestimmung der Salmonellen Ak spielt eine Rolle in der Diagnose einer reaktiven Arthritis.

Auslöser einer reaktiven Arthritis ist in der Regel eine primär gelenkferne (meist bakterielle) Infektion im Urogenital-, Intestinal- oder Respirationstrakt. Die Latenzzeit beträgt wenige Tage bis Wochen. Definitionsgemäss lässt sich der Erreger aus der Synovialflüssigkeit nicht kultivieren. Da der direkte Erregernachweis häufig nicht mehr möglich ist oder die vorangegangene Infektion nicht mehr lokalisiert werden kann, soll durch den serologischen Nachweis ein Erregerkontakt bestätigt werden.

Eine positive Serologie ohne klinische Verdachtsdiagnose einer reaktiven Arthritis hat lediglich eine geringe Aussagekraft.

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

Der Test Salmonellen Ak weist IgG, IgA und IgM gegen S. typhimurium und S. enteritidis  nach.

Der Test ist nicht geeignet für die Diagnose einer akuten Salmonellen Infektion. Dafür eignet sie der direkte Erregernachweis mittels PCR aus Stuhl. 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA (Analyse nicht akkreditiert) (KI)

Hersteller

Human

Einheit

Index

Referenzbereich

< 0.9 Index

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3467.00

AB/LIS-Code

aksalm

Salmonellen, Shigellen / EIEC, Campylobacter, EHEC (PCR und Kultur, inkl. Resistenzprüfung)

Bei Durchfallerkrankungen (insbesondere mit Fiebersymptomatik), ist eine bakterielle Infektion in Betracht zu ziehen. Die Reiseanamnese spielt dabei eine entscheidende Rolle, da Infektionen häufig in Gebieten mit niedrigen hygienischen Standards erfolgen. Die häufigsten Erreger sind: Salmonellen, Shigellen / EIEC, Campylobacter und EHEC. In der Regel ist eine symptomatische Therapie ausreichend. Antibiotika werden nur bei schweren Verläufen und immunsupprimierten Patienten eingesetzt.

Mindestmenge / Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Zusatzinformation

Proben werden vorab molekularbiologisch untersucht. Fällt die Untersuchung positiv aus, wird anschliessend aus derselben Probe eine gezielte Stuhlkultur angesetzt.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
 
2 - 8 °C 3 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

PCR, Kultur (aerob / mikroaerophil) (MD / MM)

Hersteller

Seegene, Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7 / 47.7 Total: 167.4

Position

3426.00 / 3425.10

AB/LIS-Code

mmd_ssce

Sandfliegenfieber Virus IgG / IgM

Der Nachweis ist indiziert bei Verdacht auf Sandfliegenfieber Infektion nach Aufenthalt im Endemiegebiet.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunoblot

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

26.1 / 29.7 / Total: 55.8

Position

3046.00 / 3047.00

AB/LIS-Code

besose

SARS-CoV-2 RNA (real-time RT-PCR)

SARS-CoV-2, der Erreger der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), ist ein behülltes, einzelsträngiges RNA-Betacoronavirus. Die Übertragung von SARS-CoV-2 erfolgt primär über Tröpfcheninfektion und Aerosole von Mensch zu Mensch. Der Test dient zum qualitativen Nachweis von SARS-CoV-2 RNA. Weitere Informationen zu COVID-19 

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Post-COVID-19-Erkrankung!

Synonyme

Covid-19, Corona

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Nasopharyngeal/Rachen-Abstrich: Spezielles Entnahmeset (Nr. 37)

Speichel: Spezielles Entnahmeset (Nr. 38)

Zusatzinformation

Die Untersuchung kann sowohl aus Speichel als auch mittels Nasenrachen-Abstrich (Goldstandard) durchgeführt werden. Positive sowie negative Resultate werden dem Kantonsarztamt und dem BAG gemeldet.

Stabilität
 Abstrich
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 14 d
Speichel
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

real-time RT-PCR (MD)

Hersteller

Roche

Referenzbereich
Resultat Interpretation
negativ  SARS-CoV-2 nicht nachgewiesen.
positiv SARS-CoV-2 nachgewiesen.

 

Ein negatives Testergebnis schliesst die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht mit Sicherheit aus.

Tarifpunkte (TP)

72.0

Position

3186.00

AB/LIS-Code

mmd_sacopc1, mmd_sacopcz, mmd_sacopc16

SARS-CoV-2-Nukleokapsid (N)-Protein-Antikörper

SARS-CoV-2, der Erreger der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), ist ein behülltes, einzelsträngiges RNA-Betacoronavirus. Die Übertragung von SARS-CoV-2 erfolgt primär über Tröpfcheninfektion und Aerosole von Mensch zu Mensch. Der Test dient zur qualitativen Bestimmung von SARS-CoV-2-Nukleokapsid (N)-Protein-Antikörpern (IgG, IgA, IgM).

Seit dem 17. Februar 2022 werden keine Zertifikate für Antikörpertests mehr ausgestellt!

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Post-COVID-19-Erkrankung!

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Bildung von Nukleokapsid (N)-Protein-Antikörper ist gemäss Literatur auch von der Viruslast abhängig und werden eben «nur» bei einer SARS-CoV-2-Infektion gebildet (es gibt aber bereits Hinweise, dass nach Impfung mit z.B. CoronaVac auch N-Protein-Ak gebildet werden).

