Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Vitamin B6 (PLP)

Unter der Bezeichnung Vitamin B6 werden die 3 natürlich vorkommenden Pyridinderivate (Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal und deren 5'-Phosphatester) zusammengefasst. Die wichtigste aktive Coenzymform ist das Pyridoxal-5'-phosphat (PLP), das auch die Hauptkomponente im Blut darstellt.

Pyridoxal-5'-phosphat ist ein Co-Faktor bei vielen enzymatischen Reaktionen des Kohlenhydrat-, Protein- und Lipidstoffwechsels und bei der Synthese von Neurotransmittern, insbesondere bei der Bildung von Serotonin aus Tryptophan im Gehirn und von Nicotinamid aus Tryptophan. Außerdem spielt es eine zentrale Rolle bei der Synthese und dem Abbau von Aminosäuren.

Vitamin B6-Mangel kann zu Hauterkrankungen wie seborrhoischer Dermatitis mit Cheilosis und Glosangulärer Stomatitis sowie zu hirnspezifischen Symptomen wie Reizbarkeit, Depression und Demenz führen. Aufgrund der direkten Beteiligung von Vitamin B6 an der Umwandlung der Aminosäure Homocystein
zu Cystein führt ein Vitamin-B6-Mangel zu einem Anstieg der Homocystein-Konzentration und damit zu einem erhöhten Arterioskleroserisiko.

Synonyme

Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal, Pyridoxin-5'-phosphat, Pyridoxamin-5'-phosphat und Pyridoxal-5'-phosphat (PLP)

Mindestmenge / Material

250 μL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Labordiagnostisch wird Pyridoxal-5'-Phoshphat bestimmt und als Vitamin B6 auf dem Befund ausgewiesen.

Stabilität
 
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

51 - 183 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1751.00

AB/LIS-Code

vitb6

Vitamin B7 (Biotin, Vitamin H)

Biotin (Vitamin H) findet sich weit verbreitet in Bakterien, Pilzen, höheren Pflanzen und tierischen Geweben. In Nahrungsmitteln tritt der Grossteil des Biotins kovalent an Protein gebunden auf, während nur ein geringer Teil in freier Form zur Verfügung steht. Der tägliche Bedarf an Biotin ist schwer abzuschätzen, da eine gesunde Darmflora durch endogene Synthese wesentlich zur Deckung des Vitamin H-Bedarfs beiträgt. Nach neuesten Kenntnissen wird für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 100-200 μg empfohlen.

Synonyme

Biotin, Vitamin H

Mindestmenge / Material

200 μL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Biotin-Mangelerscheinungen werden z. B. verursacht durch eine Zerstörung der Darmflora oder durch extreme Ernährungsgewohnheiten (z.B. häufiger Verzehr von rohen Eiern). Folgen des Biotin-Mangels können sein: Dermatitis, Haarausfall, Anorexie, muskuläre Hypotonie, Depressionen und Störungen der Fortpflanzung.

Stabilität
 
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 21 m

 

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

Immundiagnostik AG

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Konzentration  Interpretation
< 0.40 nmol/L Defizit wahrscheinlich
1.00 - 3.30 nmol/L Idealwert ausserhalb Behandlung
200 - 400 nmol/L Unter Behandlung mit Biotin

Zur sicheren Diagnose eines Biotinmangels wird empfohlen, Messungen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen durchzuführen, da der Biotinspiegel Tagesschwankungen von bis zu 100% unterliegen kann. Insbesondere nach Supplementation steigt der Spiegel schnell um ein Vielfaches an.

Tarifpunkte (TP)

68.4

Position

1750.00

AB/LIS-Code

vith

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin C gehört wie die Vitamine B1, B2, B6, B12, Folsäure, Biotin, Niacin und Pantothensäure in die Gruppe der wasserlöslichen Vitamine. Es erfüllt viele biochemische Funktionen im Organismus und schützt als Antioxidans vor freien Radikalen und reaktiven Sauerstoffspezies (ROS). Ascorbinsäure vermag die Lipidperoxidation durch Abfangen von wasserlöslichen Radikalen nahezu komplett verhindern. Vitamin C und E wirken synergistisch beim Schutz vor Lipidperoxidation.
Eine der wichtigsten biochemischen Funktionen von Vitamin C ist die Mitwirkung an der Kollagensynthese. Auch an der Bildung von Neurotransmittern ist Vitamin C beteiligt.

Synonyme

Ascorbinsäure

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (gefroren)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma (gefroren)

Zusatzinformation

Proben nach vollständiger Gerinnung umgehend zentrifugieren, das Serum abtrennen und einfrieren. Die Probe muss gefroren versendet werden.

Die Verwendung von hämolytischem Material ist zu vermeiden, da die Gefahr von Messung zu tiefer Werte besteht.

Stabilität
18 - 25 °C max. 2 h
2 - 8 °C max. 2 h
-20 °C 5 d
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

23 - 85 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

36.9

Position

1752.00

AB/LIS-Code

vitc

Vitamin E (Tocopherol)

Vitamin E umfasst eine Gruppe chemischer Verbindungen mit antioxidativen Eigenschaften. Die für den Menschen bedeutendste Form ist das alpha-Tocophreol, dessen wichtigste Wirkung der Schutz mehrfach ungesättigter Fettsäuren, einiger Vitamine (darunter auch Vitamin A), Hormone und Enzyme vor Zerstörung durch Oxidation ist. Tocopherol wirkt dabei als Radikalfänger.

