Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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A
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K
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IA2 Ak

IA2 Antikörper sind  Marker für einen Diabetes mellitus Typ 1. Die höchste Sensitivität hat der Antikörper bei Kindern und Jugendlichen (50-70%), die Titer sinken mit der klinischen Manifestation des Typ 1  Diabetes wieder ab. IA2-Ak treten in der Regel später auf als GAD- und Insulin-Ak.

Synonyme

Insulinom-assoziiertes Antigen Ak, Tyrosin-Phosphatase Ak, Protein Tyrosin Phosphatase Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Typ 1-Diabetes spezifische Antikörper (Anti-GAD, -Insulin, - Inselzellen, -IA2, -ZnT8) können bereits präsymptomatisch nachweisbar sein. Das Risiko einer Krankheitsentwicklung steigt mit der Anzahl und Titerhöhe der nachgewiesenen  Antikörper, bei mehr als 3 Antikörpern liegt das Risiko bei >90% in den nächsten Jahren einen Diabetes mellitus Typ 1 zu entwickeln.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 15 U/mL

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akia2
Profil Diabetes mellitus Typ 1 Ak (Code: diabetesak) beinhaltet GAD, IA2, Insulin, Inselzellen (ICA) und Zintransporter 8 (ZnT8) Ak

Ibuprofen

Ibuprofen ist ein Schmerzmittel der NSAR-Gruppe.

Synonyme

algifor, dolocyl, irfen

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

1x / Woche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

73.0 - 146 µmol/L

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

ibup

IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1)

IGF‑1, ein aus 70 Aminosäuren bestehendes Polypeptid mit einer Molekülmasse von 7.5 kDa, wird ubiquitär in jedem Gewebe exprimiert, hauptsächlich aber in der Leber (~75 % des zirkulierenden IGF‑1) synthetisiert und sekretiert, und vom Wachstumshormon (GH) reguliert. Etwa 80 % des zirkulierenden IGF‑1 ist in einem tertiären Komplex mit IGFBP‑3 (insulinähnlichen Wachstumsfaktor bindendes Protein 3) und ALS (säurelabile Untereinheit) gebunden. Die Halbwertzeit von IGF‑1 in diesem Komplex beträgt etwa eine Stunde. Weitere 20 % des zirkulierenden IGF‑1 sind an IGFBP‑3 ohne ALS gebunden. Nur 1 % IGF‑1 ist nicht gebunden und hat eine Halbwertzeit von nur wenigen Minuten.

Synonyme

Somatomedin C, IGF-I, IGF1

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

IGF‑1 war der erste etablierte Marker zur Untersuchung eines Wachstumshormonmangels (GHD). GH wird pulsatil mit Peaks alle 60‑90 Minuten sekretiert und hat eine kurze Halbwertzeit. Ausserdem werden GH-Spiegel durch externe Faktoren (z. B. körperliche Anstrengung, Fasten) beeinflusst. Im Gegensatz dazu sind IGF‑1-Spiegel beständiger, weswegen die IGF‑1-Bestimmung als erster Schritt bei der Diagnose sowohl eines GH-Defizits als auch eines GH-Überschusses herangezogen wird.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 4 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/mL

Referenzbereich

alters- und geschlechtsabhängig
siehe Befund

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1671.00

AB/LIS-Code

igf1

IgLON5 Ak

IgLON5 ist ein Oberflächenadhäsionsmolekül auf neuronalen Zellen. Antikörper gegen IgLON5 sind mit Schlafstörungen von Parasomnie bis zur kompletten Schlaflosigkeit assoziiert. Mit der Schlafdysfunktion werden anormale Bewegungen, okulomotorische Störungen und kognitiver Verfall in Verbindung gebracht. Es wird vermutet, dass IgLON5 Ak zur pathologischen Aggregation von Tau-Proteinen im Gehirn und somit zu neurodegenerativer Erkrankung führen.

Synonyme

Ig-Like Domain-Containing Protein 5 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

Serum: < 1:10 Titer

Liquor: negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akiglon (Serum)

akiglonl (Liquor)

Immunfixation im Serum

Diagnose, Klassifizierung und Verlaufskontrolle monoklonaler Gammopathien / Paraproteinämien.

Monoklonale Gammopathien schließen ein breites Spektrum von Erkrankungen ein, das von der benignen Monoklonalen Gammopathie Unbestimmter Signifikanz (MGUS, ca. 55%) über M. Waldenström (ca. 2%) bis zum Multiplen Myelom (MM, ca. 18%) oder zur Leichtketten-Amyloidose (ca. 12%) mit schlechter klinischer Prognose reicht. Da alle monoklonalen Gammopathien entweder neoplastisch oder potentiell neoplastisch sind, ist die Unterscheidung zwischen monoklonalen und polyklonalen Gammopathien – denen entzündliche oder reaktive Prozesse zu Grunde liegen – sowie deren Verlaufskontrolle von entscheidender klinischer Bedeutung.

Synonyme

Immunfixationselektrophorese

Mindestmenge / Material

300 μL Serum

Zusatzinformation

Eine medikamentenbedingte Bandenbildung in der Immunfixation und ein monoklonaler Peak in der Serumelektrophorese kann bei einer Therapie mit monoklonalen Antikörper z.B. Darzalex (Daratumumab) auftreten.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Immunfixation (H)

Hersteller

Sebia

Referenzbereich

siehe Laborbefund

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1438.00

AB/LIS-Code

imfix (Profil)

imfixelph (Profil, beinhaltet auch die Elektrophorese)

Immunfixation im Urin (Bence Jones)

Bence-Jones-Proteine (BJP) sind von Plasmazellen im Überschuss synthestisierte monoklonale  freie ( nicht mit einer Schwerkette gekoppelte) Leichtketten vom Kappa- oder Lambda-Typ. Beim Überschreiten einer Syntheseraten von 10-30 g/Tag können sie von den Tubulie der Nieren nicht mehr vollständig resorbiert werden und es kommt zur Überlaufproteinurie.

 

Mindestmenge / Material

300 μL Spontanurin (1. Morgenurin)

Zusatzinformation

Die Bestimmung der freien Leichtketten im Serum ist der Bestimmung der FLK im Urin vorzuziehen, da freie Leichtketten immer zuerst im Serum nachweisbar sind; die Bence-Jones-Proteinurie ist, wie oben erwähnt, eine typische Überlauf-Proteinurie, d. h. erst wenn die Schwelle der tubulären Rückresorption überschritten ist, sind die glomerulär filtrierten FLK im Urin nachweisbar.

Stabilität
18 - 25 °C 3d
2 - 8 °C 4w
Analysenfrequenz

2x pro Woche

Methode

Immunfixation

Hersteller

Sebia

Referenzbereich

siehe Laborbefund

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1438.00

AB/LIS-Code

imfixu

Immunglobulin A (IgA)

Der Anteil von IgA an den Plasmaimmunglobulinen beträgt 13%. IgA dient zum Schutz der Haut und Schleimhäute gegen Mikroorganismen. Sekretorisches IgA dient der Abwehr von lokalen Infektionen und spielt eine wichtige Rolle bei der Bindung von Antigenen aus Nahrungsmitteln im Darm. Im Serum findet man IgA als Mono-, Di- oder Trimer, während es in den Körpersekreten ausschliesslich als Dimer vorliegt, das noch eine zusätzliche Kette (sekretorische Komponente) trägt.

Erhöhte polyklonale IgA-Konzentrationen können bei chronischen Lebererkrankungen, chronischen Infektionen, Autoimmunerkrankungen (rheumatoide Arthritis, SLE), Sarcoidose und bei dem Wiskott-Aldrich-Syndrom beobachtet werden. Monoklonales IgA ist bei IgA-Myelomen erhöht.

Eine verminderte IgA-Synthese tritt bei kongenitalen und erworbenen Immundefizienzsyndromen wie der Agammaglobulinämie (Morbus Bruton) auf. Erniedrigte IgA-Konzentrationen findet man bei Proteinverlust-Gastroenteropathien und Verbrennungen.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Zöliakie!

 

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 6 m
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
< 1 < 0.83 g/L
1 - 3 0.20 - 1.00 g/L
4 - 6 0.27 - 1.95 g/L
7 - 9 0.34 - 3.05 g/L
10 - 11 0.53 - 2.04 g/L
12 - 13 0.58 - 3.58 g/L
14 - 15 0.47 - 2.49 g/L
16 - 19 0.61 - 3.48 g/L
> 20 0.70 - 4.00 g/L
Tarifpunkte (TP)

5.6

Position

1441.00

AB/LIS-Code

iga

Immunglobulin E (IgE)

IgE ist ein monomeres Immunglobulin welches von Plasmazellen im Respirations- und Gastrointestinaltrakt produziert wird. Der Anteil am gesamten Serum Immunglobulin liegt bei 0.003%. Physiologisch dienen IgE der Abwehr von Parasiten. Durch Auslösen der Mastzellldegranulation sind sie an der Entstehung der allergischen Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ I Reaktion) beteiligt.

Synonyme

IgE, Ig E, IgE gesamt

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Das gesamt-IgE dient in der Allergiediagnostik zur Beurteilung spezifischer IgE-Titer.

Weitere Indikationen sind: differentialdiagnostische Abklärung von Krankheitsbildern mit möglichem allergischen Hintergrund, Krankheitszustände mit unkgeklärter Eosinophilie, angeborene Immundefekte...

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
< 1 y < 40 U/mL
1 y - 2 y < 100 U/mL
2 y - 3 y < 150 U/mL
3 y - 4 y < 190 U/mL
4 y - 5 y < 150 U/mL
5 y - 16 y < 120 U/mL
> 16 y < 100 U/mL

 

Tarifpunkte (TP)

15.8

Position

1443.00

AB/LIS-Code

ige

Immunglobulin G (IgG)

Der Anteil von IgG an den Serumimmunglobulinen beträgt ca. 80%. Die Hauptaufgaben von IgG liegen in der Abwehr von Mikroorganismen, der direkten Neutralisation von Toxinen und der Einleitung der Komplementbindung. IgG passiert als einziges Immunglobulin die Plazentaschranke und bewirkt einen passiven Schutz des Fötus sowie des Neugeborenen. Dieser mütterliche Schutz baut sich langsam ab, bis das Immunsystem des Kindes in Funktion tritt (im Alter von etwa 6 Monaten). Die Serum- und Plasmakonzentrationen eines Erwachsenen werden mit 18 Monaten nahezu erreicht.

Erhöhte polyklonale IgG-Spiegel werden bei chronischen Lebererkrankungen (infektiöse Hepatitis und Laennecs Zirrhose), systemischem Lupus erythematodes, Infektionskrankheiten und zystischer Fibrose beobachtet. Höhere Konzentrationen an monoklonalem IgG treten bei IgG‑Myelomen auf.
Eine verminderte IgG-Synthese tritt bei kongenitalen und erworbenen Immundefizienzsyndromen und selektivem IgG-Subklassenmangel, wie z.B. bei der Agammaglobulinämie (Morbus Bruton), auf. Erniedrigte IgGKonzentrationen
in Serum und Plasma findet man bei Proteinverlust‑Enteropathien, nephrotischem Syndrom und Verbrennungen.
Ein erhöhter IgG-Metabolismus wurde bei dem Wiskott‑Aldrich-Syndrom, der myotonischen Dystrophie und bei Anti‑Immunglobulin-Antikörpern festgestellt.

Synonyme

IgG

 

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 4 m
2 - 8 °C 8 m
-20 °C 8 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
ab 19 7.00 - 16.0 g/L
10 - 18 5.95 - 13.1 g/L
4 - 9 5.01 - 11.7 g/L
ab 1 - 3 3.17 - 9.94 g/L
15 Tage - 1 1.48 - 6.31 g/L
0 - 14 Tage 3.20 - 12.1 g/L

 

 

Tarifpunkte (TP)

5.6

Position

1451.00

AB/LIS-Code

igg

Immunglobulin G-Subklassen (IgG1, IgG2, IgG3, IgG4)

Immunglobuline der Klasse IgG werden aufgrund unterschiedlicher biochemischer Eigenschaften in 4 Subklassen eingeteilt. Daneben unterscheiden sich die Subklassen funktionell. IgG1 und IgG3 richten sich vor allem gegen Porteinantigene von Bakterien und Viren, IgG2 gegen Polysaccharide der Bakterienzellwand und IgG4 charakterisiert allergische Erkrankungen und Parasitosen

Indikationen:
Rezidivierende oder chronische Atemwegsinfektionen
Diarrhö und bronchopulmonale Erkrankungen
Bekanntes Ak-Mangel-Syndrom, z.B. selektiver IgA-Mangel, Atopie
Intrinsisches Asthma bronchiale
Bestimmung des humoralen Immunstatus nach Knochenmarktransplantation, Splenektomie, immunsuppressiver Behandlung oder unter i.v. Immunglobulintherapie

Synonyme

IgG Subklassen, Immunglobulin G Subklassen

Mindestmenge / Material

500 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

Turbidimetrie (KI)

Hersteller

Binding Site

Einheit

g/L

Referenzbereich
  IgG1
[g/L]
IgG2
[g/L]
IgG3
[g/L]
IgG4
[g/L]
0-2 J. 1.94-8.42 0.23-3.00 0.19-0.85 0.005-0.784
2-4 J. 3.15-9.45 0.36-2.25 0.17-0.68 0.010-0.537
4-6 J. 3.06-9.45 0.61-3.45 0.10-1.22 0.018-1.125
6-8 J. 2.88-9.18 0.44-3.75 0.16-0.85 0.004-0.992
8-10 J. 4.32-10.20 0.72-4.30 0.13-0.85 0.019-0.932
10-12 J. 4.23-10.60  0.76-3.55 0.17-1.70 0.016-1.150
12-14 J. 3.42-11.50 1.00-4.55 0.28-1.25 0.037-1.360
14-18 J. 3.15-8.55 0.64-4.95 0.23-1.96 0.110-1.570
>18 J. 3.82-9.29   2.42-7.00 0.22-1.76 0.039-0.864
Tarifpunkte (TP)

86.4

Position

1449.00

AB/LIS-Code

iggsub (Profil)

Immunglobulin M (IgM)

Der Anteil von IgM an den Plasmaimmunglobulinen beträgt 6%. IgM ist der erste spezifische Antikörper, der nach einer Infektion gebildet wird. IgM vermag das Komplement zu aktivieren und hilft damit, Bakterien abzutöten. Der IgM-Spiegel sinkt nach Abklingen der Infektion aber im Gegensatz zu IgG relativ schnell wieder ab.

