Kälteagglutinine sind antierythrozytäre Autoantikörper, die im Labor dadurch nachgewiesen werden, dass sie sich bei niedrigen Temperaturen (ca 4 °C) an Erythrozyten binden. Sie können eine intravasale Hämolyse verursachen, die sich über Komplementaktivierung ibis zur hämolytischen Krise verstärken kann. Klinisch indiziert ist die Analyse bei Verdacht auf eine akut reversible autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) vom Kältetyp. Hinweisend dazu ist ein begründeter Verdacht auf Kälteantikörper bei positivem Coombs Test oder einer Hämolyse.
Kälteautoantikörper, Immunhämatologie, Hämolyse, AIHA
Präanalytisches Vorgehen
- Blutentnahmeröhrchen und Kanüle bei 37 °C für mind. 30 min vorwärmen und die Blutentnahme mit warmen Entnahmeset durchführen
- Nach der Blutentnahme das Vollblut (nativ, Serum ohne Trenngel) im Wärmeschrank während mind. 30 min bei 37 °C gerinnen lassen
- Nach der Gerinnung bei 37 °C zentrifugieren und das Serum ohne rote Blutbestandteile in ein Sekundärröhrchen (gut beschriften) transferieren. Ist eine Zentrifugation bei 37°C nicht möglich, die Blutprobe stehend ca. 2-3 h bei 37 °C inkubieren, bis sich die Blutbestandteile klar voneinander getrennt haben. Das gut vom Blutkuchen abgesetzte Serum ohne rote Blutbestandteile in ein Sekundärröhrchen transferieren.
- Versand des abgetrennten Serums bei Raumtemperatur (nicht kühlen).
Falls die Präanalytik in der Praxis nicht eingehalten werden kann (kein Wärmeschrank) empfehlen wir die Blutentnahme nach Terminvereinbarung bei uns im Ambulatorium durchzuführen.
täglich Mo - Fr
Agglutination
negativ
SRK Bern
Informationen
1 Serum-Röhrchen ohne Trenngel (bei 37 °C geronnen und abpipettiert: siehe Zusatzinformation!)
Falls zusätzlich noch Kryoglobuline bestimmt werden sollen, müssen aufgrund des Materialbedarfs 2 Röhrchen entnommen werden.
8.3
1483.00
kagg