Synonyme

alpha-Tocopherol

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (lichtgeschützt)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Vitamin E ist fettlöslich, reichert sich aber anders als Vitamin A nicht im Fettgewebe an. Ein Mangel tritt in der Regel zusammen mit Fettstoffwechselstörungen auf und resultiert aus unzureichender Lipidaufnahme. Eine Hypovitaminose äussert sich in Ödembildung und hämolytischer Anämie (besonders bei Früh- und Neugeborenen) beziehungsweise Schädigung an der quergestreiften Muskulatur (bei Erwachsenen). Vitamin E wird bei oraler Aufnahme normalerweise gut vertragen, ein Überschuss an Vitamin E kann jedoch zur verminderten Aufnahme anderer fettlöslicher Vitamine führen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
1 - 6 7.00 - 21.0 µmol/L
7 - 12 10.0 - 21.0 µmol/L
13 - 19 13.0 - 24.0 µmol/L
ab 20 12.0 - 42.0 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1755.00

AB/LIS-Code

vite

Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1 (VKORC1)-Genotypisierung

Trotz der Überwachung mittels des INR-Wertes kann es während der Antikoagulationstherapie mit Cumarin-Derivaten leicht zu Unter- bzw. Überdosierungen kommen, die Therapieresistenz bzw. schwere Blutungen als Folge haben können. Die wichtigsten Vertreter der Coumarin-Derivate sind Phenprocoumon (Marcoumar), Acenocoumarol (Sintrom) und Coumadin (Warfarin). Der genetische Polymorphismus G-1639A im Promoter des VKORC1 (Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1)-Gens wurde mit der Wirksamkeit der Therapie mit Coumarinen assoziiert. Das VKORC1-Allel-1639A führt zu einer um 50% reduzierten Aktivität des VKORC1-Enzyms. Dadurch wird die Wirkung der Coumarine als Vitamin K-Antagonisten verstärkt und die Sensitivität gegenüber der Therapie erhöht. Heterozygote und homozygote Träger des A-Allels (ca. 60% der kaukasischen Bevölkerung) benötigen niedrigere Dosierungen (ca. 25 bzw. 50% Reduktion) im Vergleich zu Homozygoten für das Wildtyp-G-Allel.

Synonyme

(Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1)-Gen

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25°C 4 w
5 - 8 °C 12 m
Analysenfrequenz

2 x pro Monat

Methode

PCR

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich

Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6

Position

6500.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_vkorc1

Vitamin K1

Vitamin K gehört neben den Vitaminen A, D und E zu den fettlöslichen Vitaminen und ist ein Sammelbegriff für die drei Vitamine K1 (Phyllochinon), K2 (Menachinon) und K3 (Menadion). Vorallem das Vitamin K1 ist entscheidend bei der Aktivierung der Blutgerinnungsfaktoren und macht 75 - 90% des Gesamtvitamin K aus.

Indikation: Verdacht auf Vitamin K1-Mangel durch Fehlernährung, Maldigestion oder Malabsorption. Therapiekontrolle bei Behandlung mit Vitamin K.

Synonyme

Vitamin K, Phyllochinon, Phytonadion

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (lichtgeschützt)

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 1 m

 

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

0.1 - 2.2 µg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1756.00

AB/LIS-Code

vitk1

Vitamin K2

Vitamin K2 wird für die Synthese von Prothrombin benötigt. Bei Mangel kann es zu Ekchymose, Petechien und Hämatomen kommen. Überdosierungen sind nicht beschrieben, allerdings kann unter Antikoagulation gewünscht sein, die Vitamine K auf einem nötigen Minimum zu halten.

 

Synonyme

Farnochinon, Menachinon, MK-7, Menachinon-7

Mindestmenge / Material

5 mL Serum (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Es wird Menachinon-7 bestimmt.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 1 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Referenzbereich Bemerkung
1.1 - 6.5 µg/L Nach 3-monatiger Subst. mit 180 μg/Tag
4.1 - 10.6 µg/L Nach 3-monatiger Subst. mit 360 μg/Tag
< 0.5 µg/L Ohne Substitution
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1756.00

AB/LIS-Code

vitk2men7

Von-Willebrand-Faktor Aktivität

Das Von-Willebrand-Syndrom kann sowohl durch angeborene als auch durch erworbene quantitative oder qualitative Veränderungen des Von-Willebrand-Faktors verursacht werden. Es ist die häufigste Blutungsneigung und betrifft etwa 1% der Bevölkerung. Die Funktionen des von-Willebrand-Faktors umfassen die Förderung der Plättchenadhäsion und den Schutz von Faktor VIII vor Abbau.

Synonyme

Ristocetin Cofaktor, Von Willebrand Faktor funktionell, von Willebrand Faktor Akt. vWF, vwf

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Das Citrat-Vollblut sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

2x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich

42 - 436 %

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

1758.00

AB/LIS-Code

vwbrat

Von-Willebrand-Faktor Antigen

Das Von-Willebrand-Syndrom kann sowohl durch angeborene als auch durch erworbene quantitative oder qualitative Veränderungen des Von-Willebrand-Faktors verursacht werden. Es ist die häufigste Blutungsneigung und betrifft etwa 1% der Bevölkerung. Die Funktionen des von-Willebrand-Faktors umfassen die Förderung der Plättchenadhäsion und den Schutz von Faktor VIII vor Abbau.

Synonyme

von Willebrand Ag

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Das Citrat-Vollblut sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

2x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich

42 - 136 %


 

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

1759.00

AB/LIS-Code

vwbag

Voriconazol

Voriconazol ist ein Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum zur Behandlung der invasiven Aspergillose, der Candidämie bei nicht-neutropenischen Patienten, sowie bei schweren invasiven Candida-Infektionen (einschliesslich durch C. krusei), Scedosporium spp., und Fusarium spp.

Voriconazol wird durch CYP2C19, CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert.

Synonyme

Handelsname: Vfend

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Bitte kein Gelröhrchen verwenden, und nach Koagulation (ca 30 min), Zentrifugation das Serum abheben und in ein neues Gefäss geben und gekühlt einsenden.

Zusatzinformation

Proteinbindung: 58 %
Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten (ca 6 Tage).

Stabilität
18 - 25 °C: 2 h
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/mL

Referenzbereich
Therapeutischer Bereich Bereich Einheit
Voriconazol 1.50-4.50 μg/mL

Quelle: Pascual et al., Clinical Infectious Diseases 2012;55(3):381-90.

