Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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F-Aktin Ak (IgG)

Aktin ist Bestandteil der Mikrofilamente der glatten Muskulatur. Hohe Konzentrationen von Aktin Ak gelten als spezifisch für Autoimmunhepatitis Typ 1 (AIH), aufgrund der geringeren Sensitivität sollten Aktin Ak immer zusammen mit SMA bestimmt werden. Aktin Ak sind mit einer schlechteren Prognose assoziiert.

Synonyme

Anti-F-Aktin, F-Aktin IgG, Anti-Aktin, Aktin IgG

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Immunodot (KI)

Einheit

Units

Referenzbereich

< 15 Units

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1098.00

AB/LIS-Code

akaktin
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Faktor II

Abklärung eines verminderten Quickwerts, dann zusammen mit den Faktoren V, VII und X und eine verlängerte aPTT bei einer normalen Thrombinzeit.

Häufig findet sich eine erworbene Verminderung des Faktor II in Kombination mit den übrigen Vitamin K-abhängigen Faktoren des Prothrombinkomplexes (Faktoren VII, IX, X) sowie Protein C, Protein S und gerinnungswirksames Protein Z z. B. unter Therapie mit Cumarinen.

Synonyme

Fakor 2, Prothrombin, Gerinungsfaktor II

Material

1 mL Citrat-Blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thrombozytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.

Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Methode

Photometrie

Einheit

%

Referenzbereich
w 81 - 134
m 68 - 140

 

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

fall

Faktor II / Prothrombin–Mutation (G20210A-Genotyp)

Thrombophilie-Abklärung: Indikation für die Abklärung einer hereditären Thrombophilie durch eine Mutation des Faktors II (Prothrombin-G20210A-Mutation). Das Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) wird durch das Vorhandensein einer heterozygoten oder homozygoten Variante entsprechend erhöht. Die heterozygote Variante (F-II-G20210A-heterozygot) hat eine Prävalenz von 2% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 7% in VTE-Kohorten. Die homozygote Variante (F-II-G20210A-homozygot) hat eine Prävalenz von 0.1% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 2% in VTE-Kohorten.

Aufgrund der relativ hohen Prävalenzen einer heterozygoten F-II-G20210A-Mutation (2% bzw. 7%) und einer heterozygoten F-V-Leiden-Mutation (5% bzw. 16% in VTE-Kohorte) werden die beiden Mutationen immer zusammen untersucht (Literatur: SMF, 2020;20(5–6):73–78).

Durch das Vorliegen zweier oder mehrerer Mutationen wird das Risiko einer Venenthrombose additiv erhöht. Sie erhöhen auch das Risiko von wiederholten Fehlgeburten.

Synonyme

G20210A

Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Methode

RT-PCR (MD)

Hersteller

EliTech

Referenzbereich
Resultat Interpretation
Normal (Wildtyp)

Kein Nachweis der Prothrombin-G20210A-Mutation

Heterozygot Heterozygote Träger haben ein ca. 3 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Homozygot Homozygote Träger haben ein ca. 20 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6

Position

6201.64 + 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_fa25mut (Profil)

nmd_fIIpcr

Faktor IX

Ein angeborener, isolierter Faktor-IX-Mangel wird bei einem Hämophilie B gefunden.

Ein erworbener Mangel gemeinsam mit den anderen Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren des Pothrombinkomplexes bei Lebererkrankungen, Vitamin-K-Mangel oder VKA-Therapie.

Synonyme

Faktor 9, Gerinnungsfaktor IX, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich
w 69 - 134 %
m 79 - 138 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faIX

Faktor V

Der Faktor V wird in der Leber und den Megakaryozyten synthetisiert, hat eine relativ kurze Halbwertszeit (ca. 12 h) und keine Vitamin K-Abhängigkeit. Ca. 20% des gesamten F V ist in den Thrombozyten gespeichert. Angeborene Verminderung: Homozygoter F V-Mangel mit Werten < 10% sehr selten; heterozygoter Mangel mit leicht verminderter Aktivität etwas häufiger. Ein sehr seltener, kombinierter Faktor V- und Faktor VIII-Mangel ist beschrieben. Erworbene isolierte Verminderung: Faktor V-Inhibitor (sehr selten); Frühphase einer disseminierten intravasalen Gerinnung; in einigen Fällen bei Lebererkrankungen auch ohne Verminderung der Faktoren des Prothrombinkomplexes.

Synonyme

Faktor 5, Gerinnungsfaktor V, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-BLut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 12 h
-20 °C 1 m
Einheit

%

Referenzbereich

78 - 153 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faV

Faktor VII

Faktor VII (FVII) ist ein Vitamin-K-abhängiges Glykoprotein, das in der Leber synthetisiert und ins Blut abgegeben wird. Dieses bildet im Beisein von Kalzium einen Komplex mit Gewebethromboplastin (Tissue Factor). Hierbei wird Faktor VII zu Faktor VIIa aktiviert. Der FVII wird eingesetzt bei der Abklärung pathologischer Quickwerte bei normaler PTT, beginnende oder leichte Gerinnungsstörung im extrinsischen System.

In der Initialphase der Cumarintherapie oder bei leichter Leberinsuffizienz ist die Faktor VII-Aktivität vermindert.

