Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Enterobius vermicularis (Madenwurm)

Die Ansteckung mit Madenwürmern erfolgt durch orale Aufnahme der Eier. Im Darmkanal schlüpfen die Larven und leben auf der Mukosa des Dickdarms. Nach Erreichen der Geschlechtsreife wandern die Weibchen durch den Anus und legen ihre Eier auf der Perianalhaut ab (vorwiegend nachts). Dies führt zu starkem Juckreiz in der Perianalgegend.

Synonyme

Madenwurm, Oxyuris vermicularis, Enterobiasis, Oxyuriasis, Oxyuren, Parasiten

Mindestmenge / Material

Analklebestreifen

Zusatzinformation

Vor der Reinigung durchsichtigen Klebestreifen auf Perianalhaut drücken, abziehen und glatt auf einen Objektträger pressen.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Mikroskopie (MM)

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

3500.00

AB/LIS-Code

m_made

Enteroviren RNA (PCR)

Coxsackie-Viren (A / B) und Echoviren gehören zum Genus der Enteroviren. Träger oder erkrankte Personen scheiden die Viren mit dem Stuhl aus - die Infektion erfolgt fäkal-oral oder indirekt über Gegenstände oder Nahrungsmittel. Coxsackie- resp. Echoviren verursachen überwiegend asymptomatisch verlaufende Infektionen. Die Erreger verfügen andererseits über die Fähigkeit, eine Vielfalt klinischer Syndrome auszulösen: Herpangina, "Hand-, Fuss- und Munderkrankung", Myokarditis oder Erkrankungen des Respirationstrakts "Sommergrippe". Kinder erkranken häufiger als Erwachsene. Speziell Neugeborene sind durch Coxsackie-B-Virus-Infektionen vergleichsweise stark gefährdet (virale Sepsis, Myokarditis, Enzephalitis). Bei immunsupprimierten Personen sind die Krankheitserscheinungen u.U. stärker ausgeprägt. Erkrankungen hinterlassen eine typenspezifische Immunität.

Synonyme

Coxsackie-Virus, Echo-Virus

Mindestmenge / Material

Mund-Abstrich, Wund-Abstrich, Genital-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

EDTA-Vollblut: BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

Liquor: Steriles Röhrchen (Nr. 44)

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

 

Zusatzinformation

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3023.00

AB/LIS-Code

mmd_env

Enterovirus, KBR

Die Enteroviren KBR wird nicht mehr angeboten.

Bei Verdacht auf eine Infektion mit Enteroviren empfehlen wir allenfalls den Direktnachweis mittels PCR.

Enterozyten Ak (IgA/IgG)

Enterozyten Ak gelten als Marker der autoimmunen Enteropathie und werden in über 50% bei Patienten mit idiopathischer protrahierter Diarrhoe gefunden. Bei erfolgreicher immmunsuppresiver Thearpie sinken die Antikörpertiter.

Synonyme

Enterocyten Ak, Epitheliae Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Labor Prof. Dr. med. Stöcker, Groß Grönau

Tarifpunkte (TP)

2x 46.8 / Total: 93.6

Position

1192.00

AB/LIS-Code

entero (Profil)

Enzephalitis-Screen (Profil)

Es werden die Antikörper gegen NMDA-Rezeptor, GABAB-Rezeptor, DPPX, AMPA-Rezeptor 1/2, LGI1 und CASPR2 nachgewiesen.

Synonyme

Enzaphalitismosaik, Enzephalitisscreen, Enzephalitis Ak

  • NMDA = N-Methyl-D-Aspartat; Glutamat-Rezeptor Typ NMDA
  • GABAB-Rezeptor Ak = Gamma-Amino-Buttersäure-Rezeptor
  • DPPX = Dipeptidyl aminopeptidase-like protein 6
  • AMPA-Rezeptor 1/2 = a-Amino-3-hydroxy-5-methyl-4-isoxazol-Propionsäure Rezeptor
  • LGI1 = Leucine-rich glioma inactiveted 1
  • CASPR2 = Contactin-assoziiertes Protein 2
Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Assoziierte Krankheitsbilder:

  • NMDA-Rezeptor Ak: Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis
  • GABAB-Rezeptor Ak: limbische Enzephalitis, assoziiert mit dem kleinzelligen Bronchialkarzinom
  • DPPX Ak: limbische Enzephalitis, Status epiliepticus
  • AMPA-Rezeptor 1/2 Ak: limbische Enzephalitis, therapierefraktäre Anfälle, assoziiert mit Thymom und kleinzelliges Bronchialzellkarzinom
  • LGI1 Ak: limbische Enzephalitis, meist kein entzündlicher Liquor, fazio-brachio-dystone Anfälle
  • CASPR2 Ak: limbische ENzephalitis, Morvan Syndrom, neuropathische Schmerzsyndrome
     

Literatur:
Wandinger KP, Leypoldt F, Junker R: Autoantikörper-vermittelte Enzephalitide - Differenzialdiagnose bei Bewusstseinssötrungen unklarer Ätiologie. Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 666–73.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2x 78.3 / 4 x 60.3 / Total: 397.8

Position

1194.00 / 1195.00

AB/LIS-Code

Serum: akenzeph (Profil)
Liquor: akenzephl (Profil)

Eosinophiles Cationisches Protein (ECP)

Indikation:

  • Ausmass der Entzündungsaktivität bei Asthma
  • Monitoring der therapeutischen Massnahmen bei Asthma
  • Krankheitsaktivität und Therapie-Verlaufskontrolle bei atopischer Dermatitis

https://www.medics.ch/sites/default/files/2022-02/20211102_MDX_Punkt_ECP_DE.pdf

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Präanalytik beachten, vgl. Zusatzangaben

Zusatzinformation

Bitte beachten Sie, dass keine Nachforderung möglich ist.

Präanalytik:

  1. Venöse Blutentnahme in ein Serum-Gel-Röhrchen abnehmen (das Röhrchen muss vollständig befüllt sein).
  2. Das Röhrchen nach der Entnahme 5-mal vorsichtig kippen.
  3. Die Probe exakt 60 min bei Raumtemperatur (20-24°C) gerinnen lassen. Um reproduzierbare Resultate zu erzielen, sollte die Gerinnungszeit eingehalten werden und die Temperatur konstant sein.
  4. Die Probe während 10 min bei 1000 - 1300 x g (EBA-200 Zentrifuge: 5000 U) und Raumtemperatur zentrifugieren.
  5. Das Serum in ein Sekundärröhrchen überführen (Röhrchen Nr. 22).

Anleitung: https://www.medics.ch/sites/default/files/2022-02/20211102_MDX_Punkt_ECP_DE.pdf

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 5 Tage
-20 °C -
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (ThermoFisher Scientific)

Einheit

µg/L

Referenzbereich

<13.3 µg/L

Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1278.00

AB/LIS-Code

ecp

Eosinophiles Protein X (EPX) aus Stuhl

Keine obligatorische Leistung der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP).

Mindestmenge / Material

halb gefülltes Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
2 - 8 °C 5 d
Referenzbereich
0 - 2 Jahre < 1570 ng/mL
2 - 5 Jahre < 1250 ng/mL
5 - 13 Jahre < 730 ng/mL
> 13 Jahre < 440 ng/mL
Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Position

30.00 CHF

AB/LIS-Code

m_eosx

Epstein-Barr Virus (EBV) Ak

EBV ist ein Herpesvirus welches über Körperflüssigkeiten, besonders über Speichel (Kissing Disease), übertragen werden kann. Die Inkubationszeit beträgt 1-2 Monate bevor Symptome wie Müdigkeit, Fieber, entzündeter Hals, geschwollene Lymphknoten, geschwollene Leber, Ausschlag, etc. auftreten. Im Kindesalter verläuft die Infektion häufig symptomlos.

Synonyme

Pfeiffersches Drüsenfieber, Mononukleose, Humanes-Herpesvirus-4, HHV-4

Mindestmenge / Material

150 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Es werden folgende Antikörper nachgewiesen:
EBV-VCA IgM
EBV-VCA IgG
EBV-EBNA-1 IgG

VCA IgM treten häufig bereits in der Frühphase der Infektion auf, VCA IgG werden erst nach auftreten der klinischen Symptome gebildet. Das EBNA-1 IgG ist ein Spätmarker und wird erst ca. 3-6 Monate nach Infektion gebildet. In ca. 5% der Patienten bleibt die Bildung der EBNA-1 aus.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KI)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

 

Tarifpunkte (TP)

29.7 / 37.8 / 37.8 / Total: 105.3

Position

3026.00 / 3025.00 / 3037.00

AB/LIS-Code

ebv (Profil)

Epstein-Barr Virus (EBV) DNA

EBV ist ein Herpesvirus welches über Körperflüssigkeiten, besonders über Speichel (Kissing Disease), übertragen werden kann. Die Inkubationszeit beträgt 1-2 Monate bevor Symptome wie Müdigkeit, Fieber, entzündeter Hals, geschwollene Lymphknoten, geschwollene Leber, Ausschlag, etc. auftreten. Im Kindesalter verläuft die Infektion häufig symptomlos. 

Synonyme

Pfeifferisches Drüsenfieber, Mononukleose, Humanes-Herpesvirus-4, HHV-4

Mindestmenge / Material

EDTA-Vollblut

 

Zusatzinformation

Die quantitative Bestimmung von EBV ist vor allem bei Reaktivierungen und chronischer Infektion relevant sowie bei Immunsuppression. Als Screening eignet sich die serologische Bestimmung. 

Stabilität
RT 1 d
4-8°C 7 d
-20°C 12 Mt

 

 

Analysenfrequenz

täglich, Mo-Fr

Methode

PCR

Referenzbereich

<160 IE/ml

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.70

Position

3032.00

AB/LIS-Code

mmd_epbv

Epstein-Barr Virus (EBV) IgG, Immunoblot

Mit dem Immunoblot können folgende Antikörper nachgewiesen werden:
IgG gegen Early Antigen
IgG gegen EBNA-1
IgG gegen VCA p23
IgG gegen VCA p18
IgG gegen IEA BZLF1

Synonyme

Pfeiffersches Drüsenfieber, Mononukleose, Humanes-Herpesvirus-4, HHV-4, Early Antigen, EBNA, VCA

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Der Immunoblot dient der Klärung unklarer Resultate im Suchtest.

Bei Patienten welche kein EBNA-1 IgG bildern, kann häufig mittels Immunoblot ein alternativer Spätmarker (VCA p18 IgG) nachgewiesen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

Immunoblot (KI)

Hersteller

Mikrogen

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

59.4

Position

3038.00

AB/LIS-Code

ebvblot (Profil)

Ersttrimester-Test (1.TT, ETT, 1TT)

Pränatal-Screening im 1. Trimester der Schwangerschaft zur Risikoabschätzung der chromosomalen Störungen Trisomie 13, Trisomie 18 und Trisomie 21. Die Durchführung ist möglich zwischen SSW 11+0 bis 13+6 (i.e., bei einer fötalen SSL von 45-84 mm). Dabei wird aus mütterlichem Serum die Biomarker pregnancy-associated plasma protein-A (PAPP-A) und freies beta-hCG bestimmt.  Die anschliessende Risikoberechnung erfolgt gemäss Algorithmen der FMF Deutschland (Fast Screen Pre I Plus) oder FMF London (PRISCA) mit Angaben zum Ultraschall (pro Fetus SSL und NT) und weiteren mütterlichen Angaben wie Alter, Gewicht, Ethnizität, Diabetes-Status, sowie Raucher-Status.

Siehe Algorithmus zur pränatalen Abklärung bei spontan eingetretener Einlingsschwangerschaft im Expertenbrief der SGGG Nr. 52.

Der 1.TT wird gemäss den Richtlinien „Ersttrimester-Screening der Swiss Study Group 1st Trimester Testing (CH-1TT)“, Version 3.2 vom 16. Mai 2019 (http://www.bag.admin.ch/ref) durchgeführt.

Eine Bestimmung der Serumbiomarker PAPP-A und Beta-hCG ist auch ohne Risikoberechnung möglich (Separat anwählbar auf ETT Formular).

Das Präeklampsie-Screening im Rahmen des ETT siehe Eintrag: Präeklampsie-Screening (1. Trimester)

Synonyme

Ersttrimester - Screening, Erst-Trimester Screen, 1TT, 1.TT, ETT, PAPP-A, Beta-hCG frei, bhcg frei

Mindestmenge / Material

250 μL Serum

Zusatzinformation

Die Serum-Blutprobe direkt nach der Gerinnung zentrifugieren und das Serum abgiessen und am besten gekühlt ins Labor einsenden. Bei Versand >24h sollte die Probe gefroren verschickt werden.

Stabilität
18 - 25 °C: 12 h
2 - 8 °C: 24 h
-20 °C: 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Messung: TRACE (Beta-hCG frei, PAPP-A)
Berechnung: Fast Screen pre I Plus (Thermo Fisher) oder PRISCA (Siemens Healthineers/Typolog)

Hersteller

Thermo Fisher (KC)

Einheit

Biochemie-Parameter: 
Risiko-Berechnung: Ratio

Referenzbereich

Trisomie-Risiko: > 1:300

Tarifpunkte (TP)

1.TT inkl. Messung von PAPP-A und bhcg frei mit informatischer Auswertung und Risikoberechnung: 144.0

1.TT inkl. Messung von PAPP-A und bhcg frei ohne weitere informatische Auswertung und Risikoberechnung: 72.0

Position

1.TT mit informatischer Auswertung und Risikoberechnung: 6700.90

1.TT ohne informatische Auswertung und Risikoberechnung: 6701.90

AB/LIS-Code

1.TT mit informatischer Auswertung und Risikoberechnung ( PAPP-A und beta hCG Analyse mit Berechnung Risiko): 1ttbioch

1.TT ohne informatische Auswertung und Risikoberechnung (nur PAPP-A und beta hCG Analyse): 1ttbich1

Erythropoetin (EPO)

Das Glykoproteinhormon Erythropoetin (EPO) wird in den Nieren gebildet und stimuliert die Differenzierung und Reifung der Erythrozyten-Vorläuferzellen im KM sowie die Hb-

Synthese. Auslösender Reiz für die vermehrte Bildung von EPO ist eine Gewebshypoxie.