Die Spike (S1)-Protein-Ak bleiben länger nachweisbar als die Nukleokapsid (N)-Protein-Ak und sind daher sensitiver für den Nachweis einer vorangegangenen SARS-CoV-2-Exposition.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Referenzbereich
Resultat Interpretation
negativ Keine Hinweise auf eine SARS-CoV-2-Infektion
positiv Hinweis auf eine SARS-CoV-2-Infektion

Ein negatives Testergebnis schliesst die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht mit Sicherheit aus!

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3189.00

AB/LIS-Code

sarscov2n (Profil)

SARS-CoV-2-Spike (S1)-Protein-Antikörper

SARS-CoV-2, der Erreger der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), ist ein behülltes, einzelsträngiges RNA-Betacoronavirus. Die Übertragung von SARS-CoV-2 erfolgt primär über Tröpfcheninfektion und Aerosole von Mensch zu Mensch. Der Test dient zur quantitativen Bestimmung von SARS-CoV-2-Spike (S1)-Protein-Antikörpern (IgG, IgA, IgM) gegen die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des Spike (S)-Proteins.

Seit dem 17. Februar 2022 werden keine Zertifikate für Antikörpertests mehr ausgestellt!

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Post-COVID-19-Erkrankung!

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Spike (S1)-Protein-Antikörper bleiben länger nachweisbar als die Nukleokapsid (N)-Protein-Antikörper und sind daher sensitiver für den Nachweis einer vorangegangenen SARS-CoV-2-Exposition. Die reine Bestimmung der Spike (S1)-Protein-Antikörper hilft aber nicht bei der Differenzierung zwischen einem Status nach Impfung oder Infektion/Genesung, da in beiden Fällen Spike (S1)-Protein-Antikörper gebildet werden.

Serokonversion wurde bei IgM bereits innerhalb von 5 Tagen nach Einsetzen der Symptome beobachtet, bei IgG innerhalb von 5-7 Tagen. IgA scheint etwa 3-6 Tage nach Symptombeginn aufzutreten. Die maximale Serokonversion tritt bei Gesamtantikörpern nach 2 Wochen auf.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/mL

Referenzbereich
Resultat Interpretation
< 0.8 U/mL Keine Hinweise auf eine SARS-CoV-2-Infektion oder auf eine humorale Immunantwort auf die SARS-CoV-2-Impfung.
>= 0.8 U/mL Hinweis auf eine zurückliegende SARS-CoV-2-Infektion oder auf eine humorale Immunantwort auf die SARS-CoV-2-Impfung.

Ein negatives Testergebnis schliesst die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht mit Sicherheit aus!

Tarifpunkte (TP)

37.8

 

Position

3189.00

AB/LIS-Code

sarscov2s1

Scabies (Krätze)

Die Milbenart Sarcoptes scabei verursacht die Scabies des Menschen. Scabies ist charakterisiert durch Milbengänge in der Epidermis mit Bildung von Knötchen und Pusteln in Verbindung mit starkem Juckreiz (vor allem nachts). Übertragen wird Scabies durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt.

Die Diagnose erfolgt klinisch. Für eine diagnostische Abklärung wenden Sie sich bitte an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.

Synonyme

Parasiten

Schilddrüsenhormon-Resistenz (THRB-Genotypisierung)

Die hereditäre Schilddrüsenhormon-Resistenz ist eine seltene Erkrankung, bei der eine Störung des Schilddrüsenhormon-beta-Rezeptors vorliegt und die in der Mehrzahl der Fälle durch Mutationen im `Thyroid Hormone Receptor Beta` (THRB) – Gen verursacht wird. Es kommt zu einem verminderten Ansprechen des peripheren Gewebes auf die freien Schilddrüsenhormone Thyroxin (fT4) und Trijodthyronin (fT3). Labordiagnostisch werden erhöhte fT3- bzw. fT4-Konzentrationen bei normalem oder sogar erhöhtem TSH-Spiegel gemessen. Das phänotypische Erscheinungsbild ist variabel. Klinisch imponieren Struma, Wachstumsverzögerung und verlangsamte Knochenreifung, bei Kindern Lern- und Hörschwäche in Verbindung mit Hyperaktivität und kognitive Defizite bei Erwachsenen. Die Erkrankung kann autosomal dominant oder autosomal rezessiv (Refetoff-Syndrom) vererbt werden.

Synonyme

OMIM 190160

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Fremdleistung

Inselspital ZLM

AB/LIS-Code

nmd_thrb

Schilddrüsenstatus

Das Profil beinhaltet folgende Analysen:

T3 frei (FT3)
T4 frei (FT4)
TSH

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2-/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

siehe Einzelanalysen (KC)

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

9.4 + 8.1 + 8.1 = 25.6

Position

1732.00 / 1720.00 / 1718.10

AB/LIS-Code

schildabk (Profil)

Schimmelpilze / Hefepilze (Mykologie)

Die wichtigste Eintrittsstelle von Schimmelpilzen ist das Bronchialsystem. Aber auch durch Verletzungen der Haut oder Schleimhäute können Pilze eindringen und eine Infektion auslösen. Candida spp. und andere Hefepilze sind Bestandteil der Normalflora auf Schleimhäuten. Endogene Infektionen entstehen unter anderem bei Neutropenie, Kortikosteroid-Therapie, Diabetes oder Therapie mit Antibiotika. Am häufigsten betroffen sind Schleimhäute (Soor), seltener äussere Haut oder innere Organe.

Synonyme

Sprosspilze, Candida spp., Aspergillose

Mindestmenge / Material

Sputum / Bronchialsekret: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Wund-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Urin: Urinmonovette mit Stabilisator (Nr. 51), nur für Candida spp.