Synonyme

Faktor 7, Gerinnungsfaktor VII, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 12h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich

70 - 139 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faVII

Faktor VIII

Der Gerinnungsfaktor VIII (FVIII) wird in der Leber gebildet und zählt zu den Akute-Phase-Proteinen. Dauerhaft erhöhte Faktor VIII-Aktivitäten (> 150 %) ohne Akute-Phase-Reaktion erhöhen das Thromboserisiko um ca. das 5-Fache.

Ein angeborener Faktor VIII-Mangel ist Ursache der Hämophilie A. Wegen der X-chromosomal rezessiven Vererbung erkranken fast ausschließlich Männer. Bei der Konduktorin findet sich typischerweise eine leicht verminderte Faktor VIII-Aktivität. Differentialdiagnostisch ist zu berücksichtigen, dass sich eine erniedrigte Faktor VIII-Aktivität auch beim von Willebrand-Syndrom findet, da der von Willebrandfaktor als Transportprotein vom Faktor VIII fungiert.

Synonyme

Faktor 8, Gerinnungsfaktor VIII, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung des Probenröhrchens geachtet werden (Füllung exakt bis zur angegebenen Markierung)!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thrombozytenfreies Plasma zu erhalten, Material zentrifugieren und das Plasma in ein neutrales Gefäss überführen. Das Plasma erneut zentrifugieren und den Überstand in ein drittes neutrales Röhrchen transferieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
-20 °C 2 w
Einheit

%

Referenzbereich

55 - 164 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faVIII

Faktor X

Vitamin K abhängiges Protein, welches in der Leber produziert wird. Der Faktor X wird zur Abklärung verlängerter aPTT-Werte und / oder hoher INR-Werte bestimmt. Nicht verwechseln mit der Anti-Xa-Aktivität s. unten Zusatzinformation.

Indikation: Abklärung eines pathologischen Ausfalls eines Globalgerinnungstests, Verdacht auf angeborenen Defekt oder erworbenen Mangel, Therapiekontrolle bei Einsatz von Gerinnungsfaktor-Konzentraten.

 

Synonyme

Faktor 10, Gerinnungsfaktor X, Blutgerinnungsfaktor, Stuart-Prower-Faktor

Material

1 mL Citrat-Blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich
w 69 - 145 %
m 78 - 144 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faX

Faktor XI

Der Gerinnungsfaktor X wird Vitamin K abhängig in der Leber gebildet. Aktivierung auf dem intrinischen oder extrinsichen Weg. Intrinsich durch einen Komplex aus IXa, VIIIa, Zelloberflächen und Calciumionen. Extrinsisch durch einen Komplex aus VIIa, Tissuefaktor, Zelloberflächen und Calciumionen.

Indikation: Abklärung eines pathologischen Ausfalls eines Globalgerinnungstests, Verdacht auf angeborenen Defekt oder erworbenen Mangel, Therapiekontrolle bei Einsatz von Gerinnungsfaktor-Konzentraten.

Synonyme

Faktor 11, Gerinnungsfaktor XI, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-Blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich
w 70 - 139 %
m 77 - 138 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faXI

Faktor XII

Der Faktor XII wird in der Leber gebildet und auf der Oberfläche von Thrombozyten aktiviert. Der Faktor XII-Mangel ist relativ häufig Ursache für eine deutliche PTT-Verlängerung.

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand kann weder dem heterozygoten noch dem  homozygoten Faktor XII-Mangel eine Bedeutung bei der Pathogenese von Blutungen noch von venösen Thromboembolien beigemessen werden.

Synonyme

Faktor 12, Gerinnungsfaktor XII, Blutgerinnungsfaktor, Hageman-Faktor

Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich

58 - 151 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faXII

Faktor XIII

Der Faktor XIII steht am Ende der Gerinnungskaskade und wird durch Thrombin aktiviert. Er sorgt für die Quervernetzung von Fibrin und schützt Fibrin vor dem Abbau durch Plasminogen. Er wird daher auch fibrinstabilisierender Faktor genannt. Mit den Globaltesten PTT und TPZ (Quick/INR) kann ein Mangel nicht erkannt werden. Bei auffälliger Blutungsneigung muss Faktor XIII im Gegensatz zu anderen Fakoren auch bei normalen Globaltesten stets direkt bestimmt werden.

Synonyme

Faktor 13, Gerinnungsfaktor XIII, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-Blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Einheit

%

Referenzbereich

70 - 140 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

41.4

Position

1345.00

AB/LIS-Code

faXIII

Faktor-V-Leiden–Mutation (R506Q-Genotyp)

Thrombophilie-Abklärung: Indikation für die Abklärung einer hereditären Thrombophilie durch eine Mutation des Faktors V (Faktor-V-Leiden). Das Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) wird durch das Vorhandensein einer heterozygoten oder homozygoten Variante entsprechend erhöht. Die heterozygote Variante (F-V-Leiden-heterozygot, G1691A) hat eine Prävalenz von 5% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 16% in VTE-Kohorten.



Die homozygote Variante (F-V-Leiden-homozygot, G1691A) hat eine Prävalenz von 0.004% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 0.01% in VTE-Kohorten.

Aufgrund der relativ hohen Prävalenzen einer heterozygoten F-II-G20210A-Mutation (2% bzw. 7%) und einer heterozygoten F-V-Leiden-Mutation (5% bzw. 16% in VTE-Kohorte) werden die beiden Mutationen immer zusammen untersucht (Literatur: SMF, 2020;20(5–6):73–78).