Erhöhte polyklonale IgM-Konzentrationen können bei viralen, bakteriellen und parasitären Infektionen, Lebererkrankungen, rheumatoider Arthritis, Sklerodermie, zystischer Fibrose und Heroinsucht beobachtet werden. Monoklonales IgM ist bei der Makroglobulinämie Waldenström erhöht.

Eine verminderte IgM-Synthese tritt bei kongenitalen und erworbenen Immundefizienzsyndromen auf. Erniedrigte IgM-Konzentrationen findet man bei Proteinverlust-Enteropathien und Verbrennungen.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 m
2 - 8 °C 4 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
ab 20 0.40 - 2.30 g/L
16 - 19 0.23 - 2.59 g/L
14 - 15 0.15 - 1.88 g/L
12 - 13 0.35 - 2.39 g/L
10 - 11 0.31 - 1.79 g/L
7 - 9 0.31 - 2.08 g/L
4 - 6 0.24 - 2.10 g/L
1 - 3 0.19 - 1.46 g/L
bis 1 0.00 - 1.45 g/L
Tarifpunkte (TP)

5.6

Position

1457.00

AB/LIS-Code

igm

ImmunoCAP ISAC

Der ImmunoCAP ISAC ermöglicht die simultane Bestimmung von IgE Antikörpern gegen 112 Allergenkomponenten aus 51 Allergenquellen.

Zusätzlich wird immer das IgE mitbestimmt.

Synonyme

Allergen Chip, Allergie Screening, ImmunoCAP ISAC

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Zusatzinformation

Das Sensibilisierungsprofil muss zwingend in Zusammenhang mit der Klinik interpretiert werden!

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Immunoassay

Hersteller

Phadia (ThermoFisher Scientific)

Einheit

ISU-E

Referenzbereich

< 0.3 ISU-E

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

4 x 32.4 / 12 x 18.9 / Total: 356.4

Position

4 x 1446.10 / 12 x 1444.10

AB/LIS-Code

isac

Immunphänotypisierung (Abklärung unklare Lymphozytose)

Die durchflusszytometrische Typisierung vom Lymphozyten bei V.a. Lymphom ist neben der klassischen hämatologischen Diagnostik wie Hämatogramm und manueller Differenzierung ein wichtiger Aspekt bei der Abklärung einer Lymphozytose. Mit dieser Methode kann auch die Frage der Monoklonalität adressiert werden zur Unterscheidung reaktiver und maligner Veränderungen. 

Des weiteren wird mittels Immunphänotypisierung die Linienzugehörigkeit (B- versus T-Lymphozyten) ermittelt und man erhält durch die Charakterisierung des Antigenexpressionsmuster ein Hinweis auf die Lymphomentität.

 

 

Synonyme

unklare Lymphozytose, Lymphom, NHL

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen  EDTA-Vollblut

 

Zusatzinformation

Einsendung der Proben Mo - Do, bitte keine Einsendungen vor Feiertagen 

 

Stabilität
18 - 25 °C 24 h

(EDTA-Blut bis zur Einsendung am Entnahmetag nicht im Kühlschrank lagern)

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Durchflusszytometrie (FACS)

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin / Inselspital

 

Tarifpunkte (TP)

Die Verrechnung hängt von der Anzahl der verwendeten Antikörper ab

AB/LIS-Code

unklympho

Immunstatus, zellulär

Der zelluläre Immunstatus beinhaltet die Bestimmung von B-Zellen (CD19), NK-Zellen (CD56/16), T-Zellen (CD3), respektive deren Subpopulationen T-Helferzellen (CD4), zytotoxische T-Zellen (CD8), sowie die Ratio (CD4/CD8).

Diese Analyse kann für die Verlaufsuntersuchung der HIV-Infektion oder bei der Differentialdiagnostik von angeborenen, bzw. erworbenen Immundefekten eigesetzt werden.  Weitere Indikationen sind Therapieüberwachung bzw. Monitoring von immunsupprimierten oder transplantierten Patienten. 

 

 

Synonyme

Immunstatus , HIV Verlaufskontrolle , CD3 , CD4 , CD8 , Helferzellen , T-Zellen

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen  EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Die Analyse des Immunstatus enthält das Hämatogramm V zur Bestimmung der Leukozyten und Lymphozyten. 

Stabilität
18-25°C 24 h

(EDTA-Blut bis zur Einsendung am Entnahmetag nicht im Kühlschrank lagern)

Analysenfrequenz

5x pro Woche (Mo-Fr)

 

Methode

Durchflusszytometrie (FACS)

Hersteller

Becton Dickinson

Einheit

prozentual bzw. Zellen/µL

Referenzbereich
CD3 % Zellen/µl
0 - 1 Woche 28 - 76 600 - 5000
1 - 8 Wochen 60 - 85 2300 - 7000
2 - 5 Monate 48 - 75 2300 - 6500
6 - 9 Monate 50 - 77 2400 - 6900
10 - 15 Monate 54 - 76 1600 - 6700
16 - 24 Monate 39 - 73 1400 - 8000
3 - 5 Jahre 43 - 76 900 - 4500
6 - 10 Jahre 55 - 78 700 - 4200
11 - 16 Jahre 52 - 78 800 - 3500
>16 Jahre 55 - 86 742 - 2750
CD4 % Zellen/µl
0 - 1 Woche 17 - 52 400 - 3500
1 - 8 Wochen 41- 68 1700 - 5300
2 - 5 Monate 33 - 58 1500 - 5000
6 - 9 Monate 33 - 58 1400 - 5100
10 - 15 Monate 31 - 54 1000 - 4600
16 - 24 Monate 25 - 50 900 - 5500
3 - 5 Jahre 23 - 48 500 - 2400
6 - 10 Jahre 27 - 53 300 - 2000
11 - 16 Jahre 25 - 48 400 - 2100
>16 Jahre 33 - 58 404 - 1612
CD8 % Zellen/µl
0 - 1 Woche 10 - 41 200 - 1900
1 - 8 Wochen 9- 23 400 - 1700
2 - 5 Monate 11 - 25 500 - 1600
6 - 9 Monate 13 - 26 600 - 2200
10 - 15 Monate 12 - 28 400 - 2100
16 - 24 Monate 11 - 32 400 - 2300
3 - 5 Jahre 14 - 33 300 - 1600
6 - 10 Jahre 19 - 34 300 - 1800
11 - 16 Jahre 9 - 35 200 - 1200
>16 Jahre 13 - 39 220 - 1129
CD19 % Zellen/µl
0 - 1 Woche 5 -22 40 - 1100
1 - 8 Wochen 4 - 26 600 - 1900
2 - 5 Monate 14 - 39 600 - 3000
6 - 9 Monate 13 - 35 700 - 2500
10 - 15 Monate 15 - 39 600 - 2700
16 - 24 Monate 17- 41 600 - 3100
3 - 5 Jahre 14 - 44 200 - 2100
6 - 10 Jahre 10 - 31 200 - 1600
11 - 16 Jahre 8 - 24 200 - 600
>16 Jahre 5 - 22 80 - 616
NK-Zellen (CD16 / CD56) % Zellen/µl
0 - 1 Woche 6 - 58 100 - 1900
1 - 8 Wochen 3- 23 200 - 1400
2 - 5 Monate 2 - 14 100 - 1300
6 - 9 Monate 2 - 13 100 - 1000
10 - 15 Monate 3 - 17 200 - 1200
16 - 24 Monate 3 - 16 100 - 1400
3 - 5 Jahre 4 - 23 100 - 1000
6 - 10 Jahre 4 - 26 90 - 900
11 - 16 Jahre 6 - 27 70 - 1200
>16 Jahre 5 - 26 84 - 724

 

Tarifpunkte (TP)

13.1 / 32.4 / 5x 16.2 / Total 126.5

Position


1374.0/ 1x 1523.00 / 5x 1524.00

AB/LIS-Code

t4t8

Infektiöse Gastroenteritis (Multiplex-PCR)

Eine infektiöse Gastroenteritis wird entweder von Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht. Die klinische Symptomatik ist häufig sehr ähnlich und lässt keinen Rückschluss auf den Erreger zu. Die Multiplex-PCR bietet eine Syndrom-orientierte Diagnostik und ermöglicht den Nachweis der 22 häufigsten bakteriellen, viralen und parasitären Erreger in einem einzigen Ansatz:

Bakterien
Campylobacter spp., Clostridioides difficile (Toxin A/B), Plesiomonas shigelloides, Salmonella spp., Yersinia enterocolitica, Vibrio spp., Vibrio cholerae
Diarrhöische E. coli/Shigella
Enteroaggregative E. coli (EAEC), Enteropathogene E. coli (EPEC), Enterotoxische E. coli (ETEC), Shigatoxin-bildende E. coli (STEC) stx1/stx2, E. coli O157, Shigella spp. / Enteroinvasive E. coli (EIEC)
Viren
Adenovirus F 40/41, Astrovirus, Norovirus GI/GII, Rotavirus A, Sapovirus (I, II, IV, und V)
Parasiten
Cryptosporidium spp., Cyclospora cayetanensis, Entamoeba histolytica, Giardia lamblia
Mindestmenge / Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa 

Methode

PCR (MD)

Hersteller

bioMérieux

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7 / 47.7 / 47.7 / 47.7 / 47.7 Total: 310.5

Position

3187.00 / 3165.10 / 3424.10 / 3426.10 / 3517.10

AB/LIS-Code

mmd_gamu

Infliximab Spiegel und Ak

Die Analytik dient als Hilfsmittel beim therapeutischen Arzneimittelüberwachung bei Patienten unter Infliximab Therapie

Synonyme

Infliximab Ak, Remicade Ak, TNF-alpha Antagonist Ak, IFX

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 10 d
2 - 8 °C 10 d
-20 °C 3 m
Methode

(KI)

Einheit

Spiegel: µg/mL

Antikörper: ng/ml

Referenzbereich

Spiegel: ≥ 5 µg/mL

Antikörper: < 10 ng/ml

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

78.3 / 78.3 / Total: 156.6

Position

1474.10 /  1194.00

AB/LIS-Code

Inflix (Profil)

Influenzavirus A / B RNA (PCR)

Influenzaviren werden vorwiegend durch Tröpfcheninfektion übertragen. Durch die Infektion der Epithelzellen des oberne und unteren Respirationstraktes kommt es zu einer direkten Schädigung, was bakterielle Superinfektionen begünstigt. Die Erkrankung äussert sich durch plötzlich hohem Fieber, trockenem Husten, Glieder- und Muskelschmerzen sowie allgemeiner Schwäche. Schwere Verläufe können zu einer schweren viralen Pneumonie führen. Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Synonyme

Grippe

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

PCR (MM)

Hersteller

Cepheid

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7 / 47.7 Total: 167.4

Position

3120.00 / 3120.10

AB/LIS-Code

mmd_infa

Influenzavirus A Ak, KBR

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR.

Influenzavirus B Ak, KBR

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR.

Inhibin A

Ein erhöhtes Inhibin A im mütterlichen Blut gibt einen Hinweis auf eine Trisomie 21 des Kindes oder unterstützt in der Detektion von Granulosazelltumoren.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum gefroren

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Frauen 1.8 - 17.3 ng/L
Männer < 2.00 ng/L
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

37.80

Position

1693.00

AB/LIS-Code

inhiba

Inhibin B

Inhibin ist ein wichtiges Hormon der Reproduktionsbiologie. Es wird von den Granulosazellen des Ovars und den Sertolizellen der Testes gebildet. Es reguliert die Bildung von FSH und die Follikulogenese, und ist somit ein wichtiger Marker bei der Beurteilung der Infertilität.

Bei den Frauen gibt Inhibin B Auskunft über die ovarielle Reserve und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft. Im Gegensatz zum hypophysären FSH gibt es einen direkten Hinweis auf die Follikelzahl. Ausserdem zeigt Inhibin B die ovarielle Erschöpfung früher an als FSH. Die Bestimmung von Inhibin B sollte bei der Frau um den 3. - 5. Zyklustag erfolgen, denn Inhibin unterliegt innerhalb des Zyklus starken Schwankungen.

Bei Männer korreliert die Inhibin-B-Konzentration im Serum sehr gut mit der Spermatogenese. Bei allen Hodenfunktionsstörungen ist die Serum-Inhibin-Konzentration unter 100 ng/L erniedrigt. Die kombinierte Bestimmung von FSH, LH, und Inhibin B führt zu einer deutlich verbesserten Einschätzung der Hodenfunktion als die alleinige FSH- und LH-Bestimmung. Nach Entfernung der Gonaden ist Inhibin im Serum nicht mehr nachweisbar.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Stabilität
-20 °C 6 m
Methode

ELISA

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Frauen ng/L
Prämenopausal < 273
Postmenopausal < 4
Männer 25 - 325
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1471.10

AB/LIS-Code

inhibb

Inselzellen (ICA) Ak

Inselzell-Antikörper sind  Marker für einen Diabetes mellitus Typ 1. Die höchste Sensitivität hat der Antikörper bei Kindern und Jugendlichen (80-90%), die Titer sinken mit der klinischen Manifestation des Typ 1 Diabetes wieder ab.

