Auf einen Blick

Bilirubin indirekt (unkonjugiert)

Bilirubin entsteht beim Abbau alter Erythrozyten im retikuloendothelialen System. Dabei wird der Hämanteil aus dem Hämoglobin und anderen hämhaltigen Proteinen entfernt, zu Bilirubin metabolisiert und als Komplex mit Albumin zur Leber transportiert. Dort wird Bilirubin mit Glucuronsäure konjugiert, damit es gelöst und anschließend durch den Gallengang transportiert und über den Verdauungstrakt ausgeschieden werden kann.
Erkrankungen oder andere Störungen, bei denen durch hämolytische Prozesse Bilirubin rascher produziert wird, als es von der Leber abgebaut werden kann, führen zu einem Konzentrationsanstieg von unkonjugiertem (indirektem) Bilirubin im Blutkreislauf. Auch eine unreife Leber und verschiedene andere Erkrankungen mit gestörter Bilirubinkonjugation können zu ähnlich erhöhten Spiegeln des unkonjugierten Bilirubins im Blut führen. Bei Gallengangsverschluss oder Schädigung der hepatozellulären Struktur kommt es sowohl zum Anstieg des konjugierten (direkten) wie auch des unkonjugierten (indirekten) Bilirubins im Blutkreislauf.

Synonyme

unkonjugiertes (indirektes) Bilirubin

Zusatzinformation

Vor Licht schützen

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Formelberechnung (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

< 12.0 µmol/L

Informationen

Mindestmenge (Volumen)

130 µL

Material

Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma & K2-/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Taxpunkte (TP)

3.2 + 2.9 = 6.1

Position

1206.00 + 1207.00

AB/LIS-Code

bili