Zusatzinformation

Bei Verdacht auf H. capsulatum, C. immitis, B. dermatitidis und P. brasiliensis: Bitte auf Auftragsformular vermerken.

Stabilität
 
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kultur, Mikroskopie (KOH) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 49.5
positiv 77.4
Position
negativ 3351.00
positiv 3352.00
AB/LIS-Code

p, spross

Schistosoma mansoni / haematobium frei-zirkulierende DNA (ccfDNA, PCR)

Schistosoma sind getrenntgeschlechtliche Saugwürmer, welche die Schistosomiasis / Bilharziose verursachen. Die Schistosomiasis ist eine der häufigsten Tropenkrankheiten und deren Verbreitung ist an bestimmte Zwischenwirte (Süsswasserschnecke) gebunden. Die Infektion des Menschen erfolgt durch Eindringen von in Süsswasser vorkommenden infektiösen Schistosoma-Zerkarien durch die Haut. Abhängig von der Lokalisation der später ausgeschiedenen Eier unterscheidet man Blasenbilharziose (S. haematobium) und Darmbilharziose (S. mansoni, S.japonicum, S. mekongi).

Synonyme

Schistosomiasis, Schistosomose, Parasiten

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross) in Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b) 

50 mL Urin

Zusatzinformation

Frei-zirkulierende DNA (ccfDNA) wird kontinulierlich vom Parasiten ausgeschieden und zirkuliert anschliessend im Blut. Da die ccfDNA im Serum nach Behandlung des Parasiten zunächst ansteigt (Abbau des Parasiten), sollte eine Nachkontrolle erst 6 Monate nach Behandlung erfolgen.

Stabilität
18 - 25 °C < 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Duplex real-time PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

119.7 + 47.7 = 167.4

Position

3517.00 / 3531.10

AB/LIS-Code

Serum: nmd_schihaem + nmd_schiman

Stuhl / Urin: mmd_schisto

Schistosoma spp. (Mikroskopie)

Die frei im Wasser umherschwimmenden Schistosoma-Larven dringen über die Haut ein und entwickeln sich in den intrahepatischen Verzweigungen der Pfortader zu adulten Würmer. Kurz vor Erreichen der Geschlechtsreife durchlaufen die Würmer eine retrograde Wanderung (Paare aus Männchen und Weibchen) in die Mesenterialvenen oder die Venengeflechte des kleinen Beckens. Dort produzieren die Weibchen Eier, welche je nach Art über den Stuhl (S. mansoni, S. japonicum, S. mekongi, S. intercalatum/guineensis) oder den Urin ausgeschieden werden (S. haematobium).

Synonyme

Bilharziose, Parasiten

Mindestmenge / Material

S. mansoni, S. japonicum, S. mekongi, S. intercalatum/guineensis: 1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): StorAX SAF (Nr. 43)

S. haematobium: Sammelurin von Spät-Vormittags

Zusatzinformation

Der Sammelurin (mind 50 mL) sollte zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr gelöst werden. Ideal ist einer vorausgehende sportliche Aktivität, wie z.B. Treppensteigen. Die Eier werden unregelmässig ausgeschieden. Die Untersuchung ist deshalb im Falle eines negativen Befundes bei symptomatischen Patienten zu wiederholen.

Stabilität
Stuhl 18 - 25 °C 5 d
Urin 18 - 25 °C gleichentags
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Mikroskopie nach Anreicherungsverfahren (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Urin: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

3526.00

AB/LIS-Code

m_schi

Schistosoma spp. Ak (Bilharziose)

Schistosoma sind getrenntgeschlechtliche Saugwürmer, welche die Schistosomiasis / Bilharziose verursachen. Die Schistosomiasis ist eine der häufigsten Tropenkrankheiten und deren Verbreitung ist an bestimmte Zwischenwirte (Süsswasserschnecke) gebunden. Die Infektion des Menschen erfolgt durch Eindringen von in Süsswasser vorkommenden infektiösen Schistosoma-Zerkarien durch die Haut. Abhängig von der Lokalisation der später ausgeschiedenen Eier unterscheidet man Blasenbilharziose (S. haematobium) und Darmbilharziose (S. mansoni, S.japonicum, S. mekongi).

Synonyme

Schistosomiasis, Schistosomose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Serologie ist speziell in der Frühphase der Infektion die Methode der Wahl. IgG können nach Behandlung noch über Jahre persistieren.

Es werden zwei verschiedene Tests gemacht, einmal werden Antikörper gegen den Adulten Wurm (Schistosomiasis spp. (Adult)) und in einem zweiten Test gegen die Eier (Schistosomiasis spp. (Ei)) bestimmt.