Synonyme

Beta-Zell Ak, Beta Zell Ak, Betazellen Ak, ICA, Pankreasinseln, Pankreas Ak, Pankreas-Inselzellen Ak, Anti-Inselzellen (ICA)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Typ 1-Diabetes spezifische Antikörper (Anti-GAD, -Insulin, - Inselzellen, -IA2, -ZnT8) können bereits präsymptomatisch nachweisbar sein. Das Risiko einer Krankheitsentwicklung steigt mit der Anzahl und Titerhöhe der nachgewiesenen Antikörper, bei mehr als 3 Antikörpern liegt das Risiko bei >90% in den nächsten Jahren einen Diabetes mellitus Typ 1 zu entwickeln.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:80 Titer

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1134.00

AB/LIS-Code

akinsel
Profil Diabetes mellitus Typ 1 Ak (Code: diabetesak) beinhaltet GAD, IA2, Insulin, Inselzellen (ICA) und Zintransporter 8 (ZnT8) Ak

Insulin

Insulin ist das biosynthetische Produkt der einkettigen Vorstufe Präproinsulin, das anschließend gespalten wird, wobei Proinsulin entsteht. Bestimmte Proteasen spalten Proinsulin weiter in Insulin und C‑Peptid (Connecting Peptide) auf, welche gleichzeitig in äquimolaren Konzentrationen in die Blutbahn gelangen. In der Blutbahn hat Insulin eine Halbwertzeit von 3‑5 Minuten. Es wird vorzugsweise in der Leber zurückgehalten und abgebaut.

Die Bestimmung von Seruminsulin wird in erster Linie bei Patienten durchgeführt, die Symptome einer Hypoglykämie zeigen, und kann für die Differenzialdiagnose der verschiedenen Diabetes-Formen nützlich sein. Es dient zur Ermittlung eines Glukose/Insulin-Quotienten sowie zur Abklärung von Fragestellungen bzgl. der Insulinsekretion und β‑Zellen-Funktion, z.B. zur Auswertung oraler Glukosetoleranz- bzw. Hungerprovokationstests.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 4 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr 

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mU/L

Referenzbereich

2.60 - 24.9 mU/L

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1471.00

AB/LIS-Code

ins

Insulin Ak

Insulin Antikörper sind mit Diabetes mellitus Typ 1 assoziiert. Häufig sind Insulin  Ak die ersten Antikörper welche nachgewiesen werden können. Die höchste Prävalenz haben sie bei Kindern bis 5J. (bis zu 90% positiv),  bei Erwachsenen können die Antikörper noch gareade bei 4-30% nachgewiesen werden.

Synonyme

Diabetes Ak, Diabetes mellitus Typ 1 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Typ 1-Diabetes spezifische Antikörper (Anti-GAD, -Insulin, - Inselzellen, -IA2, -ZnT8) können bereits präsymptomatisch nachweisbar sein. Das Risiko einer Krankheitsentwicklung steigt mit der Anzahl und Titerhöhe der nachgewiesenen Antikörper, bei mehr als 3 Antikörpern liegt das Risiko bei >90% in den nächsten Jahren einen Diabetes mellitus Typ 1 zu entwickeln.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
Stabilität (Serum)
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

RIA (KI)

Einheit

E/mL

Referenzbereich

< 0.4 E/mL

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1136.00

AB/LIS-Code

akinsu

diabetesak (Profil)
-> Profil "Diabetes mellitus Typ 1 Ak" beinhaltet GAD, IA2, Insulin, Inselzellen (ICA) und Zintransporter 8 (ZnT8) Ak

Insulin-like growth factor 2 (IGF-2, Somatomedin A)

IGF-2 wirkt stark mitogen, antiapoptotisch und wachstumsstimulierend. Diese Effekte werden über die Bindung an den IGF-1-Rezeptor vermittelt. Zusätzlich bindet IGF-2 auch mit geringer Affinität an den Insulinrezeptor sowie an den IGF-2-Rezeptor.

IGF-2 kann von der Leber sezerniert werden und über das Blut endogen seine Wirkung entfalten oder von den Zellen des jeweiligen Gewebes direkt gebildet werden und para- und autokrin wirken.

Wichtige Funktionen von IGF-2 im Organismus umfassen:

Synonyme

IGF-2, Somatomedin A, Insulinartiger Wachstumsfaktor-2

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Stabilität
18 - 25 °C nicht stabil
2 - 8 °C nicht stabil
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Monat

Methode

CLIA

Einheit

ng/mL

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
0 - 49 Jahre 436 - 1058 ng/mL
ab 50 Jahren 373 - 1000 ng/mL
Fremdleistung

Viollier

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1671.00

AB/LIS-Code

igf2

Insulin-Like Growth Factor Binding Protein 3 (IGFBP‑3)

IGFBP‑3 gehört zu einer Familie von 6 Proteinen mit ähnlicher Struktur (IGFBP‑1 bis ‑6), die insulinähnliche Wachstumsfaktoren (IGF) binden. Das Protein hat ein Molekulargewicht: von 29 kDa (unglykosyliert) und ist das am häufigsten vorkommende IGFBP im Blutkreislauf. Ungefähr 80 % des zirkulierenden IGF sind in einem ternären Komplex mit IGFBP‑3 und ALS (einer säurelabilen Untereinheit) gebunden, der die Halbwertzeit von IGF‑1 signifikant von 10 Minuten auf über 12 Stunden erhöht. Während IGF‑1 und ALS direkt vom Wachstumshormon (GH) reguliert werden, kann IGFBP‑3 indirekt über IGF‑1 reguliert werden.

Im Gegensatz zur pulsatilen Sekretion von GH alle 60‑90 Minuten sind die IGFBP‑3-Serumkonzentrationen über den Tag verteilt größtenteils konstant. Die IGFBP‑3-Konzentration wird hauptsächlich von Alter und Geschlecht bestimmt. Sie nimmt in der Jugend/bis zum frühen Erwachsenenalter konstant zu, um dann im Laufe des Erwachsenenlebens wieder leicht abzunehmen.

Synonyme

IGFBP-3, IGF-binding Protein 3

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Seine Rolle bei der Bioverfügbarkeit des zirkulierenden IGF‑1 macht IGFBP‑3 zu einem weiteren Marker für die Diagnose von Wachstumsstörungen, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Seine Konzentration kann als zusätzlicher Wert anstelle bzw. zusätzlich zur IGF‑1-Konzentration bei der Diagnose von Wachstumshormonstörungen verwendet werden und ist gegenüber IGF‑1 besonders bei (kleinen) Kindern überlegen.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

CLIA

Einheit

mg/L

Referenzbereich

alters- und geschlechtsabhängig
siehe Laborbericht

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1473.00

AB/LIS-Code

igf3

Interferon alpha Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Methode

EIDA (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

MVZ Labor Volkmann, Karlsruhe

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

ifalak

Interferon-gamma (IFN-gamma)

IFN-gamma ist ein von TH1-Zellen gebildetes Zytokin, mit antiviraler und antitumoraler Wirkung.

Synonyme

Interferon Typ II

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikation:

  • Th1-Zell-vermittelte Immunantworten
  • Systemische Autoimmunerkrankungen (z.B. systemischer Lupus erythematosus (SLE))
Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 15.0 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

interferong

Interleukin-1 Beta (IL-1 Beta)

IL-1 Beta wird als Antwort auf Inflammatorische Substanzen, Infektionen oder mikrobielle Endotoxine in erhöhten Mengen von Makrophagen und anderen Zellen ausgeschüttet.

Synonyme

Katabolin, Lymphozyten-aktivierender Faktor, Leukozytäres Pyrogen, Mononukleärer Zellfaktor

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikation:  

  • Entzündung
  • Hereditäre periodische Fiebersyndrome (Familiäres Mittelmeerfieber, FMF; Hyper-IgD-Syndrom/Mevalonatkinasedefizienz; TRAPS; CHAPS)
  • Fehlen des IL-1-Rezeptor-Antagonisten (Deficiency of the IL-1-Receptor Antagonist/DIRA),
  • Messung der Konzentration von IL-1b im Blut vor und nach Behandlung mit Anakinra (IL-1 Rezeptor I Antagonist), Canakinumab (IL-1b Inhibitor) oder Rilonacept (neutralisiert und inhibiert IL-1b).
Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 1.4 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il1

Interleukin-10 (IL-10)

IL-10 ist ein antientzündliches Zytokin welches die Bildung von proentzündlichen Zytokinen wie z.B. TNF alpha inhibiert.

Synonyme

Zytokinsynthese hemmender Faktor (CSIF)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikation:
Chronische Entzündungen, Autoimmun-Lymphoproliferatives Syndrom (ALPS)=> IL-10 gehört zu den zusätzlichen diagnostischen Kriterien des ALPS, Septischer Schock

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 5.0 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il10

Interleukin-12 (IL-12)

IL-12 ist ein proinflammatorisches Zytokin, welches die Bildung von Interferon-gamma und anderer Zytokine in T- und NK-Zellen induziert. Zudem fördert IL-12 die Proliferation von NK-Zellen, sowie die Differenzierung von antigenstimulierten T-Zellen.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

CBA (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 7.8 pg/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il12

Interleukin-2 (IL-2)

T-Zell Wachstumsfaktor, induziert die Expression von IL-2 Rezeptoren sowie dei Expansion von T-Lymphozytenklonen.

Synonyme

T-Zell-Wachstumsfaktor (TCGF)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Erhöhte Produktionsrate von IL-2 bei Infektionen, Transplantatabstossung, bei akuter lymphoblastischer Leukämie, rheumatoider Arthritis, SLE und schweren Verbrennungen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

<5.0 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il2

Interleukin-2 Rezeptor (sIL2R), löslich

Der lösliche IL-2-Rezeptor kann zur Quantifizierung der lymphozytären Aktivierung eingesetzt werden. Die Bindung von Interleukin-2 an den IL-2-Rezeptor T-Lymphozyten führt zu deren aktivierung. IL-2- aktivierte Lymphozyten produzieren einerseits membrangebundene IL-2-Rezeptoren und geben gleichzeitig eine lösliche Form (sIL2R) in das Blut ab um überschüssiges IL-2 zu binden und es später wieder abzugeben. Der sIL2R ist im Serum Gesunder auf niedrigem Niveau messbar und steigt bei einer Reihe von Erkrankungen mit T-Zell-Aktivierung signifikant an.

Synonyme

soluble Interleukin 2 receptor (sIL2R), löslicher Interleukin 2 Rezeptor, CD25, sIL-2, Tac Antigen

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikationen:
- Diagnose und Verlauf der Sakroidose
- Rheumatoide Arthritis und andere Kollagenosen (sIL2R korreliert mit Aktivität)
- Bei Verdacht auf Abstossungsreaktionen nach Transplantationen
- Bei Verdacht auf lymphoproliferative Erkrankungen

 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 500 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il2r

Interleukin-4 (IL4)

IL-4 wird von Typ-2-T-Helferzellen (Th2-Zellen), Eosinophilen, Basophilen und Mastzellen produziert und spielt eine wichtige Rolle bei allergischen Immunreaktionen und Parasiteninfektionen.

Synonyme

B-Zell-stimulierender Faktor 1 (BSF-1), Lymphozyten-stimulierender Faktor 1

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikation:

  • Asthma
  • Atopische Dermatitis
  • Allergische Rhinitis
  • Messung der Konzentration von IL-4 im Blut vor und nach Behandlung mit Anti-IL-4 Rezeptor Biologika (Dupilumab).

Achtung! Mögliche Erhöhung des IL-4 nach Behandlung mit Anti-IL-4 Rezeptor Biologika. Die gleichzeitige Messung anderer Th2-Zytokine, wie IL-5 und IL-13, dient der Überwachung der Behandlungseffizienz.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

<300.0 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il4

Interleukin-5 (IL-5)

IL-5 ist ein hämatologischer Wachstums- und Differenzierungsfaktor für Eosinophile und B-Zellen. In letzteren kann durch IL-5 der Klassenwechsel zu IgE hin ausgelöst werden.

Synonyme

Eosinophilen-Differenzierungsfaktor (EDF), B-Zell-Differenzierungsfaktor I

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Mögliche Erhöhung des IL-5 nach Behandlung mit Anti-IL-5 und Anti-IL-5 Rezeptor Biologika. Die gleichzeitige Messung anderer Th2-Zytokine, wie IL-4 und IL-13, dient der Überwachung der Behandlungseffizienz.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

<20.0 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il5

Interleukin-6 (IL-6)

IL-6 ist ein Zytokin, welches an der Regulation von Entzündungsreaktionen beteiligt ist. Es wird zu Beginn eines Infektes von Makrophagen ausgeschüttet, aktiviert Lymphozyten und stimuliert die Antikörper-Produktion. Es steuert so die Bildung von weiteren Entzündungsmarkern, z.B. CRP. Die Höhe des Spiegels korreliert mit der schwere des Infekts. Der Nachweis dient der Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Akute-Phase-Reaktionen.

Synonyme

Interferon-Beta-2, Hepatozyten-stimulierender Faktor (HSF), B-Zell-stimulierender Faktor 2 (BSF-2), B-Zell-Differenzierungsfaktor (BCF)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Mögliche Erhöhung des IL-6 nach Behandlung mit Anti-IL-6 und Anti-IL-6 Rezeptor Biologika. Die gleichzeitige Messung anderer Zytokine, die die Bildung der Akut-Phase-Proteine unterstützten, wie IL-1b und TNF-a, dienen der korrekten Interpretation des Entzündungszustandes des Patienten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

<1.2 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il6

Interleukin-8 (IL-8)

IL-8 wir sowohl von Immunzellen wie Monozyten / Makrophagen als auch von nicht-immunologischen Zellen wie Endothel- und Epithelzellen gebildetes Chemokin.

Erhöhte Werte sind -marker für einen ablaufenden Entzündungsprozess und kann vrschiedene Ursachen haben z.B. bei Verbrennungen, Trauma, Herzinsuffizienz, (neonatale) Sepsis

Synonyme

Chemokin, CXCL8, Granulozyten-chemotaktisches Protein 1 (GCP-1), Monotzyten-derived neutrophiler chemotaktischer Faktor (MDNCF), Neutrophilen-aktivierendes Protein 1 (NAP-1), Emoctakin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Vollblutprobe muss innerhalb von zwei Stunden nach der Blutentnahme zentrifugiert werden, und das Serum muss sofort nach der Zentrifugation der Vollblutprobe abgetrennt werden, da es sonst zu falsch-positiven Ergebnissen kommt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 12.0 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

il8

Intrinsic Factor Ak

Intrinsic Faktor Ak sind spezifische Marker für die perniziöse Anämie. Die höchste Sensitivität wird erreicht, wenn die Intrinsic Faktor Ak zusammen mit Magenparietalzell Ak bestimmt werden.