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1077.00

AB/LIS-Code

vori

Vortioxetin

Vortioxetin ist ein neueres Antidepressivum aus der Gruppe der SARI (Serotonin Antagonisten und Wiederaufnahmehemmer). Die stimmungsaufhellende, angstlösende und konzentrationsfördernde Wirkung wird u.a. durch die Modulation des Neurotransmitters Serotonin (Botenstoff im Nervensystem) an seinen verschiedenen Rezeptoren erklärt, was wiederum Auswirkungen auf andere Neurotransmitter hat (z.B. Noradrenalin, Dopamin, Histamin, Acetylcholin und Glutamat). Als häufige unerwünschte Wirkungen werden Übelkeit, Durchfall, Juckreiz und abnormale Träume angegeben. Metabolisiert wird Vortioxetin v.a. durch CYP2D6. Alle vier Metabolite sind inaktiv und werden nicht gemessen.

Synonyme

Handelsname: Brintellix

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 99 %
Halbwertszeit: 3 d

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Vortioxetin Bereich Einheit
Therap. Bereich 10.0 - 40.0 µg/L
Warnlevel 80.0 µg/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

vorti

Waaler-Rose-Test

Dieser Test wird nicht mehr angeboten.

Wir bestimmen stattdessen Rheumafaktoren (RF).

Synonyme

Waaler Rose Test, Waaler-Rose-Rheumafaktor-Test

West-Nile Virus IgG / IgM

Das West-Nile Virus gehört zu den Flaviviren. Es befällt vor allem Vögel, wobei infizierte Vögel zur geografischen Ausbreitung des Virus beitragen. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Stechmücken. Das Virus kann via Blutprodukte, von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Infektion verläuft häufig asymptomatisch oder nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen als grippeähnliche Erkrankung, teilweise mit makulopapulösem Exanthem/Rash, Diarrhoe. Bei Patienten mit Immunschwäche kann es zu einer schweren Erkrankung mit ZNS Symptome (Meningo-/Encephalitis), oft begleitet von Hepatitis, Pankreatitis und Myokarditis, kommen.

Synonyme

Hämorrhagisches Fieber

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

IgM steigen in der Regel bei Kranheitsbeginn schnell an. Eine Serokonversion oder signifikanter Titeranstieg weist auf eine Infektion hin.
Bei negativer Serologie trotz typischen Symptomen sollte die Serologie nach einigen Tagen wiederholt werden. Zudem kann bei einer frischen Infektion der Direktnachweis mittels PCR aus EDTA-Blut oder Liquor angestrebt werden.
Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren kommen vor.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Index

Referenzbereich
negativ < 0.8 Index
grenzwertig 0.8 - 1.6 Index
positiv > 1.6 Index

 

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3040.00 / 3041.00

AB/LIS-Code

wnvg / wnvm

Wunde oberflächlich (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Wund-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 49.5
positiv 99.0
Position
negativ 3336.00
positiv 3337.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Wunde tief, inkl. Anaerobier (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Wund-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

 

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, MO - SA

Methode

Kultur (aerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 54.0
positiv 180.0
Position
negativ 3338.00
positiv 3339.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Wurmeier / Protozoen (Mikroskopie)

Helminthen und Protozoen, welche intestinale Infektionen verursachen, werden häufig durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser übertragen. Die Beschwerden präsentieren sich je nach Parasit unspezifisch bis hin zu schweren Durchfällen. Der Nachweis erfolgt in der Regel durch die Untersuchung von Stuhlproben mittels Mikroskopie.

Synonyme

Helminthen, Protozoen, Amöben, Amöbenruhr, Parasiten

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): StorAX SAF (Nr. 43).

Zusatzinformation

Da Parasiten unregelmässig ausgeschieden werden, wird empfohlen bei symptomatischen Patienten 3 Proben zu untersuchen (an verschiedenen Tagen entnommen). Strongyloides stercoralis siehe separaten Eintrag.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Mikroskopie nach Anreicherungsverfahren (MM)

Tarifpunkte (TP)

40.5 / 40.5 Total: 81.0

Position

3526.00 / 3536.00

AB/LIS-Code

m_par

Yersinia spp. IgG / IgA

Die Bestimmung der Yersinia spp. IgG und IgA spielt besonders eine Rolle bei Folgeerkrankungen wie reaktive Arthritis, Erythema Nodosum, Reiter Syndrom, Glomerulonephritis und Myokarditis, da dort der kulturelle Erregernachweis kaum noch erbracht werden kann.

Synonyme

Yersinien

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Mit dem Verwendeten Test werden Antikörper gegen alle Serovare humanpathogener Yersinien erfasst.

Nach einer Yersinia-Infektion bilden sich neben IgG welche über Jahre persistieren, auch IgA Antikörper welche bei normalem Verlauf nach 3-4 Monaten wieder auf niedrige Werte abfallen, oder gar nicht mehr nachweisbar sind. Bei einem Verlauf der Infektion mit nachfolgenden Komplikationen (reaktive Arthritis, Erythema nodosum) bleiben die Titer häufig über eine längere Zeit erhöht.

Bei Verdacht auf eine akute Infektion empfehlen wir den direkten Erregernachweisn mittels PCR aus Stuhl. 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

VirionSerion

Einheit

U/mL

Referenzbereich
< 10 U/mL negativ
10 -15 U/mL grenzwertig
> 15 U/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

26.1 / 26.1 / Total: 52.2

Position

 3485.00 / 3487.00

AB/LIS-Code

yersin (Profil)

Yersinia, Aeromonas, Plesiomonas (Kultur)

Die Kultur auf Yersinia, Aeromonas und Plesiomonas wird nicht mehr angeboten. Für eine gezielte diagnostische Abklärung einer Yersinia- oder Plesiomonas-Gastroenteritis empfehlen wir neu den Gastroenteritis-Multiplex-Panel, welcher Yersinia enterocolitica und Plesiomonas shigelloides erfasst. Spezifische Anfragen zur Diagnostik von Aeromonas spp. im Stuhl werden künftig zur weiterführenden Analyse an ein spezialisiertes Partnerlabor weitergeschickt.