Indikationen

• DD von Anämien und Polyglobulie

• Tumormarker zur Verlaufsbeurteilung bei Tumoren mit paraneoplastischer EPO-Bildung

Synonyme

EPO, Erythropoietin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die EPO-Konzentration im Serum unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. Maximum gegen 24:00 Uhr, Minimum am Morgen. Blutentnahme morgens 8:00–10:00 Uhr.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Chemielumineszenz-Immunoassay (CLIA)

Einheit

U/L

Referenzbereich

5.45 - 28.4 U/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1279.00

AB/LIS-Code

epo

Erythrozyten (Liquor)

Stabilität

1 - 2 mL Liquor (abgenommen im EDTA-Röhrchen)
 

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Zellcounter

Referenzbereich

0 - 4 M/L

Tarifpunkte (TP)

3.8

Position

1297.00

AB/LIS-Code

zellzl (Profil)

Escitalopram (inkl. N-Desmethylescitalopram)

Escitalopram gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten N-Desmethylescitalopram wird der metabolische Quotient (MPR) und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Diese kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei primär involviertes P450 Cytochrom: CYP2C19. Die Halbwertszeit von Escitalopram beträgt 30 h.

Synonyme

Handelsnamen: Cipralex ®, Escitax ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: < 80 %
Halbwertszeit: ca. 30 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Escitalopram Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 46 - 247 nmol/L
Warnlevel > 493 nmol/L
N-Desmethyl- / Escitalopram 0.3 - 1.0 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

 

Tarifpunkte (TP)

126.0

 

Position

1065.00

AB/LIS-Code

escit (Profil)

Eslicarbazepin

Antiepileptikum. Eslicarbazepin ist ein Prodrug. Gemessen wird nur der aktive Metabolit 10-OH-Carbazepin.

Synonyme

10-OH-Carbazepin, Hydroxycarbazepin

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: Unbekannt
Halbwertszeit: 5 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit
µmol/L
Referenzbereich
10-OH-Carbazepin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 39 - 138 µmol/L
Warnlevel > 157 µmol/L

Aktiver Metabolit von Trileptal, Eslicarbazepin und Oxcarbazepin

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

oxcarbmet

Essentielle Spurenelemente (Profil)

Das Profil enthält die essentiellen Spurenelemente Chrom, Cobalt, Iod, Kupfer, Magnesium in Erythrozyten, Mangan, Molybdän, Selen und Zink.

Synonyme

essenzielle Spurenelemente

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. 

Achtung: Das Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) ist aufgrund der im Profil enthaltenen Analysen aus Vollblut nicht geeignet.

Analysenfrequenz

1x/ Woche

Methode

ICP-MS

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen und Befund

Tarifpunkte (TP)

699.0

AB/LIS-Code

esspe

Estradiol (E2)

Östrogene sind verantwortlich für die Entwicklung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale. Zusammen mit den Gestagenen steuern sie alle wesentlichen Vorgänge der Reproduktion der Frau.

Die Östrogensekretion erfolgt während des menstruellen Zyklus biphasisch. Die Estradiolbestimmung findet klinische Anwendung in Abklärung von Fertilitätsstörungen im Bereich der Achse Hypothalamus‑Hypophyse‑Gonaden, bei Gynäkomastie, bei Östrogen‑produzierenden Ovarial und Hodentumoren sowie bei Hyperplasien der Nebennierenrinde. Weitere klinische Indikationen sind die Überwachung von Fertilitätstherapien und die Bestimmung des Ovulationszeitpunktes im Rahmen der In‑vitro-Fertilisation (IVF).

Synonyme

Oestradiol, Östradiol, E2, beta-Estradiol, 17-beta-Estradiol

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2 /K3-EDTA Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich
Frauen pmol/L
Follikelphase 114 - 332
Ovulation 222 - 1959
Lutealphase 222 - 854
Postmenopause < 505
Schwangere  
1. Trimenon 563 - 11902
2. Trimenon 5729 - 78098
3. Trimenon 31287 bis >110100
Männer 41.4 - 159
Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1307.00

AB/LIS-Code

e2

Estriol (E3)

Überwachung der Schwangerschaft im Rahmen des Triple- oder Quadruple-Tests, Zweittrimester-Screening

Synonyme

E3 (freies), Östriol (freies), Oestriol (freies)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

ng/mL

Referenzbereich

siehe Befund

Fremdleistung

Limbach

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1309.00

AB/LIS-Code

estriol3

Estron (E1)

Estron ist nach Estradiol das zweitstärkste Östrogen der Frau. Der Hauptanteil an Estron wird in den Ovarien gebildet, darüber hinaus entstehen 20–30% extraglandulär im Fettgewebe und in der Nebennierenrinde. Estron wird durch eine Konversion von Androstendion und DHEA gebildet, wofür ebenfalls die Aromatase zuständig ist. Die Synthese von Estron ist folglich von den männlichen Sexualhormonen, den Androgenen, abhängig. Zudem können Estradiol und Estron ineinander umgewandelt werden. Bei fertilen Frauen sind die Plasmaspiegel von Estradiol und Estron ähnlich hoch. Im Gegensatz zu Estradiol, welches im Blut zu 69% an das sexualhormonbindende Globulin (SHBG) gebunden ist, kann Estron nicht von SHBG gebunden werden. Jedoch wird Estron durch die Aktivität einer Sulfotransferase häufig zu Estronsulfat metabolisiert, das eine Speicherform für die Östrogensynthese darstellt und selbst kaum eine biologische Aktivität aufweist. Zudem wird Estron zu Glukuronid konjugiert.

Estron kann in das biologisch aktivere Estradiol umgewandelt werden. Estron stellt somit vorranging eine Speicherform des Estradiols dar. Dies ist vor allem nach der Menopause von größerer Bedeutung, da die Estradiolproduktion durch die Ovarien abfällt. So wird nach der Menopause verhältnismäßig mehr Estradiol aus Estron gebildet, welches dann die biologischen Funktionen der Östrogene ausführen kann.

Synonyme

Oestron, Östron, E1

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1-2 x pro Woche

Methode

LC-MS

Einheit

pmol/L

Referenzbereich
Frauen  
Follikelphase 111 - 518 pmol/L
Ovulation 185 - 851 pmol/L
Lutealphase 148 - 444 pmol/L
Östrogen-Therapie 148 - 1295 pmol/L
Postmenopause 37.0 - 370 pmol/L
Männer   
> 13 Jahre 37.0 - 370 pmol/L
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1309.00

AB/LIS-Code

estro

Ethambutol (EMB)

Tuberkulostatikum

Synonyme

EMB, Myambutol, Rimstar

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Spitzenspiegel 2 h nach Einahme

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 m
Methode

HPLC

Einheit

mg/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich
(Spitzenspiegel):

0.5 - 6.5

µmol/L
Toxischer Bereich
(Spitzenspiegel):

> 6.0

µmol/L

Spitzenspiegel ca 2 h nach Einnahme

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

103.50

Position

1060.00

Ethanol

Die direkte Messung von Ethanol im Blut ist die einfachste und spezifischste Methode zum Nachweis eines kurz zurückliegenden Alkoholkonsums. Alkoholspiegel fallen nach 5 – 7 h bereits unter die Nachweisgrenze herkömmlicher Tests ab. Ein negativer Befund schließt somit einen chronischen Alkoholkonsum nicht aus. Etwa 30 bis 60 Minuten nach der Ethanolaufnahme wird die höchste Blutalkoholkonzentration erreicht. 2 – 5 % des aufgenommenen Ethanols werden über Atemluft, Schweiß und Urin ausgeschieden. Unabhängig von der getrunkenen Alkoholmenge und der aktuellen Alkoholkonzentration wird pro Zeiteinheit eine konstante Menge Ethanol durch die Leber verstoffwechselt (95 %). Typische Abbauraten befinden sich im Bereich von 0.10 bis 0.20 Promille pro Stunde.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zum Alkoholkonsum und die Möglichkeiten zur Bestimmung im Labor!

Synonyme

Aethanol, Ethanol, Aethylalkohol, Ethylalkohol, EtOH, Alkohol

Mindestmenge / Material

1x Serum-Röhrchen (ungeöffnet). Blut in ein Serumröhrchen abnehmen und so als Nativblut ins Labor schicken.

Zusatzinformation

Wegen einer möglichen Verdunstung von Alkohol muss das Probengefäss möglichst vollständig gefüllt und fest verschlossen sein und sollte nicht länger als 5 Minuten offen stehen.

Achtung: Für die Desinfektion bei der Blutentnahme keinen Alkohol verwenden, sondern z.B. Aether oder Zephiran® (Benzalkoniumchlorid).

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 1 m

 

Einheit

Referenzbereich

< 0.10 ‰

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

20.7

Position

1311.00

AB/LIS-Code

ethan

Ethosuximid

Synonyme

Suxinutin

Stabilität

1 mL Serum
Als Serum mindestens 4 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

LC-MS / f19

Referenzbereich

283 - 708 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

etho

Ethylglucuronid

Nachweis einer Alkoholaufnahme bis max. 36 Stunden. Als Metabolit des Ethanols ist Ethylglucuronid (EtG) im Serum ein sehr sensitiver sowie spezifischer Marker zum Nachweis einer Alkoholaufnahme. Bei positiven Ethylglucuronid-Befunden wird zusätzlich Ethylsulfat im Serum mitbestimmt. 

Da EtG im Blut deutlich kürzer nach einer Alkoholaufnahme als im Urin nachgewiesen werden kann  ist die Urinanalyse besser geeignet zur Überprüfung einer Abstinenzbehauptung. Siehe EtG im Urin
Synonyme

EtG (Blut)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich

< 0.10 mg/L

Fremdleistung

Labor Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

ethglus

Ethylglucuronid (Urin)

Ethylglucuronid (EtG) ist ein direkter Metabolit von Ethanol, das durch die enzymatische Verbindung von Ethanol mit Glucuronsäure gebildet wird. Alkohol wird im Urin normalerweise nur einige Stunden nachgewiesen, während EtG mehrere Tage lang nachgewiesen werden kann, selbst wenn der Alkohol vollständig vom Körper abgebaut wurde.

Aus der EtG-Konzentration kann derzeit weder auf die genaue Trinkmenge oder den Trinkzeitpunkt noch auf die Art des konsumierten Getränkes geschlossen werden. Die Bestimmung eignet sich viel mehr zur Beurteilung von Abstinenzbehauptungen oder zur Bestätigung oder Widerlegung eines bestimmten Konsummusters.
In Abhängigkeit von der konsumierten Alkoholmenge kann EtG bis über 80 Stunden lang nachgewiesen werden.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zum Alkoholkonsum und die Möglichkeiten zur Bestimmung im Labor!

Synonyme

EtG

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin

Stabilität

7 Tage bei 2 - 8 °C haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

DRI EIA (KC)

Hersteller

Microgenics

Einheit

ng/mL

Referenzbereich

< 500 ng/mL

Für die Abstinenzkontrolle wird gemäss SCDAT-Guidelines ein Cut-off von 100 ng/mL empfohlen.

Der Screening-Test liefert nur ein vorläufiges Analysenergebnis. Zur Bestätigung des Analysenergebnisses muss eine spezifische Methode (z.B. LC-MS oder GC-MS) herangezogen werden. Diese Bestätigungsanalytik muss aber vom Auftraggeber explizit verlangt werden, da die weiterführende Analytik mit entsprechenden zusätzlichen Kosten verbunden ist.

SCDAT Guidelines

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1311.10

AB/LIS-Code

ethglu

Ethylglucuronid-Bestätigung inkl. Ethylsulfat (Urin)

Ethylglucuronid und Ethylsulfat sind Metabolite des Ethanols, die mit dem Urin ausgeschieden werden. Sie dienen als Marker für den Nachweis kürzlich erfolgter Ethanolaufnahme.

Synonyme

EtG

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin

Zusatzinformation

Ethyglucuronid und Ethylsulfat sind bei Gesunden etwa 24-80 Stunden nach Ethanolaufnahme, bei Alkoholkranken auch deutlich länger im Urin nachweisbar, wobei die genaue Nachweisdauer stark variieren kann. Ethylglucuronid kann bei bakterieller Kontamination des Urins sowohl abgebaut als auch gebildet werden. Ethylsulfat, nicht beeinflusst durch bakterielle Kontamination, wird daher wird zur Bestätigung des Resultates immer mitbestimmt.

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich
Ethylglucuronid < 0.1 mg/L
Ethylsulfat < 0.03 mg/L

SCDAT Guidelines

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

ethglub

Everolimus

Synonyme

Handelsname: Afinitor, Certican, Votubia

Mindestmenge / Material

70 μL EDTA Vollblut

Zusatzinformation

Blutentnahme vor der nächsten Medikamentengabe (Talspiegel).

Stabilität
8 - 25 °C 24 h
2  -8 °C 7 d
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Zielwert individuell. Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation und der Kombinationstherapie.

Tarifpunkte (TP)

135.0

Position

1469.00

AB/LIS-Code

evero

extended-spectrum betalactamases, ESBL (Kultur)

Beta-Laktam-Antibiotika hydrolysierende Enzyme sind die Hauptursache der Resistenz gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen und Carbapenemen bei Enterobacterales. Seit dem Jahr 2000 wurde eine besorgniserregende Zunahme der Resistenz gegenüber Cephalosporinen der 3. und 4. Generation beobachtet, deren Hintergrund zumeist die Bildung der „extended-spectrum betalactamases“ (ESBL) ist. Die Lokalisation der ESBL-Gene auf Plasmiden ermöglicht die schnelle Weiterverbreitung der Resistenz sowohl innerhalb einer Spezies als auch zwischen den verschiedenen gramnegativen Spezies. ESBL produzierende Enterobacterales sind in der Vergangenheit vorwiegend als Problem von Akutspitälern und von Gesundheitseinrichtungen aufgetreten. Heute sind sie auch in der ambulanten Medizin weit verbreitet, insbesondere Escherichia coli mit der Beta-Laktamase vom Subtyp CTX-M, welche zunehmend als Erreger von Harnwegsinfektionen beobachtet wird. Aktuell wenden die meisten Schweizer Kliniken ein risikoadaptiertes Screening bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Kolonisation oder bei bekannten Trägern an.

Synonyme

MRGN

Multiresistenz

Mindestmenge / Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Rektal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Mittelstrahlurin: Urinmonovette mit Stabilisator (Nr. 51)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa 

Methode

Kultur (MM)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 19.8
positiv 63.0
Position
negativ 3342.00
positiv 3343.00
AB/LIS-Code

m_esbl

F-Aktin Ak (IgG)

Aktin ist Bestandteil der Mikrofilamente der glatten Muskulatur. Hohe Konzentrationen von Aktin Ak gelten als spezifisch für Autoimmunhepatitis Typ 1 (AIH), aufgrund der geringeren Sensitivität sollten Aktin Ak immer zusammen mit SMA bestimmt werden. Aktin Ak sind mit einer schlechteren Prognose assoziiert.