Durch das Vorliegen zweier oder mehrerer Mutationen wird das Risiko einer Venenthrombose additiv erhöht. Sie erhöhen auch das Risiko von wiederholten Fehlgeburten.

Synonyme

Faktor V-Leiden–Mutation, G1691A

Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Methode

RT-PCR (MD)

Hersteller

EliTech

Referenzbereich
Resultat Interpretation
Normal (Wildtyp)

Kein Nachweis der Faktor-V-Leiden-Mutation (G1691A)

Heterozygot Heterozygote Träger haben ein ca. 5 - 10 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Homozygot Homozygote Träger haben ein 40 - 80 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6

Position

6200.64 + 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_fa25mut (Profil)

nmd_fVpcr

Fasciola hepatica Ak

Fasciola hepatica kommt weltweit, vor allem in Hauswiederkäuern vor, welche die Eier mit dem Fäzes ausscheiden, für die weitere Entwicklung dient die Süsswasserschnecke als Zwischenwirt. Diese scheiden Zerkarien aus, welche sich auf Wasserpflanzen festsetzen und dort zu infektiösen Metazerkarien weiterentwickeln, diese werden vom Endwirt oral aufgenommen. Die Erreger durchdringen die Dünndarmwand und gelangen in die Leber, wo sie 6-7 Wochen durchs Leberparenchym wandern bevor sie in die Gallengänge gelangen und dort geschlechtsreif werden.

Klinisch äussert sich die Infektion mit Abdominalschmerzen, Hepatomegalie, Fieber, Leukozytose und Eosinophilie. Durch den Befall der Gallengänge kann es zu Cholangitis und Verschlussikterus kommen.

Synonyme

grosser Leberegel, Fasciolose, Parasiten

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Serologie ist die Methode der Wahl in der Frühphase der Infektion, da in der Präpatenz (dauert ca. 3 Monate) noch keine Eier nachgewiesen werden können.

Jedes positive Suchtest-Resultat wird mittels Bestätigungstest überprüft. Kreuzreaktionen mit anderen Helminthenantigenen sind möglich.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.3 OD
Bestätigungstest: < 1:160 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

37.8
mit Bestätigungstest: 2x 37.8 / Total: 75.6

Position

3519.00

AB/LIS-Code

akfasc

Fentanyl

Fentanyl, ein analgetischer Wirkstoff aus der Opioide-Familie, findet Anwendung zur Bekämpfung intensiver Schmerzen. Seine Wirkung gründet auf der Bindung an μ-Opioid-Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Die Applikation erfolgt meist über ein transdermales Pflaster. Da Fentanyl durch das Enzym CYP3A4 abgebaut und deaktiviert wird, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln.

 

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 80 %
Halbwertszeit: 3 - 4 h

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C keine Angabe
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS

Einheit

μg/L

Referenzbereich

0.30 - 1.50 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

fenta

Ferritin

Ferritin ist das Eisenspeicherprotein mit einem Molekulargewicht von ≥ 440000 Dalton, abhängig vom Eisengehalt. Es besteht aus einer Proteinhülle (Apoferritin) von 24 Untereinheiten und einem Eisenkern mit durchschnittlich ca. 2500 Fe3+-Ionen bei den basischen Isoformen. Die basischen Isoferritine übernehmen die Eisen-Langzeitspeicherfunktion und sind vorwiegend in Leber, Milz und Knochenmark nachweisbar. Saure Isoferritine finden sich vorwiegend in Herzmuskel, Plazenta, Tumorgewebe sowie in kleineren Mengen auch in den Speicherorganen.

Die Ferritinbestimmung ist vor allem in der Diagnostik des Eisenstoffwechsels, der Überwachung der Eisentherapie, zur Feststellung der Eisenreserve bei Risikogruppen sowie in der Differentialdiagnostik von Anämien notwendig. Sie erfasst den prälatenten und latenten Eisenmangel und die Eisenüberladung. Sie dient zur Differentialdiagnose einer Eisenmangelanämie von einer hypochromen Anämie (chronische Infekt- und Tumoranämien, sideroblastische Anämie oder Thalassämie). Ferritinbestimmungen eignen sich besonders zur Kontrolle der renalen Anämie bei Eisenverwertungs- und Verteilungsstörungen unter Erythropoetintherapie. Das im Blut nachweisbare Ferritin steht mit dem Depot-Eisen des Körpers im Gleichgewicht und hat somit Indikatorfunktion für den Füllungszustand der Eisenspeicher.

Das CRP sollte zum Ausschluss einer Akute-Phase-Reaktion immer mitbestimmt werden.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2-/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Geschlecht / Alter Referenzbereich
Neugeborene  
0 - 3 Tage 75.0 - 330 µg/L
3 - 30 Tage 75.0 - 370 µg/L
Säuglinge  
1 - 2 Monate 75.0 - 330 µg/L
2 - 3 Monate 45.0 - 290 µg/L
3 - 6 Monate 15.0 - 190 µg/L
6 - 12 Monate 15.0 - 110 µg/L
Kinder  
1 - 2 Jahre 15.0 - 110 µg/L
2 - 6 Jahre 15.0 - 130 µg/L
6 - 12 Jahre 15.0 - 150 µg/L
Frauen  
12 - 18 Jahre 15.0 - 150 µg/L
18 - 50 Jahre 15.0 - 190 µg/L
50 - 65 Jahre 18.0 - 260 µg/L
> 65 Jahre 15.0 - 480 µg/L
Männer  
12 - 15 Jahre 17.0 - 190 µg/L
15 - 18 Jahre 19.0 - 230 µg/L
18 - 65 Jahre 23.0 - 290 µg/L
> 65 Jahre 15.0 - 540 µg/L
Tarifpunkte (TP)

