Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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U1RNP (70 kDA, A, C) Ak

Der hochtitrige Nachweis der Antikörper gegen U1RNP (70 kDA, A, C) ist in den Diagnosekriterien für die Mischkollagenose (mixed connective tissue disease, MCTD) enthalten und sie müssen für eine Diagnose zwingend nachweisbar sein. Die Antikörper können auch bei einem SLE (13-32%) oder der systemischen Sklerodermie (~10%) vorkommen.

Synonyme

RNP Ak, U1snRNP

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:

Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
< 5 U/mL negativ

5 - 10 U/mL

grenzwertig
> 10 U/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1170.00

AB/LIS-Code

u1rnp

Überlangkettige Fettsäuren

Indikation bei Verdacht auf Störungen der Peroxisomen-Bildung und der peroxisomalen beta-Oxidation wie zB. bei:

- Verdacht auf infantiles Refsum-Syndrom (IRD)

- Verdacht auf Zellweger-Syndrom (ZS)

- Verdacht auf Adrenoleukodysdrophie (ALD)

- Verdacht auf X-Linked Adrenoleukodystrophie (X-ALD)

- Neonatale Adrenoleukodystrophie (N-ALD)

- Verdacht auf "Disorders of Peroxisomal Biogenesis" (PBD)

- Verdacht auf "Peroxisomal Acyl-CoA Oxidase Defect"

- Verdacht auf "Bifunctional Enzyme Defect"

- Verdacht auf peroxisomalen (langkettigen) "3-Oxoacyl-CoA Defect"

Synonyme

Phytansäure, Pristansäure, Profil der C22-, C24- und C26-Fettsäuren, Verhältnis C24/C22, Verhältnis C26/C22

Material

1 mL Serum
Alternativmaterial: Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Bitte allfällige Medikamente angeben. Probe am gleichen Tag ins Labor schicken.

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

GC-MS

Einheit

Einzelananlysen in µmol/L
C24/C22: Quotient
C26/C22: Quotient

Referenzbereich
Unteranalysen Referenzbereich Einheit
Phytansäure < 20.0 µmol/L
Pristansäure < 3.0 µmol/L
Behensäure 25-120 µmol/L
Tetracosansäure 20-110 µmol/L
Hexacosansäure 0.30-1.90 µmol/L
C24/C22 0.30-1.10 Quotient
C26/C22 0.002-0.025 Quotient

Eine Gesamtbeurteilung über die Kombination der überlangkettigen Fettsäuren wird abgegeben.

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

225.0

Position

1315.00

AB/LIS-Code

fettsreuela (Profil)

UGT1A1-Genotypisierung (Gilbert-Meulengracht Syndrom)

Das Gilbert Syndrom (GS), auch Morbus Meulengracht oder Icterus intermittens juvenilis genannt, betrifft etwa 3-7% der weissen Bevölkerung. Die Affektion ist charakterisiert durch Schübe von mässiger Gelbsucht, häufig ausgelöst durch Stress (psychische Belastung, Infekte, Fasten). Die erstmalige Manifestation ist meist in der Adoleszenz zu beobachten. Differentialdiagnose: chronische Hämolysen, Lebererkrankungen, obstruktive Veränderungen der ableitenden Gallenwege, medikamentöse Nebenwirkungen.

Die molekulargenetische Diagnose erspart umfangreiche Abklärungen und erlaubt es, die Patienten zu beruhigen, denn das GS ist eine völlig gutartige Affektion, die weder behandelt noch überwacht werden muss.