Synonyme

Anti-F-Aktin, F-Aktin IgG, Anti-Aktin, Aktin IgG

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Immunodot (KI)

Einheit

Units

Referenzbereich

< 15 Units

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1098.00

AB/LIS-Code

akaktin
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Faktor II

Abklärung eines verminderten Quickwerts, dann zusammen mit den Faktoren V, VII und X und eine verlängerte aPTT bei einer normalen Thrombinzeit.

Häufig findet sich eine erworbene Verminderung des Faktor II in Kombination mit den übrigen Vitamin K-abhängigen Faktoren des Prothrombinkomplexes (Faktoren VII, IX, X) sowie Protein C, Protein S und gerinnungswirksames Protein Z z. B. unter Therapie mit Cumarinen.

Synonyme

Faktor 2, Prothrombin, Gerinnungsfaktor II, Faktor II Aktivität, Faktor II-Aktivität (Prothrombin)

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Methode

Photometrie

Einheit

%

Referenzbereich
70-120 %

 

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

fall

Faktor II / Prothrombin–Mutation (G20210A-Genotyp)

Thrombophilie-Abklärung: Indikation für die Abklärung einer hereditären Thrombophilie durch eine Mutation des Faktors II (Prothrombin-G20210A-Mutation). Das Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) wird durch das Vorhandensein einer heterozygoten oder homozygoten Variante entsprechend erhöht. Die heterozygote Variante (F-II-G20210A-heterozygot) hat eine Prävalenz von 2% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 7% in VTE-Kohorten. Die homozygote Variante (F-II-G20210A-homozygot) hat eine Prävalenz von 0.1% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 2% in VTE-Kohorten.

Aufgrund der relativ hohen Prävalenzen einer heterozygoten F-II-G20210A-Mutation (2% bzw. 7%) und einer heterozygoten F-V-Leiden-Mutation (5% bzw. 16% in VTE-Kohorte) werden die beiden Mutationen immer zusammen untersucht (Literatur: SMF, 2020;20(5–6):73–78).
Durch das Vorliegen zweier oder mehrerer Mutationen wird das Risiko einer Venenthrombose additiv erhöht. Sie erhöhen auch das Risiko von wiederholten Fehlgeburten.

Synonyme

G20210A, OMIM #188050

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Methode

RT-PCR (MD)

Hersteller

EliTech

Referenzbereich
Resultat Interpretation
Normal (Wildtyp) Kein Nachweis der Prothrombin-G20210A-Mutation
Heterozygot Heterozygote Träger haben ein ca. 3 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Homozygot Homozygote Träger haben ein ca. 20 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6 (isolierte Anforderung der Faktor II / Prothrombin-Variante)

83.7 + 83.7 + 54.9 = 222.3 (Anforderung zusammen mit Faktor V Leiden-Variante)

Position

6201.64 + 6001.03 (isolierte Anforderung der Faktor II / Prothrombin-Variante)

6200.64 + 6201.64 + 6001.03 (Anforderung zusammen mit Faktor V Leiden-Variante)

AB/LIS-Code

nmd_fa25mut (Profil, Anforderung zusammen mit Faktor V Leiden-Variante)

nmd_fIIpcr (isolierte Anforderung der Faktor II / Prothrombin-Variante)

Faktor IX

Ein angeborener, isolierter Faktor-IX-Mangel wird bei einem Hämophilie B gefunden.

Ein erworbener Mangel gemeinsam mit den anderen Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren des Pothrombinkomplexes bei Lebererkrankungen, Vitamin-K-Mangel oder VKA-Therapie.

Synonyme

Faktor 9, Gerinnungsfaktor IX, Blutgerinnungsfaktor

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Einheit

%

Referenzbereich
w 69 - 134 %
m 79 - 138 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faIX

Faktor V

Der Faktor V wird in der Leber und den Megakaryozyten synthetisiert, hat eine relativ kurze Halbwertszeit (ca. 12 h) und keine Vitamin K-Abhängigkeit. Ca. 20% des gesamten F V ist in den Thrombozyten gespeichert. Angeborene Verminderung: Homozygoter F V-Mangel mit Werten < 10% sehr selten; heterozygoter Mangel mit leicht verminderter Aktivität etwas häufiger. Ein sehr seltener, kombinierter Faktor V- und Faktor VIII-Mangel ist beschrieben. Erworbene isolierte Verminderung: Faktor V-Inhibitor (sehr selten); Frühphase einer disseminierten intravasalen Gerinnung; in einigen Fällen bei Lebererkrankungen auch ohne Verminderung der Faktoren des Prothrombinkomplexes.

Synonyme

Faktor 5, Gerinnungsfaktor V, Blutgerinnungsfaktor

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Einheit

%

Referenzbereich

78 - 153 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faV

Faktor VII

Faktor VII (FVII) ist ein Vitamin-K-abhängiges Glykoprotein, das in der Leber synthetisiert und ins Blut abgegeben wird. Dieses bildet im Beisein von Kalzium einen Komplex mit Gewebethromboplastin (Tissue Factor). Hierbei wird Faktor VII zu Faktor VIIa aktiviert. Der FVII wird eingesetzt bei der Abklärung pathologischer Quickwerte bei normaler PTT, beginnende oder leichte Gerinnungsstörung im extrinsischen System.

In der Initialphase der Cumarintherapie oder bei leichter Leberinsuffizienz ist die Faktor VII-Aktivität vermindert.

Synonyme

Faktor 7, Gerinnungsfaktor VII, Blutgerinnungsfaktor

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Einheit

%

Referenzbereich

70 - 139 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faVII

Faktor VIII

Der Gerinnungsfaktor VIII (FVIII) wird in der Leber gebildet und zählt zu den Akute-Phase-Proteinen. Dauerhaft erhöhte Faktor VIII-Aktivitäten (> 150 %) ohne Akute-Phase-Reaktion erhöhen das Thromboserisiko um ca. das 5-Fache.

Ein angeborener Faktor VIII-Mangel ist Ursache der Hämophilie A. Wegen der X-chromosomal rezessiven Vererbung erkranken fast ausschließlich Männer. Bei der Konduktorin findet sich typischerweise eine leicht verminderte Faktor VIII-Aktivität. Differentialdiagnostisch ist zu berücksichtigen, dass sich eine erniedrigte Faktor VIII-Aktivität auch beim von Willebrand-Syndrom findet, da der von Willebrandfaktor als Transportprotein vom Faktor VIII fungiert.

Synonyme

Faktor 8, Gerinnungsfaktor VIII, Blutgerinnungsfaktor, FVIII

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Einheit

%

Referenzbereich

55 - 164 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faVIII

Faktor X

Vitamin K abhängiges Protein, welches in der Leber produziert wird. Der Faktor X wird zur Abklärung verlängerter aPTT-Werte und / oder hoher INR-Werte bestimmt. Nicht verwechseln mit der Anti-Xa-Aktivität!

Indikation: Abklärung eines pathologischen Ausfalls eines Globalgerinnungstests, Verdacht auf angeborenen Defekt oder erworbenen Mangel, Therapiekontrolle bei Einsatz von Gerinnungsfaktor-Konzentraten.

 

Synonyme

Faktor 10, Gerinnungsfaktor X, Blutgerinnungsfaktor, Stuart-Prower-Faktor

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Einheit

%

Referenzbereich
w 69 - 145 %
m 78 - 144 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faX

Faktor XI

Der Gerinnungsfaktor X wird Vitamin K abhängig in der Leber gebildet. Aktivierung auf dem intrinischen oder extrinsichen Weg. Intrinsich durch einen Komplex aus IXa, VIIIa, Zelloberflächen und Calciumionen. Extrinsisch durch einen Komplex aus VIIa, Tissuefaktor, Zelloberflächen und Calciumionen.

Indikation: Abklärung eines pathologischen Ausfalls eines Globalgerinnungstests, Verdacht auf angeborenen Defekt oder erworbenen Mangel, Therapiekontrolle bei Einsatz von Gerinnungsfaktor-Konzentraten.

Synonyme

Faktor 11, Gerinnungsfaktor XI, Blutgerinnungsfaktor

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Einheit

%

Referenzbereich
w 70 - 139 %
m 77 - 138 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faXI

Faktor XII

Der Faktor XII wird in der Leber gebildet und auf der Oberfläche von Thrombozyten aktiviert. Der Faktor XII-Mangel ist relativ häufig Ursache für eine deutliche PTT-Verlängerung.

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand kann weder dem heterozygoten noch dem  homozygoten Faktor XII-Mangel eine Bedeutung bei der Pathogenese von Blutungen noch von venösen Thromboembolien beigemessen werden.

Synonyme

Faktor 12, Gerinnungsfaktor XII, Blutgerinnungsfaktor, Hageman-Faktor

Mindestmenge / Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich

58 - 151 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faXII

Faktor XIII

Der Faktor XIII steht am Ende der Gerinnungskaskade und wird durch Thrombin aktiviert. Er sorgt für die Quervernetzung von Fibrin und schützt Fibrin vor dem Abbau durch Plasminogen. Er wird daher auch fibrinstabilisierender Faktor genannt. Mit den Globaltesten PTT und TPZ (Quick/INR) kann ein Mangel nicht erkannt werden. Bei auffälliger Blutungsneigung sollte Faktor XIII im Gegensatz zu anderen Faktoren auch bei normalen Globaltesten stets direkt bestimmt werden.

Synonyme

Faktor 13, Gerinnungsfaktor XIII, Blutgerinnungsfaktor

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Einheit

%

Referenzbereich

70 - 140 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

41.4

Position

1345.00

AB/LIS-Code

faXIII

Faktor-V-Leiden–Mutation (R506Q-Genotyp)

Thrombophilie-Abklärung: Indikation für die Abklärung einer hereditären Thrombophilie durch eine Mutation des Faktors V (Faktor-V-Leiden). Das Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) wird durch das Vorhandensein einer heterozygoten oder homozygoten Variante entsprechend erhöht. Die heterozygote Variante (F-V-Leiden-heterozygot, G1691A) hat eine Prävalenz von 5% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 16% in VTE-Kohorten.

Die homozygote Variante (F-V-Leiden-homozygot, G1691A) hat eine Prävalenz von 0.004% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 0.01% in VTE-Kohorten.

Aufgrund der relativ hohen Prävalenzen einer heterozygoten F-II-G20210A-Mutation (2% bzw. 7%) und einer heterozygoten F-V-Leiden-Mutation (5% bzw. 16% in VTE-Kohorte) werden die beiden Mutationen immer zusammen untersucht (Literatur: SMF, 2020;20(5–6):73–78).
Durch das Vorliegen zweier oder mehrerer Mutationen wird das Risiko einer Venenthrombose additiv erhöht. Sie erhöhen auch das Risiko von wiederholten Fehlgeburten.

Synonyme

Faktor V-Leiden–Mutation, G1691A, OMIM #188055

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Methode

RT-PCR (MD)

Hersteller

EliTech

Referenzbereich
Resultat Interpretation
Normal (Wildtyp) Kein Nachweis der Faktor-V-Leiden-Mutation (G1691A)
Heterozygot Heterozygote Träger haben ein ca. 5 - 10 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Homozygot Homozygote Träger haben ein 40 - 80 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6 (isolierte Anforderung der Faktor V Leiden-Variante)

83.7 + 83.7 + 54.9 = 222.3 (Anforderung zusammen mit Faktor II / Prothrombin-Variante)

Position

6200.64 + 6001.03 (isolierte Anforderung der Faktor V Leiden-Variante)

6200.64 + 6201.64 + 6001.03 (Anforderung zusammen mit Faktor II / Prothrombin-Variante)

AB/LIS-Code

nmd_fa25mut (Profil, Anforderung zusammen mit Faktor II / Prothrombin-Variante)

nmd_fVpcr (isolierte Anforderung der Faktor V Leiden-Variante)

Familiäres Mittelmeerfieber (FMF-Genotypisierung)

Das familiäre Mittelmeerfieber ist eine seltene erbliche Erkrankung mit periodischen Fieberschüben. Zu den Leitsymptomen gehören rezidivierende Fieberepisoden von 1-3 Tagen, sowie Polyserositis, Peritonitis, Pleuritis, Monoarthritis und erysipelähnliche (beinbetonte) Exantheme.

Indikation:
Rezidivierendes Fieber unklarer Genese, Familiäres Fiebersyndrom; Verdacht auf Familiäres Mittelmeerfieber (FMF): Fieber, Abdominalschmerzen, Arthralgien, Myalgien.

DNA-Sequenzierung der Exone 2, 3, 5 und 10 des MEFV-Gens (LRG_190t1) nach Sanger.

Exon 2: 17 Varianten, Exon 3: 12 Varianten, Exon 5: 8 Varianten, Exon 10: 46 Varianten.

Synonyme

FMF, familiäres mediterranes Fieber, hereditäres Fiebersyndrom, Autoinflammationssyndrom, periodisches Fiebersyndrom

Mindestmenge / Material

 mind. 4 mL EDTA-Vollblut ( 2 Röhrchen)

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen abnehmen.

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
Analysenfrequenz

bei Bedarf

Methode

Sanger-Sequenzierung

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

2 x 193.5 + 54.9 = 441.9

Position

2 x 6206.56 / 6001.03

AB/LIS-Code

fmf

Fasciola hepatica Ak

Fasciola hepatica kommt weltweit, vor allem in Hauswiederkäuern vor, welche die Eier mit dem Fäzes ausscheiden, für die weitere Entwicklung dient die Süsswasserschnecke als Zwischenwirt. Diese scheiden Zerkarien aus, welche sich auf Wasserpflanzen festsetzen und dort zu infektiösen Metazerkarien weiterentwickeln, diese werden vom Endwirt oral aufgenommen. Die Erreger durchdringen die Dünndarmwand und gelangen in die Leber, wo sie 6-7 Wochen durchs Leberparenchym wandern bevor sie in die Gallengänge gelangen und dort geschlechtsreif werden.

Klinisch äussert sich die Infektion mit Abdominalschmerzen, Hepatomegalie, Fieber, Leukozytose und Eosinophilie. Durch den Befall der Gallengänge kann es zu Cholangitis und Verschlussikterus kommen.

Synonyme

grosser Leberegel, Fasciolose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Serologie ist die Methode der Wahl in der Frühphase der Infektion, da in der Präpatenz (dauert ca. 3 Monate) noch keine Eier nachgewiesen werden können.

