Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

1
2
3
5
7
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Y
Z
Β
l

Lacosamid

Antiepileptikum

Synonyme

Vimpat ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: < 15 %

Halbwertszeit: 10 - 15 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Lacosamid Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 4 - 40 µmol/L
Warnlevel > 80 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

laco

Lactatdehydrogenase (LDH, Punktat)

Synonyme

Lactatdehydrogenase, Laktat-Dehydrogenase

Material

Punktat

Stabilität

1 – 2 ml Punktat nativ

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Spektrophotometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich

< 320 U/L

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1518.00

AB/LIS-Code

ldhp

Lactatdehydrogenase (LDH, Serum)

Das Enzym Lactatdehydrogenase (LDH) kommt in vielen Geweben vor, vor allem in Herz, Leber, Muskulatur und Nieren. Die Serum-LDH kann aufgrund ihrer elektrophoretischen Mobilität in fünf verschiedene Isoenzyme unterteilt werden. Bei jedem Isoenzym handelt es sich um ein Tetramer, das sich aus zwei verschiedenen Untereinheiten zusammensetzt. Entsprechend ihrer Polypeptidketten werden diese beiden Untereinheiten als Herz- oder Muskeluntereinheit bezeichnet. Es gibt zwei Homotetramere, LDH‑1 (Herz) und LDH‑5 (Muskel), sowie drei Hybridisoenzyme.

Synonyme

Laktatdehydrogenase, Laktat-Dehydrogenase

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Erhöhte LDH-Serumspiegel wurden bei einer Vielzahl von Krankheiten beobachtet. Patienten mit megaloblastärer Anämie, disseminiertem Karzinom und Schock weisen die höchsten Werte auf. Bei Muskelerkrankungen, nephrotischem Syndrom und Zirrhose sind die Werte mäßig erhöht. Eine leicht erhöhte LDH-Aktivität wurde für Herz‑ oder Lungeninfarkt, Leukämie, hämolytische Anämie und nichtvirale Hepatitis angegeben.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 w

Bei bestimmten Krankheiten (z. B. Hepatopathie, Erkrankungen der Skelettmuskulatur, maligne Tumore) treten vermehrt die Isoenzyme LDH‑4 und LDH‑5 auf, die in gekühlten und gefrorenen Proben instabil sind. Dies kann zu einem falschen LDH-Wert in Proben von Patienten mit diesen Krankheiten führen.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (IFCC, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich
  Referenzbereich
Frauen 135 - 214 U/L
Männer 135 - 225 U/L
Kinder (2 - 15 Jahre) 120 - 300 U/L
Neugeborene (4 - 20 Tage) 225 - 600 U/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1518.00

AB/LIS-Code

ldh

Lactose-Absorptionstest

50g Lactose in 400 ml Wasser (im Labor erhältlich)

Stabilität

je 1 ml Serum

Glucose basal

Glucose nach 30 Min

Glucose nach 60 Min

Glucose nach 90 Min

Glucose nach 120 Min

Methode

Spektrophotometrie

Referenzbereich

basal 3.3 – 5.6 mmol/l

Anstieg der Glucosekonzentration> 1.4 mmol/l



Bewertung: Bleibt nach Lactosebelastung ein normaler Anstieg der Blutglucosekonzentration aus und treten Blähungen und Durchfall auf, so liegt mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Lactosemalabsorption vor.

Tarifpunkte (TP)

28.8

Position

1520.00

Laktat (Liquor)

Material

1 mL Liquor

Methode

Enzymatischer Farbtest

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

1.10 - 2.40 mmol/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

20.7

Position

1517.00

AB/LIS-Code

laktl

Laktat (Plasma)

Synonyme

lactat

Material

1 mL Fluorid-Plasma

Fluorid-Blut innerhalb von 15 Minuten nach Abnahme zentrifugieren. Fluorid-Plasma in ein Sekundärgefäss abpipettieren und mit Identität und Antikoagulans beschriften.

Stabilität

Als Plasma mindestens 2 Tage im Kühlschrank haltbar.

Methode

Spektrophotometrie

Referenzbereich

0.5 - 2.2 mmol/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

20.7

Position

1517.00

AB/LIS-Code

lakt

Laminin 332 Ak

Laminin 332 Ak werden in ca. 30% der Patienten mit einem Schleimhautpemphigoid gefunden und wurden mit gehäuftem auftreten von malignen Tumoren assoziiert.

Synonyme

Laminin-5 Ak, Epiligrin Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aklam332

Lamotrigin

Antiepileptikum

Synonyme

Lamictal, Lamotrin

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung:  55 %
Halbwertszeit: 14 - 104 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich (Antiepileptikum) 11.7 - 58.5 µmol/L
Therapeutischer Bereich (mood stabilizer) 3.9 - 23.4 µmol/L
Therapeutischer Bereich (behandlungsresist. Depression)  > 12.7 µmol/L
Warnlevel > 98.0 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

lamo

LC1 Ak (IgG)

LC-1 Ak sind assoziiert mit der autoimmunen Hepatitits Typ 2 (AIH 2). Die Antikörper werden vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen gefunden und treten häufig zusammen mit LKM-1 Ak auf.

Synonyme

liver cytosol 1 Ab, LC-1, LC1 Ak, ALC, Leberzytosol Ak, Anti-LC1 Ak (IgG)

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Immunodot (KI)

Einheit

Units

Referenzbereich

< 15 Units

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1192.00

AB/LIS-Code

aklc1
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

LDH-Elektrophorese

Indikation: Differenzierung einer erhöhten LDH-Gesamtaktivität.

Synonyme

LDH Isoenzyme, LDH 1-5

Material

2 mL Serum (Raumtemperatur)

Zusatzinformation

Hämolytische Proben können nicht verwendet werden.
Probe darf nicht zwischen 2-8 °C gelagert und nicht eingefroren werden!