Zeckenanalyse

Die Untersuchung der Zecke selbst ist diagnostisch nicht sinnvoll und nicht empfohlen.

Stattdessen sollen die Borrelien und das FMSE-Virus serologisch gesucht werden.

Falls die Untersuchung einer Zecke dennoch explizit gewünscht ist kann zb:

Biolytix AG
Benkenstrasse 254, 4103 Wittenerswil
061 725 20 70

diese Analyse anbieten.

Zentromer B Ak

Anti Zentromer Ak sind teil der ACR/EULAR Klassifikationskriterien für die Diagnose einer Systemsklerose. Sklerodermiepatienten mit Zentromer Ak haben seltener interstielle Lungenfibrosen und Nierenbeteiligungen als Patienten mit positiven Scl-70 Ak. Bei Patienten mit einem Raynoaud Syndrom sind positive Zentromer Ak ein Risikofaktor für die spätere Entwicklung einer Systemsklerose. Weiter können Zentromer Ak bei einem Teil der Patienten mit einer primär biliäen Zirrhose (PBC) nachgewiesen werden.

Synonyme

Centromere B

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

Der Test dient primär der Besätätigung bei unklarer Immunflureszenz.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1106.00

AB/LIS-Code

akzentb

Zika-Virus RNA (PCR)

Das Zikavirus gehört zu den Flaviviren und ist in Mittel- und Südamerika, Asien und in Afrika verbreitet. Die Übertragung findet primär über Mücken der Gattung Aedes statt, ist aber auch perinatal, über Blutprodukte oder auf sexuellem Weg möglich. Die Inkubationszeit beträgt 3-12 Tage. Die meisten Infektionen verlaufen asymptomatisch, in 20-40% machen sich mässiges Fieber, Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie eine nichteitrige Konjunktivitis bemerkbar.
Infektionen während der Schwangerschaft können zu Fehl- und Frühgeburten und beim Kind zu Mikrozephalie und anderen angeborenen Missbildungen führen.

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma oder 5 mL Urin

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen. 

Zusatzinformation

Die Wahl des Probenmaterials muss in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Probenentnahme erfolgen. Der Direktnachweis des Zikavirus mittels PCR ist

  • bis zu 5 Tage nach Symptombeginn: EDTA-Plasma
  • bis zu 15 Tage nach Symptombeginn: Urin

Danach ist die Virusmenge bereits zu gering, um einen Nachweis zu erzielen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3042.00

AB/LIS-Code

mmd_zika

Zikavirus IgG / IgM

Das Zikavirus gehört zu den Flaviviren und ist in Mittel- und Südamerika, Asien und in Afrika verbreitet. Die Übertragung findet primär über Mücken der Gattung Aedes statt, ist aber auch perinatal, über Blutprodukte oder auf sexuellem Weg möglich. Die Inkubationszeit beträgt 3-12 Tage. Die meisten Infektionen verlaufen asymptomatisch, in 20-40% machen sich mässiges Fieber, Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie eine nichteitrige Konjunktivitis bemerkbar.

Infektionen während der Schwangerschaft können zu Fehl- und Frühgeburten und beim Kind zu Mikrozephalie und anderen angeborenen Missbildungen führen.

Synonyme

Zika-Virus

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Antikörper gegen das Zikavirus können ab dem fünften Tag nach auftreten der ersten Symptome oder 3 Wochen nach der letzen Exposition nachgeweisen werden.

Aurgrund von starker Kreuzreaktivität mit anderen Flaviviren (z.B. Dengue, Gelbfieber, etc.) bedeutet eine positive Serologie nicht zwangsläufig eine Infektion mit dem Zikavirus.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

IgG: RE/mL
IgM: Ratio

Referenzbereich
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 16 RE/mL 16 - 22 RE/mL > 22 RE/mL
IgM < 0.8 Ratio 0.8 - 1.1 Ratio > 1.1 Ratio
Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3040.00 / 3041.00

AB/LIS-Code

zika (Profil)

Zink

Zink ist ein Spurenelement und in den Geweben weit verbreitet. Es ist Bestandteil von Enzymen unterschiedlichster Funktionen. Als Bestandteil sogenannter Zinkfinger ist es zudem in der Steuerung (Aktivierung & Unterdrückung) von Genen beteiligt. Somit beeinflusst das Zink direkt den Aminosäure- und Proteinmetabolismus. Eine Veränderung im Zinkhaushalt führt meist zu keiner spezifischen Erkrankung, jedoch hat Zink eine wichtige systemische Bedeutung.

Zink ist Bestanteil wichtiger Enzyme der Aminosäure- und Proteinsynthese. Bei Mangel an Zink kommt es zur Verzögerung des Wachstums und zu teratogenen Wirkungen. Zudem sind globale Funktionen wie zelluläre Immunität, aber auch Fertilität oder Wundheilung betroffen. Es wurde ein Zusammenhang zwischen verminderten Zink-Werten und neuropsychischen Störungen festgestellt und empfohlen, diese bei solchen Erkrankungen zu beobachten. Die Überwachung des Zinkhaushalts ist ausserdem auch bei chronischen Lebererkrankungen, Hämodialyse und therapieresistenten Dermatosen angezeigt. Patient*Innen mit Verbrennungen haben einen erhöhten Zinkbedarf und können daher auch einen Zinkmangel entwickeln.

Synonyme

Zn, Zinc

Mindestmenge / Material

100 µL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Zusatzinformation

Im Verlauf einer Entzündung kann es zu falsch tiefen Zinkbestimmungen im Serum/ Plasma kommen. Um dennoch interpretierbare Resultate zu erhalten wird in diesen Fällen die Bestimmung von Zink im Vollblut empfohlen.