Jedes positive Suchtest-Resultat wird mittels Bestätigungstest überprüft. Kreuzreaktionen mit anderen Helminthenantigenen sind möglich.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.3 OD
Bestätigungstest: < 1:160 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

37.8
mit Bestätigungstest: 2x 37.8 / Total: 75.6

Position

3519.00

AB/LIS-Code

akfasc

Felbamat

Antikonvulsiva, Antiepileptika

Synonyme

Taloxa

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme im Talspiegel nach Erreichen des Steady-State

Stabilität
8 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 3 m
Einheit

µmol/L

Referenzbereich

126 - 336 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

felba

Fentanyl

Fentanyl, ein analgetischer Wirkstoff aus der Opioide-Familie, findet Anwendung zur Bekämpfung intensiver Schmerzen. Seine Wirkung gründet auf der Bindung an μ-Opioid-Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Die Applikation erfolgt meist über ein transdermales Pflaster. Da Fentanyl durch das Enzym CYP3A4 abgebaut und deaktiviert wird, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 80 %
Halbwertszeit: 3 - 4 h

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C keine Angabe
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS

Einheit

μg/L

Referenzbereich

0.30 - 1.50 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

fenta

Ferritin

Ferritin ist das Eisenspeicherprotein mit einem Molekulargewicht von ≥ 440000 Dalton, abhängig vom Eisengehalt. Es besteht aus einer Proteinhülle (Apoferritin) von 24 Untereinheiten und einem Eisenkern mit durchschnittlich ca. 2500 Fe3+-Ionen bei den basischen Isoformen. Die basischen Isoferritine übernehmen die Eisen-Langzeitspeicherfunktion und sind vorwiegend in Leber, Milz und Knochenmark nachweisbar. Saure Isoferritine finden sich vorwiegend in Herzmuskel, Plazenta, Tumorgewebe sowie in kleineren Mengen auch in den Speicherorganen.
Die Ferritinbestimmung ist vor allem in der Diagnostik des Eisenstoffwechsels, der Überwachung der Eisentherapie, zur Feststellung der Eisenreserve bei Risikogruppen sowie in der Differentialdiagnostik von Anämien notwendig. Sie erfasst den prälatenten und latenten Eisenmangel und die Eisenüberladung. Sie dient zur Differentialdiagnose einer Eisenmangelanämie von einer hypochromen Anämie (chronische Infekt- und Tumoranämien, sideroblastische Anämie oder Thalassämie). Ferritinbestimmungen eignen sich besonders zur Kontrolle der renalen Anämie bei Eisenverwertungs- und Verteilungsstörungen unter Erythropoetintherapie. Das im Blut nachweisbare Ferritin steht mit dem Depot-Eisen des Körpers im Gleichgewicht und hat somit Indikatorfunktion für den Füllungszustand der Eisenspeicher.

Das CRP sollte zum Ausschluss einer Akute-Phase-Reaktion immer mitbestimmt werden.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2-/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Geschlecht / Alter Referenzbereich
Neugeborene  
0 - 3 Tage 75.0 - 330 µg/L
3 - 30 Tage 75.0 - 370 µg/L
Säuglinge  
1 - 2 Monate 75.0 - 330 µg/L
2 - 3 Monate 45.0 - 290 µg/L
3 - 6 Monate 15.0 - 190 µg/L
6 - 12 Monate 15.0 - 110 µg/L
Kinder  
1 - 2 Jahre 15.0 - 110 µg/L
2 - 6 Jahre 15.0 - 130 µg/L
6 - 12 Jahre 15.0 - 150 µg/L
Frauen  
12 - 18 Jahre 15.0 - 150 µg/L
18 - 50 Jahre 15.0 - 190 µg/L
50 - 65 Jahre 18.0 - 260 µg/L
> 65 Jahre 15.0 - 480 µg/L
Männer  
12 - 15 Jahre 17.0 - 190 µg/L
15 - 18 Jahre 19.0 - 230 µg/L
18 - 65 Jahre 23.0 - 290 µg/L
> 65 Jahre 15.0 - 540 µg/L
Tarifpunkte (TP)

7.1

Position

1314.00

AB/LIS-Code

feri

Fetale Erythrozyten (mit HbF) im mütterlichen Blut (Kleihauer-Betke-Test)

Der Kleihauer-Betke-Test findet seine Anwendung vor allem im Bereich der Geburtshilfe und Neonatologie, z. B. bei einer vaginalen Blutung der Mutter zur Differenzierung der Blutungsquelle maternal vs. fetal oder um fetales Blut im Kreislauf der Mutter nachzuweisen. Dabei können Blutübertragungen >1 mL nachgewiesen werden. Aber auch bei den verschiedensten Formen der Hämoglobinopathien mit einer erhöhten Expression des HbF kann dieser Test zur Differenzialdiagnostik eingesetzt werden.

Es handelt sich um eine dringende Analyse, die telefonisch angemeldet werden muss (Tel. 031 372 20 02) und unter Umständen eine separate Logistik benötigt!

Synonyme

Kleihauer-Betke-Test

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen EDTA-Vollblut

Stabilität
18-25°C 24 Std

Probe muss am selben Tag im Labor eintreffen!

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Mikroskopie

Einheit

o/oo

Referenzbereich

< 2 o/oo

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

36.9

Position

1401.00

AB/LIS-Code

fetec

Fett im Stuhl

Mindestmenge / Material

halb gefülltes Röhrchen (mind. 30 g): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Tarifpunkte (TP)

135.00 TP

Position

1681.00

AB/LIS-Code

m_stf

Fettsäuren, frei

Essentieller Parameter in der Beurteilung unklarer Hypoglykämien

Synonyme

Free fatty acids, FFA, freie Fettsäuren, NEFA, non-esterified fatty acids

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren) 

Alternativmaterial: Serum gekühlt insofern am gleichen Tag im Labor (wird im Labor eingefroren) 

Zusatzinformation

Heparin stört die Untersuchung. Die Analyse hat bei Patient*Innen unter entsprechender Antikoagulation keine Aussagekraft.

Analysenfrequenz

Täglich, Mo - Fr

Methode

Enzymatischer Farbtest

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
Bis 1 Jahr 0.50 - 1.60
2 - 7 Jahre 0.60 - 1.50
8 - 15 Jahre 0.20 - 1.10
Männer ab 16 Jahren 0.10 - 0.60
Frauen ab 16 Jahren 0.10 - 0.45
Fremdleistung

Inselspital 
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

85.5

Position

1316.00

AB/LIS-Code

fettsf

Fettsäureprofil (Serum)

Serum sowie Vollblut (gereinigte Ec) sind die wichtigsten Untersuchungsmaterialien zur Erhebung eines Fettsäurestatus. Von besonderer klinischer Relevanz sind die mehrfach ungesättigten Omega-3- & Omega-6-Fettsäuren. Überwiegend werde die Omega-3-Fettsäuren im Serum bestimmt. Während die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure Ausgangspunkt für die Bildung proinflammatorischer Eicosanoide wie Prostaglandine der Serie 2 und Leukotriene der Serie 4 ist, werden aus der Omega-3-Fettsäure Eicosapentansäure gering inflammatorische bzw. antiinflammatorische Eicosanoide gebildet wie Prostaglandine der Serie 3 und Leukotriene der Serie 5. Eine Erhöhung der Zufuhr an Eicosapentansäure bei gleichzeitiger Einschränkung der Arachidonsäure führt daher zu antiinflammatorischen Effekten.

mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega-3 alpha-Linolensäure 18:3, n-3 / Eicosapentansäure (EPA) 20:5, n-3 / Docosahexansäure (DHA) 22:6, n-3
mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega-6 Linolsäure 18:2, n-6 / gamma-Linolensäure 18:3, n-6 / homo-gamma-Linolensäure 20:3, n-6 / Arachidonsäure (AA) 20:4, n-6
Quotient Omega-6- / Omega-3-Fettsäuren Indikator für die Nahrungsaufnahme mehrfach ungesättigter Fettsäuren
Quotient AA / EPA Biomarker für Entzündungsbereitschaft
Omega-3-Index Kardiovaskulärer Risikomarker

 

Synonyme

Eicosapentansäure (EPA), Docosahexansäure (DHA), Arachidonsäure (AA), Fettsäurestatus, Omega-3, Omega-6

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikationen zur Erhebung eines Fettsäurestatus:

  • koronare Herzerkrankung, Zustand nach, Herzinfarkt, Arrhytmien
  • chronisch entzündliche Erkrankungen / Autoimmunerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Multiple Sklerose
  • Hypertriglyceridämien
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • ADS / ADHS, Autismus
  • altersbedingte Makuladegeneration
  • Depressionen
  • Schizophrenie
  • metabolisches Syndrom und Diabetes mellitus
Stabilität
18 - 25 °C 30 h
2 - 8 °C 72 h
-20 °C 12 m
Referenzbereich

siehe Laborbefund

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

85.5

Position

1316.00

AB/LIS-Code

fettsrpr

Fettsäureprofil (Vollblut)

Die Bestimmung der Fettsäuren in Erythrozyten erlaubt eine Beurteilung der langfristigen Fettsäurenversorgung.

 

Synonyme

Eicosapentansäure (EPA), Docosahexansäure (DHA), Arachidonsäure (AA), Fettsäurestatus, Omega-3, Omega-6

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen EDTA-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2  - 8 °C 4 d
-20 °C -
Einheit

siehe Laborbefund

Referenzbereich

siehe Laborbefund

Fremdleistung

SwissAnalysis AG

Tarifpunkte (TP)

225.0

Position

1315.00

AB/LIS-Code

fettsrprvb

Fibrillarin Ak

Anti-Fibrillarin Antikörper findet man vorwiegend bei Patienten mit diffuser Sklerodermie und seltener bei anderen Kollagenosen oder bei Raynaud-Symptomatik. Bei Patienten mit diffuser Sklerodermie sind Fibrillarin Antikörper internen Manifestationen assoziiert.

Synonyme

U3snRNP

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

FEIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 10 U/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akfibrnp

Fibrinogen

Das in der Leber synthetisierte Fibrinogen wird als zentrales Protein der Gerinnungskaskade durch Thrombin in unlösliches Fibrin umgewandelt.

Als Akute-Phase-Protein steigt es bei entzündlichen Prozessen mit einer Verzögerung von 24 - 48 h deutlich an. 

Bei V.a. Dysfibrinogenämie wird die Bestimmung des immunologischen Fibrinogens empfohlen. Die Fibrinogen-Bestimmung nach Clauss ist eine Bestimmung der Fibrinogen-Aktivität.

 

Synonyme

Faktor I, Fibrinbildungskapazität

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

viskositätbasierte Detektion (nach Clauss) (H)

Hersteller

Stago

Einheit

g/L

Referenzbereich

2.00 - 4.00 g/L

Tarifpunkte (TP)

12.4

Position

1320.00

AB/LIS-Code

fibr

Fibroblast Growth Factor-23 (FGF-23)

FGF-23 ist ein Hormon, das von Osteozyten gebildet wird und den Phosphathaushalt regelt. Die Sekretion von FGF-23 wird primär durch die Konzentration von Phosphat reguliert. FGF-23 steigt bereits regulatorisch bei beginnender Niereninsuffizienz noch vor dem PTH an. FGF-23 fördert die renale Ausscheidung von Phosphat und hemmt die Bildung von 1,25-(OH)2-Vitamin D3 und somit die intestinale Resorption von Phosphat und Calcium.

Bewertung von Hypophosphatämien, renalem Phosphatverlust sowie Bewertung des Phosphatstoffwechsels bei chronischer Niereninsuffizienz, da FGF-23 Anstieg bereits in der Frühphase der Erkrankung.

Parathormon, FGF-23 und alpha-Klotho sind Hormone, die die renale Phosphatelimination stimulieren (phosphaturisch sind). Sie sind dafür verantwortlich, dass die Phosphatkonzentration im Blut erst bei (e)GFR-Werten von weniger als 30 ml/min/1.73 m2 anzusteigen. Dies hat aber leider einen negativen Preis: Der Überschuss an FGF-23 und der CKD-assoziierte alpha-Klotho-Mangel tragen direkt zur kardiovaskulären Morbidität und Mortaliät (Progression der Arteriosklerose, linksventrikuläre Herzhypertrophie) bei. 

Mindestmenge / Material

500 µL EDTA-Plasma (gefroren)

Stabilität
18 - 25 °C nicht stabil
2 - 8 °C 8 h
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

CLIA

Hersteller

DiaSorin

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

23.2 - 95.4 pg/mL

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

CHF 87.0

Position

Keine Pflichtleistung der OKP, daher muss die Analyse selber bezahlt werden und kann nicht über die Krankenkasse abgerechnet werden!

AB/LIS-Code

fgf23

Fibrosis-4-Index (FIB-4-Index)

Die metabolisch bedingte Fettlebererkrankung („Metabolic dysfunction-Associated Steatotic Liver Disease” [MASLD]; früher „Non-Alcoholic Fatty Liver Disease“ [NAFLD]) ist eine chronische Lebererkrankung mit weltweiter Prävalenz von ca. 25% - Tendenz steigend! In Europa sowie in der Schweiz liegt die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung bei ca. 24%. 

In der aktuellen AWMF-Leitlinie "Nichtalkoholischer Fettlebererkrankungen" sowie in den Empfehlungen der American Association For The Study Of Liver Diseases und den Guidelines des Britischen National Institute for Health und Care Excellence (NICE) wird neben dem Einsatz der transienten Elastographie zur nicht invasiven Einschätzung der Leberfibrose bei Steatosis hepatis bzw. MASLD auch die Verwendung des Fibrose-Scores FIB-4-Index empfohlen.

Der FIB-4-Index beruht auf den Analysen ASAT, ALAT und Thrombozyten bzw. kleines Blutbild (Hämatogramm II) sowie dem Alter.

Bei einem FIB-4-Index < 1.3 (< 2.0 bei Patient:innen > 65 Jahre) wird ein niedrigeres Risiko für eine Leberfibrose angenommen und abhängig vom klinischen Risiko eine Kontrollbestimmung des FIB-4-Index in 3 Jahren empfohlen. Bei einem grenzwertigen Ausfall des FIB-4-Index zwischen 1.30 -2.67 wird eine Kontrolle nach einem Jahr oder je nach Klinik die Zuweisung zum Gastroenterologen oder Hepatologen empfohlen.

Werte des FIB-4-Index > 2.67 zeigen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine fortgeschrittene Fibrose an und eine Zuweisung zum Gastroenterologen oder Hepatologen wird empfohlen.

