Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Myasthenia gravis (Profil)

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3 / 78.3 / 78.3 / Total: 234.9

Position

1194.00 / 1194.00 / 1096.00

AB/LIS-Code

myasthen (Profil)

Mycobacterium leprae IgM

Mycobakterium lepra ist Erreger des Aussatzes (Lepra) mit typischen Hautläsionen. Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt und mittels Hautbiopsie bestätigt. In Europa kommt die Krankheit praktisch gar nicht mehr vor.

Synonyme

M. leprae IgM, Mycobacterium leprae Ak, Lepra Ak, Pgl-1 IgM

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 600 Titer

Fremdleistung

Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, Hamburg

Tarifpunkte (TP)

27.0

Position

Selbstzahlerleistung

Mycobacterium tuberculosis-Komplex (Kultur)

Zu den Erregern des Mycobacterium tuberculosis-Komplex zählen 10 Spezies, wobei M. tuberculosis der häufigste Erreger der Tuberkulose beim Menschen ist. Bei einem grossen Anteil von Patientinnen und Patienten bestehen nach Infektion keine Beschwerden. Bei symptomatischer Erkrankung steht die Lungentuberkulose mit Husten mit oder ohne Auswurf im Vordergrund (selten blutiger Auswurf). Im Verlaufe einer Erkrankung kann es zu einer Streuung der Erreger in Organe kommen, insbesondere bei einem geschwächtem Immunsystem.

Synonyme

Tuberkulose, Schwindsucht, TBC, Morbus Koch

Material

Sputum (5-10 mL an drei aufeinanderfolgenden Tagen) / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Morgenurin (50 mL an drei aufeinanderfolgenden Tagen): Urinbecher (Nr. 32a)

Stabilität
 
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Kultur, Mikroskopie (MM)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 162.0 / 26.1 Total: 188.1
positiv 162.0 / 26.1 / 162.0 / 5x 42.3 Total: 561.6
Position
negativ 3446.00 / 3358.00
positiv 3446.00 / 3358.00 / 3449.00 / 5x 3451.00
AB/LIS-Code

m_tbc

Mycobacterium tuberculosis-Komplex DNA (PCR)

Zu den Erregern des Mycobacterium tuberculosis-Komplex zählen 10 Spezies, wobei M. tuberculosis der häufigste Erreger der Tuberkulose beim Menschen ist. Bei einem grossen Anteil von Patientinnen und Patienten bestehen nach Infektion keine Beschwerden. Bei symptomatischer Erkrankung steht die Lungentuberkulose mit Husten mit oder ohne Auswurf im Vordergrund (selten blutiger Auswurf). Im Verlaufe einer Erkrankung kann es zu einer Streuung der Erreger in Organe kommen, insbesondere bei einem geschwächtem Immunsystem.

Synonyme

Tuberkulose, Schwindsucht, TBC, Morbus Koch

Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Morgenurin: Urin-Becher (Nr. 32a)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

 

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie & MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3448.00

 

AB/LIS-Code

mmd_mytu

Mycophenolat (Mycophenolsäure)

Immunsuppressivum. Mycophenolat wird in Kombination mit Corticosteroiden und Cyclosporin A zur Prophylaxe von akuten Transplantatabstossungsreaktionen bei Patienten mit allogener Nieren-, Herz- oder Lebertransplantation eingesetzt.

Synonyme

MPA, MMF, Mycophenolat mofetil, Cellcept ®, Myfortic ®, Mycophenolsäure

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 97 %
Halbwertszeit: 16 - 18 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Störfakttoren: Voriconazol

Stabilität
18-25 °C: 7 d
2-8 °C: 1 m
-20 °C: 6 m
Methode

 Absorptionsphotometrie

Einheit

mg/l

Referenzbereich

Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation und der Art der Kombinationstherapie.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

49.5

Position

1470.00

AB/LIS-Code

mycophen

Mycoplasma pneumoniae Ak

Mycoplasma pneumoniae wird aerogen übertragen und ist der klassische Erreger der atypischen Pneumonie.