Ursache des GS ist die reduzierte Aktivität der Bilirubin-UDPGT (Uridyl-Diphosphoglucuronat-Glucuronyl-Transferase). UDPGT ist verantwortlich für die Bindung von Bilirubin an die UDP-Glucuronsäure, wodurch der hydrophobe, toxische Farbstoff, der grösstenteils aus dem Abbau von Hämoglobin anfällt, wasserlöslich und abbaubar wird. Die auf etwa 30% reduzierte Aktivität der UDPGT beim GS zeichnet sich in einem mässigen Anstieg von unkonjugiertem Bilirubin im Serum auf 20 bis 100 µmol/L ab.
Für die UDPGT 1 codiert das Gen UGT1A1 auf Chromosom 2 (2q37), es enthält 5 Exons. Der für GS verantwortliche Defekt wird autosomal rezessiv vererbt und liegt nicht in einer codierenden Sequenz, sondern in der Promotor-Region von Exon 1. Die TATA Box enthält normalerweise 6 TA-Repeats (UGT1A1 *1/*1). Häufigste Mutation bei Europäern ist die Insertion eines siebenten TA-Dinukleotids. Typisch für GS ist die homozygote Mutation TA 7/7 (UGT1A1 *28/*28). Das verlängerte TATAA-Element beeinträchtigt die Expression der UDPGT. Das GS kann auch autosomal dominant vererbt werden, wenn eine Missens-Mutation im UGT1A1 Gen vorliegt. In diesem Fall reicht eine veränderte Genkopie aus, um das Krankheitsbild hervorzurufen. Sind beide Allele von einer Missens-Mutation betroffen, spricht man vom schwerwiegenderen Crigler-Najjar Syndrom.

Des Weiteren ist beim Vorliegen des TA 7/7 Genotyps der Abbau von manchen Arzneimitteln vermindert (z.B. Dolutegravir, Indacaterol, Irinotecan). Dies kann zu erhöhten Medikamentenspiegel im Blut und z.T. zu schweren Nebenwirkungen führen .

Indikationen

  • Starke Nebenwirkungen bei der Einnahme des Medikamentes Irinotecan
  • Diagnose Gilbert-Meulengracht Syndrom
  • Familienangehörige eines Indexpatienten
  • Differentialdiagnose indirekte Hyperbilirubinämie
Synonyme

Morbus Meulengracht, Icterus intermittens juvenilis, OMIM #143500

Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads

Stabilität
18 - 25°C 24 h
5 - 8 °C 10 d
Analysenfrequenz

alle 14 Tage

Methode

Fragmentlängenanalyse

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

54.9 + 94.5 = 149.4

Position

6001.03 / 6500.53

AB/LIS-Code

nmd_gms

Uricult, Eintauchnährböden (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion (HWI). Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Material

Mittelstrahlurin: UrinAX CL/MC (Nr. 52)

Zusatzinformation

Material sollte entweder bei 37°C während 24 h bebrütet oder bei Raumtemperatur innerhalb von 24 h ins Labor transportieren werden.
Sofort nach Miktion (Mittelstrahlurin), Katheterisierung oder Blasenpunktion den Eintauchnährboden in den frisch gewonnenen Urin eintauchen, gesamte Oberfläche gleichmässig benetzen und gut abtropfen lassen. Resturin im Transportgefäss verwerfen (kann Keimzahl verfälschen).

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
 
18 - 25 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 8.4
positiv 77.4
Position
negativ 3330.00
positiv 3331.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Urinstatus (Stix und Sediment)

Durch den Urinstatus wird der Harn auf Infektionen, Blutungen, Glukosurien, Azidosen und Alkalosen untersucht. Auffällige Ergebnisse erfordern in der Regel weitergehende Untersuchungen.

Es wird immer eine Teststreifen-Untersuchung (Stix) zusammen mit der maschinellen Sedimentuntersuchung durchgeführt. Bei Bedarf wird zusätzlich eine mikroskopische Sedimentuntersuchung veranlasst. Die Probe sollte möglichst zeitnah am gleichen Tag im Labor eintreffen.

Material

10 mL Spontanurin (nativer Mittelstrahlurin)

Probenentnahme: Reinigung des Urogenitalbereiches mit Wasser (keine Seife und kein Desinfektionsmittel).Gewinnung des Mittelstrahlurins in einem trockenen und sauberen Becher. Keine Urintestung während oder kurz nach der Menstruation.

Stabilität
18 - 25 °C ca. 4 h
2 - 8°C ca. 8 h
Methode

Trockenchemie, Flowzytometrie und Mikroskopie (H)

Hersteller

Sysmex

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Tarifpunkte (TP)

18.0 / 0.9

Position

1739.00 / 1740.00

AB/LIS-Code

urstsed (Profil)