7.1

Position

1314.00

AB/LIS-Code

feri

Fetale Erythrozyten (mit HbF) im mütterlichen Blut (Kleihauer-Betke-Test)

Der Kleihauer-Betke-Test findet seine Anwendung vor allem im Bereich der Geburtshilfe und Neonatologie, z. B. bei einer vaginalen Blutung der Mutter zur Differenzierung der Blutungsquelle maternal vs. fetal oder um fetales Blut im Kreislauf der Mutter nachzuweisen. Dabei können Blutübertragungen >1 mL nachgewiesen werden. Aber auch bei den verschiedensten Formen der Hämoglobinopathien mit einer erhöhten Expression des HbF kann dieser Test zur Differenzialdiagnostik eingesetzt werden.

Es handelt sich um eine dringende Analyse, die telefonisch angemeldet werden muss (Tel. 031 372 20 02) und unter Umständen eine separate Logistik benötigt!

Synonyme

Kleihauer-Betke-Test

Material

1 mL EDTA-Vollblut

Stabilität
18-25°C 24 Std

Probe muss am selben Tag im Labor eintreffen!

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Mikroskopie

Einheit

o/oo

Referenzbereich

< 2 o/oo

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

36.9

Position

1401.00

AB/LIS-Code

fetec

Fettsäuren, frei

Essentieller Parameter in der Beurteilung unklarer Hypoglykämien

Synonyme

Free fatty acids, FFA, freie Fettsäuren, NEFA, non-esterified fatty acids

Material

1 mL Serum gefroren

Zusatzinformation

Heparin stöhrt die Untersuchung. Die Analyse hat bei Patient*Innen unter entsprechender Antikoagulation keine Aussagekraft.

Analysenfrequenz

Täglich

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
Bis 1 Jahr 0.50 - 1.60
2 - 7 Jahre 0.60 - 1.50
8 - 15 Jahre 0.20 - 1.10
Männer ab 16 Jahren 0.10 - 0.60
Frauen ab 16 Jahren 0.10 - 0.45
Fremdleistung

Inselspital 
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

85.5

Position

1316.00

AB/LIS-Code

fettsf

Fettsäurestatus (Omega-3-, Omega-6-Fettsäuren)

Serum sowie Vollblut (gereinigte Ec) sind die wichtigsten Untersuchungsmaterialien zur Erhebung eines Fettsäurestatus. Von besonderer klinischer Relevanz sind die mehrfach ungesättigten Omega-3- & Omega-6-Fettsäuren. Überwiegend werde die Omega-3-Fettsäuren im Serum bestimmt. Während die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure Ausgangspunkt für die Bildung proinflammatorischer Eicosanoide wie Prostaglandine der Serie 2 und Leukotriene der Serie 4 ist, werden aus der Omega-3-Fettsäure Eicosapentansäure gering inflammatorische bzw. antiinflammatorische Eicosanoide gebildet wie Prostaglandine der Serie 3 und Leukotriene der Serie 5. Eine Erhöhung der Zufuhr an Eicosapentansäure bei gleichzeitiger Einschränkung der Arachidonsäure führt daher zu antiinflammatorischen Effekten.

mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega 3 alpha-Linolensäure 18:3, n-3 / Eicosapentansäure (EPA) 20:5, n-3 / Docosahexansäure (DHA) 22:6, n-3
mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega 6 Linolsäure 18:2, n-6 / gamma-Linolensäure 18:3, n-6 / homo-gamma-Linolensäure 20:3, n-6 / Arachidonsäure (AA) 20:4, n-6
Quotient Omega-6- / Omega-3-Fettsäuren Indikator für die Nahrungsaufnahme mehrfach ungesättigter Fettsäuren
Quotient AA / EPA Biomarker für Entzündungsbereitschaft
Omega-3-Index Kardiovaskulärer Risikomarker

 

Synonyme

Eicosapentansäure (EPA), Docosahexansäure (DHA), Arachidonsäure (AA), Fettsäureprofil

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikationen zur Erhebung eines Fettsäurestatus:

  • koronare Herzerkrankung, Zustand nach, Herzinfarkt, Arrhytmien
  • chronisch entzündliche Erkrankungen / Autoimmunerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Multiple Sklerose
  • Hypertriglyceridämien
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • ADS / ADHS, Autismus
  • altersbedingte Makuladegeneration
  • Depressionen
  • Schizophrenie
  • metabolisches Syndrom und Diabetes mellitus
Stabilität
18 - 25 °C 30 h
2 - 8 °C 72 h
-20 °C 12 m
Referenzbereich

siehe Befund

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

85.5

Position

1316.00

AB/LIS-Code

fettsrpr (Einzelanalyse, umfasst den ganzen Status)

Fibrillarin Ak

Anti-Fibrillarin Antikörper findet man vorwiegend bei Patienten mit diffuser Sklerodermie und seltener bei anderen Kollagenosen oder bei Raynaud-Symptomatik. Bei Patienten mit diffuser Sklerodermie sind Fibrillarin Antikörper internen Manifestationen assoziiert.