Die Aufnahme einer toxischen Menge Zink ist unwahrscheinlich. Allerdings kann eine übermässige Aufnahme zu einem Kupfermangel führen, da die zwei Elemente im Darm um die Absorption konkurrieren. Daher ist bei erhöhten Spiegel die Mitbestimmung des Kupfers empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m

Quelle: Die Qualität diagnostischer Proben, 7. Auflage 2012

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Frauen 6.60 - 17.6 µmol/L
Männer 8.70 - 17.6 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1767.00

AB/LIS-Code

Zink (Vollblut)

Zink ist ein Spurenelement und in den Geweben weit verbreitet. Es ist Bestandteil von Enzymen unterschiedlichster Funktionen. Als Bestandteil sogenannter Zinkfinger ist es zudem in der Steuerung (Aktivierung & Unterdrückung) von Genen beteiligt. Somit beeinflusst das Zink direkt den Aminosäure- und Proteinmetabolismus. Eine Veränderung im Zinkhaushalt führt meist zu keiner spezifischen Erkrankung, jedoch hat Zink eine wichtige systemische Bedeutung.

Zink ist Bestanteil wichtiger Enzyme der Aminosäure- und Proteinsynthese. Bei Mangel an Zink kommt es zur Verzögerung des Wachstums und zu teratogenen Wirkungen. Zudem sind globale Funktionen wie zelluläre Immunität, aber auch Fertilität oder Wundheilung betroffen. Es wurde ein Zusammenhang zwischen verminderten Zink-Werten und neuropsychischen Störungen festgestellt und empfohlen, diese bei solchen Erkrankungen zu beobachten. Die Überwachung des Zinkhaushalts ist ausserdem auch bei chronischen Lebererkrankungen, Hämodialyse und therapieresistenten Dermatosen angezeigt. Patient*Innen mit Verbrennungen haben einen erhöhten Zinkbedarf und können daher auch einen Zinkmangel entwickeln.

Synonyme

Zn, Zinc

Mindestmenge / Material

100 µL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Zusatzinformation

Im Verlauf einer Entzündung kann es zu falsch tiefen Zinkbestimmungen im Serum/ Plasma kommen. Der Effekt ist im Vollblut weniger ausgeprägt.

Die Aufnahme einer toxischen Menge Zink ist unwahrscheinlich. Allerdings kann eine übermässige Aufnahme zu einem Kupfermangel führen, da die zwei Elemente im Darm um die Absorption konkurrieren.

Stabilität

2 Tage im Kühlschrank haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Do

Methode

ICP-MS

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich
Frauen 52.0 - 105 µmol/L
Männer 61.2 - 112 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1767.00

AB/LIS-Code

znvb

Zinkprotoporphyrin in Erythrozyten (ZnPP)

Bei einem Eisenmangel wird aufgrund von fehlendem Eisen in das Protoprphyrin IX statt Eisen nur Zink eingebaut, so dass anstatt Häm das Zinkprotoporphyrin (ZnPP) entsteht. Bereits bei einem funktionellen Eisenmagel ist das Zinkprotoporphyrin erhöht. ZnPP-Werte > 100 μmol/moL Häm sprechen für eine eisendefiziente Erythropoiese und Werte < 50 μmol/moL Häm schliessen eine eisendefiziente Erythropoiese aus.



Indikation: Abklärung eines Eisenmangels, Schwermetallvergiftung (Blei)

Synonyme

Zink-PP, Zn-PP, ZnPP

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C -
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Fluorometrie

Einheit

μmol/moL Häm

Referenzbereich

< 50 μmol/moL Häm

Fremdleistung

Kantonsspital Aarau
Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1639.00

AB/LIS-Code

znpec

Zinn (Vollblut)

Synonyme

SN

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin (Nr. 508a & Nr. 8).

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 1 w
Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 16.8 nmol/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

Selbstzahlerleistung

Position

105

AB/LIS-Code

unbek (snvb)

ZNS Ak (paraneoplastisches Syndrom, Suchtest)

Der ZNS-Screen weist Antikörper gegen folgende onkoneuronale Antigene nach: Hu, Ri, Yo, Amphiphysin, CV2 (CRMP5), Ta/Ma2, Ma1, SOX1, GAD65, ZIC4 und Tr nach.
Paraneplastische Antikörper sind gegen onkoneuronale Antigene gerichtet. Es handelt sich um Antigene welche sowohl in normalem neuronalen Gewebe als auch in Tumoren exprimiert werden. Eine überexpression dieser Antigene in Tumorzellen scheinen Auslöser der Autoimmunantwort  zu sein.

Synonyme

Onkoneuronale Ak, Anti-Hu, Hu Ak, Anti-ANNA-1, ANNA-1 Ak, Anti-Ri, Ri Ak, Anti-ANNA-2, ANNA-2 Ak, Anti-Yo, Yo Ak, Anti-PCA-1, PCA-1 Ak, Anti-Amphiphysin, Amphiphysin Ak, Anti-CV2, CV2 Ak, Anti-CRMP5, CRMP5 Ak, Anti-Ta/Ma2, Ta/Ma2 Ak, Anti-Ma1, Ma1 Ak, Anti-SOX1, SOX1 Ak, Anti-GAD65, GAD65 Ak, Anti-ZIC4, ZIC4 Ak, Anti-Tr, Tr Ak, DNER Ak, Neuronale Ak, Purkinje Zell Ak, Stiff-Man-Syndrom, Stiff-Person-Syndrom

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Wichtige Krankheitsbilder und assoziierte Tumore:

  • Anti-Hu (ANNA-1): Neuropathie, limbische Enzephalitis; kleinzelliges Bronchialkarzinom (SCLC)
  • Anti-Yo (PCA-1): Kleinhirndegeneration; Frauen mit Mamma-, Uterus- oder Ovarialkarzinom
  • Anti-Ri (ANNA-2): Opsoklonus-Myoklonus-Syndrom; Mamma- und  SCLC
  • Anti-CV2 (Anti-CRMP5): breites klinisches Spektrum; SCLC
  • Anti-Amphiphysin: breites klinisches Spektrum, Stiff-Person-Syndrom; Mammkarzinom und SCLC
  • Anti-Ma1: Hirnstammenzephalitis,Kleinhirndegeneration; Hoden- und Mammakrazinom, SCLC
  • Anti-Ma2/Ta: Hirnstammenzephalitis, limbische Enzephalitis, cerebelläre Ataxie; Hodenkarzinom, SCLC
  • Anti-SOX1: Lambert-Eaton-Syndrom,cerebellre Degeneration, sensible Neuropathi; SCLC
  • Anti-GAD: Stiff-Person-Syndrom, zerebelläre Ataxie; meistens keine Tumore
  • Anti-ZIC4: Zerebelläre Degeneration bei SCLC
  • Anti-TR: Kleinhirndegeneration bei Morbus Hodgkin

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Immunoblot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2 x 46.8 / 3 x 33.3 / Total: 193.5

Position

1192.00 / 1193.00

AB/LIS-Code

akzns (Profil, Serum)
akznsl (Profil, Liquor)

ZnT8 Ak

Die Antikörper gegen ZnT8 kommen bei 60-80% der Patienten mit einem Typ I Diabetes mellitus vor. Ca. 26% der Typ 1 Diabetiker konnten ZnT8 Antikörper, aber keine der anderen Diabetes-spezifischen Antikörper nachgewiesen werden. Bei der gleichzeitigen Bestimmung mit Anti-IA2, Anti-Insulin und Anti-GAD65 erhöht sich die Sensitivität auf 96%, d.h. nur 4% der Patienten mit einem autoimmunen Diabetes mellitus weisen keinen dieser Antikörper auf. Deshalb wird das testen diese Kombination bei Verdacht auf einen Diabetes mellitus Typ 1 in den ISPAD Guidelines 2018  empfohlen.

Synonyme

Zinktransporter 8 Ak, Zink-Transporter 8 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 15 U/mL

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akznt8
Profil Diabetes mellitus Typ 1 Ak (Code: diabetesak) beinhaltet GAD, IA2, Insulin, Inselzellen (ICA) und Zintransporter 8 (ZnT8) Ak

Zöliakie (HLA-DQ2/HLA-DQ8-Genotypisierung)

Zöliakie ist eine immunvermittelte, chronisch entzündliche Darmerkrankung, welche eine starke genetische Disposition aufweist. Die Untersuchung von Zöliakie-assoziierten HLA-Varianten dient primär der Ausschlussdiagnostik bei Verdacht auf eine Zöliakie.

Ca. 90% der Zöliakie Patienten tragen das Heterodimer HLA-DQ2.5 (molekularbiologisch: HLA-DQA1*05 und HLA-DQB1*02). Weitere ca. 5% weisen HLA-DQ8 auf (molekularbiologisch: HLA-DQA1*03 und HLA-DQB1*0302). HLA-DQ2.5 und HLA-DQ8 sind somit die beiden wichtigsten genetischen Risikofaktoren der Zöliakie. Da aber auch 30% der Gesunden HLA-DQ2.5 oder HLA-DQ8 tragen, scheinen weitere bisher unbekannte Risikofaktoren eine zusätzliche Rolle zu spielen. Patienten ohne HLA-DQ2.5 oder HLA-DQ8 Merkmale leiden mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit (bis zu >99%) nicht an Zöliakie und werden auch im Laufe ihres Lebens nicht an Zöliakie erkranken. Die HLA-Bestimmung zeigt damit einen hohen negativen Vorhersagewert und ist für die Ausschlussdiagnostik hervorragend geeignet.

Die Bestimmung dieser genetischen Marker dient insbesondere zum Ausschluss der glutensensitiven Enteropathie (Zöliakie, Sprue) bei zweifelhaften Biopsie-Ergebnissen, unklarer Serologie (speziell bei Kindern unter 2 Jahren), Patienten unter glutenfreier Diät mit uneindeutiger Diagnose, zur Abklärung der genetischen Prädisposition von Verwandten ersten Grades von Zöliakie-Patienten, bei Patienten mit Dermatitis herpetiformis Duhring, Diabetes mellitus Typ I oder Morbus Down sowie bei der Abgrenzung zu anderen Erkrankungen des Verdauungstraktes.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Zöliakie!

Synonyme

Sprue, Glutenunverträglichkeit, HLA-DQ2 / HLA-DQ8 (OMIM #212750)

Mindestmenge / Material

2 ml EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

PCR mit anschliessender Microarray Hybridisierung (EUROArray HLA-DQ2/DQ8-h Direct)

Fluoreszenzsignale an den unterschiedlichen HLA-DQA1- und HLA-DQB1-spezifischen Spots zeigen die Anwesenheit der jeweiligen HLA-DQA1- und HLA-DQB1-Allele in der Patienten-DNA-Probe an und damit ggf. auch das Vorliegen von HLA-DQ2.2, HLA-DQ2.5 und/oder HLA-DQ8.

Hersteller

EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG

Referenzbereich

keine HLA-DQ-Allele nachgewiesen

Tarifpunkte (TP)

3 x 120.6 + 54.9 = 416.7

Position

3 x 6605.64 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_zoelg (Profil)

Zöliakie-Profil

Profil zur Abklärung bei Verdacht auf eine Zöliakie. Die Laborwerte sollten im Kontext mit der Anamnese (glutenhaltige Ernährung während mehrerer Wochen) und der Klinik beurteilt werden.