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1138.00

AB/LIS-Code

akintrf
Profil Magen-Darm Ak (Code: madaaut) beinhaltet Intrinsic Factor, Magenparietalzellen, Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG und Transglutaminase IgA

Itraconazol

Itraconazol ist ein Triazol-Antimykotikum und wird zur Behandlung gegen Dermatophyten, Hefen, Aspergillen und verschiedene andere pathogene Pilzarten eingesetzt. Itraconazol wirkt nicht gegen Zygomyceten (z.B. Rhizopus spp., Rhizomucor spp., Mucor spp. und Absidia spp.), Fusarium spp., Scedosporium spp. und Scopulariopsis spp. Der antimykotische Effekt von Sporanox/- G kommt durch eine selektive Hemmung der Ergosterol-Biosynthese in der Pilzzellmembran und eine dadurch resultierende Permeabilitätsveränderung zustande, was zum Absterben der Pilzzelle führt.
Die Anwendung der oralen Lösung von Sporanox  ist bei oralen und/oder oesophagealen Candidosen bei HIV-positiven oder anderen immungeschwächten Patienten indiziiert. Itraconazol wird hauptsächlich durch CYP3A4 metabolisiert.

Synonyme

Handelsname: Sporanox
Antimykotikum

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Bitte kein Gelröhrchen verwenden, und nach Koagulation (ca 30 min), Zentrifugation das Serum abheben und in ein neues Gefäss geben und gekühlt einsenden.

Zusatzinformation

Talspiegel

Stabilität
18 - 25 °C: 2 h
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/mL

Referenzbereich
Therapeutischer Bereich Bereich Einheit
Itraconazol + OH-Itraconazol > 1.00 μg/mL

Quelle: Glasmacher A, Hahn C, Leutner C, et al. Breakthrough invasive fungal infections in neutropenic patients after prophylaxis with itraconazole. Mycoses 1999; 42:443-451 

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1077.00

AB/LIS-Code

itraco

Janus-Kinase 2 (JAK2)

Eine erworbene Punktmutation (V617F) im Gen der Janus-Kinase 2 (JAK2 = signalübermittelnde, cytoplasmatische Tyrosinkinase) lässt sich bei über 90-95 % der Patienten mit Polycythaemia vera (PV) und ca. 50-60 % der Patienten mit chronisch idiopathischer Myelofibrose (IMF) oder essentieller Thrombozythämie (ET) nachweisen.

Daher ist diese JAK2-V617F-Punktmutation ein wichtiger Marker für die Diagnose der Philadelphia-negativen, chronisch myeloproliferativen Erkrankungen. Nach dem Ausschluss einer BCR/ABL-Translokation (Philadelphia-Chromosom) wird eine JAK2-Mutationsanalyse, sowie eine weiterführende Chromosomendiagnostik zum Ausschluss klonaler Aberrationen empfohlen.

Die V617F-Mutation im JAK2-Gen (1849G→T) führt zu einem Austausch der Aminosäure Valin gegen Phenylalanin, was zu einer Erhöhung der JAK2-Tyrosinkinaseaktivität führt. Letztlich resultiert dies in einer gesteigerten Teilungsrate bei den betroffenen Zellen.

Synonyme

Januskinase 2, Tyrosinkinase-Januskinase 2, JAK2

Mindestmenge / Material

5 - 10 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Genetische Analyse: Eine schriftliche Einverständniserklärung des Patienten / der Patientin oder eines gesetzlichen Vertreters wird vorausgesetzt.

Falls JAK2 negativ ausfällt, ist eine Stufendiagnostik machbar, nachgewiesen wird dabei Mutationen in MPL und CALR. Des weiteren wäre die Sequenzierung von JAK2 Exon 12 möglich.

Stabilität
18 - 25°C 4 d
2 - 8°C 1 w
-20°C -
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

JAK2 (V617F): 54.9 + 90.0 + 166.5 = 311.4

Weitere Stufen-Diagnostik: Total: 648.0

Stufendiagnostik JAK2 Exon 12: 900.0

Position

JAK2 (V617F): 6001.03 / 6008.09 / 6400.54

AB/LIS-Code

nmd_jak2

Japanische Enzephalitis Virus Ak (IgM, IgG)

Indikation bei Fieber und Enzephalitis nach Aufenthalt in Südostasien oder Indien.

Synonyme

Japan B Virus Ak, JEV, JE

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Liquor

Zusatzinformation

V.a. akute Infektion (Titerbewegung) oder zurückliegende Infektion.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 20 Titer

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3040.00

AB/LIS-Code

japanb

JC-Virus DNA (PCR)

Das JC-Virus wird typischerweise im Kindesalter aufgenommen und bleibt latent Zentralnervensystem und anderen Geweben. Man geht davon aus das ca. 80% der Erwachsenen Bevölkerung mit dem JC-Virus infiziert ist. Durch Reaktivierung des Virus bei Patienten mit eingeschränkter zellvermittelter Immunität kann es zur Entwicklung einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie kommen.

Synonyme

JC Virus, Polyomavirus, John Cunningham Virus, JCV, humanes Polyomavirus 2, progressive multifokale Leukenzephalopathie, PML

Mindestmenge / Material

EDTA-Plasma, Liquor

Alternativmaterial: Spontanurin

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 6 d
Methode

PCR (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3155.00

AB/LIS-Code

jcvqpl (Plasma, Liquor)

jcvqur (Spontanurin)

Jo-1 Ak

Jo-1 Ak gehören zur Gruppe der Myositis-spezifischen Antikörper. Der Nachweis ist angezeigt bei Verdacht auf Polymyositis, Dermatomyositis oder bei Vorliegen des Anti-Synthethase-Syndroms (Myositis, interstitielle Lungenerkrankungen, Polyarthritis, Rayonaud-Phänomen, "Mechaniker-Hände").

Synonyme

Jo1, Jo 1

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Satoh M et al. A Comprehensive Overview on Myositis-Specific Antibodies: New and Old Biomarkers in Idiopathic Inflammatory Myopathy. Clin Rev Allergy Immunol. 2017;52(1):1-19.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
< 7 U/mL negativ
7-10 U/mL grenzwertig
> 10 U/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

1140.00

AB/LIS-Code

akjo1

Jod

Das Spurenelement Iod ist für die normale Schilddrüsenfunktion essenziell. Die Deckung des Bedarfs kann über natürliche Lebensmittel kaum gedeckt werden und erfordert daher die Iodierung des Speisesalzes. Zur Beurteilung der Versorgungssituation (Mangel oder Belastung) mit dem Spurenelement.

Keine Iod-haltigen Desinfektionsmittel verwenden. Auch Kontrastmittel wie z.B. Visipaque sind kontraindiziert.

Synonyme

Iod, I

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. 

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ICP-MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

0.31 - 0.61 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

Die Analyse wird mit dem TP-Äquivalent von CHF 94.5 verrechnet

Position

Die Analyse ist nicht Teil der Analysenliste des BAG.

AB/LIS-Code

Jod (Urin)

Das Spurenelement Jod ist für die normale Schilddrüsenfunktion essenziell. Die Deckung des Bedarfs kann über natürliche Lebensmittel kaum gedeckt werden und erfordert daher die Jodierung des Speisesalzes. Aufgenommenes Jod wird zu über 90% mit dem Urin ausgeschieden, deshalb ist die Bestimmung der Konzentration von Jod in μg/l bzw. μg/24h oder μg/g Kreatinin ein guter Indikator der aktuellen Jodaufnahme.

Synonyme

Iod, I

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin

Alternativmaterial: 24 h-Sammelurin (ohne Zusatz)

Zusatzinformation

Keine Jod-haltigen Desinfektionsmittel verwenden. Auch Kontrastmittel wie z.B. Visipaque sind kontraindiziert. Bitte beachten Sie, dass bereits ein kurzes Eintauchen von Urin-Teststreifen in die Probe den Jod-Wert stark verfälscht.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche (extern)

Methode

ICP-MS

Einheit

 µg/L

Referenzbereich
Konzentration Interpretation
< 20 µg/L schwerer Jodmangel
20 - 49 µg/L moderater Jodmangel
50 - 99 µg/L milder Jodmangel
100 - 199 µg/L adäquate Versorgung
200 - 299 µg/L Risiko einer Jod-induzierten Hyperthyreose bei empfindlichen Gruppen
> 300 µg/L Risiko einer Jod-induzierten Hyperthyreose oder autoimmunen Schilddrüsenerkrankung
Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

Keine OKP-Pflichtleistung

AB/LIS-Code

jodu (Spontanurin)

jodu24 (24 h-Sammelurin)

Jod (Vollblut)

Das Spurenelement Iod ist für die normale Schilddrüsenfunktion essenziell. Die Deckung des Bedarfs kann über natürliche Lebensmittel kaum gedeckt werden und erfordert daher die Iodierung des Speisesalzes. Zur Beurteilung der Versorgungssituation (Mangel oder Belastung) mit dem Spurenelement.

Keine Iod-haltigen Desinfektionsmittel verwenden. Auch Kontrastmittel wie z.B. Visipaque sind kontraindiziert.

Mindestmenge / Material

300 µL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. 

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m

Quelle: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology 68 (2021) 126804.

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

ICP-MS

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

0.199 - 0.410 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

Keine OKP-Pflichtleistung

AB/LIS-Code

jodvb

Kalium

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden. Kalium ist das wichtigste intrazelluläre Kation und für die Nerven- und Muskelaktivität unabdingbar. Zu den Ursachen eines erniedrigten Kaliumspiegels gehören eine kaliumarme Ernährung oder ein übermäßiger Kaliumverlust des Körpers infolge von Diarrhö, anhaltendem Erbrechen oder einer beschleunigten Ausscheidung über die Nieren. Ein erhöhter Kaliumspiegel kann durch Dehydratation oder Schock, schwere Verbrennungen, diabetische Ketoazidose und durch eine renal bedingte Kaliumretention ausgelöst werden.

Synonyme

K

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Falsch hohe Kalium-Werte resultieren bei der Bestimmung aus nicht abgetrenntem Serum, das lang und/oder gekühlt gelagert wurde.

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m

Die Werte gelten nur für abgetrenntes Serum/ Plasma! Dieses sollte zeitnah von den Erythrozyten abgetrennt werden.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
bis 1 Jahr 3.50 - 5.80 mmol/L
ab 1 Jahr 3.50 - 5.10 mmol/L

Kaliumkonzentrationen im Plasma sind niedriger als im Serum: 3.40 - 4.50 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

2.5

Position

1479.00

AB/LIS-Code

k

Kalium (Urin)

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden.

Mindestmenge / Material

100 µL  Spontanurin, 1. Morgenurin oder 24 h-Sammelurin

Zusatzinformation

Kalium ist das wichtigste intrazelluläre Kation und für die Nerven- und Muskelaktivität unabdingbar. Zu den Ursachen eines erniedrigten Kaliumspiegels gehören eine kaliumarme Ernährung oder ein übermäßiger Kaliumverlust des Körpers infolge von Diarrhö, anhaltendem Erbrechen oder einer beschleunigten Ausscheidung über die Nieren. Ein erhöhter Kaliumspiegel kann durch Dehydratation oder Schock, schwere Verbrennungen, diabetische Ketoazidose und durch eine renal bedingte Kaliumretention ausgelöst werden.

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
1. Morgenurin 20 - 80 mmol/L
24 h-Sammelurin 25 - 125 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.5

Position

1479.00

AB/LIS-Code

ku (Spontanurin)

ku24 (24 h-Urin, Profil)

Kalium (Vollblut)

Kalium ist für die Erregbarkeit der Nerven und Muskelzellen sowie für die Reizleitung am Herzen verantwortlich. Außerdem reguliert Kalium zusammen mit Natrium den Wasserhaushalt der Körperzellen. Die Bestimmung von Kalium im Vollblut gibt Information über die Konzentrationen des Kaliums innerhalb und außerhalb der Zelle.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ICP-MS

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

35.8 - 55.0 mmol/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

44.0

Position

Keine OKP-Pflichtleistung

AB/LIS-Code

kvb

Kalium in Erythrozyten

Die intrazelluläre Konzentration des Kaliums wiederspiegelt den physiologischen Zustand möglicherweise besser, als die Serumkonzentration. Die Messung ist technisch jedoch aufwändiger und deshalb weniger gut untersucht. Neuere Messmethoden machen die Messung von Kalium im Vollblut jedoch zugänglich, was zumindest eine Berechnung des Kaliums in Erythrozyten ermöglicht.

Das Profil beinhaltet die Messung von Kalium im Vollblut, Kalium im Serum und den Hämatokrit. Aufgrund dieser Parameter wird das Kalium in den Erythrozyten berechnet.

Synonyme

Kalium in EC

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin Vollblut
+ 1 mL Serum
+ 1 mL EDTA-Vollblut
 

Zusatzinformation

Zur Berechnung von Kalium in Ec werden Kalium im Vollblut (Heparin-Vollblut), Kalium (Serum) und der Hämatokrit (EDTA-Vollblut) bestimmt. 

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

103 - 114 mmol/L

Fremdleistung

Partiell bei Labor Team

Tarifpunkte (TP)

44.0

Position

Einige im Profil enthaltene Positionen sind keine Pflichtleistungen gemäss OKP

AB/LIS-Code

kec (Profil)

Kälteagglutinine

Kälteagglutinine sind antierythrozytäre Autoantikörper, die im Labor dadurch nachgewiesen werden, dass sie sich bei niedrigen Temperaturen (ca 4 °C) an Erythrozyten binden. Sie können eine intravasale Hämolyse verursachen, die sich über Komplementaktivierung ibis zur hämolytischen Krise verstärken kann. Klinisch indiziert ist die Analyse bei Verdacht auf eine akut reversible autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) vom Kältetyp. Hinweisend dazu ist ein begründeter Verdacht auf Kälteantikörper bei positivem Coombs Test oder einer Hämolyse.