Jedes positive Suchtest-Resultat wird mittels Bestätigungstest überprüft.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest (Adult): < 0.15 OD
Suchtest (Ei): < 0.30 OD
Bestätigungstest: < 1:80 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

43.2
mit Bestätigungstest: 43.2 / 43.2 / Total: 86.4

Position

Suchtest: 3539.00

Bestätigungstest: 3541.10

AB/LIS-Code

schist (Profil)
 

Schwangerschaft Vorsorgeuntersuchung (SSV) 1

Das Profil beinhaltet folgende Analysen:

HIV 1+2 (Ak + p24-Antigen), Suchtest

Röteln (Rubellavirus) IgG

Treponema pallidum, Lues / Syphilis (Suchtest)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität

siehe Einzelanalysen

Methode

siehe Einzelanalysen (KI)

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

18.0 / 15.7 / 37.8 / Total: 71.5

Position

3094.00 / 3167.00 / 3478.00

AB/LIS-Code

ssv1 (Profil)

Schwangerschaft Vorsorgeuntersuchung (SSV) 2

Das Profil beinhaltet folgende Analysen:

Hepatitis-Bc (HBc) Ak

HIV 1+2 (Ak + p24-Antigen), Suchtest

Röteln (Rubellavirus) IgG

Treponema pallidum, Lues / Syphilis (Suchtest)

Serothek

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Stabilität

siehe Einzelanalysen

Methode

siehe Einzelanalysen (KI)

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

18.0 / 18.0 / 15.7 / 37.8 / Total: 89.5

Position

3054.00 / 3094.00 / 3167.00 / 3478.00

AB/LIS-Code

ssv2 (Profil)

Schwermetalle im Punktat

Das Profil "Schwermetalle im Punktat" umfasst wichtige Bestandteile von Prothesen/ Implantaten und dient der Verlaufskontrolle bei vermuteter oder bestätigter Abnutzung. Im Profil sind Titan, Nickel, Mangan und Molybdän enthalten.

Mindestmenge / Material

300 µL Punktat ohne Zusatz

Analysenfrequenz

1 x / Woche

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher

Tarifpunkte (TP)

94.5 / 3 x 108.0 / Total: 418.5

Position

Einige im Profil enthaltene Analysen sind nicht Teil der OKP

AB/LIS-Code

smp (Profil)

Schwermetalle nach Expositionstyp

Die Profile decken Spurenelemente/ Schwermetalle ab, welche je nach Expositionsart typischerweise erhöht sein können.

Für die untersuchten Analyten können bei chronisch erhöhter Exposition gesundheitliche Risiken bestehen.

  • Schwermetalle Ernährung (inkl. Fische und Pilze): Blei, Cadmium, Selen, Arsen, Quecksilber
  • Schwermetalle Industrie: Blei, Cadmium, Chrom, Mangan
  • Schwermetalle Verkehr: Blei, Selen, Chrom, Zink, Kupfer
Synonyme

Schwermetalle Ernährung, Schwermetalle Industrie, Schwermetalle Verkehr, Schwermetalle Fisch, Schwermetalle Pilz

Mindestmenge / Material

3 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Stabilität

mind. 2 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

ICP-MS

Fremdleistung

Einige in den Profilen enthaltenen Analysen werden im Unterauftrag durchgeführt.

Tarifpunkte (TP)
  • Schwermetalle Ernährung (inkl. Fische und Pilze): 121.5 / 94.5 / 94.5 / 108.0 / 108.0 / Total: 526.5
  • Schwermetalle Industrie: 121.5 / 94.5 / 94.5 / 94.5 / Total: 405.0
  • Schwermetalle Verkehr: 121.5 / 94.5 / 94.5 / 39.6 / 39.6 / Total: 389.7
Position
  • Schwermetalle Ernährung (inkl. Fische und Pilze): 1211.00 / 1478.00 / 1665.00 / 1092.00 / 1645.00
  • Schwermetalle Industrie: 1211.00 / 1478.00 / 1233.00 / 1560.00
  • Schwermetalle Verkehr: 1211.00 / 1665.00 / 1233.00 / 1767.00 / 1515.00
AB/LIS-Code
  • Schwermetalle Ernährung (inkl. Fische und Pilze): hspe_ern
  • Schwermetalle Industrie: hspe_ind
  • Schwermetalle Verkehr: hspe_verk

Schwermetalle Profil gross

Das grosse Profil "Schwermetalle" deckt eine Vielzahl an Spurenelementen ab, für welche bei chronisch erhöhter Exposition gesundheitliche Risiken bestehen können.

Synonyme

Metalle, Metalle im Vollblut

Mindestmenge / Material

3 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Zusatzinformation

Für einige andere Analyten findet die Bestimmung bevorzugt im Urin statt, das entsprechende Profil finden Sie hier.

Stabilität

2 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

ICP-MS

Fremdleistung

Einige im Profil enthaltene Analyten werden im Unterauftrag durchgeführt

Tarifpunkte (TP)

1078.2

AB/LIS-Code

hspe_gross

Schwermetalle Profil gross (Urin)

Das grosse Profil "Schwermetalle" deckt eine Vielzahl an Spurenelementen ab, für welche bei chronisch erhöhter Exposition gesundheitliche Risiken bestehen können. Das Profil enthält diejenigen Analyten, welche bei erhöhter Belastung renal ausgeschieden werden.

Synonyme

Metalle im Urin, Schwermetalle im Urin

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin ohne Zusatz

Zusatzinformation

Für einige andere Analyten findet die Bestimmung bevorzugt im Vollblut statt. Das entsprechende Profil finden Sie hier.

Methode

ICP-MS

Fremdleistung

Diese Analysen werden im Unterauftrag durchgeführt

Tarifpunkte (TP)

681.6

AB/LIS-Code

hspe_urin

Schwermetalle vor/nach DMPS

Der Mobilisationstest ermöglicht einen umfangreichen Einblick in die Gesamtbelastung des Körpers mit Schwermetallen. Hierzu werden Komplex- oder Chelatbildner injiziert oder oral verabreicht (z.B. DMPS), die Schwermetalle binden und über die Nieren ausschwemmen. Komplexbildner sind ferner in der Lage, Metalle aus deren Depots im Körper zu mobilisieren. Dabei werden sie selbst nicht im Körper metabolisiert. Der Mobilisationstest stellt nicht nur ein geeignetes Nachweisverfahren für eine Schwermetallbelastung dar, sondern fördert zugleich auch die Elimination von Metallen.