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C nicht stabil
-20 °C nicht stabil
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

LDH: U/L
Isoenzyme LDH 1-5: %

Referenzbereich
LDH <232 U/L
LDH-1 16.0-31.0 %
LDH-2 29.0-42.0 %
LDH-3 17.0-26.0 %
LDH-4 6.0-12.0 %
LDH-5 3.0-17.0 %
Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

27.9 / 2.3 / Total: 30.2

Position

1252.00 / 1518.00

AB/LIS-Code

ldhelph (Profil)

LDL-Cholesterin

Lipoproteine niedriger Dichte (Low Density Lipoproteins, LDL) spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung und im Verlauf von Atherosklerosen, besonders Koronarsklerosen. Die LDLs entstehen in der Leber unter Einwirkung verschiedener lipolytischer Enzyme aus Triglycerid-beladenen VLDLs (Very Low Density Lipoproteins, Lipoproteine sehr niedriger Dichte). Die Eliminierung von LDL aus dem Plasma findet hauptsächlich über spezifische LDL-Rezeptoren der Leberparenchymzellen statt. Erhöhte LDL-Konzentrationen im Blut und eine längere Verweildauer, gekoppelt mit einer Steigerung der biologischen Modifikationsrate, führen zu einer Zerstörung der endothelialen Funktion und einer höheren LDL-Cholesterin-Aufnahme im Monozyten/Makrophagen-System sowie der glatten Muskulatur der Gefäßwände. Der Hauptanteil des in atherosklerotischen Plaques gespeicherten Cholesterins stammt von LDL-Partikeln.

Synonyme

Low Density Lipoproteins (LDL)

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Unter allen Einzelparametern hat der LDL-Cholesterinwert die größte klinische Aussagekraft in Bezug auf eine Koronaratherosklerose. Daher zielen lipidsenkende Therapien in erster Linie auf eine Verminderung des LDL-Cholesterinspiegels, was sich dann in einer Verbesserung der Endothelfunktion, einer Verhinderung der Atherosklerose-Entstehung und einer Verlangsamung ihres Verlaufs sowie in der Verhinderung einer Plaque-Ruptur äußert.

Für die kardiovaskuläre Risikoschätzung sollen standardmässig Cholesterin, Triglyzeride, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und nonHDL-Cholesterin bestimmt werden.

Siehe auch die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Lipide und Atherosklerose (AGLA).

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

< 3.00 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

3.6

Position

1521.00

AB/LIS-Code

ldl

Leber-/Pankreasstatus

enthält:



Pankreas-Amylase  

Cholinesterase        

GLDH                        

GGT                          

GOT (ASAT)              

GPT (ALAT)               

Phosphat

Lipase

AP (Alkalische Phosphatase)

Bilirubin gesamt

Albumin

Protein gesamt

Ferritin

Synonyme

Leberstatus, Pankreasstatus

Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 4 d
- 20 °C 4 w
Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

58.8

Position

Siehe Einzelanalysen

AB/LIS-Code

leber

Leber/Galle Ak (Profil)

Das Profil beinhaltet die Analysen des Autoimmune Hepatitis, AIH (Profil) und des Primär biliäre Cholangitis, PBC (Profil) :

Antinukleäre Antikörper (ANA)
F-Aktin Ak (IgG)
LKM-1 (P450) Ak
SLA Ak (IgG)
LC1 Ak (IgG)
SMA (glatte Muskulatur) Ak
Immunglobulin G (IgG)

Mitochondrien Ak (AMA)
Gp210 Ak
Sp100 Ak
Immunglobulin M (IgM)

Synonyme

Antinukleäre Antikörper (ANA), F-Aktin Ak (IgG), LKM-1 (P450) Ak, SLA Ak (IgG), LC1 Ak (IgG), SMA (glatte Muskulatur) Ak, Mitochondrien Ak (AMA), Gp210 Ak, Sp100 Ak

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Siehe Einzelanalysen

Einheit

Siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

Siehe Einzelanalysen

Fremdleistung

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

45.0 / 46.8 / 46.8 / 33.3 / 78.30 / 33.3 / 5.6 / 46.8 / 33.3 / 78.3 / 78.3 / 5.6 / Total: 531.4

Position

1191.00 / 1098.00 / 1148.00 / 1176.00 / 1194.00 / 1120.00 / 1451.00 / 1158.00 / 1150.00 / 1194.00 / 1194.00 / 1457.00

AB/LIS-Code

lebgal

Leflunomid

Leflunomid ist ein Hemmer der Pyrimidinsynthese und der Thymidinkinase. Dabei kommt das Medikament zur Therapie der rheumatoiden Arthritis und der Arthritis psoriatica in Einsatz.

Synonyme

A771726, Arava ®, Aubagio ®

Material

2 mL Serum

Zusatzinformation

Es wird der aktive Metabolit bestimmt (Teriflunomid, AA771726)

Stabilität
18-25 °C 48 h
2-8 °C 7 d
-20 °C 7 d
Einheit

 mg/L

Referenzbereich
5 mg: 5.9-11.7 mg/L
10 mg: 8.4-27.8 mg/L
25 mg: 27.0-99.0 mg/L
Bei Kinderwunsch <0.02 mg/L

Empfohlener Bereich bei rheumatoider Arthritis: >16 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

135.0

Position

1469.00

AB/LIS-Code

leflu

Legionella pneumophila (Antigen)

Eine Infektion mit Legionellen erfolgt über die Inhalation von Aerosolen aus kontaminierten Wasserreservoiren (Warmwassersysteme, Klimaanlagen, Whirlpools).

Pontiac-Fieber (selten): kurze Inkubationszeit, grippale Symptome, selbstlimitierend.