Synonyme

Kälteautoantikörper, Immunhämatologie, Hämolyse, AIHA

Mindestmenge / Material

1 Serum-Röhrchen ohne Trenngel (bei 37 °C geronnen und abpipettiert!)

Zusatzinformation

Präanalytisches Vorgehen

  • Blutentnahmeröhrchen und Kanüle bei 37 °C für mind. 30 min vorwärmen und die Blutentnahme mit warmen Entnahmeset durchführen
  • Nach der Blutentnahme das Vollblut (nativ, Serum ohne Trenngel) im Wärmeschrank während mind. 30 min bei 37 °C gerinnen lassen
  • Nach der Gerinnung bei 37 °C zentrifugieren und das Serum ohne rote Blutbestandteile in ein Sekundärröhrchen (gut beschriften) transferieren. Ist eine Zentrifugation bei 37°C nicht möglich, die Blutprobe stehend ca. 2-3 h bei 37 °C inkubieren, bis sich die Blutbestandteile klar voneinander getrennt haben. Das gut vom Blutkuchen abgesetzte Serum ohne rote Blutbestandteile in ein Sekundärröhrchen transferieren.
  • Versand des abgetrennten Serums bei Raumtemperatur (nicht kühlen).

Falls die Präanalytik in der Praxis nicht eingehalten werden kann (kein Wärmeschrank) empfehlen wir die Blutentnahme nach Terminvereinbarung bei uns im Ambulatorium durchzuführen. 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Agglutination

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin (Transfusion)

Tarifpunkte (TP)

8.3

Position

1483.00

AB/LIS-Code

kagg

Kalziumkanal (VGCC) Ak

VGCC Ak binden präsynaptisch an den spannungsabhängigen Kalziumkanal wodurch die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin gehemmt wird. Sie gelten als Marker des Lambert-Eaton myasthenischen Syndroms (LEMS) und sind in 95% der LEMS-Patienten welche zusätzlich ein kleinzelligen Lungenkarzinom aufweisen zu finden.

Synonyme

Voltage gated calcium channel Ak, Calciumkanal Ak, Antikörper gegen spannungsabhängige Ca-Kanäle, Kalzium-Kanal, Calium-Kanal

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

RIA (KI)

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 40 pmol/L

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akvgcc

Katecholamine (Plasma)

Die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin entstehen durch die Metabolisierung der aromatischen Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin und spielen im Organismus als Hormone und Neurotransmitter eine zentrale Rolle. Neben den Katecholaminen sich auch deren Abbauprodukte wichtige Indikatoren bei der Diagnose verschiedener Tumore des sympatho-adrenergen Systems wie Phäochromozytom, Neuroblastom, Ganglioneurom und Melanoblastom.
Neben der klinischen Differential-Diagnostik von Bluthochdruckerkrankungen werden Katecholamin-Bestimmungen im Urin und Plasma zur Klärung einer Vielzahl weiterer klinischer und pharmakologischer Fragestellungen herangezogen. Die Konzentrationen von Noradrenalin und Adrenalin gelten als Indikatoren für die Aktivität des sympathischen Nervensystems und sind darüber hinaus eine wesentliche Kenngrösse für das Vorliegen von kongestiven Herzinsuffizienzen, koronaren Herzkrankheiten, Diabetes mellitus, Arteriosklerose und akutem Asthma.

 

Synonyme

Katecholamine = Adrenalin (Epinephrin), Noradrenalin (Norepinephrin) & Dopamin

Mindestmenge / Material

Heparin-Plasma (gefroren) - möglichst auf 2 Röhrchen mit je 2.0 - 2.5 mL Plasma verteilen

 

  • peripher-venösen Zugang legen, daraus nach 15–30 Minuten Liegen Heparinplasma-Röhrchen auf Eis abnehmen
  • Probe innerhalb von 30 Minuten bei 4 °C (falls nicht möglich bei Raumtemperatur) zentrifugieren und anschliessend tiefgefrieren
Zusatzinformation

Während sechs Stunden vor Blutentnahme keinen Kaffee oder Tee trinken und keine Schokolade oder Bananen essen und keine Zigaretten rauchen.

Stabilität
18 - 25°C 30 Minuten
2 - 8°C 30 Minuten
-20°C 1 Monat
Methode

LC-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Analyt Referenzbereich
Adrenalin 0.02 - 1.23 nmol/L
Noradrenalin 0.64 - 6.55 nmol/L
Dopamin 0.01 - 0.38 nmol/L

 

Fremdleistung

CHUV Laboratoire de diagnostic

Tarifpunkte (TP)

112.5

Position

1489.00

AB/LIS-Code

kate (Profil)

Katecholamine (Urin)

Die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin entstehen durch die Metabolisierung der aromatischen Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin und spielen im Organismus als Hormone und Neurotransmitter eine zentrale Rolle. Neben den Katecholaminen sich auch deren Abbauprodukte wichtige Indikatoren bei der Diagnose verschiedener Tumore des sympatho-adrenergen Systems wie Phäochromozytom, Neuroblastom, Ganglioneurom und Melanoblastom.

Neben der klinischen Differential-Diagnostik von Bluthochdruckerkrankungen werden Katecholamin-Bestimmungen im Urin und Plasma zur Klärung einer Vielzahl weiterer klinischer und pharmakologischer Fragestellungen herangezogen. Die Konzentrationen von Noradrenalin und Adrenalin gelten als Indikatoren für die Aktivität des sympathischen Nervensystems und sind darüber hinaus eine wesentliche Kenngrösse für das Vorliegen von kongestiven Herzinsuffizienzen, koronaren Herzkrankheiten, Diabetes mellitus, Arteriosklerose und akutem Asthma.

 

Synonyme

Katecholamine = Adrenalin (Epinephrin), Noradrenalin (Norepinephrin) & Dopamin

Mindestmenge / Material

24 h-Urin mit Salzsäure (10-20%). Angabe der Sammelmengen (mL).

Alternativmaterial: 10 mL Spontanurin, angesäuert mit 3-5 Tropfen Salzsäure (10-20 %).

Zusatzinformation

Kreatinin im Urin wird bei jeder Abklärung mitbestimmt!

Antihypertensive Therapie 2 Tage vor der Sammlung, wenn möglich, absetzen. physischer Stress vor und am Tag der Sammlung vermeiden.

Folgende Medikamente können das Resultat beinflussen: L-DOPA, MAO-Hemmer, Trizyklische Antidepressiva, α-Adrenozeptor Agonisten, Carbidopa, Nitrogylzerin, , Tetrazyklin, Theophilin.

12 Stunden vor der Sammlung folgende Nahrungs- bzw. Genussmittel vermeiden: Fruchtsäfte, Bohnen, Kartoffeln, Bananen, Hsrtkäse, Tee, Nicotin, Kaffe und Alkohol.

 

Stabilität
18 - 25°C 2 d
2 - 8°C 2 d
-20°C 1 m
Methode

HPLC

Einheit

nmol/mmol Kreatinin, nmol/24 h

Referenzbereich

Gemäss Laborbericht (altersangepasst)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

112.5 / 2.3 / Total: 114.8

Position

1489.00 / 1509.00

AB/LIS-Code

24 h-Urin: kateu24 (Profil)

Spontanurin: kateu (Profil)

Ketamin

Synonyme

Ketalar

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

1.0-6.0 mg/L

Fremdleistung

IKC Zürich

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

ketam

Ketamin (Urin)

Mindestmenge / Material

3 mL Spontanurin

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

MVZ Bremen

Position

1683.10

AB/LIS-Code

ketaminuq

Ketonkörper

Die Untersuchung erfasst die beiden Analyten Acetoacetat und 3-Hydroxybutyrat. Die Ketone fallen als Stoffwechselprodukte des Fettsäureabbaus an.

Die Referenzwerte für Ketonkörper sind abhängig vom Ernährungszustand und einer allfälligen Fastendauer. eine Interpretation der Resultate ist somit fast immer nur im klinischen Kontext oder im Verlauf möglich.

Synonyme

Acetoacetat, AcAc, 3-Hydroxybutyrat, 3-OH-Butyrat

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Alternativmaterial: 1 mL Heparin-Plasma (gefroren)

Stabilität

Material ist nur gefroren stabil

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Analyt Referenzbereich
Acetoacetat (AcAc) < 150 μmol/La
3-OH-Buttersäure (3-HB) < 120 μmol/La
3-HB/AcAc-Quotient < 2.3b

a Angegebener Referenzbereich ca. 1 h nach Mahlzeit.

b Angegebener Referenzbereich nach 10 h Fasten.

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1490.00

AB/LIS-Code

ketonk

KIT D816V (Genotypisierung)

Bei Systemischer Mastozytose (SM), einer heterogenen Gruppe selten erworbener und chronischer hämatologischer Malignome mit abnormer Proliferation von Mastzellen in Geweben und Knochenmark, weisen 80% der erwachsenen Patienten die Punktmutation D816V im KIT Gen auf. Zusätzlich ist in ca. 8% der Patienten mit einer akuten myeloischen Leukämie (AML) eine Mutation im KIT Gen bekannt, dabei handelt es sich bei knapp 40% um D816V, welche zu einer Resistenz gegenüber Imatinib führt.

Bei KIT handelt es sich um ein Onkogen (auch stem cell factor receptor, SCFR; CD117) das für den Typ-III-Rezeptor (Stammzellrezeptor) mit extrazellulärer Immunoglobulin (Ig)-like Domäne und intrazellulärer Tyrosinkinaseaktivität kodiert. Die häufigste KIT Mutation D816V führt zu konstitutiver Aktivierung des Rezeptors, wodurch Migration, Überleben und Aktivierung der Mastzellen nicht mehr vom Stammzellfaktor kontrolliert werden kann.

Synonyme
Mastozytose, AML
Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ddPCR

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

2 x 83.7 + 54.9 = 222.3

Position

2 x 6400.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_kitd816v

Knochen TRAP 5b

Diagnose und Verlaufskontrolle bei Verdacht auf erhöhten Knochenabbau, exzessiver Knochenabbau.

 

Synonyme

Knochen TRAP 5b, TRAcP 5b, tartrat-resistente saure Phosphatase, TRAP 5b

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Zusatzinformation

Nach der Blutentnahme 30 min koagulieren lassen, sofort zentrifugieren und den Überstand abtrennen und einfrieren. Der Versand ins Labor muss gefroren erfolgen.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 2 h
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

ELISA

Einheit

U/L

Referenzbereich
Frauen
< 1 Jahr 13.0 - 23.0 U/L
1 - 5 Jahre 11.0 - 24.0 U/L
5 - 12 Jahre 9.00 - 26.0 U/L
12 - 16 Jahre 4.00 - 17.0 U/L
16 - 20 Jahre 2.00 - 6.00 U/L
> 20 Jahre prämenop.: 1.20 - 4.80 U/L
postmenop.: 1.10 - 6.90 U/L

 

Männer
< 1 Jahr 10.0 - 25.0 U/L
1 - 5 Jahre 9.00 - 22.0 U/L
5 - 12 Jahre 9.00 - 23.0 U/L
12 - 16 Jahre 6.00 - 26.0 U/L
16 - 20 Jahre 2.00 - 12.0 U/L
> 20 Jahre 1.40 - 6.10 U/L
Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

27.0

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

trap5

Kollagen VII Ak

Kollagen VII ist der Hauptbestandteil der Verankerungsfasern in der epidermalen Basalmembran. Antikörper gegen Kollagen VII findet man vor allem bei der Epidermolysis bullosa acquisita, welche zum Spektrum der blasenbildenden Autoimmundermatosen zählt.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akkoll7

Kollagenose Screen

Der Test dient als Ergänzung zum ANA-Screening zum Aussschluss von häufig auftretenden Autoantikörpern bei Kollagenosen.

Der Immunodot umfasst folgende Antikörper: Zentromer A/B, RNP/Sm-Komplex, RNP, Sm, PCNA, SS-A(Ro60), SS-B(La), Scl-70, Mi-2, Ku, PM-Scl-100, DFS-70

Synonyme

Zellkern-Screen, Zentromer A/B, RNP/Sm-Komplex Ak, RNP Ak, Sm Ak, PCNA Ak, SS-A(Ro60) Ak, SS-B(La) Ak, Scl-70 Ak, Mi-2 Ak, Mi 2 Ak, Ku Ak, PM-Scl-100 Ak, PM Scl 100 Ak, PM/Scl-100 Ak , DFS-70 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunodot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

33.3 / 15.1 / 15.1 / 15.1 / 15.1 / 15.1 / 2 x 46.8 / 33.3 / Total: 235.7

Position

1105.00 / 1169.00 / 1171.00 / 1173.00 / 1181.00 / 1183.00 / 1192.00 / 1193.00

AB/LIS-Code

kolladot

Komplementaktivität klassischer Weg (CH50)

Das Komplementsystem ist ein Teil des unspezifischen Immunsystems. Es besteht aus den sogenannten Komplementfaktoren (C1-C9), welche durch ein komplexes Zusammenspiel Zellen bzw. Bakterien zerstören (lysieren) können. Dieser Vorgang kann auf drei unterschiedlichen Wegen erfolgen: dem klassichen Weg, dem alternativen Weg oder dem Lektin Weg. Wenn Teile des Komplementsystems nicht, in verminderter Menge oder mit reduzierter Funktion gebildet werden, kommt es zum Defekt eines oder mehrerer der Aktivierungswege.

 

Synonyme

complement haemolytic activity (CH50), Gesamtkomplement

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Nach der Gerinnungszeit das Trenngelröhrchen sofort zentrifugieren und das Serum abtrennen. Umgehend einfrieren.
Bei mehreren Analysen aus gefrorenem Material bitte Probe auf 3 einzufrierende Portionen > 1 ml verteilen.

Zusatzinformation

Eine erniedrigte Komplementaktivität ist meistens auf einen erhöhten Komplementverbrauch zurückzuführen. C3 und C4 sollten ebenfalls angeschaut werden.

