Auf einen Blick

Makroprolaktin

Prolaktin existiert im menschlichen Serum in verschiedenen molekularen Formen. Das 23 kDa Monomer ist die vorherrschende Form. Daneben kommt Makroprolaktin in einer dimeren („big-Prolaktin“) und tetrameren („big-big-Prolaktin“) Form vor. Die makromolekularen Formen sind durch einen Komplex zwischen Prolaktin und IgG-Antikörpern, die die biologische Aktivität reduzieren, charakterisiert. Der verwendete Prolaktin-Test hat gegenüber den meisten Makroprolaktinformen eine verringerte Reaktivität.

Es hat sich gezeigt, dass viele Hyperprolaktinämien – insbesondere bei Diskrepanz zwischen klinischem Bild und Prolaktinspiegel - auf die Anwesenheit von Makroprolaktin zurückzuführen sind. In diesem Fall sollte mit Hilfe einer Polyethylenglykol (PEG)-Fällung der Makroprolaktin-Anteil bestimmt werden. Durch eine Behandlung der Serumprobe mit PEG wird Makroprolaktin in der Probe gefällt, wohingegen nur ca. 14% (Bereich: 0-40%) des monomeren Prolaktin durch PEG ausgefällt werden. Aus dem Prolaktinwert vor und nach der PEG-Fällung wird eine Wiederfindung berechnet.

Synonyme

Makroprolactin, Prolaktin nach PEG, Prolactin, Prolaktin-Wiederfindung

Zusatzinformation

Erhöhte Prolaktinwerte (> 50 µg/L) werden automatisch auf Makroprolaktin untersucht.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

%

Referenzbereich

Beurteilung der Wiederfindung (nach Ausfällung des Makroprolaktins):

Wiederfindung Interpretation
> 60% kein Hinweis auf Makroprolaktin
40% - 60% Hinweis auf Prolaktin plus Makroprolaktin
< 40% Hinweis auf Makroprolaktin

 

Informationen

Material

1 mL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Taxpunkte (TP)

13.3

Position

1623.00

AB/LIS-Code

prolnpeg (Profil)