Synonyme

U3snRNP

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

FEIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 10 U/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akfibrnp

Fibrinogen

Das in der Leber synthetisierte Fibrinogen wird als zentrales Protein der Gerinnungskaskade durch Thrombin in unlösliches Fibrin umgewandelt.

Als Akute-Phase-Protein steigt es bei entzündlichen Prozessen mit einer Verzögerung von 24 - 48 h deutlich an. 

Bei V.a. Dysfibrinogenämie wird die Bestimmung des immunologischen Fibrinogens empfohlen. Die Fibrinogen-Bestimmung nach Clauss ist eine Bestimmung der Fibrinogen-Aktivität.

 

Synonyme

Faktor I, Fibrinbildungskapazität

Material

1 mL Citrat-Plasma (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
-20 °C 1 m

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!

Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

viskositätbasierte Detektion (nach Clauss) (H)

Hersteller

Stago

Einheit

g/L

Referenzbereich

2.00 - 4.00 g/L

Tarifpunkte (TP)

12.4

Position

1320.00

AB/LIS-Code

fibr

Filarien Ak

Filarien sind fadenförmige Nematoden, welche in den subtropischen und tropischen Regionen endemisch sind. In der Entwicklung und Übertragung von humanpathogenen Filarien spielen Mücken und Fliegen als Zwischenwirte eine wesentliche Rolle. Die Larven, welche Mikrofilarien genannt werden, erscheinen in der Haut oder im Blut, wobei man aufgrund ihres Erscheinens im peripheren Blut periodische (tag-/nachtperiodisch) von nichtperiodischen Mikrofilarien unterscheidet. Die adulten Würmer halten sich je nach Art im Lymphsystem, subkutanen Bindegewebe oder in den Peritoneal- und Pleurahöhlen auf. Die Symptomatik ist abhängig von der Lokalisation (Lymphangitis/-adenitis, Hautschwellung, Befall Konjunktiva, Dermatitis...).

Synonyme

Filariose, Fadenwurm, Mikrofilarien, Wucheria bancrofti, Brugia malayi, Loa loa, Onchocerca volvulus, Mansonella perstans, Parasiten

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Der Test umfasst verschiedene Arten von Filiarien: Wucheria bancrofti, Brugia malayi, Loa loa, Onchocerca volvulus, Mansonella perstans

Eine Artdifferenzierung ist im ELISA/IFAT nicht möglich. Hierfür ist eine mikroskopische Blutuntersuchung (Abnahmezeitpunkt beachten!) oder ein gezielter Ag-Nachweis (W. bancrofti) oder Ak-Nachweis (B. malayi) durchzuführen.

Jedes positive Suchtest-Resultat wird mittels Bestätigungstest  überprüft.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.50 OD
Bestätigungstest: < 1:160 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

42.3
mit Bestätigungstest: 42.3 / 42.3 / Total: 84.6

Position

Suchtest: 3520.00
Bestätigungstest: 3521.00

AB/LIS-Code

Suchtest: akfil
Bestätigungstest: akfilb (wird nicht primär erfasst)

Fluoxetin (inkl. Desmethylfluoxetin)

Fluoxetin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik-und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt nach Therapiestart meist mit mehreren Wochen Verzögerung ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Relevant ist hierbei die Summe von Fluoxetin und Norfluoxetin. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Norfluoxetin wird daneben auch der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Diese kann in der Dosierungsanpassung sowie Interpretation von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei involvierte P450 Cytochrome: CYP2C9, CYP2C19 und CYP2D6. Die Halbwertszeit von Fluoxetin beträgt 4 - 6 Tage.

Synonyme

Fluctin

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %

Halbwertszeit: 4 - 6 Tage

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 1 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Fluoxetin + Norfluoxetin Bereich Einheit

Therapeutischer Bereich

0.39 - 1.62 μmol/L

Warnlevel

> 3.23 μmol/L

Norfluox-/ Fluoxetin

0.7 - 1.9 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

fluox (Profil)

Flupentixol

Klassisches Antipsychotikum (KAP; Thioxanthen).

 

Synonyme

Fluanxol®

Deanxit®: Kombinationspräparat bestehend aus Flupentixol und Melitracen. Zur Zeit steht nur Flupentixol zum TDM zur Verfügung.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 99 %

Halbwertszeit: 35 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18-25 °C: 3 d
2-8 °C: 2 w
-20 °C: 3 m

 

Analysenfrequenz

2x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 2.30 - 23.0 nmol/L
Warnlevel > 35.0 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

flup

Flurazepam (inkl. Desalkylflurazepam)

Das Benzodiazepin Flurazepam wird bei Angst - und Schlafstörungen eingesetzt. Metabolisiert wird es durch CYP2C19 und CYP3A4.

Synonyme

Hypnotikum, Benzodiazepin
Handelsname: Dalmadorm ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 91 %
Halbwertszeit: 1 - 3 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

LC-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Flurazepam: 12.9 - 77.4 nmol/L

Desalkylflurazepam: 139 - 519 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

flur (Profil inkl flurmet)

Fluvoxamin

Fluvoxamin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. In den Metabolismus involvierte P450 Cytochrome: CYP1A2 und CYP2D6. Es wird kein Metabolit bestimmt. Die Halbwertszeit von Fluvoxamin beträgt 21 - 43 h.

