Auf einen Blick

extended-spectrum betalactamases, ESBL (Kultur)

Beta-Laktam-Antibiotika hydrolysierende Enzyme sind die Hauptursache der Resistenz gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen und Carbapenemen bei Enterobacterales. Seit dem Jahr 2000 wurde eine besorgniserregende Zunahme der Resistenz gegenüber Cephalosporinen der 3. und 4. Generation beobachtet, deren Hintergrund zumeist die Bildung der „extended-spectrum betalactamases“ (ESBL) ist. Die Lokalisation der ESBL-Gene auf Plasmiden ermöglicht die schnelle Weiterverbreitung der Resistenz sowohl innerhalb einer Spezies als auch zwischen den verschiedenen gramnegativen Spezies. ESBL produzierende Enterobacterales sind in der Vergangenheit vorwiegend als Problem von Akutspitälern und von Gesundheitseinrichtungen aufgetreten. Heute sind sie auch in der ambulanten Medizin weit verbreitet, insbesondere Escherichia coli mit der Beta-Laktamase vom Subtyp CTX-M, welche zunehmend als Erreger von Harnwegsinfektionen beobachtet wird. Aktuell wenden die meisten Schweizer Kliniken ein risikoadaptiertes Screening bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Kolonisation oder bei bekannten Trägern an.

Synonyme

MRGN

Multiresistenz

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kultur (MM)

Partnerlabor

MCL Medizinische Laboratorien

Informationen

Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Rektal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Mittelstrahlurin: Urinmonovette mit Stabilisator (Nr. 51)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Taxpunkte (TP)
negativ 19.8
positiv 63.0
Position
negativ 3342.00
positiv 3343.00
AB/LIS-Code

m_esbl