Das Komplementsystem kann über den klassischen und den alternativen Weg aktiviert werden. Der Komplementfaktor C4 nimmt auf dem klassischen Weg an der Aktivierung teil. Ein Abfall von C4 kommt häufig vor, ein vollständiges Fehlen von C4 selten. Verminderte Konzentrationen oder vollständiges Fehlen von C4 treten bei Immunkomplexkrankheiten, systemischem Lupus erythematodes (SLE), Autoimmun-Thyreoiditis und juveniler Dermatomyositis auf. Der Beginn von SLE bei Patienten mit C4‑Mangelzuständen lässt sich oft sehr früh feststellen und die Krankheit verläuft leichter als bei Patienten mit normalem Komplement. Infektionen wie die bakterielle und virale Meningitis, Streptokokken- und Staphylokokken-Sepsis sowie Pneumonie sind mit einem C4-Abfall verbunden.
Complement C4, Komplement C4
Bei erniedrigten Werten des Komplementfaktors C3 lässt sich durch die Bestimmung von C4 eine zusätzliche Differenzierung erzielen. Ist die Konzentration von C4 normal, liegt mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Aktivierung des alternativen Weges vor. Schwerpunkt der C4-Bestimmung ist die Verlaufsbeurteilung hypokomplementärer Zustände.
Als Akutphasenprotein wird C4 während der Entzündung vermehrt gebildet. Es ist erhöht bei systemischen Infektionskrankheiten, nicht-infektiösen chronischen Entzündungszuständen (hauptsächlich chronische Polyarthritis) und physiologischen Zuständen (Schwangerschaft). Die Erhöhung überschreitet selten den zweifachen Normalwert und kann eine Verringerung beim laufenden Verbrauch maskieren.
täglich Mo - Sa
Turbidimetrie (KC)
Roche
g/L
0.10 - 0.40 g/L
Informationen
100 µL Serum
Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma
| 18 - 25 °C | 2 d |
| 2 - 8 °C | 8 d |
| -20 °C | 3 m |
20.7
1503.00
c4k