Die renale Ausscheidung von Metallen durch Chelatbildner läuft in einer bestimmten Hierarchie ab, wobei bei Einsatz von DMPS das Spurenelement Zink an erster Stelle steht. Aus diesem Grund sollten vor Testbeginn Zink sowie die Elemente Selen und Kupfer überprüft werden. Im Falle erniedrigter Spiegel ist zunächst eine ca. 14-tägige Substitution ratsam, die auch nach erfolgter Mobilisation fortgesetzt werden sollte.

 

Synonyme

DMPS, 2,3-Dimercapto-propan-1-Sulfonat, Metalle, Intoxikation, Amalgan, Schwermetalle Profil DMPS

Mindestmenge / Material

1 x Röhrchen Spontanurin (5 - 7 mL) vor DMPS-Gabe

1 x Röhrchen Spontanurin (5 - 7 mL) nach DMPS-Gabe

Zusatzinformation

Hinweise

  • Bitte führen Sie diesen Test nicht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei Kleinkindern durch.
  • Es wird eine morgendliche Probennahme bzw. Testdurchführung empfohlen
  • Die Aufnahme von größeren Trinkmengen am Abend bzw. in der Nacht, wie auch eine Flüssigkeitsabstinenz, sind zu vermeiden. In der kalten Jahreszeit können ca. 300 ml und in der warmen Jahreszeit ca. 500 ml Flüssigkeit vor/in der Nacht aufgenommen werden.
  • Bitte bei weiblichen Patienten darauf achten, dass der Test nicht während der Periode durchgeführt wird (Blutbeimengungen in den Urinproben sind zu vermeiden).
  • Während der Testzeit keine Nahrungs-/Flüssigkeitsaufnahme.

 

Durchführung

  • Vor der Mobilisation 1. Urinnahme sammeln (Röhrchen mit Entnahmezeitpunkt beschriften) anschließend die Blase vollständig entleeren.
  • Vor der zweiten Probennahme kann die Mobilisation wie folgt durchgeführt werden:
    • 3-4 mg DMPS/kg Körpergewicht langsam intravenös. Anschließend 150 ml Wasser oder Tee trinken lassen.
    • 10 mg DMPS/kg Körpergewicht als Kapsel mit 150 ml Wasser oder Tee trinken lassen.
  • Durchführung der 2. Urinnahme (Röhrchen mit Entnahmezeitpunkt beschriften):
    • 45-60 min nach i.v. Applikation
    • 2 Stunden nach oraler Applikation
Stabilität

Versand bei Raumtemperatur

Methode

ICP-MS

Einheit

siehe Laborbefund

Referenzbereich

siehe Laborbefund

Fremdleistung

GANZIMMUN

Tarifpunkte (TP)
Schwermetalle nach DMPS 123.8 TP
Schwermetalle vor/nach DMPS 247.6 TP
Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

Schwermetalle nach DMPS: hspe_dmpsn

Schwermetalle vor/nach DMPS: hspe_dmps

Scl-70 Ak (Topoisomerase I)

Bei Verdacht auf eine systemische Sklerose/Sklerodermie. Der Nachweis von Scl-70 Ak ist sehr spezifisch, besonders für die diffusen Formen der Sklerodermie und mit schweren systemischen Verläufen assoziiert.

Synonyme

Scl70, Anti-Scl70, Anti-Scl-70

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
< 7 U/mL negativ
7-10 U/mL grenzwertig
> 10 U/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1172.00

AB/LIS-Code

akscl70

sekretorisches IgA (Stuhl)

Keine obligatorische Leistung der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP)

Mindestmenge / Material

halb bis voll gefülltes, separates Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
2 - 8 °C 5 d
Einheit

ug/mL

Referenzbereich

510 - 2040

Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Tarifpunkte (TP)

CHF 15.00

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

m_siga

Sekundäre Laktoseintoleranz (Atemtest)

Es wird geschätzt, dass 15–25% der Gesamtbevölkerung in Europa an einer Laktoseunverträglichkeit leiden. Die Prävalenzraten liegen in Nordeuropa deutlich tiefer (2%) und im Mittelmeerraum deutlich höher (25–75%). Bei Afrikanern und Asiaten sind nahezu 100% von einer Laktoseunverträglichkeit betroffen.
Die Laktoseintoleranz ist der häufigste Enzymmangel des Menschen. Bei der primär adulten Form der Laktoseintoleranz kommt es zu einer langsam abnehmenden Aktivität des Enzyms Laktase. Die Aktivität kann indirekt mit einem Atemtest überprüft werden.

Den Eintrag zur primären Laktoseintoleranz finden Sie hier.

Synonyme

Lactoseintoleranz

Mindestmenge / Material

-

Zusatzinformation

Das Medics Labor verleiht ein Messgerät für diesen Test. Die Geräte können telefonisch unter: 031 372 2002 bestellt werden.

