Auf einen Blick

Immunglobulin G (IgG)

Der Anteil von IgG an den Serumimmunglobulinen beträgt ca. 80%. Die Hauptaufgaben von IgG liegen in der Abwehr von Mikroorganismen, der direkten Neutralisation von Toxinen und der Einleitung der Komplementbindung. IgG passiert als einziges Immunglobulin die Plazentaschranke und bewirkt einen passiven Schutz des Fötus sowie des Neugeborenen. Dieser mütterliche Schutz baut sich langsam ab, bis das Immunsystem des Kindes in Funktion tritt (im Alter von etwa 6 Monaten). Die Serum- und Plasmakonzentrationen eines Erwachsenen werden mit 18 Monaten nahezu erreicht.

Erhöhte polyklonale IgG-Spiegel werden bei chronischen Lebererkrankungen (infektiöse Hepatitis und Laennecs Zirrhose), systemischem Lupus erythematodes, Infektionskrankheiten und zystischer Fibrose beobachtet. Höhere Konzentrationen an monoklonalem IgG treten bei IgG‑Myelomen auf.
Eine verminderte IgG-Synthese tritt bei kongenitalen und erworbenen Immundefizienzsyndromen und selektivem IgG-Subklassenmangel, wie z.B. bei der Agammaglobulinämie (Morbus Bruton), auf. Erniedrigte IgGKonzentrationen
in Serum und Plasma findet man bei Proteinverlust‑Enteropathien, nephrotischem Syndrom und Verbrennungen.
Ein erhöhter IgG-Metabolismus wurde bei dem Wiskott‑Aldrich-Syndrom, der myotonischen Dystrophie und bei Anti‑Immunglobulin-Antikörpern festgestellt.

Synonyme

IgG

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
ab 19 7.00 - 16.0 g/L
10 - 18 5.95 - 13.1 g/L
4 - 9 5.01 - 11.7 g/L
ab 1 - 3 3.17 - 9.94 g/L
15 Tage - 1 1.48 - 6.31 g/L
0 - 14 Tage 3.20 - 12.1 g/L

 

 

Informationen

Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 4 m
2 - 8 °C 8 m
-20 °C 8 m
Taxpunkte (TP)

5.6

Position

1451.00

AB/LIS-Code

igg