Auf einen Blick

Anionenlücke

Die Anionenlücke im Serum/Plasma bezeichnet die Differenz zwischen der Konzentration des wichtigsten Kations (Natrium) und der Summe der beiden häufigsten Anionen (Chlorid und Bicarbonat).

Anionenlücke = [Natrium] - [Chlorid] - [Bicarbonat]

Trotz des Begriffs „Lücke“ gibt es dabei kein tatsächliches Fehlen von Anionen. Gemäss dem Gesetz der Elektroneutralität entspricht die Gesamtladung von Kationen stets derjenigen der Anionen. Eine erhöhte Anionenlücke tritt auf, wenn nicht gemessene Anionen zunehmen, beispielsweise organische Säuren bei einer metabolischen Azidose (z.B. bei Laktat- oder Ketoazidose). Diese Zunahme geht mit einem Abfall von Bicarbonat oder Chlorid einher. Eine erniedrigte Anionenlücke kann bei Hypalbuminämie oder Hämodilution auftreten.

 

Zusatzinformation

Transport ins Labor am Tag der Blutentnahme.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Berechnung

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

8.0 - 16.0 mmol/L

Informationen

Mindestmenge (Volumen)

100 µL

Material

Serum (ungeöffnet)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma (ungeöffnet)

Stabilität
18 - 25 °C 40 h
2  -8 °C 7 d
- 20 °C 6 m
Taxpunkte (TP)

2.9 / 7.8 / 2.3 / Total: 13.0

Position

1229.00 / 1205.00 / 1574.00

AB/LIS-Code

anionl (Profil)