Legionärskrankheit: Inkubationszeit bis zehn Tage nach Ansteckung, leichte bis schwere (nekrotisierende) Lungenentzündung, Letalität 5-10%.

Der Legionella-Antigennachweis aus Urin ist schnell und besitzt eine hohe Sensitiviät.

 

Synonyme

Pontiac-Fieber, Legionellose, Legionärskrankheit

Material

mind. 1 mL Nativurin: Urinmonovette oder Urinbecher (Nr. 34 / 31)

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 14 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa 

Methode

FIA (MM)

Hersteller

STANDARD F

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3441.00

AB/LIS-Code

m_lega

Legionella pneumophila Ak

Diese Analyse wird nicht mehr angeboten.

Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit Legionella pneumophila empfehlen wir Ihnen den Antigennachweis aus Urin oder den Nachweis von Legionella spp. DNA mittels PCR aus respiratorischem Material.

Synonyme

Legionellen Ak

AB/LIS-Code

legi (Kürzel erfassen für MT)

Legionella spp. DNA (PCR)

Eine Infektion mit Legionellen erfolgt über die Inhalation von Aerosolen aus kontaminierten Wasserreservoiren (Warmwassersysteme, Klimaanlagen, Whirlpools).

Pontiac-Fieber (selten): kurze Inkubationszeit, grippale Symptome, selbstlimitierend.

Legionärskrankheit: Inkubationszeit bis zehn Tage nach Ansteckung, leichte bis schwere (nekrotisierende) Lungenentzündung, Letalität 5-10%

 

Synonyme

Pontiac-Fieber, Legionellose, Legionärskrankheit

Material

Sputum / Bronchialsekret / Bronchoalveoläre Lavage (BAL): Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

 

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3440.00

AB/LIS-Code

mmd_leg

Leishmania donovani complex Ak (viszerale Leishmaniose)

Humanpathogene Leishmanien werden während der Blutmahlzeit von Sandmücken auf den Menschen übertragen. An der Eintrittsstelle werden die Erreger durch Makrophagen phagozytiert, können aber nicht abgebaut werden. Innerhalb der Makrophagen sind die Parasiten geschützt, beginnen die Vermehrung (Zweiteilung) und werden anschliessend freigesetzt, um neue Zellen zu infizieren. Bei der viszeralen Leishmaniose breitet sich der Erreger in die inneren Organe aus. Typische Symptome sind Fieber, Spleno- und Hepatomegalie und progrediente Anämie. Charakteristisch für die Krankheit ist zudem die fahlgraue Farbe der Haut, mit stellenweise schwärzlichen Pigmenten.

Synonyme

L. chagasi, L. donovani, L infantum, "schwarze Krankheit", Leishmanien Ak, Parasiten

Material

1 ml Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Bei der viszeralen Leismaniose, lassen sich meistens Antikörper in hohen Titern nachweisen. Kreuzreaktionen mit Trypanosomen sind häufig.

Eine kutane Leismaniose wird serologisch nicht erfasst.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

IFAT (KI)

Einheit

reziproker Titer

Referenzbereich

< 1:80 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3529.00

AB/LIS-Code

akleish

Leishmania spp. DNA (PCR)

Humanpathogene Leishmanien werden während der Blutmahlzeit von Sandmücken auf den Mensch übertragen. An der Eintrittsstelle werden die Erreger durch Makrophagen phagozytiert, können aber nicht abgebaut werden. Innerhalb der Makrophagen sind die Parasiten geschützt, beginnen die Vermehrung (Zweiteilung) und werden anschliessend freigesetzt um neue Zellen zu infizieren. Es gibt 2 Formen der Leishmaniose:

Kutane Leishmaniose: einzelne oder mehrere trockene, geschwürig zerfallende Papeln in der Haut; selten Ausbreitung in Lymphgefässe oder Lymphknoten. In der Regel Selbstheilung nach Wochen bis Monate.

Viszerale Leishmaniose: Ausbreitung in innere Organe, Fieber, Spleno- und Hepatomegalie, progrediente Anämie

Synonyme

Leishmaniose, Schwarzes Fieber, Kala-Azar, Orientbeule, Hautleishmaniose, Parasiten

Material

0.2 - 0.5 cm3 Biopsie (am Rande der Hautläsion) in 1 mL physiol. NaCl: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Knochenmarkspunktat: Mind. 1 mL Knochenmarkspunktat mit EDTA (Nr. 24)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Methode

PCR, Sequenzierung (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3531.00

 

AB/LIS-Code

mmd_leish

Leptin

Leptin wird hauptsächlich im Fettgewebe produziert und spielt eine eine wichtige Rolle bei der Appetitkontrolle, dem Fettstoffwechsel und der Regulierung des Körpergewichts. Es wirkt auf das zentrale Nervensystem, insbesondere auf den Hypothalamus, und beeinflusst so die Nahrungsaufnahme.

 

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 2 m
Methode

Enzyme Immuno Assay

Einheit

μg/L

Referenzbereich

Die Referenzbereiche gelten für Personen ab 15 Jahren:

BMI Frauen
/ (μg/L)
Männer
/ (μg/L)
< 19
19 - 24
25 - 29
30 - 35
> 35
< 10.0
2.1 - 24.2
5.1 - 50.4
10.6 - 105 
22.0 - 141
< 2.0
0.3 - 7.7
1.1 - 23.2
3.2 - 69.6
9.5 - 135
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

lept

Leptospira interrogans DNA (PCR)

Leptospiren können durch kleine Hautverletzungen, Schleimhaut und durch die intakte Konjuktivalschleimhaut in den Körper eindringen. Die Erreger werden hämatogen gestreut und gelangen in alle Organe inkl. das zentrale Nervensystem und lösen eine generalisierte Vaskulitis aus. Die klinische Manifestation ist sehr variabel. Der Krankheitsverlauf kann grob in 2 Phasen eingeteilt werden:

  • Septische Phase: Nach einer Inkubationszeit von 7-14 Tagen kommt es zu allgemeinen Krankheitssymptomen wie Fieber und Kopfschmerzen, die nach 3-7 Tagen wieder abklingen.
  • Immunphase: Auftreten von Antikörpern mit verschiedenen Organmanifestationen (Morbus Weil, Leberschäden mit Ikterus; Meningitis/Enzephalitis in 20% der Fälle; Hamorrhagien der Lunge).
Synonyme

Leptospiren, Leptospirose

Material

Erststrahl-/Morgenurin: Nativurin oder Urinmonovette mit Borsäure (Nr. 34/31/51)

2 mL EDTA-Vollblut: S-Monovette EDTA (Nr. 2) / BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

1 mL Serum: S-Monovette Serum-Gel (Nr. 1) / BD Vacutainer Serum-Gel (Nr. 501)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3349.00

AB/LIS-Code

mmd_lepto

Leptospira interrogans IgG / IgM

Leptospiren werden von infizierten Nagern und Haustieren über den Urin ausgeschieden und dringen durch direkten Kontakt über Verletzte (Schleim-) Haut oder intakte Konjunktivalschleimhaut in den Organismus ein. Die Erreger werden hämatogen gestreut. Nach einer Inkubationszeit von 7-14 Tagen tritt die septische Phase mit allgemeinen Infektionssymptomen (Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Myalgien) auf, welche nach 3-7 TAgen abklingt. In einer zweiten Phase, der Immunphase, treten verschiedene Organmanifestationen auf z.B. Leberschädigung, Meningitis/Enzephalitis, Hämorrhagien in der Lunge...

Synonyme

Leptospirose, Morbus Weil

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Bei einer akuten Leptospirose werden, meist in der zweiten Phase der Erkrankung, vor allem IgM-Antikörper gebildet. Diese können über Monate persistieren. Die Serokonversion zu IgG findet nicht bei allen Patienten statt.

Kreuzreaktionen mit T. pallidum können aufgrund der engen Verwandtschaft vorkommen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 10 U/mL 10 - 15 U/mL > 15 U/mL
IgM < 15 U/mL 15 - 20 U/mL > 20 U/mL
Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

2x 31.5 / Total: 63.0

Position

3443.00

AB/LIS-Code

leptint (Profil)

Leukozyten-Differenzierung (Blut)

Morphologische Beurteilung der Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten bei Verdacht auf hämatologische Erkrankungen, virale oder bakterielle Infekte.

Bei Linksverschiebungen erfolgt eine mikroskopische Differenzierung zwischen stabkernigen Neutrophilen und segmentkernigen Neutrophilen.

Siehe dazu auch folgende separate Information

Material

1 mL EDTA-Blut 

nur falls Lagerung / Transport länger als 12 Stunden zusätzlich zum EDTA 2 Ausstriche ungefärbt mit Angabe von Lc-Wert.

Stabilität

24 Stunden (EDTA Blut)

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Mikroskopie / maschinell

Hersteller

manuell / Sysmex

Referenzbereich

Erwachsene ab 18j:

stabk.Neutrophile     0.5 - 10.0 %

segm.Neutrophile      42 - 77 %

Eosinophile               0.5 - 5.5 %

Basophile                0.00 - 1.75 %

Monozyten                2.0 - 9.5 %

Lymphozyten             20 - 44 %



Absolutwerte:

stabk.Neutroph.      0.00 - 1.10 G/l

segm.Neutroph.        1.7 - 7.7 G/l

Eosinophile             0.02 - 0.50 G/l

Basophile                0.00 - 0.20 G/l

Monozyten              0.10 - 0.90 G/l

Lymphozyten            1.1 - 4.5 G/l



Quelle: Herklotz R et al. Refenzbereiche in der Hämatologie, Therapeutische Umschau

Kinder und Jugendliche: siehe Befund

Tarifpunkte (TP)

23.4

Position

1266.00

AB/LIS-Code

diffm (Profil)

Leukozyten-Differenzierung (Liquor)

(bitte telefonische Anmeldung)

Stabilität

2 ml Liquor in sterilem Röhrchen (Nr. 42)

Material sollte innerhalb 1 h im Labor eintreffen

Lagerung bei Raumtemperatur.

Methode

Mikroskopie

Referenzbereich

< 5 M/l

Tarifpunkte (TP)

5.7

Position

1532.00

AB/LIS-Code

zellzl

Leukozyten-Differenzierung (Punktat)

Differenzierung zwischen entzündlichen und nicht entzündlichen Prozessen.

Material

5 mL Punktat-EDTA

Stabilität
18 - 25 °C 24h
Methode

Flowzytometrie

Prozentangabe von Poly- und Mononukleären Zellen.

Einheit

M/L

Referenzbereich

<1000

Tarifpunkte (TP)

23.4

Position

1266.00

AB/LIS-Code

zellzp

Levetiracetam

Levetiracetam gehört zu den Antikonvulsiva (Antiepileptika) und wird in erster Linie zur Behandlung von fokalen Epilepsien, diab. Neuropathien sowie als Phasenprophylaxe bei bipolaren Störungen und als "mood stabilizer" eingesetzt. Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Die Halbwertszeit von Levetiracetam beträgt 6 - 8 h.

Synonyme

Keppra

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: < 10 %

Halbwertszeit: 8-24 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich (Antiepileptikum) 117 - 235 µmol/L
Warnlevel 294 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

leve

Levodopa

Levodopa ist eine Vorläufersubstanz von Dopamin und zur Therapie von Bewegungsstörungen angewendet. Insbesondere kommt es bei Parkinson und beim Restless-Legs-Syndrom (RLS) zum Einsatz. Die Anwendung wird mit DOPA-Decarboxylase-Hemmer kombiniert um die Wirkdauer zu verlängern, welche im Therapeutischen Drug Monitoring (TDM) jedoch nicht mitgemessen werden.

