ACTH (Corticotropin)
Adrenokortikotropes Hormon (ACTH) bzw. Kortikotropin ist ein aus 39 Aminosäuren bestehendes Peptidhormon und stimuliert die Bildung und Ausschüttung von Glukokortikoiden (insbesondere Cortisol) durch die Nebennierenrinde. ACTH-Konzentrationen unterliegen einer Tagesschwankung, wobei hohe Spiegel morgens und niedrige Spiegel abends auftreten. Wie auch im Falle von Cortisol ist es für die Interpretation der Ergebnisse wichtig, den Entnahmezeitpunkt der Plasmaprobe zu kennen.
ACTH-Messungen im Plasma dienen zur Differentialdiagnose des Cushing-Syndroms (erhöhte ACTH-Ausschüttung), von autonomen ACTH-bildenden hypophysären Geweben (z.B. Nelson-Syndrom), Hypopituitarismus mit ACTH-Mangel sowie von ektopischem ACTH-Syndrom. Neben Cortisolbestimmungen können auch ACTH-Messungen zusammen mit weiteren Unterdrückungs- und Stimulierungstests zur Diagnose des Ursprungs einer Glukokortikoid-Überproduktion herangezogen werden. ACTH-Messungen können in ähnlicher Weise auch unterstützend bei der Differentialdiagnose einer Nebenniereninsuffizienz (Addison-Krankheit) verwendet werden.
ACTH, welches nicht von der Hypophyse gebildet wird, wird als ektopisches ACTH bezeichnet und meist mit kleinzelligem Lungenkarzinom assoziiert. In seltenen Fällen kann ektopisches ACTH auch durch Thymus-Tumoren, Adenokarzinome der Bauchspeicheldrüse oder durch Bronchialkarzinoid hervorgerufen werden. Diese Tumoren führen oftmals zur Ausschüttung von ACTH-Vorläufern (POMC und pro‑ACTH).
Kortikotropin, Corticotropin, adrenokortikotropes Hormon
100 µL EDTA-Plasma (gefroren)
nur einmal einfrieren
18 - 25 °C | 2 h |
2 - 8 °C | 3 h |
-20 °C | 10 w |
täglich Mo - Sa
ECLIA (KC)
Roche
pg/mL
< 63.3 pg/mL
Bezogen auf Probenentnahmen zwischen 07:00 und 10:00 Uhr
61.2
1239.00
acth