Synonyme

Floxyfral

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 80 %

Halbwertszeit: 21 - 43 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 1 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Fluvoxamin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 190 - 720 nmol/L
Warnlevel > 1572 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

140.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

fluvo

Follikel stimulierendes Hormon (FSH)

FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) gehört wie LH (luteinisierendes Hormon) zur Familie der Gonadotropine. Beide regeln und stimulieren synergistisch das Wachstum und die Funktion der Gonaden (Ovarien und Hoden). Bei Frauen stimuliert FSH zusammen mit LH die Östrogensekretion und die Ovulation. Aus den gonadotropen Zellen des Hypophysenvorderlappens werden FSH und LH pulsatil freigesetzt. Die Spiegel der zirkulierenden Hormone werden von Steroidhormonen über eine negative Rückkopplung auf den Hypothalamus gesteuert. Zur Zyklusmitte gibt es, weniger ausgeprägt als bei LH, auch einen FSHKonzentrationsgipfel. Während der Menopause finden sich aufgrund der Veränderung der Ovarfunktion und verminderter Östrogensekretion hohe FSH-Konzentrationen.

Beim Mann dient FSH der Induktion der Spermatogonienentwicklung.

Die Bestimmung der FSH-Konzentration dient der Aufklärung von Funktionsstörungen innerhalb der Achse Hypothalamus‑Hypophyse‑Gonaden. Die Bestimmung von FSH in Verbindung mit einer Bestimmung von LH wird bei folgenden Indikationen eingesetzt: Kongenitale Erkrankungen mit chromosomalen Aberrationen, polyzystische Ovarien (PCO), Ursachenabklärung der Amenorrhoe und klimakterisches Syndrom. Erniedrigte Gonadotropinspiegel beim Mann finden sich bei Azoospermie.

Synonyme

Follitropin

Material

1 mL Serum

Alternativmaterialien: Lithium-Heparin-, K2-EDTA und K3-EDTA-Plasma.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

IU/L

Referenzbereich
Frauen IU/L
Follikelphase 3.5 - 12.5
Ovulationsphase 4.7 - 21.5
Lutealphase 1.7 - 7.7
Postmenopause 25.8 - 134.8
Männer 1.5 - 12.4
Tarifpunkte (TP)

15.4

Position

1331.00

AB/LIS-Code

fsh

Folsäure (Folat, Vitamin B9)

Folsäure (ein Vitamin des B‑Komplexes) spielt eine entscheidende Rolle bei der Synthese von Purin- und Pyrimidinvorläufern von Nukleinsäuren. Eine geänderte Verteilung der Methylgruppen und eine eingeschränkte DNA-Synthese sind entscheidende Faktoren bei der Entstehung von Krebserkrankungen. Ein abnormaler Folatstatus wird auch mit der Entwicklung von Krankheiten wie kardiovaskulären Erkrankungen, Neuralrohr-Defekten, Lippen-Gaumen-Spalte, Komplikationen im Endstadium einer Schwangerschaft, neurodegenerativen und psychiatrischen Störungen in Verbindung gebracht.

Klinisch manifestieren sich sowohl Folat- als auch Vitamin-B12-Mangel als sogenannte megaloblastäre (makrozytäre) Anämie. Aufgrund der beeinträchtigten DNA-Synthese und Zellreifung, die insbesondere die für die Erythropoese zuständigen Zellen betrifft, ist die Erythrozytenzahl signifikant herabgesetzt.

Folat gehört zu der Gruppe essenzieller Vitamine, d. h. es kann nicht im menschlichen Körper synthetisiert, sondern muss über die Nahrung zugeführt werden. Die wichtigsten Folatquellen sind grüne Blattgemüse, Sprossen, Obst, Bierhefe und Leber.

Da Vitamin B12 und Folat im zellulären Stoffwechsel mit Ein‑Kohlenstoff-Resten eng zusammenwirken und da die hämatologischen und klinischen Folgen eines Mangels dieser beiden Vitamine sehr ähnlich sein können, ist es ratsam, beide Parameter bei Patienten mit einschlägigen Symptomen eines Vitaminmangels gleichzeitig zu bestimmen.

Synonyme

Folat, Folsäure, Vitamin B9

Material

1 mL Serum (lichtgeschützt)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 1 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

8.83 - 60.8 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

11.8

Position

1329.00

AB/LIS-Code

fols

Folsäure in Erythrozyten (Folat, Vitamin B9)

Serumfolatspiegel können durch plötzliche Folateinnahmen beeinflusst werden, RBC-Folat (in roten Blutkörperchen) ist ein Mass für die Folatzufuhr innerhalb der 90‑120 Tage langen Lebensdauer von Erythrozyten (Ec). Die Folatkonzentration in roten Blutkörperchen vermittelt also ein genaueres Bild des tatsächlichen Folatstatus als Serum-Folatspiegel und wird daher von Fachleuten als das bessere Mass für den Folatstatus betrachtet.

Da Vitamin B12 und Folat im zellulären Ein‑Kohlenstoff-Metabolismus eng zusammenwirken und da die hämatologischen und klinischen Folgen eines Mangels für beide Vitamine sehr ähnlich sein können, ist es ratsam, bei Patienten mit einschlägigen Symptomen eines Vitaminmangels beide Parameter gleichzeitig zu bestimmen.