Synonyme

L-DOPA, Madopar, Carbidopa

Material

1 mL Serum (gefroren)

Einheit

mg/L

Referenzbereich

0.20 - 4.00 mg/L

Fremdleistung

Viollier

Tarifpunkte (TP)

77.4

Position

1660.00

Levomepromazin

Levomepromazin ist ein Neuroleptikum/Antipsychotikum aus der Gruppe der Phenothiazine, das zentral hauptsächlich im Thalamus, Hypothalamus und im limbischen System seine Wirkung entfaltet. Bei Erwachsenen wird Levomepromazin zur Behandlung von psychomotorischen Erregungszuständen, Psychosen des schizophrenen Formenkreises, chronischen Psychosen mit Halluzinationen, manischer Erregung und/oder Aggressivität bei geistiger Behinderung, akut oder chronisch psychotischen Patienten mit Agitation, psychomotorischen Erregungszuständen, Angstzuständen und Neurosen oder psychosomatischen Beschwerden, die mit Angst verbunden sind, eingesetzt. Wegen seiner stark sedierenden Wirkung ist Levomepromazin besonders geeignet zur Dämpfung von Hyperaktivitäts- oder Agitationszuständen. Levomepromazin wirkt antiemetisch und verstärkt die Wirkung von Anästhetika, und hilft gegen starke Schmerzen.

Eine regelmässige Kontrolle des grossen Blutbilds wird empfohlen um eine Agranulozytose zu detektieren. Es sind viele Medikamenteninteraktionen mit Levomepromazin bekannt die die Wirksamkeit erhöhen oder verschlechtern. Ausserdem ist Levomepromazin selbst ein mässiger Inhibitor von CYP2D6. Daher kann es unter der Therapie mit Levomepromazin zu erhöhten Plasmaspiegeln und Wirkungsverstärkungen bei Arzneistoffen kommen, welche durch CYP2D6 metabolisiert werden.

Synonyme

Handelsname: Nozinan

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 98 %

Halbwertszeit: 15 - 30 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität

18 - 25 °C

3 d

2 - 8 °C

2 w

-20 °C

3 m

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Levomepromazin

Bereich

Einheit

Therapeutischer Bereich

91.3 - 487

nmol/L

Warnlevel

> 600

nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien: Hiemke et al. Pharmacopsychiatry 2018; 51: 9–62.

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

levome

LGI1 Ak und CASPR2 Ak (VGKC assoziierte Proteine)

Antikörper gegen VGKC (spannungsabhängige Kalium-Kanäle) richten sich meistens nicht gegen den Kanal selbst, sondern gegen assoziierte Proteine. Dabei spielen vor Antikörper gegen LGI1 (leucine rich Glioma-inactivated protein 1) und CASPR2 (Contactin-associated protein 2) eine Rolle.

LGI1 Ak: limbische Enzephalitis, meist kein entzündlicher Liquor, fazio-brachio-dystone Anfälle

CASPR2 Ak: limbische Enzephalitis, Morvan Syndrom, neuropathische Schmerzsyndrome

Synonyme

Ak gegen spannungsabhängige Kalium-Kanäle, voltage gated potassium channel, limbische Enzephalitis, Kaliumkanal

Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Die Analysen sindt Bestandteil des Enzephalitis-Screen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2x 78.3 / Total: 156.6

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akvgkc (Serum), anfordern via akenzeph (Profil)

akvgkcl (Liquor), anfordern via akenzephl (Profil)

 

Lipase

Lipasen sind Glycoproteine mit einem Molekulargewicht von 47000 Dalton. Sie sind definiert als Triglycerid-Hydrolasen, die die Spaltung von Triglyceriden zu Diglyceriden mit nachfolgender Bildung von Monoglyceriden und Fettsäuren katalysieren. Neben der α‑Amylase gehört die Pankreaslipase seit langem unbestritten zu den differentialdiagnostisch wertvollsten klinisch-chemischen Parametern bei Pankreaserkrankungen. Dabei findet die Bestimmung der Lipaseaktivität aufgrund der größeren Spezifität und der schnelleren Freisetzung weltweit immer mehr Anerkennung.

Nach einer akuten Pankreatitis steigt die Lipaseaktivität innerhalb von 4‑8 Stunden an, erreicht nach 24 Stunden ihren Höchststand und fällt innerhalb von 8‑14 Tagen wieder ab. Eine Korrelation zwischen der gemessenen Lipaseaktivität im Serum und dem Ausmaß der Pankreasschädigung besteht jedoch nicht.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma (Kein EDTA-Plasma)

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich

13 - 60 U/L

Tarifpunkte (TP)

4.5

Position

1537.00

AB/LIS-Code

lip

Lipidstatus

enthält:



Cholesterin gesamt

HDL-Cholesterin

LDL-Cholesterin

Triglyceride

Cholesterin/HDL-Quotient

Non-HDL-Cholesterin

Material

1 mL Serum

Stabilität
Stabilität (Serum)
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Methode

siehe Einzelanalysen

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L (für alle Analysen)

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

2.3 + 2.9 + 3.6 + 2.5 = 11.3

Position

1230.00 + 1410.10 + 1521.00 + 1731.00

AB/LIS-Code

lipid

Lipoprotein (a)

Lp (a) ist ein cholesterinreiches Lipoprotein, das ähnlich wie die LDL aufgebaut ist, aber höhere Dichte aufweist und in der Leber synthetisiert wird. Im Unterschied zu LDL enthält es zusätzlich Apolipoprotein Apo (a), welches über eine Disulfidbrücke mit Apo B100 verknüpft ist. Apo (a) ist dem Plasminogen in seiner Struktur sehr ähnlich. Obwohl die Lp (a)-Konzentration im Wesentlichen genetisch determiniert ist, können auch Grunderkrankungen, diätetische Faktoren, körperliche Aktivität und Medikamente den Lp (a)-Spiegel beeinflussen.