Material

1 mL Serum

Alterantivmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Der Nachweis von IgM, einer Serokonversion oder eines signifikanten Titeranstiegs der IgG weist auf eine akute Infektion hin. Methode der Wahl bei Verdacht auf eine aktue Infektion ist der Direktnachweis mittels PCR.

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR aus respiratorischen Materialien.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 6 m
Methode

CLIA (KI)

Einheit

IgG: AU/mL
IgM: Index

Referenzbereich

IgG: < 10 AU/mL
IgM: < 10 Index

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 39.6 / Total: 77.4

Position

3458.00 / 3459.00

AB/LIS-Code

mycopla

Mycoplasma pneumoniae DNA (PCR)

Mycoplasma pneumoniae wird aerogen übertragen und ist der klassische Erreger der atypischen Pneumonie. Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Nasopharyngealsekret: Vygon Mukus-Absauger (Nr. 71)

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Pleurapunktat (Nr. 47)

Zusatzinformation

Wir empfehlen bei Abklärung von respiratorischen Erkrankungen die Durchführung einer Multiplex-PCR auf respiratorische Erreger.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Methode

PCR (MM)

Hersteller

BioMérieux

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3456.00

AB/LIS-Code

mmd_mypn

Mycoplasma spp. / Ureaplasma spp. DNA (Multiplex-PCR)

M. hominis, U. urealyticum und U. parvum gelten als fakultativ pathogene Erreger und können auch bei Gesunden als Bestandteil der Normalflora im Urogenitaltrakt nachgewiesen werden. Mycoplasma genitalium ist nur mittels PCR nachweisbar. Der Erreger löst bei Männer akute / chronische Urethritis aus während bei Frauen häufig eine Zervititis festgestellt werden kann. Aufgrund der zunehmenden Resistenz von M. genitalum gegenüber Makrolid-Antibiotika wird bei einem positiven Resultat automatisch eine entsprechende

Resistenzprüfung mittels PCR durchgeführt. Ureaplasma urealyticum kann bei Nachweis von hohen Keimzahlen bei Männern Ursache einer Urethritis sein. Ureaplasma parvum ist ein häufiger Besiedelungskeim - ein Zusammenhang mit urogenitalen Beschwerden ist nicht gesichert. Gemäss aktuellen Studien gibt der Nachweis von Mycoplasma hominis Hinweise auf eine bakterielle Vaginose.

Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50):

Erststrahl-/Morgenurin: Urinmonovette mit Stabilisator oder Nativurin (Nr. 34/31/51)

Sperma: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Hersteller

Seegene Inc.

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

207

Position

3455.00

AB/LIS-Code

mmd_myur

Myelin assoziiertes Glykoprotein (MAG) IgM

Das MAG ist ein Transmembranprotein welches eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Kontakts von Nervenzellen und der Bildung einer morphologisch intakten Myelinscheide spielt. MAG IgM sind in ca. 65-100% der Fälle bei Patienten mit einer IgM-Gammopathie-assoziierten Neuropathie, bei Patienten mit IgM-Paraproteinämie (7-50%) und bei Myelomen nachweisbar.

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

E/mL

Referenzbereich

< 1000 E/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

magm

Myelin Oligodendrocyten Glykoprotein (MOG) Ak

MOG Ak sind Autoantikörper gegen Myelinbestandteile. Die Bestimmung der Autoantikörper gegen MOG hat eine Bedeutung in der Diagnostik von erworbenen demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS (z.B. Neuromyelitis Optica (NMO), Neuromyelitis optica Spektrumerkrankungen (NMOSD)). Sie wurden auch in Multiple Sklerose Patienten gefunden, jedoch ohne Spezifität und mit unklarer Bedeutung.