Folsäure in Erythrozyten ist ein berechneter Wert. Die Berechnung erfolgt mit Hilfe des gemessenen Hämatokritwerts der Vollblutprobe und des gemessenen Vollblutfolats (hämolysiertes Vollblut).

 

Synonyme

Folat, Folsäure, Vitamin B9

Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Die Probe darf nicht eingefroren werden, da aus dem Vollblut der Hämatokritwert bestimmt werden muss!

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2-8°C 24 h
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Parameter Referenzbereich
Folsäure in Ec 1187 - 2854 nmol/L 
Folsäure (Vollblut) 481 - 1212 nmol/L

 

Folsäure (Vollblut)
Werden pathologisch niedrige Hämatokritwerte bei der Berechnung des Folats in der Erythrozytenfraktion in Betracht gezogen, können erhöhte Folat in Ec-Konzentrationen auftreten. In solchen Fälle kann das Folat (Vollblut)-Resultat (aus Hämolysatproben) und der entsprechende Referenzwerte zur Beurteilung hinzugezogen werden.

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1330.00

AB/LIS-Code

folec

Fötale RHD-Bestimmung aus mütterlichem Blut (Genotyp)

RhD-negative Schwangere müssen über die Möglichkeit der nicht invasiven molekulargenetischen fetalen RHD-Bestimmung und damit über den potentiellen Verzicht der Anti-D-Gabe aufgeklärt sein. Bei RhD-negativen Schwangeren wird die molekulargenetische fetale RHD-Bestimmung aus dem mütterlichen Blut zwischen der 18. – 24. SSW durchgeführt.

Bei positiver fetaler RHD wird wie bewährt in der 28. SSW eine Anti-D-Prophylaxe mit 300 ug Rhophylac gegeben. Bei negativer fetaler RHD erfolgt keine routinemässige Anti-D-Gabe in der 28. SSW und auch keine routinemässge Gabe nach der Geburt. Ebenso ist bei Schwangerschaftskomplikationen oder Risikosituationen (z.B. vaginale Blutung, äussere Wendung etc.) keine routinemässige Gabe von Anti-D mehr notwendig.

Testung ab 12. SSW möglich; wenn RHD-Status zu diesem Zeitpunkt negativ und die fötale Kontrolle negativ ist, Wiederholung des Tests ab 18. Schwangerschaftswoche.

Zur Bestätigung der fetalen Blutgruppe (RHD-Bestimung in der Schwangerschaft) kann postpartal eine RhD-Blutgruppenbestimmung beim Neugeborenen erfolgen.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation: Der Rhesusfaktor in der Schwangerschaft

Synonyme

Fetaler Rhesusfaktor D, fetales Allel-D, fötaler Rhesusfaktor

Material

mind. 2.5 mL EDTA-Vollblut - Versand und Transport der Probe bei Raumtemperatur

Angabe Entnahmedatum und Schwangerschaftswoche!

Zusatzinformation
Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C -
-20 °C -
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

RT-PCR (Free DNA Fetal Kit RhD-Duplex; Institut de Biotechnologies Jacques Boy).

Untersucht werden die Exons 5, 7 und 10 des RHD-Gens.

Hersteller

Free DNA Fetal Kit RhD-Duplex; Institut de Biotechnologies Jacques Boy

Referenzbereich
Resultat RHD Empfehlung
Fötus RHD positiv Bei positiver fetaler RHD wird wie bewährt in der 28. SSW eine Anti-D-Prophylaxe mit 300 ug Rhophylac gegeben.
Fötus RHD negativ Bei negativer fetaler RHD erfolgt keine routinemässige Anti-D-Gabe in der 28. SSW und auch keine routinemässgie Gabe nach der Geburt.
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

2 x 100.8 + 54.9 = 256.5

Position

2 x 6604.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

frhd

Francisella tularensis IgG / IgM

Das Bakterium Francisella tularensis ist Erreger der Tularämie, auch Hasenpest genannt. Die Tularämie ist eine Zoonose, wobei die Übertragung des Erregers meist durch Zecken-/Insektenstiche oder durch direkten Kontakt von Tieren auf den Menschen erfolgt . Weiter kann auch der Verzehr von ungenügend erhitztem Fleisch oder das Einatmen von verseuchtem Wasser und Staub zu einer Übertragung des Bakteriums führen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1-5 Tage. Es treten Symptome wie Fieber, eine fortschreitende Entzündung der Eintrittsstelle und Lymphknotenschwellung auf. Unbehandelt kann die Krankheit einen tödlichen Verlauf nehmen.

Synonyme

Tularämie, Hasenpest, Nagetierseuche

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Antikörper können ca. ab der zweiten Krankheitswoche festgestellt werden. Eine Serokonversion oder ein signifikanter Titeranstieg nach 4 Wochen weist auf eine akute Infektion hin

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
negativ < 10 U/mL
grenzwertig 10 - 15 U/mL
positiv > 15 U/mL

 

Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

2x 27.0 / Total: 54.0

Position

3429.00

AB/LIS-Code

franc (Profil)

Freie Leichtketten (Kappa und Lambda)

Die Mehrheit der Leichtketten im Serum liegen an Schwerketten gebunden vor. Aufgrund einer Überproduktion und Sekretion von Plasmazellen findet man aber auch in Gesunden niedrige Level von Freien Leichtketten (FLK).