Bei der Bewertung des Gesamtrisikos für eine Arteriosklerose sollte Lp (a) zusammen mit Gesamtcholesterin, HDL‑ und LDL‑Cholesterin sowie Triglyceriden bestimmt werden. Aufgrund seiner Eigenschaften als cholesterinreiches Lipoprotein mit potenzieller prothrombotischer Aktivität - Apo (a) als kompetitiver Plasminogeninhibitor - besitzt Lp (a) eine sehr hohe Atherogenität und wird als eigenständiger Atherosklerose-Risikofaktor betrachtet.

Synonyme

lp (a), lpa

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma oder K2-/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 75 nmol/L



Liegen die Lp (a)-Konzentrationen über 75 nmol/L, steigt das Koronarrisiko um etwa das Doppelte an. Bei Kombination mit erhöhten LDL‑Cholesterin-Konzentrationen steigt das Risiko ungefähr um das 6‑Fache.

Tarifpunkte (TP)

17.9

Position

 1539.00

AB/LIS-Code

lipoa

Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2

Die Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2 (Lp-PLA2) gilt als gefässspezifisches Entzündungsenzym, welches unabhängig von anderen Risikofaktoren auf rupturgefährdete Plaques hinweist. Damit gilt die Lp-PLA2 Aktivität als unabhängiger Risikofaktor für Herzinfarkte und Schlaganfall. Bei Typ-2-Diabetes gilt die Lp-PLA2 als Risikofaktor für koronare Herzerkrankungen.

Synonyme

Lipoprotein assoziierte Phospholipase Aktivität, Lp-PLA2, PLAC-Test

Material

2 mL Serum

Analysenfrequenz

2x / Monat

Einheit

U/L

Referenzbereich
Frauen < 507 U/L
Männer < 639 U/L
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.00

AB/LIS-Code

lipoa2

Lipoprotein-Elektrophorese

Ursprünglich zur phänotypischen Klassifikation der Hyperlipoproteinämien nach Fredrickson verwendet. Heute nur noch indiziert zur Diagnose einer Typ III Hyperlipoproteinämie (Remnant-Dyslipoproteinämie, Dysbetalipoproteinämie) oder zum Nachweis von Chylomikronen (Typ I und Typ V Hyperlipoproteinämie; Chylomikronen im Punktat).

Deshalb wird die Lipoprotein-Elektrophorese erst bei Triglyceridwerten > 10 mmol/l bzw. bei Triglyceridwerten > 4 mmol/l, falls das Cholesterin > 9 mmol/l ist, durchgeführt, da sonst eine Hyperlipoproteinämie vom Typ I oder V bzw. III ausgeschlossen werden kann.

Synonyme

Lipid-Elektrophorese, Nachweis von Chylomikronen

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C Serum nicht tieffrieren
Methode

Elektrophorese

Einheit

%

Referenzbereich
Typ Bereich
alpha-Lipo (=HDL) 22.0 - 53.0 %
prä-beta-Lipo (=VLDL) 4.00 - 23.0 %
beta-Lipo (=LDL) 39.0 - 69.0 %
Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

27.9

Position

1540.00

AB/LIS-Code

liel (Profil)

Liquor cerebrospinalis (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Material

Liquor: Mind. 2 mL in sterilem Probenröhrchen (Nr. 44).

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität

Raumtemperatur (18 - 25 °C),  so schnell wie möglich ins Labor weiterleiten.

Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob/anaerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 37.8
positiv 90.0
Position
negativ 3313.00
positiv 3314.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Lisdexamphetamin

Lisdexamphetamin ist ein Prodrug und wird nach der Resorption im Magen-Darm-Trakt zu Dexamphetamin hydrolysiert, welches pharmakologisch aktiv ist. Die analytische Methode des Unterauftragnehmers misst nur das Racemat. Beikonsum von weiteren Amphetaminen führt daher zu falsch hohen Werten.

 

Synonyme

Elvanse ®, Dexamphetamin

Material

1.5 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor Einnahme (Talspiegel) oder 3 - 3.5 h nach Einnahme (Spitzenspiegel).

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich nicht definiert. Gemäss pharmakokinetischen Daten werden folgende Konzentrationen erreicht:

Talspiegel
nach 70 mg Lisdexamphet.: 18.2 (± 14.2) µg/L

Spitzenspiegel (ca. 3 - 3.5 h nach Einnahme)
30 mg Lisdexamphet.: 53.2 (± 9.6) µg/L
50 mg Lisdexamphet.: 93.3 (± 18.2) µg/L
70 mg Lisdexamphet.: 134 (± 26.1) µg/L

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

lisdex

Listeria spp. (Kultur)

Listerien gelangen mit kontaminierten Nahrungsmitteln in den Darm. Im Darm vermehren sie sich und breiten sich durch intrazelluläre und iterzelluläre Motilität aus. Nach Überwindung der Mukosa gelangen die Keime ins Blutsystem und werden hämatogen gestreut.