Tarifpunkte (TP)

Die Ausleihe der Geräte kostet 17.50 CHF für Praxen. Weitere Abrechnung der Durchführung gemäss Tarmed möglich.

sekundäres Antiphospholipid-Syndrom (Profil)

Das Profil sekundäres Antiphospholipid-Syndrom (APS) beinhaltet folgende Analysen:

- Cardiolipin IgA/IgG/IgM
- Beta-2-Glykoprotein-I IgA/IgG/IgM

Ein höhertitriger Nachweis dieser Antikörper ist mit einem erhöhten Risiko rezidivierender Thrombosen, rezidivierender Aborte und Thrombopenien verbunden. Die resultierenden Syndrome werden als primäres Anti-Phospholipid-Syndrom oder als sekundäres Anti-Phospholipid-Syndrom bei Kollagenosen beschrieben.

Synonyme

APS, sekundäres APS, Cardiolipin Ak, aCL, APL-Ak, Beta-2-GPI Ak, Beta2-Glykoprotein, B2-Glykoprotein, B2 Glykoprotein, B2Glykoprotein, Beta2-Glycoprotein, B2-Glycoprotein, B2 Glycoprotein, B2Glycoprotein, Phospholipid Ak, Anti-Phospholipid Antikörper

Mindestmenge / Material

400 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Citrat-Plasma (1:10)

Zusatzinformation

Gemäss Konsensus Empfehlung werden die Cardiolipin-Antikörper IgG/IgM/IgA immer mit den Beta-2-Glykoprotein-Antikörpern IgG/IgM/IgA zusammen analysiert. 
Literatur: Lakos G. et al. International Consensus Guidelines on Anticardiolipin and Anti-β2-Glycoprotein I Testing. Arthritis & Rheumatism, 2012 Jan; 64(1):1-10

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

Cardiolopin IgG/IgM: <10.0 U/mL
Cardiolopin IgA: <14.0 U/mL
beta-2-Glykoprotein IgG/IgM/IgA: <7.00 U/mL

Tarifpunkte (TP)

3x26.1 / 3x32.4 / Total: 175.5

Position

1141.11 / 1099.11

AB/LIS-Code

apsak

Selen

Selen ist sowohl ein essentielles wie auch toxisches Spurenelement. Beide Extreme sind deshalb von medizinischer Bedeutung.

Die Messung ist indiziert bei Verdacht auf einen Mangel, z.B. durch Diäten, Malabsorption, Alkoholismus und bei vegetarischer und veganer Ernährung. Unspezifische Symptome wie Müdigkeit und Leistungsschwäche können ebenfalls durch einen Selenmangel verursacht sein.

Knoblauchartige Atemluft, fleckig gestreifte Fingernägel und gastrointestinale Beschwerden weisen auf eine chronische Intoxikation hin.

Der Serum-/Plasma-Spiegel ist sensibler auf Änderungen in der Ernährung und zeigt Mangelzustände früher an als die Bestimmung aus Vollblut.

Synonyme

Se

Mindestmenge / Material

100 µL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Die Probe wird im Medics Labor zentrifugiert und abgetrennt um eine Kontamination zu vermeiden.

Zusatzinformation

Selen ist an negative Akute-Phase Proteine gebunden. Bei Traumata und systemischer Inflammation werden daher tiefere Werte gemessen. Um dennoch interpretierbare Resultate zu erhalten wird in diesen Fällen die Bestimmung von Selen im Vollblut empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C -
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich
Frauen 0.70 - 1.65 µmol/L
Männer 0.82 - 1.77 µmol/L
Warnlevel (BAT) < 2 µmol/L

Der BAT-Wert beschreibt die Konzentration, bei der im Allgemeinen die Gesundheit nicht beeinträchtigt wird. Aus einer alleinigen Überschreitung des BAT-Wertes kann nicht notwendigerweise eine gesundheitliche Beeinträchtigung abgeleitet werden.

Quelle: SUVA, Grenzwerte am Arbeitsplatz, Ausgabe Februar 2021

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1665.00

AB/LIS-Code

Selen (Vollblut)

Selen ist sowohl ein essentielles wie auch toxisches Spurenelement. Beide Extreme sind deshalb von medizinischer Bedeutung.

Die Messung ist indiziert bei Verdacht auf einen Mangel, z.B. durch Diäten, Malabsorption, Alkoholismus und bei vegetarischer und veganer Ernährung. Unspezifische Symptome wie Müdigkeit und Leistungsschwäche können ebenfalls durch einen Selenmangel verursacht sein.

Knoblauchartige Atemluft, fleckig gestreifte Fingernägel und gastrointestinale Beschwerden weisen auf eine chronische Intoxikation hin.

Der Serum-/Plasma-Spiegel ist sensibler auf Änderungen in der Ernährung und zeigt Mangelzustände früher an als die Bestimmung aus Vollblut. Das Vollblut ist jedoch das Probenmaterial der Wahl um den langfristigen Zustand abzubilden.

Mindestmenge / Material

100 µL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestummen werden.

Zusatzinformation

Selen ist an negative Akute-Phase Proteine gebunden. Bei Traumata und systemischer Inflammation werden daher tiefere Werte gemessen; der Effekt ist im Vollblut jedoch weniger ausgeprägt als im Plasma.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C -
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich
Frauen & Männer 1.01 - 1.96 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1665.00

AB/LIS-Code

sevb

Septin 9 DNA Methylierung

Die Analyse wird aktuell nicht angeboten.

Die Herstellerfirma des Septin-9-Tests hat die Produktion der Kits eingestellt. Derzeit kann kein alternativer Test angeboten werden.

Bereits in frühen Stadien gelangt DNA der Tumorzellen in das Blut. Die Untersuchung auf Septin 9 DNA Methylierung ermöglicht es, eine darmkrebs-spezifische Veränderung der DNA, die sog. methylierte Form des Septin9-Gens, nachzuweisen. Ein positives Testergebnis weist auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Darmkrebserkrankung hin. In diesem Fall wird zur Abklärung der Diagnose eine Darmspiegelung empfohlen.