Enthält die Analysen:
deam. Gliadin IgG 
deam. Gliadin IgA 
Transglutaminase IgA
IgA

Synonyme

Sprue, Glutenunverträglichkeit, Zöliakie-Profil, Zöliakie

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

25.2 / 25.2 / 25.2 / 5.6 / Total: 81.2

Position

1122.00 / 1121.00 / 1132.00 / 1441.00

AB/LIS-Code

zoel (Profil)

Zolpidem

Zolpidem wirkt als Hypnotikum und Benzodiazepinagonist mit geringerem Suchtpotential als Benzodiazepine und wird zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen eingesetzt.

Synonyme

Handelsname: Stilnox ® , Zolidorm ®
Sedativum/Hypnotikum

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 92 %
Halbwertszeit: 1-4 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 3 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Zolpidem Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.26-0.48 μmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

zolpi

Zolpidem (Urin)

Qualitativer Nachweis von Zolpidem im Urin.

Synonyme

Stilnox

Mindestmenge / Material

8.5 mL Urin

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 7 d
Methode

LC-MS/MS

Einheit

qualitativ

Referenzbereich

nicht nachweisbar

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

130.5

Position

1428.10

AB/LIS-Code

zolpiu

Zonisamid

Zonisamid ist ein Antiepileptikum und indiziert als Monotherapie für die Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen mit neu diagnostizierter Epilepsie. Zusätzlich ist Zonisamid als Zusatztherapie für die Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren zugelassen.

Zonisamid ist ein Benzisoxazol-Derivat, das eine Sulfonamidgruppe enthält. Als Nebenwirkung können Hautausschläge (einschliesslich Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse), allergische Reaktionen und schwerwiegende hämatologische Störungen einschliesslich der aplastischer Anämie in seltenen Fällen vorkommen.

Synonyme

Zonegran ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 40 - 50 %
Halbwertszeit: 49 - 77 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Zonisamid Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 47.0 - 188 µmol/L
Warnlevel > 188 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

zoni

Zonulin (Serum)

Zonulin ist ein 47 KD-Protein, welches für die Regulation der tight junctions in der Darmwand verantwortlich ist. Es wird bei unterschiedlichen Reizen von der Darmschleimhaut abgegeben und bindet an spezifische Rezeptoren auf den Darmepithelzellen. Dies bewirkt die Kontraktion von Proteinen des Zytoskeletts, was zur Öffnung der interepithelialen Kanäle führt.

Mit der Analyse des Zonulinspiegels im Serum kann die Darmpermeabilität bei gut belegter vergleichbarer Aussage ohne den Aufwand einer Provokation untersucht werden. Bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Zöliakie, Diabetes mellitus, aber auch anderen Autoimmunerkrankungen, sowie gestörter Darmflora z.B. nach antibiotischer Therapie, sind erhöhte Zonulinspiegel im Serum zu finden, die mit einer gestörten Darmbarriere und gesteigerter Darmpermeabilität korrelieren.

Synonyme

Properdin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Probe sollte am gleichen Tag ins Labor geschickt werden.

Methode

ELISA

Einheit

μg/L

Referenzbereich

< 48.0 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1367.00

AB/LIS-Code

zonu

Zonulin (Stuhl)

Mindestmenge / Material

halb bis voll gefülltes, separates Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
2 - 8  °C 4 d
Einheit

uU/g

Referenzbereich

 

4 - 6 Jahre < 430 uU/g
6 - 12 Jahre < 175 uU/g
12 - 18 Jahre < 150 uU/g
> 18 Jahre < 60 uU/g
Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Tarifpunkte (TP)

35.00 CHF

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

m_zon

Zopiclon

Zopiclon wird zur Behandlung von Angst- und Schlafstörungen eingesetzt.

Synonyme

Handelsname: Imovane
Hypnotika, Sedativa

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma (gefroren)

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung:
Halbwertszeit: 2 - 6 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: unstabil
2 - 8 °C: Keine Angabe
-20 °C: 1 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
 
Talspiegel: 10-50 µg/L
Spitzenspiegel: 40-70 µg/L
Toxischer Bereich: >150 µg/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017 

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

zopic

Zuclopenthixol

Zuclopenthixol ist ein antipsychotisch und sedierend wirkendes klassisches Antipsychotikum aus der Gruppe der Thioxanthene. Das Neuroleptikum wird zur Behandlung von akuten und chronischen schizophrene Psychosen, manische Episoden, uns psychomotorische Erregungszustände bei anderen psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt. Thioxanthene sind plazentagängig.

Synonyme

Handelsname: Clopixol
Neuroleptikum, Antipsychotika

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 27 %
Halbwertszeit: 15 - 25 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 3d d
2 - 8 °C: 2 w
-20 °C: 3 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Zuclopenthixol Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 9.98 - 125 nmol/L
Warnlevel > 249 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

zuclo

Zytogenetik (Karyotypisierung)

Lichtmikroskopische Beurteilung der Chromosomen (z.B. Aneuploidien, Deletionen, usw.) bei Verdacht auf Chromosomenaberrationen (z.B. Rearrangements >5 Mb).

Bei folgenden Indikationen ist eine Chromosomenanalyse ggf. in Kombination mit einer genetischen Beratung sinnvoll:

  • Bei Verdacht auf ein chromosomales Syndrom (z.B. Down-, Turner-, Klinefelter-Syndrom)
  • Neugeborene mit Hypospadie oder intersexuellem Genitale
  • Verwandte von Personen mit strukturellen Chromosomenanomalien

Reproduktionsgenetik (Kinderwunschpaare)

  • Paare mit unerfülltem Kinderwunsch vor Durchführung einer IVF oder ICSI
  • Paare mit zwei oder mehr Spontanaborten oder Totgeburten
  • Frauen mit primärer bzw. sekundärer Amenorrhoe oder prämaturer Menopause
  • Männer mit Azoo- oder Oligozoospermie
  • Männer mit kleinen Testes und/oder Gynäkomastie
Synonyme
Karyotyp, Chromosomenuntersuchung, konstitutionelle Zytogenetik, klassische Zytogenetik, Chromosomenanalyse, Karyogramm
Mindestmenge / Material

mind. 2 mL Heparin-Vollblut

Probe ungekühlt versenden! Probenannahme nur von Mo - Fr 12 Uhr!