Erhöhte Level von monoklonalen FLK sind mit maligner Plasmazellproliferation (z.B. Mulitples Myelom), AL Amyloidose und der Leichtketten Speicherkrankheit zu finden. Polyklonale FLK sind mit Autoimmunerkrankungen wie z.B. SLE assoziiert.

Synonyme

FLK, free light chain (FLC)

Material

1 mL Serum oder 5 mL Morgenurin

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Turbidimetrie (KI)

Hersteller

Binding Site

Einheit

mg/L

Referenzbereich
  Serum Urin
Kappa 3.30 - 19.40 mg/L 1.35 - 24.20 mg/L
Lambda 5.71 - 26.30 mg/L 0.24 - 6.66 mg/L
Kappa/Lambda-Quotient

0.26 - 1.65

Bei Niereninsuffizienz:

0.37 - 3.10

0.46 - 4.00
Tarifpunkte (TP)

Typ Kappa:  33.3
Typ Lamba: 33.3

Position

Typ Kappa: 1459.00
Typ Lamba: 1460.00

AB/LIS-Code

Serum: flk (Profil)
Spontanturin: flku (Profil)
24 h-Urin: flku24 (Profil)

Freier Androgenindex (FAI)

Der freie Androgenindex beschreibt das Verhältnis zwischen der Gesamtmenge an Testosteron und dem Sexualhormon-bindenden Globulin (SHBG). Dies dient dazu, den Einfluss der Bindung von Testosteron an Proteine bei der Bewertung der gemessenen Testosteronkonzentration zu berücksichtigen.

 

Material

1 mL Serum

(Siehe Einzelanalysen Testosteron und SHBG)

Stabilität

Siehe Einzelanalysen Testosteron und SHBG.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Formelberechnung

Einheit

Index

Referenzbereich
Alter (Jahre)

Frauen

Männer
< 7 ≤ 0.25 ≤ 0.15
8 ≤ 0.50 ≤ 0.40
9 ≤ 0.95 ≤ 0.40
10 ≤ 2.30 ≤ 3.30
11 ≤ 2.90 ≤ 11.0
12 ≤ 3.80 0.09 - 25.0

13

≤ 5.80 0.19 - 46.0
14 ≤ 5.00 11.0 - 82.0
15 ≤ 5.20 11.0 - 83.0
16 ≤ 7.50 36.0 - 82.0
17 - 19 ≤ 7.50 50.0 - 112
20 - 49 ≤ 5.60 35.0 - 93.0
> 50 ≤ 3.60 24.0 - 72.0
Tarifpunkte (TP)

27.0 / 17.4 / Total: 44.4

Position

1668.00 / 1694.00

AB/LIS-Code

fai

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Virus IgG / IgM

Das FSME-Virus gehört zum Genus Flavivirus und wird durch Zecken übertragen. Die Inkubationszeit beträgt im Schnitt etwa 7-14 Tage, in Einzelfällen dauert es länger. Ca.70% der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Patienten mit Symptomen durchlaufen typischerweise einen biphasischen Verlauf, welcher mit unspezifischen grippeähnlichen Beschwerden beginnt. Nach einem kurzen symptomfreien Intervall folgen neurologische Manifestationen (Meningitis, Enzephalitis).

Synonyme

Zeckenenzephalitis

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Für die Diagnose einer FSME Infektion eignet sich der simultane Nachweis von IgM und IgG oder ein siginifikanter Titeranstieg der IgG über zwei bis vier Wochen.

Es ist zu Beachten, dass nach der FSME-Impfung sowohl IgG als auch über einen gewissen Zeitraum IgM nachgewiesen werden können.

Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren können zu einem unspezifischen Titeranstieg führen.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

ViroTech

Einheit

Index

Referenzbereich

< 1.1 Index

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3044.00 / 3045.00

AB/LIS-Code

fsme (Profil)

Fruktosamin

Neben dem Hämoglobin unterliegen weitere Serumproteine wie das Albumin und die Immunglobuline der nichtenzymatischen Glykierung, so dass in Abhängigkeit von der Halbwertszeit dieser Proteine auch kürzere Veränderungen der Diabeteseinstellung erkennbar werden. Fruktosamin bezeichnet Ketoamine, die als Produkte der nichtenzymatischen Glykierung unspezifischer Serumproteine, vor allem Albumin und IgG, entstehen. Fehlerhafte Ergebnisse können sich allerdings bei Erkrankungen mit Eiweißmangel wie z. B. beim nephrotischen Syndrom ergeben. Die Bestimmung ist einfach und preiswert, gibt einen Überblick zur Diabeteseinstellung der letzten 2–3 Wochen, und kann damit bei kurzfristigen Stoffwechselkontrollen wie während der Schwangerschaft oder nach Therapieumstellung hilfreich sein. Auch bei Patienten mit Hämoglobinopathien, bei denen die HbA1c-Bestimmung nicht verwertbar ist, kann die Fruktosaminbestimmung eingesetzt werden.

Synonyme

Fructosamin

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation
Resultat Klinische Interpretation
205 - 285 µmol/L gut eingestellte Diabetiker oder Nichtdiabetiker
bis 320 µmol/L gut eingestellte Diabetiker
bis 370 µmol/L mässig eingestellte Diabetiker
> 370 µmol/L ungenügende Einstellung
Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 2 m
Methode

Spektrophotometrie

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

205 - 285 µmol/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

14.3

Position

1333.00

AB/LIS-Code

fruc