 

Mindestmenge / Material

mind. 10 mL EDTA-Vollblut (5 EDTA-Röhrchen)

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Methode

Bisulfit-Konvertierung, PCR

Referenzbereich

Methylierte Septin 9 DNA nicht nachgewiesen

Fremdleistung

Viollier

Tarifpunkte (TP)

Die Untersuchung auf Septin 9 DNA Methylierung wird in der Schweiz von der Krankenkasse nicht übernommen und der Patient / die Patientin sollte über die anfallenden Kosten von CHF 428.25 (+ Auftragstaxe von CHF 21.6) informiert werden.

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

nmd_sept9

Serotonin (Serum)

Serotonin tritt bei der Gerinnung aus Thrombozyten in das Serum über, so dass die Serumkonzentration auch ein Mass für das in Thrombozyten gespeicherte Serotonin ist. Bei Verdacht auf Karzinoid ist als Erstuntersuchung die Bestimmung von 5-HIES im Urin zu empfehlen. Bei unklaren oder grenzwertigen Befunden ist die Serotonin-Bestimmung anzuschliessen.

Erhöhte Werte: Karzinoidsyndrom, Epilepsie, Zöliakie

Nachfolgend aufgeführte Medikamente können die Wertelage stark beeinflussen:

Erhöhung des Analysenergebnisses durch: Acetanilid, Coffein, Cumarin, Ephedrin, Mephenesin, Metamphetamin, Methocarbamol, Nikotin, Paracetamol, Phenacetin, Phenobarbital und Phentolamin.

Erniedrigung des Analysenergebnisses durch: Salizylsäure, Chlorpromazin, Isoniazid, Levodopa, Methenamin, Promethazin und Streptozocin.

Mind. 3 bis 4 Tage vor der Blutentnahme soll die Kost frei sein von Ananas, Auberginen, Avocados, Bananen, Johannisbeeren, Kiwis, Melonen, Mirabellen, Stachelbeeren, Tomaten, Walnüssen und Zwetschgen. Ferner sollte auf Alkohol, Kaffee, Tee und Nikotin verzichtet werden.

Synonyme

5-Hydroxytryptophan, 5HTP

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Erfolgt der Versand ins Labor nicht am Tag der Entnahme, muss das Serum abgetrennt und eingefroren eingeschickt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 3 m
Methode

HPLC

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

227 - 1130 nmol/L

Der angegebene Referenzbereich gilt für Serum und plättchenreiches Plasma. In hochtourig zentrifugiertem plättchenarmen Plasma werden Werte < 13 nmol/L erwartet.

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

64.8

Position

1667.00

AB/LIS-Code

serot

Sertralin (inkl. N-Desmethylsertralin)

Sertralin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Desmethylsertralin wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Diese kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei involviertes P450 Cytochrom: CYP2B6 und CYP2C19. Die Halbwertszeit von Sertralin beträgt 22 - 36 h.

Synonyme

Seralin, Sertragen, Zoloft

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 98 %
Halbwertszeit: ca. 22 - 36 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Sertralin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 30 - 490 nmol/L
Warnlevel > 980 nmol/L
N-Desmethyl- / Sertralin 1.7 - 3.4 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

sert (Profil)

Serum-Amyloid A (SAA)

Serum-Amyloid A (SAA) ist ein Akute-Phase-Protein, welches als Antwort auf entzündliche, infektiöse wie nichtinfektiöse Prozesse innerhalb weniger Stunden einen starken Anstieg (bis 1000-fach) seiner Konzentration im Blut zeigt. Spaltprodukte des SAA können als Komplikation chronischer Entzündungen in verschiedenen Organen als Amyloid A (AA)-Fibrillen abgelagert werden (AA-Amyloidose). Die Bestimmung von SAA ist in bestimmten Fällen aussagekräftiger als die des CRP (s.u.). 

Indikation:
- Erfassung viraler Infektionen
- Erkennung von Abstoßungsreaktionen nach Nierentransplantation
- Therapiekontrolle bei Patienten mit zystischer Fibrose unter Corticoid-Therapie
- Abklärung einer Amyloidose

Synonyme

SAA

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Einheit

mg/L

Referenzbereich

< 6.8 mg/L

Fremdleistung

Kantonsspital Aarau
Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1278.00

AB/LIS-Code

amyloida

Sexualhormonbindendes Globulin (SHBG)

Sexualhormonbindendes Globulin ist das Transportprotein von Testosteron und Estradiol (E2) im Blut. SHBG wird vor allem in der Leber gebildet, seine Synthese und Sezernierung wird durch Estradiol reguliert und durch den Leberfettgehalt und inflammatorische Zytokine negativ beeinflusst.

Erhöhte SHBG-Konzentrationen treten z.B. bei älteren Männern und oft bei Patienten mit Hyperthyreose und Zirrhose auf. Während der Einnahme von oralen Kontrazeptiva oder Antiepileptika steigen die SHBG-Werte ebenfalls an. Schwangere haben aufgrund vermehrter Östrogenproduktion deutlich erhöhte SHBG-Konzentrationen im Serum. Erniedrigte SHBG-Konzentrationen werden oft bei Patienten mit Hypothyreose, Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS), Fettsucht, Hirsutismus, erhöhtem Androgenspiegel, Alopezie und Akromegalie gefunden.