  • Infektion bei Immunkompetenten: Wenn mit Nahrungsmitteln genügend Erreger in den Darm gelangen, kann sich eine Gastroenteritis entwickeln.
  • Infektion bei reduzierter Immunabwehr: Bei Personen im hohen Alter oder bei perinataler Infektion des Säuglings kann es zu einer invasiven Listeriose mit Sepsis und Meningoenzephalitis kommen. Bei Infektionen während der Schwangerschaft besteht die Gefahr einer pränatalen Listeriose, die zum Absterben des Embryos, Frühgeburt oder Granulomatosis infanseptica führt.
Synonyme

Listeriose

Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Stabilität
2 - 8 °C 3 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Kultur (MM)

Fremdleistung

Wird im Unterauftrag durchgeführt (f22)

Tarifpunkte (TP)
negativ

37.8

positiv 45.0
Position
negativ 3340.00
positiv

3341.00

AB/LIS-Code

m_list

Listerien Ak

Diese Analyse wird nicht mehr angeboten.

Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit Listerien empfehlen wir den direkten Erregernachweis mittels Kultur aus Stuhl.

Synonyme

Listeriose Ak, Listeriose Antikörper

Lithium

Antidepressivum bzw. Stimmungsstabilisierer, Antimanikum

Lithium wird zur Akutbehandlung manischer Syndrome, Depressionen sowie zur Rezidivprophylaxe bipolarer affektiver Störungen eingesetzt. Lithium wird auschliesslich renal eliminiert. Die Nierenfunktion, sowie Krankheiten die zu Nierenfunktionsstörungen führen können (Hypertonie, Arteriosklerose, Gicht), sollten regelmässig überprüft werden. Bei Patienten mit einer GFR <30 mL/min ist Lithium strikt kontrainidiziert, bei GFR 30-60 mL/min eine Konsultation mit einem Nephrologen empfohlen. Interaktionen sind mit vielen Komedikationen möglich, in solchen Fällen sind häufigere Spiegelkontrollen nötig.

Synonyme

Lithiofor, Litarex, Quilonorm, Li

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: K2-EDTA-Plasma.

Achtung: kein Li-Heparin-Plasma verwenden

Zusatzinformation

Blutentnahme 12 h nach der letzten Medikamenteneinnahme

Stabilität

18 - 25 °C

24 h

2 - 8 °C

7 d

-20 °C

6 m

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

 

Bereich

Einheit

Therapeutischer Bereich

0.50 - 1.20

mmol/L

Warnlevel

> 1.50

mmol/L

Erste klinische Symptome für eine Lithium- Intoxikation können individuell auch schon bei Medikamentenspiegel unter 1.50 mmol/L auftreten ua mit

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Händetremor, Vigilanzverminderung, Schwindel, und Ataxie.

Die AGNP Richtlinien empfehlen für eine Langzeitanwendung Medikamentenspiegel unter 0.8 mmol/L.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

11.2

Position

1541.00

AB/LIS-Code

li

LKM-1 (P450) Ak

LKM Ak findet man bei der autoimmunen Hepatitis (AIH) Typ 2, besonders bei jungen Patienten (Sensitivität von 95-100%). Da LKM Ak bei der primär biliären Zirrhose und der primär sklerosierenden Cholangitis nur sehr selten vorkommen, können die Antikörper zur Differentialdiagnose bei autoimmunen Lebererkrankungen eingesetzt werden. In ca. 50-60% der Fälle treten LKM Ak zusammen mit LC1 Ak auf.

Synonyme

Leber-Nieren-Mikrosomen Ak, LKM-1 Ak, Liver Kidney Microsomes, Anti-LKM-1 (P450), LKM 1 Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Wenn die Immunfluoreszenz nicht beurteilt werden kann (z.B. da durch ANA gestört), werden die LKM-1 Ak zusätzlich im ELISA bestimmt.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

FEIA

Einheit

U/mL

Referenzbereich
negativ < 7.00 U/mL
grenzwertig 7.00 - 10.0 U/mL
positiv  > 10.0 U/mL
Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1148.00

AB/LIS-Code

aklkmeia
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Löslicher Transferrin-Rezeptor (sTfR)

Der Transferrinrezeptor ist ein integrales Membranglykoprotein mit einem Molekulargewicht von 190 Kilodalton (kDa). Er besteht aus zwei identischen, durch Disulfidbrücken verbundenen Untereinheiten. Als Folge einer Proteolyse entsteht die lösliche Form des Transferrinrezeptors (sTfR). Im Plasma liegt der lösliche Transferrinrezeptor zusammen mit Transferrin als Komplex mit einem Molekulargewicht von ca. 320 kDa vor. Die Serumkonzentration von sTfR ist direkt proportional zur Konzentration des Rezeptors auf der Membran. Die Eisenaufnahme durch die Körperzellen wird durch Expression des Transferrinrezeptors (TfR) gesteuert. Sind die intrazellulären Eisenspeicher erschöpft, daher bei einer Ferritinkonzentration unter 12 µg/L, wird mehr TfR exprimiert. Die Affinität des Transferrinrezeptors zu Transferrin hängt vom Beladungszustand des Transferrins ab.

Bei einem Eisenmangel steigt die sTfR-Konzentration im Serum noch bevor es zu einem signifikanten Abfall der Hämoglobinkonzentration kommt. Anhand der sTfR-Konzentration lässt sich daher der funktionelle Eisenstatus beschreiben, während Ferritin Hinweise auf den Status des Eisenspeichers zulässt. Da die sTfR-Konzentration im Gegensatz zur Ferritinkonzentration nicht durch Akute‑Phase-Reaktionen, akute Leberfunktionsstörungen oder maligne Tumoren beeinflusst wird, ist eine Unterscheidung zwischen einer mit einer chronischen Erkrankung einhergehenden Anämie (anemia of chronic disease, ACD) und einer Eisenmangelanämie (iron deficiency anemia, IDA) möglich.

Synonyme

Transferrinrezeptor, soluble transferrin receptor (sTfR), löslich, stfr, sTR

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 6 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 13 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

1.71 - 4.13 mg/L

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

stfr

Lrp4 Ak

Lrp4 Ak sind gegen den extrazellulären Teil des Low-density lipoprotein receptor-related protein 4 auf der Muskelfasermembran gerichtet. Sie wurden in 9-50% der Patienten mit Myasthenia gravis ohne weitere Autoantikörper und in einigen Fällen mit Antikörper gegen MuSk und/oder AChR gefunden.

