Auf einen Blick

Nagalase

Die sog. „Nagalase“ ist ein körpereigenes Enzym, welches im Zucker-Stoffwechsel eine Rolle spielt. Der wissenschaftlich korrekte Name ist „N-Acetyl-Galaktosaminidase“. Nagalase kann bestimmte Zucker-Moleküle, nämlich das sog. N-Acetyl-Galaktosamin, aus großen Molekülen abspalten.

Erhöhte Nagalase-Werte im Blut wurden bei vielen Erkrankungen, insbesondere aber bei Tumor-Erkrankungen beschrieben (Thyer et al. 2013b, Yamamoto et al. 1997).
Ein Abfall der Nagalase-Werte wird als Hinweis auf einen Therapie-Erfolg, insbesondere bei der Therapie mit Gc-MAF, gewertet (Korbelik et al. 1998, Thyer et al. 2013b, Yamamoto et al. 2008a, 2008b, 2008c).

Der von Tumoren gebildeten Nagalase wird eine immunsupprimierende Wirkung zugesprochen (Saharuddin et al. 2002, Yamamoto et al. 1997).

Unter diagnostischen Aspekten wird die Nagalase-Bestimmung bei Tumor-Patienten herangezogen, um das Ansprechen auf therapeutische Maßnahmen zu verfolgen („Therapie-Monitoring“). Insbesondere bei der Therapie mit Gc-MAF wird die Nagalase-Bestimmung eingesetzt.

Es gibt eine genetische Erkrankung bei der die Nagalase-Bildung gestört ist: „Morbus Schindler“. Diese Erkrankung ist mit Störungen des Nervensystems verbunden.

Synonyme

Alpha-N-Acetylgalactosaminidase

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode
Enzymaktivitätstest
Einheit

fmol/mL

Referenzbereich

< 200 fmol/mL

Partnerlabor

Dr. Risch

Informationen

Material

2 mL Serum

Probe nicht einfrieren!

Stabilität
18 - 25°C 4 d
2 - 8°C 4 d
-20°C Probe nicht einfrieren!
Taxpunkte (TP)

80.0

Position

Abrechnung durch die OKP nicht möglich, da die Analyse nicht in der eidgenössischen Analysenliste (AL) aufgelistet wird. Es handelt sich somit um eine Selbstzahler-Analyse.

AB/LIS-Code

nagal