Der Fibrosis-4-Index (FIB-4-Index) zeigt sowohl zum Ausschluss einer höhergradigen Leberfibrose als auch für die Vorhersage bösartiger Neubildungen der Leber (ICD C22) besonders zuverlässige Ergebnisse.

Synonyme

FIB-4-Index

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut + 1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C nicht stabil

EDTA-Vollblut darf nicht eingefroren werden!

Analysenfrequenz

täglich von Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich von Mo - Fr

Einheit

Index

Referenzbereich

< 1.3 
(respektive < 2.0 für Personen > 65 Jahre)

Tarifpunkte (TP)

2.3 + 2.3 + 8.1 = 12.7

Position

1020.00 / 1093.00 / 1371.00

AB/LIS-Code

fib4 (Profil)

Filarien Ak

Filarien sind fadenförmige Nematoden, welche in den subtropischen und tropischen Regionen endemisch sind. In der Entwicklung und Übertragung von humanpathogenen Filarien spielen Mücken und Fliegen als Zwischenwirte eine wesentliche Rolle. Die Larven, welche Mikrofilarien genannt werden, erscheinen in der Haut oder im Blut, wobei man aufgrund ihres Erscheinens im peripheren Blut periodische (tag-/nachtperiodisch) von nichtperiodischen Mikrofilarien unterscheidet. Die adulten Würmer halten sich je nach Art im Lymphsystem, subkutanen Bindegewebe oder in den Peritoneal- und Pleurahöhlen auf. Die Symptomatik ist abhängig von der Lokalisation (Lymphangitis/-adenitis, Hautschwellung, Befall Konjunktiva, Dermatitis...).

Synonyme

Filariose, Fadenwurm, Mikrofilarien, Wucheria bancrofti, Brugia malayi, Loa loa, Onchocerca volvulus, Mansonella perstans, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Der Test umfasst verschiedene Arten von Filiarien: Wucheria bancrofti, Brugia malayi, Loa loa, Onchocerca volvulus, Mansonella perstans

Eine Artdifferenzierung ist im ELISA/IFAT nicht möglich. Hierfür ist eine mikroskopische Blutuntersuchung (Abnahmezeitpunkt beachten!) oder ein gezielter Ag-Nachweis (W. bancrofti) oder Ak-Nachweis (B. malayi) durchzuführen.

Jedes positive Suchtest-Resultat wird mittels Bestätigungstest  überprüft.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.50 OD
Bestätigungstest: < 1:160 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

42.3
mit Bestätigungstest: 42.3 / 42.3 / Total: 84.6

Position

Suchtest: 3520.00
Bestätigungstest: 3521.00

AB/LIS-Code

Suchtest: akfil
Bestätigungstest: akfilb (wird nicht primär erfasst)

FIP1L1::PDGFRa (Genotypisierung)

Die FIP1L1::PDGFRa Genfusion wurde bei Patienten mit Hypereosinophilem Syndrom (HES) oder Chronischer Eosinophilenleukämie (CEL) nachgewiesen. Die Genfusion entsteht aufgrund einer Deletion auf dem Chromosom 4q12, die die zwei Gene FIP1L1 und PDGFRa zusammenführt. Der Nachweis dieses Transkripts hat eine direkte therapeutische Konsequenz, da Träger des Transkripts auf den Tyrosinkinaseinhibitor Imatinib (Glivec) ansprechen und eine komplette Remission erzielt werden kann.

Probenentnahme nur Montag bis Donnerstag. Probe sofort mit Antikoagulans mischen. Um die RNA-Qualität zu garantieren, muss das Material innerhalb 24 h im Labor eintreffen.

Mindestmenge / Material

mind. 2.5 mL EDTA-Vollblut

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für diese Analytik abnehmen.

Ungekühlt per Express oder Kurier, Probe muss innerhalb von 24 h und spätestens bis Freitagmittag im Originalröhrchen im Labor eintreffen.

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

RT-PCR

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

AB/LIS-Code

nmd_fipl1

Fluoxetin (inkl. Desmethylfluoxetin)

Fluoxetin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik-und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt nach Therapiestart meist mit mehreren Wochen Verzögerung ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Relevant ist hierbei die Summe von Fluoxetin und Norfluoxetin. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Norfluoxetin wird daneben auch der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Diese kann in der Dosierungsanpassung sowie Interpretation von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei involvierte P450 Cytochrome: CYP2C9, CYP2C19 und CYP2D6. Die Halbwertszeit von Fluoxetin beträgt 4 - 6 Tage.

Synonyme

Fluctin

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %
Halbwertszeit: 4 - 6 Tage

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 1 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Fluoxetin + Norfluoxetin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.39 - 1.62 μmol/L
Warnlevel > 3.23 μmol/L
Norfluox-/ Fluoxetin 0.7 - 1.9 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

fluox (Profil)

Flupentixol

Klassisches Antipsychotikum (KAP; Thioxanthen).

 

Synonyme

Fluanxol®

Deanxit®: Kombinationspräparat bestehend aus Flupentixol und Melitracen. Zur Zeit steht nur Flupentixol zum TDM zur Verfügung.

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 99 %
Halbwertszeit: 35 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18-25 °C: 3 d
2-8 °C: 2 w
-20 °C: 3 m

 

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 2.30 - 23.0 nmol/L
Warnlevel > 35.0 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

flup

Flurazepam (inkl. Desalkylflurazepam)

Das Benzodiazepin Flurazepam wird bei Angst - und Schlafstörungen eingesetzt. Metabolisiert wird es durch CYP2C19 und CYP3A4.

Synonyme

Hypnotikum, Benzodiazepin
Handelsname: Dalmadorm ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 91 %
Halbwertszeit: 1 - 3 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

LC-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Flurazepam: 12.9 - 77.4 nmol/L

Desalkylflurazepam: 139 - 519 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

flur (Profil inkl flurmet)

Fluvoxamin

Fluvoxamin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. In den Metabolismus involvierte P450 Cytochrome: CYP1A2 und CYP2D6. Es wird kein Metabolit bestimmt. Die Halbwertszeit von Fluvoxamin beträgt 21 - 43 h.

Synonyme

Floxyfral

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 80 %
Halbwertszeit: 21 - 43 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 1 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Fluvoxamin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 190 - 720 nmol/L
Warnlevel > 1572 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

140.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

fluvo

Follikel stimulierendes Hormon (FSH)

FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) gehört wie LH (luteinisierendes Hormon) zur Familie der Gonadotropine. Beide regeln und stimulieren synergistisch das Wachstum und die Funktion der Gonaden (Ovarien und Hoden). Bei Frauen stimuliert FSH zusammen mit LH die Östrogensekretion und die Ovulation. Aus den gonadotropen Zellen des Hypophysenvorderlappens werden FSH und LH pulsatil freigesetzt. Die Spiegel der zirkulierenden Hormone werden von Steroidhormonen über eine negative Rückkopplung auf den Hypothalamus gesteuert. Zur Zyklusmitte gibt es, weniger ausgeprägt als bei LH, auch einen FSH-Konzentrationsgipfel. Während der Menopause finden sich aufgrund der Veränderung der Ovarfunktion und verminderter Östrogensekretion hohe FSH-Konzentrationen.

Beim Mann dient FSH der Induktion der Spermatogonienentwicklung.

Die Bestimmung der FSH-Konzentration dient der Aufklärung von Funktionsstörungen innerhalb der Achse Hypothalamus‑Hypophyse‑Gonaden. Die Bestimmung von FSH in Verbindung mit einer Bestimmung von LH wird bei folgenden Indikationen eingesetzt: Kongenitale Erkrankungen mit chromosomalen Aberrationen, polyzystische Ovarien (PCO), Ursachenabklärung der Amenorrhoe und klimakterisches Syndrom. Erniedrigte Gonadotropinspiegel beim Mann finden sich bei Azoospermie.

Synonyme

Follitropin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterialien: Lithium-Heparin-, K2-EDTA und K3-EDTA-Plasma.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr 

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

IU/L

Referenzbereich
Frauen IU/L
Follikelphase 3.5 - 12.5
Ovulationsphase 4.7 - 21.5
Lutealphase 1.7 - 7.7
Postmenopause 25.8 - 134.8
Männer 1.5 - 12.4
Tarifpunkte (TP)

15.4

Position

1331.00

AB/LIS-Code

fsh

Folsäure (Folat, Vitamin B9)

Folsäure (ein Vitamin des B‑Komplexes) spielt eine entscheidende Rolle bei der Synthese von Purin- und Pyrimidinvorläufern von Nukleinsäuren. Eine geänderte Verteilung der Methylgruppen und eine eingeschränkte DNA-Synthese sind entscheidende Faktoren bei der Entstehung von Krebserkrankungen. Ein abnormaler Folatstatus wird auch mit der Entwicklung von Krankheiten wie kardiovaskulären Erkrankungen, Neuralrohr-Defekten, Lippen-Gaumen-Spalte, Komplikationen im Endstadium einer Schwangerschaft, neurodegenerativen und psychiatrischen Störungen in Verbindung gebracht.

Klinisch manifestieren sich sowohl Folat- als auch Vitamin-B12-Mangel als sogenannte megaloblastäre (makrozytäre) Anämie. Aufgrund der beeinträchtigten DNA-Synthese und Zellreifung, die insbesondere die für die Erythropoese zuständigen Zellen betrifft, ist die Erythrozytenzahl signifikant herabgesetzt.

Folat gehört zu der Gruppe essenzieller Vitamine, d. h. es kann nicht im menschlichen Körper synthetisiert, sondern muss über die Nahrung zugeführt werden. Die wichtigsten Folatquellen sind grüne Blattgemüse, Sprossen, Obst, Bierhefe und Leber.

Da Vitamin B12 und Folat im zellulären Stoffwechsel mit Ein‑Kohlenstoff-Resten eng zusammenwirken und da die hämatologischen und klinischen Folgen eines Mangels dieser beiden Vitamine sehr ähnlich sein können, ist es ratsam, beide Parameter bei Patienten mit einschlägigen Symptomen eines Vitaminmangels gleichzeitig zu bestimmen.

Synonyme

Folat, Folsäure, Vitamin B9

Mindestmenge / Material

100 µL Serum (lichtgeschützt)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 1 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

8.83 - 60.8 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

11.8

Position

1329.00

AB/LIS-Code

fols

Folsäure in Erythrozyten (Folat, Vitamin B9)

Serumfolatspiegel können durch plötzliche Folateinnahmen beeinflusst werden, RBC-Folat (in roten Blutkörperchen) ist ein Mass für die Folatzufuhr innerhalb der 90‑120 Tage langen Lebensdauer von Erythrozyten (Ec). Die Folatkonzentration in roten Blutkörperchen vermittelt also ein genaueres Bild des tatsächlichen Folatstatus als Serum-Folatspiegel und wird daher von Fachleuten als das bessere Mass für den Folatstatus betrachtet.

Da Vitamin B12 und Folat im zellulären Ein‑Kohlenstoff-Metabolismus eng zusammenwirken und da die hämatologischen und klinischen Folgen eines Mangels für beide Vitamine sehr ähnlich sein können, ist es ratsam, bei Patienten mit einschlägigen Symptomen eines Vitaminmangels beide Parameter gleichzeitig zu bestimmen.

Folsäure in Erythrozyten ist ein berechneter Wert. Die Berechnung erfolgt mit Hilfe des gemessenen Hämatokritwerts der Vollblutprobe und des gemessenen Vollblutfolats (hämolysiertes Vollblut), diese Werte werden daher mitbestimmt.

 

Synonyme

Folat, Folsäure, Vitamin B9

Mindestmenge / Material

200 μL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Die Probe darf nicht eingefroren werden, da aus dem Vollblut der Hämatokritwert bestimmt werden muss!

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2-8°C 24 h
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Parameter Referenzbereich
Folsäure in Ec 1187 - 2854 nmol/L 
Folsäure (Vollblut) 481 - 1212 nmol/L

 

Folsäure (Vollblut)
Werden pathologisch niedrige Hämatokritwerte bei der Berechnung des Folats in der Erythrozytenfraktion in Betracht gezogen, können erhöhte Folat in Ec-Konzentrationen auftreten. In solchen Fälle kann das Folat (Vollblut)-Resultat (aus Hämolysatproben) und der entsprechende Referenzwerte zur Beurteilung hinzugezogen werden.

Tarifpunkte (TP)

18.9 / 8.1 / Total: 27.0

Position

1330.00 / 1371.00

AB/LIS-Code

folec (Profil)

Fötale RHD-Bestimmung aus mütterlichem Blut (Genotyp)

RhD-negative Schwangere müssen über die Möglichkeit der nicht invasiven molekulargenetischen fetalen RHD-Bestimmung und damit über den potentiellen Verzicht der Anti-D-Gabe aufgeklärt sein. Bei RhD-negativen Schwangeren wird die molekulargenetische fetale RHD-Bestimmung aus dem mütterlichen Blut zwischen der 18. – 24. SSW durchgeführt.

Bei positiver fetaler RHD wird wie bewährt in der 28. SSW eine Anti-D-Prophylaxe mit 300 ug Rhophylac gegeben. Bei negativer fetaler RHD erfolgt keine routinemässige Anti-D-Gabe in der 28. SSW und auch keine routinemässge Gabe nach der Geburt. Ebenso ist bei Schwangerschaftskomplikationen oder Risikosituationen (z.B. vaginale Blutung, äussere Wendung etc.) keine routinemässige Gabe von Anti-D mehr notwendig.

Testung ab 12. SSW möglich; wenn RHD-Status zu diesem Zeitpunkt negativ und die fötale Kontrolle negativ ist, Wiederholung des Tests ab 18. Schwangerschaftswoche.

Zur Bestätigung der fetalen Blutgruppe (RHD-Bestimung in der Schwangerschaft) kann postpartal eine RhD-Blutgruppenbestimmung beim Neugeborenen erfolgen.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation: Der Rhesusfaktor in der Schwangerschaft

Synonyme

Fetaler Rhesusfaktor D, fetales Allel-D, fötaler Rhesusfaktor

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen EDTA-Vollblut (mind. 2.6 mL - im Zweifelsfall besser 2 Röhrchen abnehmen!)

Zusatzinformation

Expertenbrief No 68: Empfehlungen zur Anti-D Immunglobulin Gabe in der Schwangerschaft (=Anti-D-Prophylaxe)

Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe

  • Angabe Entnahmedatum und Schwangerschaftswoche!
  • Versand und Transport der Probe bei Raumtemperatur
Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C -
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

RT-PCR (Free DNA Fetal Kit RhD-Duplex; Institut de Biotechnologies Jacques Boy).