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads 

Stabilität
18 - 25 °C 36 h
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Fremdleistung

Inselspital

Tarifpunkte (TP)

274.5 + 319.5 + 90 = 684

Position

6002.04 / 6101.30 / 6007.09

AB/LIS-Code

nmd_zytokaryo

Zytokinstatus (TH1/TH2/TH17 Zytokin-Profil)

Bestimmung von IL-2, IL-4, IL-6, IL-10, IL-17a, IFN-g, TNF-a nach T-Zell-Stimulation (PHA)

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Li-Heparin-Vollblut

Zusatzinformation

Expressversand nötig. Durchführung nur Mo-Do mit Anmeldung mind 2 Tage im Voraus, nicht vor Feiertagen.

Stabilität

24 h

Methode

8292

Einheit

Siehe Befundbericht

Referenzbereich

Siehe Befundbericht

Fremdleistung

Ganzimmun

AB/LIS-Code

spezana

β-2-Mikroglobulin

β2‑Mikroglobulin ist ein kleines globuläres Peptid mit einem Molekulargewicht von 11800 Da und ist identisch mit der leichten Kette des Haupthistokompatibilitätskomplex (major histocompatibility complex, MHC)-Antigens (HLA). β2‑M ist nicht kovalent mit dem MHC-Antigen der Klasse 1 assoziiert und ist auf der extraplasmatischen Oberfläche der meisten kernhaltigen Körperzellen nachzuweisen (Ausnahme: Trophoblasten). Der Abbau von β2‑M erfolgt normalerweise ausschließlich über die Niere. Es wird frei durch die glomeruläre Membran filtriert und im proximalen Tubulus zu 99.9 % rückresorbiert.

Synonyme

β2-Microglobulin, Beta-2-Mikroglobulin, B2mik, beta 2 microglobulin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Zusatzinformation

Der hauptsächliche Syntheseort ist das lymphatische System. Daher kommt es bei Erkrankungen mit erhöhter Proliferationsrate lymphozytärer Zellen zu erhöhten β2‑Mikroglobulin-Serumspiegeln.
Erhöhte β2‑M-Serumspiegel treten auch bei Nierenerkrankungen wie Glomerulopathien, Tubulopathien, Niereninsuffizienz und Amyloidose auf. Ebenfalls wurde über erhöhte Serumwerte bei rheumatoider Arthritis und Autoimmunerkrankungen berichtet.

Stabilität
 
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

0.80 - 2.20 mg/L

Tarifpunkte (TP)

13.3

Position

1201.00

AB/LIS-Code

b2mikr

β-CrossLaps (β-CTx)

Typ I Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil der Knochenmatrix. Seine Abbauprodukte sind die am häufigsten verwendeten Marker für die Knochenresorption. Bei physiologisch (im Alter) oder pathologisch (z.B. bei Osteoporose) erhöhter Knochenresorption wird vermehrt Typ I Kollagen abgebaut, entsprechend steigt der Spiegel von Kollagenbruchstücken im Blut an. Besonders relevante Bruchstücke sind die β‑isomerisierten C (Carboxy)‑terminalen quervernetzten Telopeptide (β‑CTx), die durch osteoklastische Hydrolyse von Typ I Kollagen gebildet werden. Erhöhte Serumspiegel von isomerisierten C‑terminalen Telopeptiden des Typ I Kollagens wurden bei Patienten mit gesteigerter Knochenresorption beschrieben. Die Serumspiegel normalisieren sich unter antiresorptiver Therapie.

Es wird empfohlen, die Bestimmung der C‑terminalen Telopeptide im Serum zur Effizienzkontrolle von antiresorptiven Therapien (z. B. Bisphosphonat, Hormonersatztherapie (Hormon-Replacement-Therapy, HRT)) bei Osteoporose oder anderen Knochenerkrankungen einzusetzen. Hierdurch können die Therapie‑induzierten Veränderungen bereits nach wenigen Monaten nachgewiesen werden.

Synonyme

C-Telopeptide, β‑isomerisierte C (Carboxy)‑terminale quervernetzte Telopeptide, β‑CTx, CTX, Beta, Beta-Crosslaps, Beta-CrossLaps, crosslaps

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin oder EDTA-Plasma

CAVE: EDTA-Plasma ist länger stabil! Falls die Probe >8h erst im Labor ankommt, bitte EDTA--Plasma einsenden (Stabilität 2-8°C: 8 Tage vs Serum 8 Stunden)

Zusatzinformation

Proben sollten morgens bei nüchternen Personen entnommen werden (Nahrungskarenz 8-12 h).

Für Langzeituntersuchungen ist die Probenabnahme immer unter gleichen Bedingungen wie bei der Erstprobe durchzuführen, da die β‑CTx-Konzentration im Serum in gewissem Mass einem zirkadianen Rhythmus unterliegt.

Stabilität

In Serum: 

18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 8 h
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/mL

Referenzbereich
Alter Männer Frauen
< 30 Jahre 0.24 - 1.02 ng/mL 0.15 - 0.97 ng/mL
30 - 40 Jahre 0.23 - 0.94 ng/mL 0.15 - 0.64 ng/mL
40 - 50 Jahre 0.18 - 0.80 ng/mL 0.13 - 0.67 ng/mL
50 - 60 Jahre 0.16 - 0.74 ng/mL 0.18 - 1.06 ng/mL
60 - 70 Jahre 0.13 - 0.75 ng/mL 0.17 - 0.97 ng/mL
> 70 Jahre 0.12 - 0.78 ng/mL 0.15 - 0.86 ng/mL

Referenzwerte für Frauen in der Prämenopause: 0.14 ng/mL – 0.69 ng/mL, in Postmenopause: 0.18– 1.02 ng/mL

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1691.00

AB/LIS-Code

bcross