Synonyme

SHBG

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Kinder* nmol/L
bis 1 Monat 16.0 - 200
1 Monat - 3 Jahre 37.5 - 200
13 - 15 Jahre 21.1 - 152
Mädchen* / Frauen  
15 - 19 Jahre 21.6 - 127
20 - 49 Jahre 32.4 - 128
ab 50 Jahre 27.1 - 128
Jungen* / Männer  
15 - 19 Jahre 13.6 - 62.0
20 - 49 Jahre 18.3 - 54.1
ab 50 Jahre 20.6 - 76.7
Schwangerschaft  
1. Trimenon 39.0 - 131
2. Trimenon 214 - 717
3. Trimenon 216 - 724

*Bohn et al. Paediatric reference intervals for 17 Roche cobas 8000 e602 immunoassays in the CALIPER cohort of healthy children and adolescents. Clin Chem Lab Med 2019; 57(12): 1968–1979

Tarifpunkte (TP)

27.0

Position

1668.00

AB/LIS-Code

shbg

Sexuell übertragbare Infektionen (STI)

Das Profil beinhaltet folgende Analysen:

Hepatitis Bs Antigen (HBs Ag)
Hepatitis Bc (HBc) Ak
Hepatitis Bs (HBs) Ak
HIV 1+2 (Ak + p24-Antigen), Suchtest
Treponema pallidum, Lues / Syphilis (Suchtest)

Synonyme

sexually transmitted diseases, STDs, Sexually Transmitted Infections (STIs) 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

siehe Einzelanalysen (KI)

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

18.0 / 18.0 / 18.0 / 18.0 / 37.8 / Total: 109.8

 

Position

3054.00 / 3057.00 / 3060.00 / 3094.00 / 3478.00

AB/LIS-Code

sexinf (Profil)

Sexuell übertragbare Infektionen, STI (Multiplex-PCR)

Sexuell übetragbare Infektionen (STI, engl. für sexually transmitted infections) können durch Bakterien, Einzeller oder Viren ausgelöst werden, welche sich auf Schleimhäuten vermehren. Der Direktnachweis der Erreger mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität und durch die Anwendung einer Multiplex PCR ist es möglich, in einem Ansatz 7 der häufigsten Erreger gleichzeitig nachzuweisen: Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, Mycoplasma genitalium, Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum, Ureaplasma parvum, Trichomonas vaginalis.

Synonyme

STD, Genital-Multiplex, STI

Chlamydia trachomatis , Neisseria gonorrhoeae, Mycoplasma genitalium, Mycoplasma hominis , Ureaplasma urealyticum, Ureaplasma parvum, Trichomonas vaginalis

Mindestmenge / Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50):

Erststrahl-/Morgenurin: Urinmonovette mit Stabilisator oder Nativurin (Nr. 34/31/51)

Sperma: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

PCR (MD)

Hersteller

Seegene Inc.

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

207.0 / 23.4 / 23.4 Total: 253.8

Position

3455.00 / 3396.10 / 3460.10

AB/LIS-Code

mmd_gen

sFlt-1/PlGF Quotient (Präeklampsie - Diagnostik)

Der sFlt-1/PlGF Quotient (Ratio) ist ein diagnostischer Test zum Ausschluss einer sich entwickelnden Präeklampsie bei Schwangeren mit unklaren Präeklampsie (PE) -ähnlichen Symptomen: Ein negatives Ergebnis (sFlt-1/PlGF ≤ 38), schliesst eine PE für kurze Zeit aus (Kein erhöhtes Risiko für eine Präeklampsie innerhalb der nächsten 7 Tage (NPV 99.3%, Roche).

Lesen Sie zur Interpretation der Resultate unsere Fachinformation zur Präeklampsie!

Synonyme

Präeklampsie, Präeklampsie - Diagnostik, Präeklampsie - Risikostratifizierung, sFlt-1/PlGF Ratio, Baumann-Faktor, SFLT1/PLGF Quotient, PLGF, sFlt-1, ratio, Quotient

Mindestmenge / Material

150 µL Serum

Zusatzinformation

Bitte zur Anforderung immer die aktuelle SSW angeben. Analytik erst ab SSW 20+0 sinnvoll (siehe Limitationen der BAG AL).

Stabilität
Stabilität (Serum) sFlt-1
18-25 °C: 1 d
2-8 °C: 1 d
-20 °C: 6 m

 

Stabilität (Serum) PlGF
18-25 °C: 12 h
2-8 °C: 48 h
-20 °C: 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

Quotient

Referenzbereich
  Early-onset PE (20-34 SSW) Late-onset PE (ab 34 SSW)
Ausschluss * ≤ 38 ≤ 38
Einschluss ** 39 - 85 39 - 110
Einschluss > 85 *** > 110 ****

* In den nächsten 7 Tagen (99.3% NPV)
** In den nächsten 4 Wochen (36.7% PPV)
*** Sensititvität 88%, Spezifität: 99.5%
**** Sensititvität 58.2%, Spezifität: 95.5%

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1777.00

Limitationen aufgrund der BAG Analysenliste:
1. Anforderung ab der 20. SSW
2. Bei Verdacht auf PEund bei manifester PE zur Verlaufskontrolle
3. Nicht zum Screening asymptomatischer Schwangeren
4. Verordnung der Analysen nur durch Fachärzte und Fachärztinnen mit anerkanntem Weiterbildungstitel Gynäkologie und Geburtshilfe
AB/LIS-Code

sfplratio (Profil)