Untersucht werden die Exons 5, 7 und 10 des RHD-Gens.

Hersteller

Free DNA Fetal Kit RhD-Duplex; Institut de Biotechnologies Jacques Boy

Referenzbereich
Resultat RHD Empfehlung
Fötus RHD positiv Bei positiver fetaler RHD wird wie bewährt in der 28. SSW eine Anti-D-Prophylaxe mit 300 ug Rhophylac gegeben.
Fötus RHD negativ Bei negativer fetaler RHD erfolgt keine routinemässige Anti-D-Gabe in der 28. SSW und auch keine routinemässgie Gabe nach der Geburt.
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

2 x 100.8 + 54.9 = 256.5

Position

2 x 6604.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

frhd

Fraktionelle Harnstoff-Exkretion

Die fraktionelle Harnstoff-Exkretion (FEUrea) ist ein diagnostischer Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion und zur Differenzierung von prärenalem und renalem Nierenversagen. Insbesondere bei Patienten, die Diuretika einnehmen, bietet die FEUrea eine genauere Analyse als die fraktionelle Natrium-Exkretion (FENa), da Diuretika die Natriumwerte beeinflussen können, jedoch geringeren Einfluss auf die Harnstoffwerte haben.

Synonyme

FE, FEUrea, Harnstoff-FE

Mindestmenge / Material

100 µL Serum + 100 µL Spontanurin

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Harnstoff: Photometrie
Kreatinin: Photometrie (Jaffé-Methode)

Hersteller

Roche

Einheit

%

Referenzbereich

FE (Harnstoff) < 35%: prärenales Nierenversagen (Retention von Harnstoff)
FE (Harnstoff) > 35%: renales Nierenversagen (verminderte Konzentrierungsfähigkeit der Niere)

Tarifpunkte (TP)

4 x 2.3  / Total: 9.2

Position

1406.00 (2x) / 1509.00 (2x)

AB/LIS-Code

hstfrex (Profil)

Fraktionelle Natrium-Exkretion

Die fraktionelle Natrium-Exkretion (FENa) ist ein diagnostischer Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion. Sie unterscheidet zwischen prärenalen und intrarenalen Ursachen einer akuten Nierenschädigung durch Messung von Natrium und Kreatinin im Serum und Urin. Niedrige FENa-Werte deuten auf prärenale, hohe auf intrarenale Ursachen hin.

 

Synonyme

FE, Na-FE, FENa

Mindestmenge / Material

100 µL Serum + 100 µL Spontanurin

Zusatzinformation

Bei der Anwendung von Diuretika können die Ergebnisse der fraktionellen Natriumexkretion falsch hoch sein, weshalb die Bestimmung der fraktionellen Harnstoff-Exkretion in einem solchen Fall als Alternative dient.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 6 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Natrium: ISE
Kreatinin: Photometrie (Jaffé-Methode)

Hersteller

Roche

Einheit

%

Referenzbereich

< 1 % prärenales Nierenversagen
> 2 % renales Nierenversagen

Tarifpunkte (TP)

4 x 2.3  / Total: 9.2

Position

1574.00 (2x) / 1509.00 (2x)

AB/LIS-Code

nafrex (Profil)

Francisella tularensis DNA (PCR)

Das Bakterium Francisella tularensis ist Erreger der Tularämie auch Hasenpest genannt, eine Zoonose welche meist durch Zecken-/Insektenstiche oder durch direkten Kontakt von Tieren auf den Menschen erfolgt. Weiter kann auch der Verzehr von ungenügend erhitztem Fleisch oder das Einatmen von verseuchtem Wasser und Staub zu einer Übertragung des Bakteriums führen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1-5 Tage. Es treten Symptome wie Fieber, eine fortschreitende Entzündung der Eintrittsstelle und Lymphknotenschwellung auf. Unbehandelt kann die Krankheit einen tödlichen Verlauf nehmen.

Synonyme

Tularämie, Hasenpest, Nagetierseuche

Mindestmenge / Material

Wund-, Augenabstrich, Lymphknotenpunktat, Abszessmaterial, Bronchoalveoläre Lavage (BAL), Knochenmark, granulomatöses Gewebe

Zusatzinformation

Da Francisella tularensis als schwer kultivierbar gilt und Antikörper erst ab der 2. Infektionswoche nachweisbar werden, ist bei Verdacht auf eine akute Infektion der Nachweis mittels PCR zu bevorzugen.

Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Mikrobiologie

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3349.00

AB/LIS-Code

mmd_fran

Francisella tularensis IgG / IgM

Das Bakterium Francisella tularensis ist Erreger der Tularämie, auch Hasenpest genannt. Die Tularämie ist eine Zoonose, wobei die Übertragung des Erregers meist durch Zecken-/Insektenstiche oder durch direkten Kontakt von Tieren auf den Menschen erfolgt . Weiter kann auch der Verzehr von ungenügend erhitztem Fleisch oder das Einatmen von verseuchtem Wasser und Staub zu einer Übertragung des Bakteriums führen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1-5 Tage. Es treten Symptome wie Fieber, eine fortschreitende Entzündung der Eintrittsstelle und Lymphknotenschwellung auf. Unbehandelt kann die Krankheit einen tödlichen Verlauf nehmen.

Synonyme

Tularämie, Hasenpest, Nagetierseuche

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Antikörper können ca. ab der zweiten Krankheitswoche festgestellt werden. Eine Serokonversion oder ein signifikanter Titeranstieg nach 4 Wochen weist auf eine akute Infektion hin

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
negativ < 10 U/mL
grenzwertig 10 - 15 U/mL
positiv > 15 U/mL

 

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

2x 27.0 / Total: 54.0

Position

3429.00

AB/LIS-Code

franc (Profil)

Freie Leichtketten (Kappa und Lambda)

Die Mehrheit der Leichtketten im Serum liegen an Schwerketten gebunden vor. Aufgrund einer Überproduktion und Sekretion von Plasmazellen findet man aber auch in Gesunden niedrige Level von Freien Leichtketten (FLK).

Erhöhte Level von monoklonalen FLK sind mit maligner Plasmazellproliferation (z.B. Mulitples Myelom), AL Amyloidose und der Leichtketten Speicherkrankheit zu finden. Polyklonale FLK sind mit Autoimmunerkrankungen wie z.B. SLE assoziiert.

Synonyme

FLK, free light chain (FLC)

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Turbidimetrie (KI)

Hersteller

Binding Site

Einheit

mg/L

Referenzbereich
  Serum
Kappa 3.30 - 19.40 mg/L
Lambda 5.71 - 26.30 mg/L
Kappa/Lambda-Quotient

0.26 - 1.65

 

Quotient bei Niereninsuffizienz 0.37 - 3.10
Tarifpunkte (TP)

Typ Kappa:  33.3
Typ Lamba: 33.3

Position

Typ Kappa: 1459.00
Typ Lamba: 1460.00

AB/LIS-Code

Serum: flk (Profil)

Freie Leichtketten (Kappa und Lambda) im Urin

Erhöhte Level von monoklonalen FLK sind mit maligner Plasmazellproliferation (z.B. Mulitples Myelom), AL Amyloidose und der Leichtketten Speicherkrankheit zu finden. Polyklonale FLK sind mit Autoimmunerkrankungen wie z.B. SLE assoziiert.

Die Überproduktion führt zu einer Belastung der Niere, und der Nachweis von freien Leichtketten im Urin dient als Indikator für die Nierenschädigung.

Synonyme

FLK, free light chain (FLC)

Mindestmenge / Material

5 mL Morgenurin oder 24 h Urin ohne Zusatz

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Einheit

mg/L

Referenzbereich
  mg/L
Kappa < 32.9 mg/L
Lambda < 3.8 mg/L
Kappa/Lambda-Quotient 0.46 - 4.00
Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

Typ Kappa:  33.3
Typ Lamba: 33.3

Position

Typ Kappa: 1459.00
Typ Lamba: 1460.00

AB/LIS-Code

Spontanturin: flku (Profil)
24 h-Urin: flku24 (Profil)

Freier Androgenindex (FAI)

Der freie Androgenindex beschreibt das Verhältnis zwischen der Gesamtmenge an Testosteron und dem Sexualhormon-bindenden Globulin (SHBG). Dies dient dazu, den Einfluss der Bindung von Testosteron an Proteine bei der Bewertung der gemessenen Testosteronkonzentration zu berücksichtigen.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

(Siehe Einzelanalysen Testosteron und SHBG)

Stabilität

Siehe Einzelanalysen Testosteron und SHBG.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Formelberechnung

Einheit

Index

Referenzbereich
Alter (Jahre)

Frauen

Männer
< 7 ≤ 0.25 ≤ 0.15
8 ≤ 0.50 ≤ 0.40
9 ≤ 0.95 ≤ 0.40
10 ≤ 2.30 ≤ 3.30
11 ≤ 2.90 ≤ 11.0
12 ≤ 3.80 0.09 - 25.0

13

≤ 5.80 0.19 - 46.0
14 ≤ 5.00 11.0 - 82.0
15 ≤ 5.20 11.0 - 83.0
16 ≤ 7.50 36.0 - 82.0
17 - 19 ≤ 7.50 50.0 - 112
20 - 49 ≤ 5.60 35.0 - 93.0
> 50 ≤ 3.60 24.0 - 72.0
Tarifpunkte (TP)

27.0 / 17.4 / Total: 44.4

Position

1668.00 / 1694.00

AB/LIS-Code

fai

Freies 25-OH-Vitamin D

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Methode

ELISA

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

> 5.80 pg/mL

Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

vitfd25

Freies Hämoglobin

Verdacht auf intravasale Hämolyse

Synonyme

Hb im Plasma, freies Hb

Mindestmenge / Material

1 mL Li-Heparin Plasma (gefroren)

Alternativmaterial: 1 mL Serum (gefroren), am gleichen Tag eingeschickt Plasma und Serum auch gekühlt 

Zusatzinformation
Bei der Blutentnahme und bei der Zentrifugation unbedingt Hämolyse vermeiden.
Stabilität
18 - 25 °C Keine Angabe
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

Photometrie

Einheit

mg/L

Referenzbereich

< 50 mg/L

Fremdleistung

LMZ Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)
33.3
AB/LIS-Code

unbek

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Virus IgG / IgM

Das FSME-Virus gehört zum Genus Flavivirus und wird durch Zecken übertragen. Die Inkubationszeit beträgt im Schnitt etwa 7-14 Tage, in Einzelfällen dauert es länger. Ca.70% der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Patienten mit Symptomen durchlaufen typischerweise einen biphasischen Verlauf, welcher mit unspezifischen grippeähnlichen Beschwerden beginnt. Nach einem kurzen symptomfreien Intervall folgen neurologische Manifestationen (Meningitis, Enzephalitis).

Synonyme

Zeckenenzephalitis

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Für die Diagnose einer FSME Infektion eignet sich der simultane Nachweis von IgM und IgG oder ein siginifikanter Titeranstieg der IgG über zwei bis vier Wochen.

Es ist zu beachten, dass nach der FSME-Impfung sowohl IgG als auch über einen gewissen Zeitraum IgM nachgewiesen werden können.

Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren (Dengue, Gelbfieber, Japanische Enzephalitis, West Nile, Alonghsan etc.) können zu einem unspezifischen Titeranstieg führen.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche (Wintermonate: 1x pro Woche)

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

VirionSerion

Einheit

U/mL 

Referenzbereich

IgG: <100 U/mL
IgM: <10 U/mL 

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3044.00 / 3045.00

AB/LIS-Code

fsme (Profil)

Fruktosamin

Neben dem Hämoglobin unterliegen weitere Serumproteine wie das Albumin und die Immunglobuline der nichtenzymatischen Glykierung, so dass in Abhängigkeit von der Halbwertszeit dieser Proteine auch kürzere Veränderungen der Diabeteseinstellung erkennbar werden. Fruktosamin bezeichnet Ketoamine, die als Produkte der nichtenzymatischen Glykierung unspezifischer Serumproteine, vor allem Albumin und IgG, entstehen. Fehlerhafte Ergebnisse können sich allerdings bei Erkrankungen mit Eiweißmangel wie z. B. beim nephrotischen Syndrom ergeben. Die Bestimmung ist einfach und preiswert, gibt einen Überblick zur Diabeteseinstellung der letzten 2–3 Wochen, und kann damit bei kurzfristigen Stoffwechselkontrollen wie während der Schwangerschaft oder nach Therapieumstellung hilfreich sein. Auch bei Patienten mit Hämoglobinopathien, bei denen die HbA1c-Bestimmung nicht verwertbar ist, kann die Fruktosaminbestimmung eingesetzt werden.

Synonyme

Fructosamin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation
Resultat Klinische Interpretation
205 - 285 µmol/L gut eingestellte Diabetiker oder Nichtdiabetiker
bis 320 µmol/L gut eingestellte Diabetiker
bis 370 µmol/L mässig eingestellte Diabetiker
> 370 µmol/L ungenügende Einstellung
Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 2 m
Methode

Spektrophotometrie

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

205 - 285 µmol/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

14.3

Position

1333.00

AB/LIS-Code

fruc

GABA-Rezeptor Ak

Der GABA-Rezeptor ist ein metabotroper inhibierender Rezeptor.

Antikörper gegen den GABA-Rezeptor sind mit limbischer Enzephalitis, status Epilepticus, Ataxie und dem Opsoklonus-Myoklonus-Syndrom assoziiert, häufig mit gutem Therapieansprechen. Beim Nachweis dieser Antikörper sollte zudem eine Tumorsuche eingeleitet werden, meistens sind sie mit einem kleinzelligen Bronchialkarzinom assoziiert.

Synonyme

GABA B-Rezeptor Antikörper, GABAR, Gamma-Amino-Buttersäure-Rezeptor

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Die Analyse ist Bestandteil des Enzephalitis-Screen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

Serum: akgaba, anfordern via akenzeph (Profil)
Liquor: akgabal, anfordern via akenzephl (Profil)

Gabapentin

Gabapentin ist ein Antiepileptikum und wird zur Behandlung von Epilepsie sowie bei Neuropathien angewendet. Die Elimination erfolgt unverändert über die Niere.

Synonyme

Neurotin

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 0 %
Halbwertszeit: 5 - 7 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Gabapentin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 12 - 117 µmol/L
Warnlevel > 146 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

gabap

GAD Ak (Glutamat-Decarboxylase Ak)

Der Nachweis von GAD Ak ist ein diagnostischer Marker für einen Diabetes mellitus Typ 1. Die höchste Sensitivität hat der Antikörper bei Kindern und Jugendlichen (70-90%), die Titer sinken mit der klinischen Manifestation des Typ 1  Diabetes wieder ab.