Stabilität
-20 °C mehrere Monate
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Eq/mL

Referenzbereich

70-180 U Eq/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Basel
Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

32.4

Position

1494.00

AB/LIS-Code

ch50

Konkrement-Analyse

Synonyme

Stein, Steinanalytik, Steinanalyse, Konkrement, Konkrementanalyse, Konkrementanalytik, Nierenstein, Harnstein, Gallenstein

Mindestmenge / Material

Stein aus den Nieren, Harn- oder Gallenwegen

Stabilität

Probe in Plastikröhrchen (Nr. 22)

Methode

Infrarotspektrometrie

Einheit

%

Referenzbereich

qualitative Beurteilung

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

55.8

Position

1508.00

AB/LIS-Code

konkr (Profil)

Kreatinin (inkl. eGFR)

Der Kreatinintest in Serum oder Plasma ist der am häufigsten verwendete Test zur Beurteilung der Nierenfunktion. Kreatinin ist ein Abbauprodukt von Kreatinphosphat im Muskel und wird normalerweise vom Körper (in Abhängigkeit von der Muskelmasse) in einer ziemlich konstanten Rate hergestellt. Es wird von den Glomeruli filtriert und, unter normalen Bedingungen, von den Tubuli nicht in akzeptablem Umfang reabsorbiert. Eine kleine, aber signifikante Menge wird auch aktiv sezerniert.

Da Kreatinin im Blut nur bei einem beträchtlichen Schaden der Nephronen ansteigt, ist es nicht zum Nachweis einer Nierenerkrankung im Frühstadium geeignet.

Chronische Nierenerkrankungen (CKD) stellen ein weltweites Problem dar und bringen ein beträchtliches Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Morbidität und Tod mit sich. In aktuellen Richtlinien wird eine chronische Nierenerkrankung als Nierenschädigung oder glomeruläre Filtrationsrate (GFR) unter 60 mL/min pro 1.73 m2 über einen Zeitraum von 3 oder mehr Monaten, ungeachtet der Ursache, definiert.

Für die Abschätzung der glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) wird im Zusammenhang mit der Kreatininbestimmung immer die CKD-EPI-Formel verwendet.

Synonyme

Creatinin, eGFR

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie, Jaffé-Methode (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Frauen 44 - 80 µmol/L
Männer 62 - 106 µmol/L
Frühgeborene 25 - 91 µmol/L
Reifgeborene 21 - 75 µmol/L
2 - 12 Monate 15 - 37 µmol/L
1 - 3 Jahre 21 - 36 µmol/L
3 - 5 Jahre 27 - 42 µmol/L
5 - 7 Jahre 28 - 52 µmol/L
7 - 9 Jahre 35 - 53 µmol/L
9 - 11 Jahre 34 - 65 µmol/L
11 - 13 Jahre 46 - 70 µmol/L
13 - 15 Jahre 50 - 77 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1509.00

AB/LIS-Code

krea

Kreatinin (Urin)

Zusätzlich zur Diagnose und Behandlung von Nierenerkrankungen und Überwachung der Nierendialyse werden Kreatininbestimmungen für die Berechnung der fraktionierten Ausscheidung anderer Urinanalyte (z.B. Albumin, α‑Amylase) eingesetzt.

Synonyme

Creatinin

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin oder 24 h-Urin

Alternativmaterial: Spontanurin / 24 h-Urin mit Salzsäure

Zusatzinformation

Chronische Nierenerkrankungen stellen ein weltweites Problem dar und bringen ein beträchtliches Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Morbidität und Tod mit sich. In aktuellen Richtlinien wird eine chronische Nierenerkrankung als Nierenschädigung oder glomeruläre Filtrationsrate (GFR) unter 60 mL/min pro 1.73 m2 über einen Zeitraum von 3 oder mehr Monaten, ungeachtet der Ursache, definiert.

Stabilität
Stabilität (Urin)
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 6 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie, Jaffé-Methode (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

1. Morgenurin:

Geschlecht Referenzbereich
Frauen 2.50 - 19.2 mmol/L
Männer 3.50 - 22.9 mmol/L

24 h-Urin:

Geschlecht Referenzbereich
Frauen 7.00 - 14.0 mmol/24 h
Männer 9.00 - 21.0 mmol/24 h

 

Unsere Unterauftragnehmer verwenden unter Umständen andere Referenzwerte; bei Analysen im Unterauftag werden diese übernommen.

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1509.00

AB/LIS-Code

kreau (Spontanurin)

kreauv (Spontanurin, Versand)

kreau24 (24 h-Urin, Profil)

kreau24v (24 h-Urin, Versand)

Kreatinin-Clearance

Die Bestimmung der Kreatinin-Clearance, die auf der Kreatininkonzentration in Urin und Serum oder Plasma und dem Harnzeitvolumen basiert, stellt einen wesentlich empfindlicheren Test dar, mit dem sich auch die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) besser abschätzen lässt. Für diesen Test sind die zeitlich genau festgelegte Probenentnahme (in der Regel 24 h-Sammelurin) und eine Blutprobe erforderlich.

Da dieser Test jedoch aufgrund des zeitlich festgelegten Sammelns von Urinproben fehleranfällig ist, wurde versucht, die GFR nur auf Grundlage der Serum- oder Plasmakonzentration und zusätzlichen Angaben wie Alter, Geschlecht und Ethnie mittels der CKD-EPI-Formel abzuschätzen (eGFR).

Synonyme

Creatinin-Clearance, GFR

Mindestmenge / Material

100 µL 24 h-Urin (ohne Zusatz) + 100 µL Serum

Alternativmaterial: 24 h-Urin mit Salzsäure + 100 µL Serum

Zusatzinformation

Chronische Nierenerkrankungen stellen ein weltweites Problem dar und bringen ein beträchtliches Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Morbidität und Tod mit sich. In aktuellen Richtlinien wird eine chronische Nierenerkrankung als Nierenschädigung oder glomeruläre Filtrationsrate (GFR) unter 60 mL/min pro 1.73 m2 über einen Zeitraum von 3 oder mehr Monaten, ungeachtet der Ursache, definiert.

Stabilität
 
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 6 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Berechneter Wert aus den Resultaten des Serum- und Urinkreatinins inklusive der Mengenangabe für den 24 h-Urin.

Einheit

mL/min

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
bis 40 J 60 - 120 mL/min
40 – 60 J 50 - 110 mL/min
ab 60 J 40 - 100 mL/min
Tarifpunkte (TP)

2 x 2.3, Total: 4.6

Position

2 x 1509.00

AB/LIS-Code

kreacl (Profil)

Kristalle (Punktat)

Diagnostik der Kristallarthropathien.

Eine Untersuchung auf Zellen und Kristalle in Punktaten ist sinnvoll zur Differenzierung eines entzündlichen Ergusses von einem sog. Reizerguss sowie zur ätiologischen Einordnung eines Ergusses.

Der Nachweis von Harnsäure- und Calciumpyrophosphat-Kristallen sind eindeutige diagnostische Kriterien der Gicht bzw. Pseudogicht.

Der Nachweis von Hydroxyapatitkristallen in der Synovialflüssigkeit könnte in Zukunft ein möglicher Prädiktor für einen rasch destruierenden Arthroseverlauf darstellen, woraus sich neue prognostische und therapeutische Ansätze definieren liessen.

Synonyme

Calcium Pyrophosphate Dihydrate, CPPD

Mindestmenge / Material

1 mL Punktat (nativ)

Zusatzinformation

Die ungekühlte Probe sollte so rasch als möglich ins Labor gesendet werden, ansonst gekühlt, siehe Stabilität.

Für eine Zellzählung auch Punktat in EDTA-Röhrchen einsenden. Hier ist die Stabilität der Zellen zu beachten.

Stabilität
18 - 25 °C 4 h
2 - 8 °C 48 h


 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Mikroskopie (H)

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

19.8
 

Position

1511.00

AB/LIS-Code

krisp

Kryoglobuline

Kryoglobuline sind Immunglobuline, die unterhalb von 37 °C präzipitieren und bei Wiedererwärmung auf 37 °C wieder vollständig auflösen.

Es handelt es sich meinst um monoklonale oder polyklonale Immunglobuline der Klasse IgM, seltener auch IgG oder IgA und im Gegensatz zu den Kälteagglutininen sind sie nicht gegen Antigene der Erythrozytenoberfläche gerichtet.

Synonyme

Kryoimmunglobuline

Mindestmenge / Material

1 Serum-Röhrchen ohne Trenngel (bei 37 °C geronnen und abpipettiert!)

Zusatzinformation

Präanalytisches Vorgehen

  • Blutentnahmeröhrchen und Kanüle bei 37 °C für mind. 30 min vorwärmen und die Blutentnahme mit warmen Entnahmeset durchführen
  • Nach der Blutentnahme das Vollblut (nativ, Serum ohne Trenngel) im Wärmeschrank während mind. 30 min bei 37 °C gerinnen lassen
  • Nach der Gerinnung bei 37 °C zentrifugieren und das Serum ohne rote Blutbestandteile in ein Sekundärröhrchen (gut beschriften) transferieren. Ist eine Zentrifugation bei 37°C nicht möglich, die Blutprobe stehend ca. 2-3 h bei 37 °C inkubieren, bis sich die Blutbestandteile klar voneinander getrennt haben. Das gut vom Blutkuchen abgesetzte Serum ohne rote Blutbestandteile in ein Sekundärröhrchen transferieren.
  • Versand des abgetrennten Serums bei Raumtemperatur (nicht kühlen).

Falls die Präanalytik in der Praxis nicht eingehalten werden kann (kein Wärmeschrank) empfehlen wir die Blutentnahme nach Terminvereinbarung bei uns im Ambulatorium durchzuführen. 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Präzipitation

Referenzbereich

negativ

Bei positivem Resultat wird automatisch eine Typisierung durchgeführt.

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

89.1

Position

1513.00

AB/LIS-Code

kryo

Kupfer

Kupfer ist ein essenzielles Spurenelement und spielt im Körper in verschiedensten Prozessen eine wichtige Rolle. So ist Kupfer am Elektronentransport und der Atmung, an der Eisenhomöostase und an antioxidativen Systemen in der Zelle involviert. Im Blut liegt Kupfer zu 90% an das Transportprotein Caeruloplsamin gebunden vor.

Kupfermangel kann aus einem bariatrischen Eingriff, der erhöhten Aufnahme von Zink durch Nahrungsergänzungsmittel oder genetischen Krankheiten resultieren. In der Folge kann es zur Anämie, Wachstumsverzögerung, gestörter Pigmentierung und im Extremfall geistigem Abbau kommen.

Achtung: Beim Morbus Wilson kommt es aufgrund eines Gendefekts zu einer unzureichenden Inkorporation von Kupfer an das Transportprotein Caeruloplasmin. Dies führt zu einer zu hohen Konzentration und Kupferablagerungen im Körper und Hepatotoxizität. Der Serum-Kupferspiegel ist dabei allerdings erniedrigt. Als ergänzende Analysen sind Caeruloplasmin und die Konzentration von Kupfer im Urin empfohlen.

Bei Cholestase und Supplementierung kann es zu erhöhten Konzentrationen in Gewebe und Blut kommen.

Synonyme

Cu

Mindestmenge / Material

100 µL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Zusatzinformation

Die Serumwerte von Kupfer sind während Entzündungen und Schwangerschaft erhöht, da Caeruloplasmin ein Akute-Phase-Protein ist. Um dennoch interpretierbare Resultate zu erhalten wird in diesen Fällen die Bestimmung von Kupfer im Vollblut empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 2 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m

Quelle: Die Qualität diagnostischer Proben, 7. Auflage 2012

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Frauen 8.20 - 34.6 µmol/L
Männer 8.20 - 20.5 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1515.00

AB/LIS-Code

Kupfer (Urin)

Bei Verdacht auf Morbus Wilson.

 

Synonyme

Cu, Abklärung Morbus Wilson

Mindestmenge / Material

10 mL 24 h-Urin (nativ)

Urin-Sammelmenge auf dem Auftrag vermerken.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 y
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/24 h

Referenzbereich

< 630 nmol/24 h

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1515.00

AB/LIS-Code

cuu24 (Profil)

Kupfer (Vollblut)

Kupfer ist ein essenzielles Spurenelement und spielt im Körper in verschiedensten Prozessen eine wichtige Rolle. So ist Kupfer am Elektronentransport und der Atmung, an der Eisenhomöostase und an antioxidativen Systemen in der Zelle involviert. Im Blut liegt Kupfer zu 90% an das Transportprotein Caeruloplsamin gebunden vor.

Kupfermangel kann aus einem bariatrischen Eingriff, der erhöhten Aufnahme von Zink durch Nahrungsergänzungsmittel oder genetischen Krankheiten resultieren. In der Folge kann es zur Anämie, Wachstumsverzögerung, gestörter Pigmentierung und im Extremfall geistigem Abbau kommen.

Achtung: Beim Morbus Wilson kommt es aufgrund eines Gendefekts zu einer unzureichenden Inkorporation von Kupfer an das Transportprotein Caeruloplasmin. Dies führt zu einer zu hohen Konzentration und Kupferablagerungen im Körper und Hepatotoxizität. Der Serum-Kupferspiegel ist dabei allerdings erniedrigt. Als ergänzende Analysen sind Caeruloplasmin und die Konzentration von Kupfer im Urin empfohlen.

Bei Cholestase und Supplementierung kann es zu erhöhten Konzentrationen in Gewebe und Blut kommen.

Mindestmenge / Material

100 µL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestummen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C -
-20 °C -

Quelle: Die Qualität diagnostischer Proben, 7. Auflage 2012

Analysenfrequenz

täglich Mo - Do

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Frauen 9.45 - 25.2 µmol/L
Männer 8.65 - 15.0 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1515.00

AB/LIS-Code

cuvb

Kupfer frei (Plasma/Serum)

Die Beurteilung der Kupfer Konzentration im Plasma oder Serum sollte immer in Zusammenhang mit der Konzentration des Plasmaproteins Caeruloplasmin (Cp) erfolgen. Im Plasma sind 95 % des Kupfers an Caeruloplasmin gebunden und da dies ein Akute-Phase Protein ist steigt bei Inflammation die Kupfer-Konzentration im Plasma an. Die Konzentration von Kupfer im Plasma zeigt eine zirkadiane Rhythmik mit morgendlichem Maximum, das bei Frauen höher ist als bei Männern und mit dem Alter zunimmt. Die Kupfer Werte sind höher bei Therapie mit Östrogenen, Schwangerschaft, Inflammation und Stress. Sie sind tendenziell erniedrigt unter Therapie mit Kortikosteroiden oder bei endogen vermehrter Synthese von Kortikosteroiden.

