Auf einen Blick

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus, MRSA (Kultur)

Methicillin resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) ist ein Erreger, der unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. Verletzung der Hautbarriere) Infektionen auslösen kann und aufgrund seiner Resistenzen gegenüber Antibiotika eine Gefahr für Patienten in diversen Gesundheitseinrichtungen darstellt. Die Methicillinresistenz enststeht durch Bildung eines Penicillinbindeproteins (PBP2a) mit Affinität zu β-Lactam-Antibiotika. Daher bestehen bei MRSA Parallelresistenzen gegen alle Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme. S. aureus gilt grundsätzlich als fakultativ-pathogenes Bakterium, welches die Oberflächen des Menschen kolonisiert ohne Symptome zu hervorzurufen. Etwa 20–30 % der Bevölkerung sind dauerhaft kolonisiert. Primärer Standort ist der Nasenvorhof, von dem aus der Rachen sowie andere Hautareale besiedelt werden können (z. B. die Leistenregion). Ziel des MRSA-Screenings ist es, asymptomatische MRSA-Träger zu identifizieren, um über die Basishygiene hinausgehende Hygiene- und Dekolonisierungsmassnahmen einzuleiten. Zahlreiche Studien belegen, dass die Implementation von MRSA-Screeningmassnahmen zu einer Senkung nosokomialer Infektionsraten führen.

Synonyme

Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus, ORSA

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kultur (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Informationen

Material

Nasen-/Rachen-/Leisten-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Taxpunkte (TP)
negativ 19.8
positiv 63.0
Position
negativ 3342.00
positiv 3343.00
AB/LIS-Code

mrsa