Auf einen Blick

Fötale RHD-Bestimmung aus mütterlichem Blut (Genotyp)

RhD-negative Schwangere müssen über die Möglichkeit der nicht invasiven molekulargenetischen fetalen RHD-Bestimmung und damit über den potentiellen Verzicht der Anti-D-Gabe aufgeklärt sein. Bei RhD-negativen Schwangeren wird die molekulargenetische fetale RHD-Bestimmung aus dem mütterlichen Blut zwischen der 18. – 24. SSW durchgeführt.

Bei positiver fetaler RHD wird wie bewährt in der 28. SSW eine Anti-D-Prophylaxe mit 300 ug Rhophylac gegeben. Bei negativer fetaler RHD erfolgt keine routinemässige Anti-D-Gabe in der 28. SSW und auch keine routinemässge Gabe nach der Geburt. Ebenso ist bei Schwangerschaftskomplikationen oder Risikosituationen (z.B. vaginale Blutung, äussere Wendung etc.) keine routinemässige Gabe von Anti-D mehr notwendig.

Testung ab 12. SSW möglich; wenn RHD-Status zu diesem Zeitpunkt negativ und die fötale Kontrolle negativ ist, Wiederholung des Tests ab 18. Schwangerschaftswoche.

Zur Bestätigung der fetalen Blutgruppe (RHD-Bestimung in der Schwangerschaft) kann postpartal eine RhD-Blutgruppenbestimmung beim Neugeborenen erfolgen.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation: Der Rhesusfaktor in der Schwangerschaft

Synonyme

Fetaler Rhesusfaktor D, fetales Allel-D, fötaler Rhesusfaktor

Zusatzinformation

Expertenbrief No 68: Empfehlungen zur Anti-D Immunglobulin Gabe in der Schwangerschaft (=Anti-D-Prophylaxe)

Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe

  • Angabe Entnahmedatum und Schwangerschaftswoche!
  • Versand und Transport der Probe bei Raumtemperatur
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

RT-PCR (Free DNA Fetal Kit RhD-Duplex; Institut de Biotechnologies Jacques Boy).

Untersucht werden die Exons 5, 7 und 10 des RHD-Gens.

Hersteller

Free DNA Fetal Kit RhD-Duplex; Institut de Biotechnologies Jacques Boy

Referenzbereich
Resultat RHD Empfehlung
Fötus RHD positiv Bei positiver fetaler RHD wird wie bewährt in der 28. SSW eine Anti-D-Prophylaxe mit 300 ug Rhophylac gegeben.
Fötus RHD negativ Bei negativer fetaler RHD erfolgt keine routinemässige Anti-D-Gabe in der 28. SSW und auch keine routinemässgie Gabe nach der Geburt.
Partnerlabor

Dr. Risch

Informationen

Material

1 Röhrchen EDTA-Vollblut (mind. 2.6 mL - im Zweifelsfall besser 2 Röhrchen abnehmen!)

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C -
Taxpunkte (TP)

2 x 100.8 + 54.9 = 256.5

Position

2 x 6604.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

frhd