Beim M. Wilson ist das freie Kupfer (nicht an Caeruloplasmin gebunden) erhöht. Die Berechnung erfolgt nach folgender Formel:

Kupfer frei (µmol/L) = Kupfer total (µmol/L) - (Caeruloplasmin in mg/L x 0.050)1

1 EASL Clinical Practice Guidelines: Wilson’s disease

Synonyme

Freies Kupfer

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Alternativmaterial: 1 mL Serum (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 8 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

Täglich Mo - Fr

Methode

Berechnung

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

0.90 - 3.00 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

17.9 / 39.6 / Total: 57.5

Position

1220.00 / 1515.00

AB/LIS-Code

cuf (Profil)

Lacosamid

Antiepileptikum

Synonyme

Vimpat ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: < 15 %
Halbwertszeit: 10 - 15 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Lacosamid Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 4 - 40 µmol/L
Warnlevel > 80 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

laco

Lactatdehydrogenase (LDH)

Das Enzym Lactatdehydrogenase (LDH) kommt in vielen Geweben vor, vor allem in Herz, Leber, Muskulatur und Nieren. Die Serum-LDH kann aufgrund ihrer elektrophoretischen Mobilität in fünf verschiedene Isoenzyme unterteilt werden. Bei jedem Isoenzym handelt es sich um ein Tetramer, das sich aus zwei verschiedenen Untereinheiten zusammensetzt. Entsprechend ihrer Polypeptidketten werden diese beiden Untereinheiten als Herz- oder Muskeluntereinheit bezeichnet. Es gibt zwei Homotetramere, LDH‑1 (Herz) und LDH‑5 (Muskel), sowie drei Hybridisoenzyme.

Synonyme

Laktatdehydrogenase, Laktat-Dehydrogenase

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Erhöhte LDH-Serumspiegel wurden bei einer Vielzahl von Krankheiten beobachtet. Patienten mit megaloblastärer Anämie, disseminiertem Karzinom und Schock weisen die höchsten Werte auf. Bei Muskelerkrankungen, nephrotischem Syndrom und Zirrhose sind die Werte mäßig erhöht. Eine leicht erhöhte LDH-Aktivität wurde für Herz‑ oder Lungeninfarkt, Leukämie, hämolytische Anämie und nichtvirale Hepatitis angegeben.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 w

Bei bestimmten Krankheiten (z. B. Hepatopathie, Erkrankungen der Skelettmuskulatur, maligne Tumore) treten vermehrt die Isoenzyme LDH‑4 und LDH‑5 auf, die in gekühlten und gefrorenen Proben instabil sind. Dies kann zu einem falschen LDH-Wert in Proben von Patienten mit diesen Krankheiten führen.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr (ab 30.8.2024)

Methode

Photometrie (IFCC, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich
  Referenzbereich
Frauen 135 - 214 U/L
Männer 135 - 225 U/L
Kinder (2 - 15 Jahre) 120 - 300 U/L
Neugeborene (4 - 20 Tage) 225 - 600 U/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1518.00

AB/LIS-Code

ldh

Lactatdehydrogenase (LDH) im Punktat

Synonyme

Lactatdehydrogenase, Laktat-Dehydrogenase

Mindestmenge / Material

100 µL Punktat

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Spektrophotometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich

< 320 U/L

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1518.00

AB/LIS-Code

ldhp

Lactose-Absorptionstest

50g Lactose in 400 ml Wasser (im Labor erhältlich)

Stabilität

je 1 ml Serum

Glucose basal

Glucose nach 30 Min

Glucose nach 60 Min

Glucose nach 90 Min

Glucose nach 120 Min

Methode

Spektrophotometrie

Referenzbereich

basal 3.3 – 5.6 mmol/l

Anstieg der Glucosekonzentration> 1.4 mmol/l



Bewertung: Bleibt nach Lactosebelastung ein normaler Anstieg der Blutglucosekonzentration aus und treten Blähungen und Durchfall auf, so liegt mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Lactosemalabsorption vor.

Tarifpunkte (TP)

28.8

Position

1520.00

Laktat (Liquor)

Unterscheidung von bakterieller und viraler Meningitis.

Eine Liquor-Laktatkonzentration > 3.5 mmol/L bei gleichzeitiger Liquorleukozytose > 800/μL ist nahezu beweisend für eine bakterielle Meningitis (Spezifität ca. 99 %, Sensitivität aber nur ca. 70 %).

Mindestmenge / Material

0.5 mL Liquor (abgenommen im NaF-Röhrchen)

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Stabilität
18 - 25 °C 3 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Enzymatischer Farbtest

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

1.10 - 2.40 mmol/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

20.7

Position

1517.00

AB/LIS-Code

laktl

Laktat (Plasma)

Laktat ist Stoffwechselendprodukt der anaeroben Glykolyse. Es entsteht hauptsächlich in der Muskulatur, daneben in Erythrozyten, Gehirn und Nebennierenmark. Der Herzmuskel kann bis zu 60 % seines Energiebedarfs aus Laktat decken. Die Leber und in geringerem Ausmaß die Niere verwerten Laktat für die Glukoneogenese. Bei Sauerstoffmangel deckt auch die Leber ihren Energiebedarf durch die anaerobe Glykolyse. Sowohl die vermehrte Bildung von Laktat als auch die fehlende hepatische Verstoffwechselung bewirken einen starken Laktatanstieg im Blut.

Indikationen
• Erkennen von Gewebehypoxien, z.B. bei septischem Schock
• Prognose und Verlaufskontrolle bei Kreislaufschock und Vergiftungen
• Ursachenabklärung bei metabolischen Azidosen, insbesondere bei erhöhter Anionenlücke und bei komatösen Patienten
• Erkennung kindlicher Notsituationen bei der Geburt
• Verdacht auf McArdle-Krankheit
• Im Liquor: Diagnostik zerebraler und meningealer Erkrankungen

Synonyme

lactat

Mindestmenge / Material

1 mL Fluorid-Plasma

Fluorid-Blut innerhalb von 15 Minuten nach Abnahme zentrifugieren. Fluorid-Plasma in ein beschriftetes Sekundärgefäss (Identität und Entnahmematerial aufführen) abpipettieren.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Spektrophotometrie

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

0.5 - 2.2 mmol/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

20.7

Position

1517.00

AB/LIS-Code

lakt

Laktoferrin (Stuhl)

Mindestmenge / Material

halb bis voll gefülltes, separates Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
4 - 8 °C 5 d
Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Tarifpunkte (TP)

30.00 CHF

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

m_lacto

Laminin 332 Ak

Laminin 332 Ak werden in ca. 30% der Patienten mit einem Schleimhautpemphigoid gefunden und wurden mit gehäuftem auftreten von malignen Tumoren assoziiert.

Synonyme

Laminin-5 Ak, Epiligrin Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aklam332

Lamotrigin

Antiepileptikum

Synonyme

Lamictal, Lamotrin

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung:  55 %
Halbwertszeit: 14 - 104 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich (Antiepileptikum) 11.7 - 58.5 µmol/L
Therapeutischer Bereich (mood stabilizer) 3.9 - 23.4 µmol/L
Therapeutischer Bereich (behandlungsresist. Depression)  > 12.7 µmol/L
Warnlevel > 98.0 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

lamo

LC1 Ak (IgG)

LC-1 Ak sind assoziiert mit der autoimmunen Hepatitits Typ 2 (AIH 2). Die Antikörper werden vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen gefunden und treten häufig zusammen mit LKM-1 Ak auf.

Synonyme

liver cytosol 1 Ab, LC-1, LC1 Ak, ALC, Leberzytosol Ak, Anti-LC1 Ak (IgG)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Immunodot (KI)

Einheit

Units

Referenzbereich

< 15 Units

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1192.00

AB/LIS-Code

aklc1
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

LDH-Elektrophorese

Differenzierung einer erhöhten LDH-Gesamtaktivität.

 

Synonyme

LDH Isoenzyme, LDH 1-5

Mindestmenge / Material

2 mL Serum (Raumtemperatur)

Probe darf nicht zwischen 2-8 °C gelagert und nicht eingefroren werden!
Hämolytische Proben können nicht verwendet werden. 

Zusatzinformation
  Vorwiegendes Vorkommen
LDH-1 Herz, Erythrozyten, Niere,
Keimzellen
LDH-2 Niere, Erythrozyten, Lunge, Herz
(weniger konzentriert verglichen
mit LDH-1)
LDH-3 Lunge und weitere Gewebe
LDH-4 Leukozyten, Lymphozyten,
Muskel, Leber (weniger
konzentriert verglichen mit LDH-5)
LDH-5  Leber, Skelettmuskel
Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C nicht stabil
-20 °C nicht stabil
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

LDH: U/L
Isoenzyme LDH 1-5: %

Referenzbereich
LDH <232 U/L
LDH-1 16.0-31.0 %
LDH-2 29.0-42.0 %
LDH-3 17.0-26.0 %
LDH-4 6.0-12.0 %
LDH-5 3.0-17.0 %
Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

27.9 / 2.3 / Total: 30.2

Position

1252.00 / 1518.00

AB/LIS-Code

ldhelph (Profil)

LDL-Cholesterin

Lipoproteine niedriger Dichte (Low Density Lipoproteins, LDL) spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung und im Verlauf von Atherosklerosen, besonders Koronarsklerosen. Die LDLs entstehen in der Leber unter Einwirkung verschiedener lipolytischer Enzyme aus Triglycerid-beladenen VLDLs (Very Low Density Lipoproteins, Lipoproteine sehr niedriger Dichte). Die Eliminierung von LDL aus dem Plasma findet hauptsächlich über spezifische LDL-Rezeptoren der Leberparenchymzellen statt. Erhöhte LDL-Konzentrationen im Blut und eine längere Verweildauer, gekoppelt mit einer Steigerung der biologischen Modifikationsrate, führen zu einer Zerstörung der endothelialen Funktion und einer höheren LDL-Cholesterin-Aufnahme im Monozyten/Makrophagen-System sowie der glatten Muskulatur der Gefäßwände. Der Hauptanteil des in atherosklerotischen Plaques gespeicherten Cholesterins stammt von LDL-Partikeln.

Synonyme

Low Density Lipoproteins (LDL)

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin und EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Unter allen Einzelparametern hat der LDL-Cholesterinwert die größte klinische Aussagekraft in Bezug auf eine Koronaratherosklerose. Daher zielen lipidsenkende Therapien in erster Linie auf eine Verminderung des LDL-Cholesterinspiegels, was sich dann in einer Verbesserung der Endothelfunktion, einer Verhinderung der Atherosklerose-Entstehung und einer Verlangsamung ihres Verlaufs sowie in der Verhinderung einer Plaque-Ruptur äußert.

Für die kardiovaskuläre Risikoschätzung sollen standardmässig Cholesterin, Triglyzeride, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und nonHDL-Cholesterin bestimmt werden.

Siehe auch die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Lipide und Atherosklerose (AGLA).

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

< 3.00 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

3.6

Position

1521.00

AB/LIS-Code

ldl

Leber-/Pankreasstatus

enthält:

Lipase
Pankreas-Amylase  

Albumin
Alkalische Phosphatase (AP)
Bilirubin gesamt
Cholinesterase
CRP
Eisen
Ferritin    
GLDH                        
GGT                          
GOT (ASAT)              
GPT (ALAT)               
Phosphat
Protein gesamt
Transferrin (inkl. Transferrin-Sättigung)

Synonyme

Leberstatus, Pankreasstatus

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 4 d
- 20 °C 4 w
Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

58.8

Position

Siehe Einzelanalysen

AB/LIS-Code

leber

Leber/Galle Ak (Profil)

Das Profil beinhaltet die Analysen des Autoimmune Hepatitis, AIH (Profil) und des Primär biliäre Cholangitis, PBC (Profil) :

Antinukleäre Antikörper (ANA)
F-Aktin Ak (IgG)
LKM-1 (P450) Ak
SLA Ak (IgG)
LC1 Ak (IgG)
SMA (glatte Muskulatur) Ak
Immunglobulin G (IgG)

Mitochondrien Ak (AMA)
Gp210 Ak
Sp100 Ak
Immunglobulin M (IgM)

Synonyme

Antinukleäre Antikörper (ANA), F-Aktin Ak (IgG), LKM-1 (P450) Ak, SLA Ak (IgG), LC1 Ak (IgG), SMA (glatte Muskulatur) Ak, Mitochondrien Ak (AMA), Gp210 Ak, Sp100 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Siehe Einzelanalysen

Einheit

Siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

Siehe Einzelanalysen

Fremdleistung

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

45.0 / 46.8 / 46.8 / 33.3 / 78.30 / 33.3 / 5.6 / 46.8 / 33.3 / 78.3 / 78.3 / 5.6 / Total: 531.4

Position

1191.00 / 1098.00 / 1148.00 / 1176.00 / 1194.00 / 1120.00 / 1451.00 / 1158.00 / 1150.00 / 1194.00 / 1194.00 / 1457.00

AB/LIS-Code

lebgal

Leflunomid

Leflunomid ist ein Hemmer der Pyrimidinsynthese und der Thymidinkinase. Dabei kommt das Medikament zur Therapie der rheumatoiden Arthritis und der Arthritis psoriatica in Einsatz.

Synonyme

A771726, Arava ®, Aubagio ®

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Zusatzinformation

Es wird der aktive Metabolit bestimmt (Teriflunomid, AA771726)

Stabilität
18-25 °C 48 h
2-8 °C 7 d
-20 °C 7 d
Einheit

 mg/L

Referenzbereich
5 mg: 5.9-11.7 mg/L
10 mg: 8.4-27.8 mg/L
25 mg: 27.0-99.0 mg/L
Bei Kinderwunsch <0.02 mg/L

Empfohlener Bereich bei rheumatoider Arthritis: >16 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

135.0

Position

1469.00

AB/LIS-Code

leflu

Legionella pneumophila (Antigen)

Eine Infektion mit Legionellen erfolgt über die Inhalation von Aerosolen aus kontaminierten Wasserreservoiren (Warmwassersysteme, Klimaanlagen, Whirlpools).