GAD Ak sind auch bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen  (z.B. Stiff-Person-Syndrom) zu finden.

Synonyme

Glutamat Decarboxylase Ak, GAD65 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Typ 1-Diabetes spezifische Antikörper (Anti-GAD, -Insulin, - Inselzellen, -IA2, -ZnT8) können bereits präsymptomatisch nachweisbar sein. Das Risiko einer Krankheitsentwicklung steigt mit der Anzahl und Titerhöhe der nachgewiesenen Antikörper, bei mehr als 3 Antikörpern liegt das Risiko bei >90% in den nächsten Jahren einen Diabetes mellitus Typ 1 zu entwickeln.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 5 U/mL

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1126.00

AB/LIS-Code

akgad
Profil Diabetes mellitus Typ 1 Ak (Code: diabetesak) beinhaltet GAD, IA2, Insulin, Inselzellen (ICA) und Zintransporter 8 (ZnT8) Ak

Gadolinium

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Methode

ICP-MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 0.20 µg/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

AB/LIS-Code

unbek

Gallensäure (Stuhl)

Mindestmenge / Material

Halb bis voll gefülltes, separates Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
2 - 8 °C 5 d
Einheit

umol/g

Referenzbereich

0.46 - 9.96

Fremdleistung

GANZIMMUN Diagnostics

Tarifpunkte (TP)

25.00 CHF

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

m_gal

Gallensäuren

Gallensäuren sind Endprodukte des Cholesterinstoffwechsels. Sie gehören zur Gruppe der Steroide (Stoffklasse der Lipide) und werden in der Leber aus Cholesterin durch Hydroxylierungsreaktionen (Reaktion zur Einführung einer oder mehrerer Hydroxygruppen) und oxidative Verkürzung der am Ring D befindlichen Seitenkette gebildet.

Die Gallensäuren, die Bestandteil der Galle sind, sind für die Fettverdauung unerlässlich. Sie ermöglichen die Emulgation und Resorption von Fetten und fettlöslichen Vitaminen. Die Gallensäuren unterliegen einem enterohepatischen Kreislauf, d. h der Zirkulation von der Leber über die Gallenblase zum Darm und wieder zurück zur Leber. Dabei entstehen am Ende des Prozesses durch die Konjugation und Dekonjugation sekundäre Gallensäuren, die über den Stuhl ausgeschieden werden.

Im Falle eines Verschlussikterus (Gelbsucht durch Gallenstau infolge eines Abflusshindernisses) gelangen Gallensäuren zusammen mit Bilirubin (Abbauprodukt des Hämoglobins) in das Blut.

  • Beurteilung der hepatobiliären Funktion (Funktion von Leber und Gallenblase)
  • Diagnose einer intrahepatischen Schwangerschaftscholestase (Intrahepatic Cholestasis of Pregnancy, IPC; Gallestau innerhalb der Leber)
Synonyme

Gesamtgallensäuren

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Konzentration der Gesamtgallensäure ist nach Mahlzeiten erhöht. Proben sollten daher von nüchternen Patienten entnommen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Photometrie

Hersteller

Diazyme Laboratories

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

< 10.0 µmol/L

Fremdleistung

Inselspital 
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1340.0

AB/LIS-Code

galls

Gamma-Glutamyltransferase (GGT, γ-GT)

Die γ‑Glutamyltransferase dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle von hepatobiliären Erkrankungen. Bei diesen Erkrankungen ist die Enzymaktivität der GGT häufig der einzige Parameter, der erhöht ist, und stellt somit einen der empfindlichsten der bekannten Indikatoren dar. Die γ‑Glutamyltransferase wird außerdem als sensitiver Screeningtest zur Erkennung eines versteckten Alkoholismus eingesetzt. Bei Patienten unter Langzeitmedikation mit Phenobarbital und Phenytoin finden sich ebenfalls erhöhte GGT-Aktivitäten im Serum.

Synonyme

γ‑Glutamyltransferase, GGT, γ‑GT, Gamma-Glutamyl-Transferase

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (IFCC, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Frauen < 40 U/L
Männer < 60 U/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1341.00

AB/LIS-Code

ggt

Gangliosid Ak

Es werden die IgM und IgG gegen GD1a, GD1b, GM1, GQ1b, GT1A nachgewiesen.

Ganglioside gehören zur Gruppe der Glycosphingolipide. Sie machen ca. 6% der Lipide im Nervensystem aus und sind essentielle Bestandteile der Zellmembran der Schwannschen Zellen, des Myelins und des Axolemms.

Gangliosid Ak sind Marker für die idiopathische oder postinfektiöse autoimmune Polyneuropathien (z.B. Guillain-Barré-Syndrom). Die diagnostische Spezifität steigt mit der Höhe des Titers und mit der Anzahl gleichzeitig auftretenden Gangliosid Ak.

Synonyme

GD1a, GD1b, GM1, GQ1b, GT1A, Ganglioside Antikörper, Guillain-Barré Syndrom

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

mind. 1 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Einheit

%

Referenzbereich

< 50%

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

5 x 78.3 / Total: 391.5

Position

1116.10

AB/LIS-Code

akgang (Profil)

Gastrin

Schweres peptisches Ulcusleiden, Rezidivulcera nach Magenteilresektion, Zollinger-Ellison-Syndrom, schwere Refluxösophagitis, massive gastrale Hypersekretion, weiter Diagnostik bei Abklärung einer MEN.

Sehr hohe Nüchternwerte (> 1000 ng/l) gelten als beweisend für ein Zollinger-Ellison-Syndrom. Bei nicht eindeutigen Befunden ist ein Sekretin-Belastungstest in Erwägung zu ziehen.

Optimal: nach 12 stündiger Nahrungskarenz

H2-Blocker, Antacida 24 h vorher, PPI 7 d vorher absetzen.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Möglichst rasch zentrifugieren, Serum einfrieren.

Zusatzinformation

Blutentnahme morgens nüchtern nach 12 h Fasten

Stabilität
18 - 25 °C 1 h
2 - 8 °C 4 h
-20 °C 30 d
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

CLIA

Hersteller

Siemens

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

Basalsekretion: < 55 pmol/L

Grauzone: 55 - 96 pmol/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1342.00

AB/LIS-Code

gast

Gefässendothel Ak

Bisher konnte keine Spezifität für eine bestimmte Erkrankung gefunden werden. Sie sind bei verschiedenen Formen der Vaskulitis nachweisbar, sowie bei einer Reihe von Autoimmunerkrankungen.

Synonyme

Endothelzellen Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Sammelbegriff für alle gegen endotheliale Antigene gerichtete Antikörper.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10

Fremdleistung

Labor Limbach

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1192.00

AB/LIS-Code

akendoth

Gelbfieber Virus IgG / IgM

Das Gelbfieber Virus gehört zur Familie der Flaviviren und ist in tropischen Gegenden Afrikas und Südamerikas zu finden. Die Übertragung findet durch Mücken der Aedes Arten statt. Nach einer Inkubationszeit von 3-6 Tagen kommt es in einer ersten Phase zu hohem Fieber, Muskel-, Rücken- und Kopfschmerzen während 3-4 Tagen. Bei den meisten Patienten tritt danach die Genesung ein. Lediglich bei ca. 15% der Patienten geht die Krankheit nach kurzer Besserung in die 2. Phase über, wo es zu Leberentzündung mit Gelbsucht, Schädigung verschiedener Organe, sowie inneren und äußeren Blutungen (Hämorrhagien) kommen kann.

Synonyme

Yellow fever virus

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Ca. 5-7 Tage nach Krankheitsbeginn können Gelbfieber Virus IgM nachgewiesen werden. Der Nachweis von IgM und/oder ein 4-facher Titeranstieg der IgG sprechen für eine akute Infektion.

Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren (z.B. Dengue Virus) können vorkommen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Hôpitaux Universitaires Genève
Departement Diagnostique

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3040.00 / 3041.00

AB/LIS-Code

gelb (Profil)

Gelbfiebervirus RNA (PCR)

Das Gelbfiebervirus gehört zu den Flaviviren und ist in tropischen Regionen Afrikas und Südamerikas verbreitet. Die Übertragung erfolgt durch Mücken der Gattung Aedes oder Haemagogus. Die Inkubationszeit beträgt 3–6 Tage.
Bei Gelbfieber verläuft die Infektion in etwa 85 % der symptomatischen Fälle mild oder moderat. In etwa 10–15 % der symptomatischen Fälle entwickelt sich nach einem kurzen fieberfreien Intervall die klassische toxische Phase mit Ikterus, hämorrhagischer Diathese und Multiorganversagen — und in dieser Gruppe ist die Letalität hoch (20–60 %).

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma 

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen. 

Zusatzinformation

Die Wahl des Probenmaterials muss in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Probenentnahme erfolgen.
Der Direktnachweis des Gelbfiebervirus mittels PCR ist:

  • bis zu 10 Tage nach Symptombeginn: EDTA-Plasma

Danach ist die Virusmenge bereits zu gering, um einen Nachweis zu erzielen. In späteren Krankheitsphasen ist der serologische Antikörpernachweis (IgM/IgG) zu bevorzugen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

HUG, Genf

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3042.00

AB/LIS-Code

nmd_gelbfpcr

Gentamicin

Antibiotikum der Aminoglykosid Klasse.

Synonyme

Gentamycin, Gentamyzin, Garamycin®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 30%
Halbwertszeit: 0.5-3 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m
Methode

Mikropartikel Immunoassay

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Dreimal tägliche Verabreichung

Talspiegel: 0.5 - 2.0 mg/L

Einmal tägliche Verabreichung

Talspiegel: < 1 mg/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

1062.00

AB/LIS-Code

genta

Gerinnungsstatus

Basisdiagnose bei Verdacht auf Hämostaseerkrankungen.

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden!

Zusatzinformation

Analysen:
Quick
aPTT
Thrombinzeit I
Fibrinogen

Für weitere Informationen siehe Einzelanalysen

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft! 1

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Hersteller

Stago

Tarifpunkte (TP)

alle obengenannten Einzelanalysen zusammen: 33.9

Position

siehe Einzelanalysen

AB/LIS-Code

gerinn

Giardia lamblia (Antigen)

Die Übertragung von Giardia lamblia erfolgt fäkal-oral über kontaminierte Nahrungsmittel oder Trinkwasser. Bei einer Infektion treten unterschiedlich ausgeprägte Magen-Darm-Beschwerden auf. Typische Verläufe zeigen oft Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und wässrige, teils schaumige Durchfälle.

Synonyme

Giardiose, Lambliose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): StorAX SAF (Nr. 43)

Stabilität
 
18-25 °C 2 m
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Immunchromatographie (MM)

Hersteller

ImmunoCard STAT!

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

3525.00

AB/LIS-Code

m_gilan

Gilbert-Meulengracht Syndrom (UGT1A1-Genotypisierung)

Das Gilbert Syndrom (GS), auch Morbus Meulengracht oder Icterus intermittens juvenilis genannt, betrifft etwa 3-7% der weissen Bevölkerung. Die Affektion ist charakterisiert durch Schübe von mässiger Gelbsucht, häufig ausgelöst durch Stress (psychische Belastung, Infekte, Fasten). Die erstmalige Manifestation ist meist in der Adoleszenz zu beobachten. Differentialdiagnose: chronische Hämolysen, Lebererkrankungen, obstruktive Veränderungen der ableitenden Gallenwege, medikamentöse Nebenwirkungen.

Die molekulargenetische Diagnose erspart umfangreiche Abklärungen und erlaubt es, die Patienten zu beruhigen, denn das GS ist eine völlig gutartige Affektion, die weder behandelt noch überwacht werden muss.

Ursache des GS ist die reduzierte Aktivität der Bilirubin-UDPGT (Uridyl-Diphosphoglucuronat-Glucuronyl-Transferase). UDPGT ist verantwortlich für die Bindung von Bilirubin an die UDP-Glucuronsäure, wodurch der hydrophobe, toxische Farbstoff, der grösstenteils aus dem Abbau von Hämoglobin anfällt, wasserlöslich und abbaubar wird. Die auf etwa 30% reduzierte Aktivität der UDPGT beim GS zeichnet sich in einem mässigen Anstieg von unkonjugiertem Bilirubin im Serum auf 20 bis 100 µmol/L ab.
Für die UDPGT 1 codiert das Gen UGT1A1 auf Chromosom 2 (2q37), es enthält 5 Exons. Der für GS verantwortliche Defekt wird autosomal rezessiv vererbt und liegt nicht in einer codierenden Sequenz, sondern in der Promotor-Region von Exon 1. Die TATA Box enthält normalerweise 6 TA-Repeats (UGT1A1 *1/*1). Häufigste Mutation bei Europäern ist die Insertion eines siebenten TA-Dinukleotids. Typisch für GS ist die homozygote Mutation TA 7/7 (UGT1A1 *28/*28). Das verlängerte TATAA-Element beeinträchtigt die Expression der UDPGT. Das GS kann auch autosomal dominant vererbt werden, wenn eine Missens-Mutation im UGT1A1 Gen vorliegt. In diesem Fall reicht eine veränderte Genkopie aus, um das Krankheitsbild hervorzurufen. Sind beide Allele von einer Missens-Mutation betroffen, spricht man vom schwerwiegenderen Crigler-Najjar Syndrom.

Des Weiteren ist beim Vorliegen des TA 7/7 Genotyps der Abbau von manchen Arzneimitteln vermindert (z.B. Dolutegravir, Indacaterol, Irinotecan). Dies kann zu erhöhten Medikamentenspiegel im Blut und z.T. zu schweren Nebenwirkungen führen .

Indikationen

  • Starke Nebenwirkungen bei der Einnahme des Medikamentes Irinotecan
  • Diagnose Gilbert-Meulengracht Syndrom
  • Familienangehörige eines Indexpatienten
  • Differentialdiagnose indirekte Hyperbilirubinämie
Synonyme

Morbus Meulengracht, Icterus intermittens juvenilis, OMIM #143500

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Bitte lesen die dazu auch unsere Information zu zyto- und molekulargenetischen Untersuchungen!

Stabilität
18 - 25°C 24 h
5 - 8 °C 10 d
Analysenfrequenz

alle 14 Tage

Methode

Fragmentlängenanalyse

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

54.9 + 94.5 = 149.4

Position

6001.03 / 6500.53

AB/LIS-Code

nmd_gms

Gliadin (deamidiert) IgA

Bei Zöliakie-Patienten können Gliadin IgA und IgG zusammen mit Transglutaminase IgA in hoher Frequenz nachgewiesen  werden. Wird eine konsequente glutenfreie Diät eingehalten, sinken die Antikörper Titer innerhalb von einigen Monaten wieder ab. Gliadin Ak können zudem in ca. 60% der Fälle von Dermatitis herpetiformis nachgewiesen werden.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Zöliakie!