Synonyme

MOG Ak

Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Inselspital Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akmog (Serum)

akmogl (Liquor)

Myeloperoxidase (MPO) Ak

Der Antikörper wird zusammen mit Proteinase-3 Ak und ANCA bei Verdacht auf eine systemische Vaskulitis bestimmt.

Die Myeloperoxidase ist das häufigste Antigen von p-ANCA. MPO Ak sind diagnostische Marker für die mikroskopische Polyangiitis und puaci-immune fokal nekrotisierende Glomerulonephritis. Die Antikörper können z.T. auch beim Goodpasture-Syndrom nachgewiesen werden. Selten findet man sie auch bei Granulomatose mit Polyangiitis, Eosinophiler Granulomatse mit Polyangiitis oder bei Panarteriitis nodosa.

Synonyme

Vaskulitis

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:

Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C < 8 h
2 - 8 °C 10 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

Inova Diagnostics

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

< 6 IU/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Profil: 46.8 / 25.2 / 25.2 / Total: 97.2

Position

1109.00

Profil: 1161.10 / 1110.00 / 1109.00

AB/LIS-Code

ancaprofil (Profil: ANCA iIF, Proteinase 3/PR3 und Myeloperoxidase/MPO Ak)

Myoglobin

Myoglobin ist einer der ersten Parameter, welche nach einem Myokardinfarkt über den Normalwert ansteigen. Der Anstieg beginnt innerhalb von weniger als 3 Stunden und erreicht nach 4 - 12 Stunden sein Maximum, wenn keine neue Schädigungen eintreten. Wegen der kurzen Halbwertszeit normalisieren sich erhöhte Werte schnell und so fällt das Myoglobin nach ca. 24 Stunden wieder in den Normalbereich zurück. 

Myogloblin ist nicht spezifisch für den Myokardinfarkt, da es nicht nur im Herz- sondern auch Skelettmuskel vorkommt. Erhöhte Werte finden sich auch bei Schock, Alkoholintoxikation und Myokarditis.

Diagnose und Verlaufsbeurteilung des Myokardinfarktes, von Skelettmuskelerkrankungen, Leistungsbeurteilung von Sportlern.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparinplasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Frauen 25.0 - 58.0 µg/L
Männer 28.0 - 72.0 µg/L
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

1572.00

AB/LIS-Code

myog

Myoglobin (Urin)

Normalerweise ist Myoglobin im Urin nicht nachweisbar. Das im Urin nachgewiesene Myoglobin stammt aus dem Skelettmuskel. Erhöhte Ausscheidung bei prärenaler Proteinurie, Skelettmuskelerkrankungen unterschiedlicher Genese und im Rahmen der sportmedizinischen Diagnostik während Leistungstests je nach Trainingszustand.

Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Skelettmuskelerkrankungen (z. B. Rhabdomyolyse) sowie im Bereich der Leistungsdiagnostik in der Sportmedizin.

Material

1 mL Spontanurin (gefroren)

Zusatzinformation

Die Urin-Probe muss gefroren versendet werden.

Das Kreatinin im Urin wird zusätzlich mitbestimmt. 

Stabilität
18 - 25 °C 4 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 12 d

Chen-Levy et al., American Journal of Clinical Pathology (2005)

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 21.0 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

1572.00

AB/LIS-Code

myogu

Myositis Screen

Der Immunodot weist die Antikörper gegen Jo-1, PL-7, PL-12, EJ, SRP, Mi-2, MDA-5, TIF1-γ, Ro52, SAE-1, SAE-2 und NXP-2 nach.