Pontiac-Fieber (selten): kurze Inkubationszeit, grippale Symptome, selbstlimitierend.

Legionärskrankheit: Inkubationszeit bis zehn Tage nach Ansteckung, leichte bis schwere (nekrotisierende) Lungenentzündung, Letalität 5-10%.

Der Legionella-Antigennachweis aus Urin ist schnell und besitzt eine hohe Sensitivität. Der Antigentest weist L. pneumophila der Serogruppe 1 nach (ca. 70% der nachgewiesenen Legionellen). Wird eine andere Serogruppe vermutet, sollte auf eine alternative Diagnostik ausgewichen werden. 

 

Synonyme

Pontiac-Fieber, Legionellose, Legionärskrankheit

Mindestmenge / Material

mind. 1 mL Nativurin: Urinmonovette oder Urinbecher (Nr. 34 / 31)

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 14 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa 

Methode

FIA (MM)

Hersteller

STANDARD F SD Biosensor

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3441.00

AB/LIS-Code

m_lega

Legionella pneumophila Ak

Diese Analyse wird nicht mehr angeboten.

Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit Legionella pneumophila empfehlen wir Ihnen den Antigennachweis aus Urin oder den Nachweis von Legionella spp. DNA mittels PCR aus respiratorischem Material.

Synonyme

Legionellen Ak

Legionella spp. DNA (PCR)

Eine Infektion mit Legionellen erfolgt über die Inhalation von Aerosolen aus kontaminierten Wasserreservoiren (Warmwassersysteme, Klimaanlagen, Whirlpools).

Pontiac-Fieber (selten): kurze Inkubationszeit, grippale Symptome, selbstlimitierend.

Legionärskrankheit: Inkubationszeit bis zehn Tage nach Ansteckung, leichte bis schwere (nekrotisierende) Lungenentzündung, Letalität 5-10%

 

Synonyme

Pontiac-Fieber, Legionellose, Legionärskrankheit

Mindestmenge / Material

Sputum / Bronchialsekret / Bronchoalveoläre Lavage (BAL): Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich (Mo - Sa)

Methode

Pneumobacter Panel

Hersteller

Seegene

Referenzbereich

negativ

 

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3440.00

AB/LIS-Code

mmd_leg

Leishmania donovani complex Ak (viszerale Leishmaniose)

Humanpathogene Leishmanien werden während der Blutmahlzeit von Sandmücken auf den Menschen übertragen. An der Eintrittsstelle werden die Erreger durch Makrophagen phagozytiert, können aber nicht abgebaut werden. Innerhalb der Makrophagen sind die Parasiten geschützt, beginnen die Vermehrung (Zweiteilung) und werden anschliessend freigesetzt, um neue Zellen zu infizieren. Bei der viszeralen Leishmaniose breitet sich der Erreger in die inneren Organe aus. Typische Symptome sind Fieber, Spleno- und Hepatomegalie und progrediente Anämie. Charakteristisch für die Krankheit ist zudem die fahlgraue Farbe der Haut, mit stellenweise schwärzlichen Pigmenten.

Synonyme

L. chagasi, L. donovani, L infantum, "schwarze Krankheit", Leishmanien Ak, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 ml Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Bei der viszeralen Leismaniose, lassen sich meistens Antikörper in hohen Titern nachweisen. Kreuzreaktionen mit Trypanosomen sind häufig.

Eine kutane Leismaniose wird serologisch nicht erfasst.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

IFAT (KI)

Einheit

reziproker Titer

Referenzbereich

< 1:80 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3529.00

AB/LIS-Code

akleish

Leishmania spp. DNA (PCR)

Humanpathogene Leishmanien werden während der Blutmahlzeit von Sandmücken auf den Mensch übertragen. An der Eintrittsstelle werden die Erreger durch Makrophagen phagozytiert, können aber nicht abgebaut werden. Innerhalb der Makrophagen sind die Parasiten geschützt, beginnen die Vermehrung (Zweiteilung) und werden anschliessend freigesetzt um neue Zellen zu infizieren. Es gibt 2 Formen der Leishmaniose:

Kutane Leishmaniose: einzelne oder mehrere trockene, geschwürig zerfallende Papeln in der Haut; selten Ausbreitung in Lymphgefässe oder Lymphknoten. In der Regel Selbstheilung nach Wochen bis Monate.

Viszerale Leishmaniose: Ausbreitung in innere Organe, Fieber, Spleno- und Hepatomegalie, progrediente Anämie

Synonyme

Leishmaniose, Schwarzes Fieber, Kala-Azar, Orientbeule, Hautleishmaniose, Parasiten

Mindestmenge / Material

0.2 - 0.5 cm3 Biopsie (am Rande der Hautläsion) in 1 mL physiol. NaCl: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Knochenmarkspunktat: Mind. 1 mL Knochenmarkspunktat mit EDTA (Nr. 24)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Methode

PCR, Sequenzierung (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3531.00

 

AB/LIS-Code

mmd_leish

Leptin

Leptin wird hauptsächlich im Fettgewebe produziert und spielt eine eine wichtige Rolle bei der Appetitkontrolle, dem Fettstoffwechsel und der Regulierung des Körpergewichts. Es wirkt auf das zentrale Nervensystem, insbesondere auf den Hypothalamus, und beeinflusst so die Nahrungsaufnahme.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

Enzyme Immuno Assay

Einheit

μg/L

Referenzbereich

Die Referenzbereiche gelten für Personen ab 15 Jahren:

BMI Frauen
/ (μg/L)
Männer
/ (μg/L)
< 19
19 - 24
25 - 29
30 - 35
> 35
< 10.0
2.1 - 24.2
5.1 - 50.4
10.6 - 105 
22.0 - 141
< 2.0
0.3 - 7.7
1.1 - 23.2
3.2 - 69.6
9.5 - 135
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

lept

Leptospira interrogans DNA (PCR)

Leptospiren können durch kleine Hautverletzungen, Schleimhaut und durch die intakte Konjuktivalschleimhaut in den Körper eindringen. Die Erreger werden hämatogen gestreut und gelangen in alle Organe inkl. das zentrale Nervensystem und lösen eine generalisierte Vaskulitis aus. Die klinische Manifestation ist sehr variabel. Der Krankheitsverlauf kann grob in 2 Phasen eingeteilt werden:

  • Septische Phase: Nach einer Inkubationszeit von 7-14 Tagen kommt es zu allgemeinen Krankheitssymptomen wie Fieber und Kopfschmerzen, die nach 3-7 Tagen wieder abklingen.
  • Immunphase: Auftreten von Antikörpern mit verschiedenen Organmanifestationen (Morbus Weil, Leberschäden mit Ikterus; Meningitis/Enzephalitis in 20% der Fälle; Hamorrhagien der Lunge).
Synonyme

Leptospiren, Leptospirose

Mindestmenge / Material

Erststrahl-/Morgenurin: Nativurin oder Urinmonovette mit Borsäure (Nr. 34/31/51)

2 mL EDTA-Vollblut: S-Monovette EDTA (Nr. 2) / BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

1 mL Serum: S-Monovette Serum-Gel (Nr. 1) / BD Vacutainer Serum-Gel (Nr. 501)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Zusatzinformation

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3349.00

AB/LIS-Code

mmd_lepto

Leptospira interrogans IgG / IgM

Leptospiren werden von infizierten Nagern und Haustieren über den Urin ausgeschieden und dringen durch direkten Kontakt über Verletzte (Schleim-) Haut oder intakte Konjunktivalschleimhaut in den Organismus ein. Die Erreger werden hämatogen gestreut. Nach einer Inkubationszeit von 7-14 Tagen tritt die septische Phase mit allgemeinen Infektionssymptomen (Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Myalgien) auf, welche nach 3-7 TAgen abklingt. In einer zweiten Phase, der Immunphase, treten verschiedene Organmanifestationen auf z.B. Leberschädigung, Meningitis/Enzephalitis, Hämorrhagien in der Lunge...

Synonyme

Leptospirose, Morbus Weil

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Bei einer akuten Leptospirose werden, meist in der zweiten Phase der Erkrankung, vor allem IgM-Antikörper gebildet. Diese können über Monate persistieren. Die Serokonversion zu IgG findet nicht bei allen Patienten statt.

Kreuzreaktionen mit T. pallidum können aufgrund der engen Verwandtschaft vorkommen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 10 U/mL 10 - 15 U/mL > 15 U/mL
IgM < 15 U/mL 15 - 20 U/mL > 20 U/mL
Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

2x 31.5 / Total: 63.0

Position

3443.00

AB/LIS-Code

leptint (Profil)

Leukozyten-Differenzierung (Blut)

Morphologische Beurteilung der Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten bei Verdacht auf hämatologische Erkrankungen, virale oder bakterielle Infekte.

Bei Linksverschiebungen erfolgt eine mikroskopische Differenzierung zwischen stabkernigen Neutrophilen und segmentkernigen Neutrophilen.

Siehe dazu auch folgende separate Information

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Blut 

nur falls Lagerung / Transport länger als 12 Stunden zusätzlich zum EDTA 2 Ausstriche ungefärbt mit Angabe von Lc-Wert.

Stabilität

24 Stunden (EDTA Blut)

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Mikroskopie / maschinell

Hersteller

manuell / Sysmex

Referenzbereich

Erwachsene ab 18j:

stabk.Neutrophile     0.5 - 10.0 %

segm.Neutrophile      42 - 77 %

Eosinophile               0.5 - 5.5 %

Basophile                0.00 - 1.75 %

Monozyten                2.0 - 9.5 %

Lymphozyten             20 - 44 %



Absolutwerte:

stabk.Neutroph.      0.00 - 1.10 G/l

segm.Neutroph.        1.7 - 7.7 G/l

Eosinophile             0.02 - 0.50 G/l

Basophile                0.00 - 0.20 G/l

Monozyten              0.10 - 0.90 G/l

Lymphozyten            1.1 - 4.5 G/l



Quelle: Herklotz R et al. Refenzbereiche in der Hämatologie, Therapeutische Umschau

Kinder und Jugendliche: siehe Befund

Tarifpunkte (TP)

23.4

Position

1266.00

AB/LIS-Code

diffm (Profil)

Leukozyten-Differenzierung (Liquor)

Die Liquoruntersuchung ist Bestandteil jeder Diagnostik von ZNS-Erkrankungen. Anders als bei der Untersuchung von Blut, Urin u. Stuhl kann die Gewinnung von Liquor nicht beliebig häufig wiederholt werden. Deshalb ist es besonders notwendig, die differenzialdiagnostisch indizierten Untersuchungen auf der Grundlage von Klinik u. Anamnese sorgfältig zu planen.

Die häufigste Fragestellung bei der Liquordiagnostik ist der Nachweis einer Infektion. Ein entzündlicher ZNS-Prozess ist gesichert, wenn mindestens einer der folgenden Befunde vorliegt: Leukozytenzahl > 30/μL, Nachweis intrathekaler Ig-Synthese oder aktivierter B-Lymphozyten.

Die Leukozytenzahl ist zusammen mit Liquor-Laktat zur Differenzierung zwischen bakterieller Meningitis und ZNS-Erkrankung anderer Ursache geeignet. Bakterielle Meningitiden verlaufen meist mit einer ausgeprägten Leukozytose. Eine Liquorleukozytose > 800/μL bei gleichzeitiger Liquor-Laktatkonzentration > 3.5 mmol/L ist nahezu beweisend für eine bakterielle Meningitis (Spezifität etwa 99 %, Sensitivität aber nur etwa 70 %).

Mindestmenge / Material

2 ml Liquor (abgenommen im EDTA-Röhrchen)

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Stabilität

Lagerung bei Raumtemperatur!

Methode

Mikroskopie

Referenzbereich

< 5 M/l

Tarifpunkte (TP)

5.7

Position

1532.00

AB/LIS-Code

zellzl

Leukozyten-Differenzierung (Punktat)

Differenzierung zwischen entzündlichen und nicht entzündlichen Prozessen.

Mindestmenge / Material

1 mL Punktat-EDTA

Stabilität
18 - 25 °C 24h
Methode

Flowzytometrie

Prozentangabe von Poly- und Mononukleären Zellen.

Einheit

M/L

Referenzbereich

<1000

Tarifpunkte (TP)

23.4

Position

1266.00

AB/LIS-Code

zellzp

Levetiracetam

Levetiracetam gehört zu den Antikonvulsiva (Antiepileptika) und wird in erster Linie zur Behandlung von fokalen Epilepsien, diab. Neuropathien sowie als Phasenprophylaxe bei bipolaren Störungen und als "mood stabilizer" eingesetzt. Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Die Halbwertszeit von Levetiracetam beträgt 6 - 8 h.

Synonyme

Keppra

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: < 10 %
Halbwertszeit: 8-24 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich (Antiepileptikum) 117 - 235 µmol/L
Warnlevel 294 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

leve

Levodopa

Levodopa ist eine Vorläufersubstanz von Dopamin und zur Therapie von Bewegungsstörungen angewendet. Insbesondere kommt es bei Parkinson und beim Restless-Legs-Syndrom (RLS) zum Einsatz. Die Anwendung wird mit DOPA-Decarboxylase-Hemmer kombiniert um die Wirkdauer zu verlängern, welche im Therapeutischen Drug Monitoring (TDM) jedoch nicht mitgemessen werden.

 

Synonyme

L-DOPA, Madopar, Carbidopa

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Zusatzinformation

Blutentnahme 1 - 3 h nach der Gabe. 

Stabilität
18 - 25 °C nicht stabil
2 - 8 °C nicht stabil
-20 °C 2 w
Methode

HPLC

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Der therapeutische Bereich bezieht sich auf den Spitzenspiegel.

0.90 - 2.00 mg/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

77.4

Position

1660.00

AB/LIS-Code

levod