Mindestmenge / Material

400 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plsama

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
Stabilität (Serum)
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1121.00

AB/LIS-Code

glia (Profil mit IgA und IgG)
Profil Zöliakie (Code: zoel) beinhaltet Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG, Transglutaminase IgA und Gesamt IgA

Gliadin (deamidiert) IgG

Bei Zöliakie-Patienten können Gliadin IgA und IgG zusammen mit Transglutaminase IgA in hoher Frequenz nachgewiesen  werden. Wird eine konsequente glutenfreie Diät eingehalten, sinken die Antikörper Titer innerhalb von einigen Monaten wieder ab. Gliadin IgG sind weniger spezifisch als IgA und können auch bei anderen Erkrankungen (Colitis ulceroas, Morbus Crohn, Dermatitis herpetiformis) vorkommen. Eine diagnostische Relevanz von isoliert nachgewiesenen Gliadin IgG ergibt sich nur bei einem IgA Mangel.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Zöliakie!

Mindestmenge / Material

400 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plsama

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
Stabilität (Serum)
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1122.00

AB/LIS-Code

glia (Profil mit IgA und IgG)
Profil Zöliakie (Code: zoel) beinhaltet Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG, Transglutaminase IgA und Gesamt IgA

Glomeruläre Basalmembran (GBM) Ak

Marker-Antikörper der GBM-Nephritis. Das Krankheitsspektrum umfasst die rapid pogressive Gomerulonephritis mit (Goodpasture-Syndrom) oder ohne pulmonale Hämorrhagie.

Synonyme

Goodpasture Ak, Goodpasture Syndrom, Basalmembran Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

CLIA (KI)

Einheit

CU

Referenzbereich

< 20 CU

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1124.00

AB/LIS-Code

akgbm1

Glomeruläre Ec

Die Erythrozyten weisen nach glomerulärer Passage typische morphologische Veränderungen auf. Neben Ringformen mit glatter und gewellter Struktur und deformierten bzw. dysmorphen, glomerulären Erythrozyten, teilweise mit Innen- und Außenzapfen, findet man auch als Sonderform unter den dysmorphen Erythrozyten die Akanthozyten (bekannt als »Mickey-Maus-Erythrozyten«) mit bläschenförmigen Ausstülpungen. Die Beurteilung der Erythrozyten verlangt praktische Erfahrung und gute Kenntnisse der Urinmikroskopie:
1. Glomeruläre Erythrozyten sind typischerweise kleiner als Erythrozyten nicht-glomerulärer Blutungsquellen.
2. Die Erythrozyten glomerulärer Blutungsquellen variieren in Form und Größe, während Erythrozyten bei Hämaturien nicht-glomerulären Ursprungs in Form und Größe einheitlich sind.
3. Erythrozyten bei Hämaturien glomerulären Ursprungs haben oft Hämoglobin verloren.
4. Bei glomerulären Blutungen können manchmal auch Erythrophagozyten mikroskopisch gesehen werden. Erythrophagozyten sind Tubulusepithelien, die Erythrozyten bereits aufgenommen haben.

Bei einer postrenalen Blutung behalten dagegen die Erythrozyten weitgehend ihre Form (Bezeichnung als eumorphe, isomorphe bzw. nicht-glomeruläre Erythrozyten).

Synonyme

Akantozyten, Mickey-Maus Erythrozyten

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin

Stabilität

Urin muss am Tag der Urinabgabe im Labor untersucht werden können!

Analysenfrequenz

Täglich, Mo - Sa

Methode

Mikroskopie

Referenzbereich

Dysmorphe Erythrozyten < 40%
Akanthozyten                   <  5%

Tarifpunkte (TP)

10.5

Position

1675.00

AB/LIS-Code

gloec

Glucose

Glucose ist das wichtigste Kohlenhydrat im peripheren Blut. Die Oxidation von Glucose stellt die Hauptenergiequelle für Körperzellen dar. Die dem Körper als Ernährung zugeführte Glucose wird zur Speicherung in der Leber in Glykogen und zur Speicherung im Fettgewebe in Fettsäuren umgewandelt. Die Blutglucosekonzentration wird durch zahlreiche Hormone in engen Grenzen gehalten. Die wichtigsten dieser Hormone werden von der Bauchspeicheldrüse produziert.

Synonyme

Zucker, Glukose

Mindestmenge / Material

100 µL Serum (Zusatzinformation beachten!)

Alternativmaterial: Na-Fluorid-Plasma, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma (Zusatzinformation beachten!)

Zusatzinformation

Blutentnahme nüchtern (8-12h Nahrungskarenz). Falls nicht nüchtern abgenommen wird, kann die Glucose postprandial angefordert werden.

Wird Nativblut bei Raumtemperatur unzentrifugiert stehen gelassen, nimmt die Glucose-Konzentration ca. 6 % pro Stunde ab. Es wird daher die Einsendung von zentrifugierten Serumröhrchen mit Trenngel (Zentrifugation 30 min nach Entnahme) oder Fluoridblut zur Bestimmung der Glucose empfohlen.
Serumproben aus Röhrchen OHNE Trenngel oder Plasmaproben sollten innerhalb von 30 min nach der Entnahme von den Zellen getrennt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 72 h
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (Hexokinase, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
  Nüchternglucose Oraler Glucosetoleranztest (2 h-Wert nach 75 g po)
Normal 3.60 bis < 5.60 mmol/L < 7.80 mmol/L
Gestörte Nüchternglucose ≥ 5.60 und < 7.00 mmol/L -
Verminderte Glucosetoleranz - ≥ 7.80 und < 11.1 mmol/L
Diabetes mellitus ≥ 7.00 mmol/L ≥ 11.1 mmol/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1356.00

AB/LIS-Code

gluc (Glucose nüchtern)
glupp (Glucose postprandial)

Glucose (Liquor)

Glucose ist das wichtigste Kohlenhydrat im peripheren Blut. Die Oxidation von Glucose stellt die Hauptenergiequelle für Körperzellen dar. Die dem Körper als Ernährung zugeführte Glucose wird zur Speicherung in der Leber in Glykogen und zur Speicherung im Fettgewebe in Fettsäuren umgewandelt. Die Blutglucosekonzentration wird durch zahlreiche Hormone in engen Grenzen gehalten. Die wichtigsten dieser Hormone werden von der Bauchspeicheldrüse produziert.

Bei einer tuberkulösen Meningitis beträgt die Konzentration von Glucose im Liquor < 50% der Konzentration im Serum.

 

Synonyme

Glukose

Mindestmenge / Material

100 µL Liquor (abgenommen ins Na-Fluorid-Röhrchen)

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Zusatzinformation

Die Glucose-Bestimmung im Liquor dient zur Bewertung von Meningitis, einer neoplastischen Meningesbeteiligung und von anderen neurologischen Störungen.

Die Liquor-Glucosekonzentration hängt von der Serum-Glucosekonzentration ab, weshalb der Liquor/Serum-Quotient beurteilt werden sollte.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 6 m

Die Stabilität der Glucose in den Proben wird durch Lagertemperatur, bakterielle Kontamination und Glykolyse beeinflusst. Liquor cerebrospinalis kann mit Bakterien kontaminiert sein und enthält oftmals andere Zellbestandteile. Daher sollten Liquorproben sofort auf Glucose getestet werden oder bei 4 °C bzw. ‑20 °C aufbewahrt werden.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Hexokinase, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
0 - 18 Jahre 3.33 - 4.44 mmol/L
> 18 Jahre 2.22 - 3.89 mmol/L
  Referenzbereich
Glucose-Quotient (L/S) > 0.5
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1356.00

AB/LIS-Code

glul

Glucose (Punktat)

Verdacht auf eine bakterielle Infektion oder Tumore.

Mindestmenge / Material

100 µL Punktat-Fluorid

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 3 d
Analysenfrequenz

Täglich Mo - Sa

Methode

Hexokinase

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

3.9 - 6.1 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1356.00

AB/LIS-Code

glup

Glucose (Urin)

Glucose ist das wichtigste Kohlenhydrat im peripheren Blut. Die Oxidation von Glucose stellt die Hauptenergiequelle für Körperzellen dar. Die dem Körper als Ernährung zugeführte Glucose wird zur Speicherung in der Leber in Glykogen und zur Speicherung im Fettgewebe in Fettsäuren umgewandelt. Die Blutglucosekonzentration wird durch zahlreiche Hormone in engen Grenzen gehalten. Die wichtigsten dieser Hormone werden von der Bauchspeicheldrüse produziert.

Synonyme

Glukose

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin, 24 h-Sammelurin (den Urin in einer dunklen Flasche sammeln)

Zusatzinformation

Die Glucosemessung im Urin wird beim Diabetes-Screening verwendet und dient zur Beurteilung der Glukosurie, zur Feststellung von Nierentubulistörungen und zur Festlegung der Insulintherapie.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 6 m

Die Stabilität der Glucose in den Proben wird durch Lagertemperatur, bakterielle Kontamination und Glykolyse beeinflusst. Um den Glucose-Spiegel von 24‑h‑Sammelurin stabil zu halten, kann vor dem Sammeln der Proben 5 mL Eisessig in das Sammelgefäß gegeben werden. Nicht konservierte Urinproben können nach 24‑stündiger Lagerung bei Raumtemperatur bis zu 40 % ihres Glucose-Gehalts verlieren. Die Proben daher während der Sammlung eisgekühlt lagern.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Hexokinase, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
Spontanurin < 0.83 mmol/L
1. Morgenurin 0.30 - 1.10 mmol/L
24 h-Sammelurin < 2.78 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1356.00

AB/LIS-Code

gluu (Spontanurin)

gluu24 (24 h-Urin, Profil)

Glucose-6-Phosphatdehydrogenase - Aktivität in Ec (G6PD)

Ein Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (G6PD)-Mangel, ist einer der am weitesten verbreitete Erythrozyten-Enzym-Defekt, besonders im Mittelmeerraum, Afrika und Asien. Die Vererbung erfolgt X-chromosomal rezissiv. Ein Mangel führt zu einem unzureichenden Schutz vor oxidativem Stress z.B. durch Infektionen, gewissen Medikamente oder Nahrungsmittel i.e. Favabohnen. Der Mangel an G6PD führt zur erhöhten Belastung der Erythrozyten, weshalb sie vorzeitig abgebaut werden («Hämolyse»).

Gemäss WHO wird ein G6PD Mangel in 5 Klassen eingeteilt, von denen aber nur 3 eine klinische Relevanz haben:
- Klasse I: schwerer Enzymmangel (<10% normale Enzymaktivität). klinisch: chronische hämolytische Anämie.
- Klasse II: schwerer Enzymmangel (<10% normale Enzymaktivität). klinisch: intermittierende hämolytische Anämie.
- Klasse III: mässiger Enzymdefekt (10–60% normale Enzymaktivität). klinisch: Hämolyse meist im Rahmen einer Infektion oder Medikamentenexposition.
 

Hinweis zur Interpretation der Resultate: Die Enzymaktivität in Retikulozyten und jungen Erythrozyten ist höher als bei älteren Erythrozyten. Bei Hämolyse
und anderen Ursachen einer Retikulozytose wird daher eine höhere Enzymaktivität pro g Hämoglobin gemessen.

Synonyme

Glucose-6-Phosphatdehydrogenase, G6PD, G6PDH

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen EDTA-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 5d
-20 °C nicht stabil
Methode

Photometrie

Einheit

IE/g Hb

Referenzbereich

8.5 - 14.0 IE/g Hb

Gemäss WHO wird ein G6PD Mangel in 5 Klassen eingeteilt, von denen drei eine klinische Relevanz haben: 
- Klasse I: schwerer Enzymmangel (<10% normale Enzymaktivität). klinisch: chronische hämolytische Anämie. 
- Klasse II: schwerer Enzymmangel (<10% normale Enzymaktivität). klinisch: intermittierende hämolytische Anämie. 
- Klasse III: mässiger Enzymdefekt (10–60% normale Enzymaktivität). klinisch: Hämolyse meist im Rahmen einer Infektion oder Medikamentenexposition.

Die Enzymaktivität in Retikulozyten und jungen Erythrozyten ist höher als bei älteren Erythrozyten, weshalb z.B. bei Hämolyse 
und anderen Ursachen einer Retikulozytose eine höhere Enzymaktivität pro gramm Hb gemessen wird.

Fremdleistung

Kantonsspital Aarau
Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1358.00

AB/LIS-Code

g6pdh

Glukagon

Erhöhte Glukagonspiegel weisen auf das Vorliegen eines Glukagonoms hin, finden sich aber auch beim bronchogenen Riesenzell-Karzinom, bei akuter Pankreatitis, diabetischer Ketoazidose, Niereninsuffizienz, Sepsis und Leberzirrhoseoder bei Nierenversagen.Der ELISA Assay erkennt sowohl endogenes als auch rekombinant hergestelltes Glukagon.  Bitte beachten sie die spezielle Präanalytik!

 

Synonyme

Glucagon

Mindestmenge / Material

1 mL Aprotinin-EDTA Plasma (gefroren)

Vacutainer Rosa (EDTA + Aprotinin) BD K3E mind 1-2 Tage im Voraus im Labor bestellen

Zusatzinformation

Voraussetzungen: Blutentnahme (BE) nüchtern (>12h Nahrungskarenz), Eisbad, EDTA-Röhrchen mit Aprotinin bereithalten

Vorgehen BE:

1) Vor der BE das Vacutainer im Eisbad vorkühlen (mind. 15min)
2) Nach der BE Röhrchen vorsichtig im EIsbad mischen, Hämolyse ist zu vermeiden!
3) Zeit der Blutentnahme ist umbedingt auf dem Formular zu vermerken
4) Blutprobe in einer Kühlzentrifuge zentrifugieren (Alternative zur Kühlzentrifuge: Probe vorkühlen in Eisbad und dann nicht gekühlt zentrifugieren)
5) Plasma in ein separates Sekundärröhrchen abpipettieren und dieses Plasma sofort einfrieren
6) Versand gefroren

Stabilität
18 - 25 °C nicht stabil
2 - 8 °C 6 h
-20 °C länger Zeit
Methode

ELISA

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 18 pmol/L

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1355.00

AB/LIS-Code

glucag