Synonyme

Low-density lipoprotein receptor-related protein 4 Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

MVZ Labor Volkmann, Karlsruhe

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aklrp4

Lupus-Antikoagulans (LA)

Die Lupus-Antikoagulanzien gehören zusammen mit den Anti-Cardiolipin- und den Beta-2-Glykoprotein-Antikörpern zu der Gruppe der Antiphospholipid-Antikörper. Es empfiehlt sich immer alle drei anzufordern bei:

  • Thrombose-Neigung ungeklärter Ursache

  • aPTT-Verlängerung unklarer Ursache

  • Abort-Neigung unklarer Ursache

  • Autoimmun-Erkrankungen, insbesondere systemischer Lupus Erythematodes

  • Thrombozytopenie unklarer Ursache

Aufgrund der unterschiedlichen Empfindlichkeit der Tests und der manchmal fehlenden Standardisierung hat die International Society on Thrombosis and Haemostasis Richtlinien für die Testauswahl herausgegeben. Es werden zwei Screening-Tests mit unterschiedlichen Prinzipien durchgeführt. Die verdünnte Russell-Viper-Venom-Zeit (DRVVT) gilt als spezifisch und stabil beim Nachweis von Lupus-Antikoagulans. Aufgrund seiner Empfindlichkeit komt eine Lupus-sensitive aPTT zum Einsatz.

Für die Diagnose eines Antiphospholipid-Syndroms muss ein pathologischer Wert im Abstand von mindestens 3 Monaten Bestätigt werden.

Synonyme

Lupus Antikoagulans

Material

1 mL Citrat-Plasma (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Das Verbleiben von Thrombozyten im Plasma beeinflusst Gerinnungstests, die von thrombozytären Phospholipiden abhängen. Diese Blutplättchen können in der Probe vorhandene Antiphospholipid-Antikörper neutralisieren und zu falsch negativen Resultaten führen. Es wird deshalb empfohlen, eine doppelte Zentrifugierung vorzunehmen um Thrombozytenarmes Plasma zu gewinnen.

Unter einer laufenden Antikoagulantientherapie sind falsch pathologische Ergebnisse möglich.

Stabilität
18 - 25 °C 4 h
2 - 8 °C 4 h
-20 °C 1 m

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Methode

1. DRVVT--Test (dilueted Russel's Viper Venom)

2. LA-sensitiver aPTT-Test.

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

44.1 / 7.8 / Total: 51.9

Position

1412.00 / 1019.00

AB/LIS-Code

lupak

Lurasidon

Lurasidon ist ein antipsychotischer Wirkstoff aus der Gruppe der Neuroleptika für die Behandlung von Patienten mit einer Schizophrenie sowie bei depressiven Episoden im Zusammenhang mit einer bipolaren Störung Typ I. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an zentralen Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT2A-Rezeptoren. Aufgrund der langen Halbwertszeit können die Tabletten einmal täglich eingenommen werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit, motorische Unruhe, Übelkeit, Parkinsonismus und Erregung. Lurasidon ist ein Substrat von CYP3A4 und soll nicht mit starken CYP-Inhibitoren oder -Induktoren und nicht mit Alkohol kombiniert werden.

Synonyme

Latuda ®

Material

1 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: ca. 99 %

Halbwertszeit: ca. 18 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4-5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Lurasidon

Bereich

Einheit

Therapeutischer Bereich

15.0 - 40.0

µg/L

Warnlevel

> 120

µg/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien: Hiemke et al. Pharmacopsychiatry 2018; 51: 9–62.

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

lura

Luteinisierendes Hormon (LH)

LH (luteinisierendes Hormon) gehört zusammen mit FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) zur Familie der Gonadotropine. Beide regeln und stimulieren synergistisch das Wachstum und die Funktion der Gonaden (Ovarien und Hoden). Die Gonadotropine dienen innerhalb des Kontrollsystems zwischen Hypothalamus, Hypophysenvorderlappen und Ovar zur Steuerung des Menstruationszyklus der Frau.

Synonyme

Luteinisierendes Hormon, Lutropin

Material

1 mL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Bestimmung der LH-Konzentration dient der Aufklärung von Funktionsstörungen innerhalb der Achse Hypothalamus‑Hypophyse‑Gonaden. Die Bestimmung von LH in Verbindung mit einer Bestimmung von FSH wird bei folgenden Indikationen eingesetzt: kongenitale Erkrankungen mit chromosomalen Aberrationen (wi z.B. Turner Syndrom), polyzystische Ovarien (PCO), Ursachenabklärung der Amenorrhoe, dem klimakterischen Syndrom und bei Verdacht auf Insuffizienz der Leydig-Zellen.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

IU/L

Referenzbereich
Frauen IU/L
Follikelphase  2.40 -12.6
Ovulationsphase 14.0 - 95.6
Lutealphase 1.00 - 11.4
Postmenopause 7.70 - 58.5
Männer 1.70 - 8.60
Tarifpunkte (TP)

13.3

Position

1542.00

AB/LIS-Code

lh

Lysozym

Differentialdiagnose und Verlaufskontrolle bei Leukämie, Biomarker der Sarkoidose.

Synonyme

Muramidase

Material

1 mL Serum (gefroren)

Zusatzinformation

Bitte Blutprobe nach 30 Minuten zentrifugieren, dekantieren und das abgegossene Serum in einem Sekundärröhrchen einfrieren.

Methode

ELISA

Einheit

µg/L

Referenzbereich

700 - 2580 μg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

32.4

AB/LIS-Code

lyso