Auf einen Blick

Metanephrine gesamt (Urin)

Die Metanephrine als Abbauprodukte der Katecholamine spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnostik von Tumoren des sympathoadrenalen Systems (Phäochromozytome, Neuroblastome, und Ganglioneurinome). Bei der Freisetzung von Katecholaminen durch Tumore ist eine erhöhte Konzentration der freien Metanephrine (Metanephrin, Normetanephrin und Methoxytyramin)  im Plasma nachweisbar, welche später renal ausgeschieden werden. 

Katecholamine können leicht durch Nahrungsmittel, Stress, Hypoglykämie, und Niereninsuffizienz erhöht sein. Eine korrekte Blutentnahme ist deshalb wichtig um valide Ergebnisse zu erhalten.

Limitationen seit 01.07.2022:

Nur zur Bestätigung eines positiven Resultats von mindestens einem freien plasmatischen Metanephrin (Position 1563.00) oder wenn die Bestimmung der freien plasmatischen Metanephrine nicht machbar ist (präanalytische Probleme, usw.)

 

Synonyme

Metanephrin, Normetanephrin

Zusatzinformation

Nach Möglichkeit sollte 1 Woche vor der Untersuchung folgende Medikamente abgesetzt werden: α-Methyldopa, Clonidin, Guanethidin, β-Blocker, Chinidinhaltige Präparate, Ampicillin, Erythromycin, MAO-Hemmer, Theophyllin und Tetracycline.
Folgende Nahrungsmittel und Getränke sind während 2-3 Tagen zu meiden (katecholamin- und tyrosinreich): Kaffee, Tee, Alkohol,  Bananen, Käse, Nüsse, Avocado, Vanille, und Zitrusfrüchte. Stress soll vermieden werden, nach Möglichkeit auch auf Rauchen verzichtet werden.

Methode

HPLC

Einheit

µmol/mmol Kreatinin, µmol/24 h

Referenzbereich

Gemäss Laborbericht (altersangepasst)

Partnerlabor

MCL Medizinische Laboratorien

Informationen

Material

24 h-Urin mit Salzsäure (10-20%). Angabe der Sammelmengen (mL).

Alternativmaterial: 10 mL Spontanurin, angesäuert mit 3-5 Tropfen Salzsäure (10-20 %).

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 3 m
Taxpunkte (TP)

125.0 / 2.3 / Total: 127.3

Position

1564.00 / 1509.00

AB/LIS-Code

metaug (Profil)