Synonyme

Jo-1 Ak, PL-7 Ak, PL-12 Ak, EJ Ak, SRP Ak, Signal recognition particles Ak, Mi-2 Ak, MDA-5 Ak, TIF1-γ Ak, Ro52 Ak, SAE-1 Ak, SAE-2 Ak, NXP-2 Ak, Jo1 Ak, PL7 Ak, PL12 Ak, Mi2 Ak, MDA5 Ak, TIF1γ Ak, SAE1 Ak, SAE2 Ak, NXP2 Ak

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunodot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Inselspital Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

2 x 78.3 / 2 x 60.3 / Total: 216.9

Position

2 x 1194.00 / 2 x 1195.00

AB/LIS-Code

myodot (Profil)

Nalmefen

Nalmefen ist ein Opioid-Rezeptor-Modulator und wird zur Reduktion des Alkoholkonsums eingesetzt.

Synonyme

Selincro, Nalmefene, Nalmetren

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Referenzbereich
Nalmefen Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 10 - 20 ug/L
Warnlevel > 200 ug/L

 Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

nalm

Naproxen

Antiphlogistikum der NSAR-Gruppe. Zeichnet sich durch eine lange Halbwertszeit aus. Naproxen wird hauptsächlich im Dünndarm resorbiert, weshalb bei (vermuteten) Fehlfunktionen ein TDM angezeigt sein kann.

Synonyme

apranax, aleve, vimovo

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

25.0 - 75.0 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

napro

Narkolepsie (HLA-DQB1*06:02-Genotypisierung)

Narkolepsie ist eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus, welche häufig mit Kataplexie (teilweiser oder auch vollständiger Verlust der Muskelspannung) einhergeht (Narkolepsie Typ I). Ursache dieser Störung ist ein immunvermittelter Verlust von Hypokretin-produzierenden Neuronen im Hypothalamus. Bei der Narkolepsie mit Kataplexie liegt eine starke genetische Disposition vor. Aus diesem Grund kann für die Diagnosestellung die Untersuchung Narkolepsie-assoziierter HLA-Varianten hilfreich sein. Die Untersuchung dieser HLA-Varianten ermöglicht dabei primär den Ausschluss einer Narkolepsie bei Abwesenheit des assoziierten Allels.

Die wichtigste mit Narkolepsie assoziierte HLA-Variante ist die Variante HLA-DQB1*06:02 im Gen HLA-DQB1 des Haupthistokompatibilitäts-Komplexes. 

Die Variante HLA-DQB1*06:02 liegt in >90% der Narkolepsiepatienten mit Kataplexie vor. In Patienten mit Narkolepsie mit Kataplexie und Hypokretin-Defizienz im Liquor (CSF) liegt die Variante sogar in >98% der Patienten vor. Eine Diagnose dieser Narkolepsieformen kann daher bei Abwesenheit von HLA-DQB1*06:02 mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden (hoher negativer Vorhersagewert).

Da auch ca. 25-30% der gesunden Bevölkerung die Variante HLA-DQB1*06:02 tragen, hat der alleinige Nachweis dieser Variante jedoch einen niedrigen positiven Vorhersagewert. Eine gesicherte Diagnose einer Narkolepsie kann daher alleine durch ein positives Testergebnis für HLA-DQB1*06:02 nicht gestellt
werden.

Synonyme

Narkolepsie-assoziiertes Allel HLA-DQB1*06:02

Material

mind. 2.5 mL EDTA-Vollblut

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die HLA-Analytik abnehmen.

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 3 w
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Molekulargenetischer Nachweis des Allels HLA-DQB1*06:02 mittels PCR-SSP (Polymerase-Kettenreaktion mit sequenz-spezifischem Priming).

Referenzbereich

negativ: HLA-DQB1*06:02 Allel NICHT vorhanden

positiv: HLA-DQB1*06:02 Allel vorhanden

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

120.6 + 54.9 = 175.5

Position

6605.64 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_hladqb1

Natrium (Serum)

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden.

Natrium ist das wichtigste extrazelluläre Kation und dient zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsverteilung und des osmotischen Drucks. Ursachen für eine erniedrigte Natriumkonzentration sind u.a. längeres Erbrechen oder Diarrhö, eine mangelhafte Resorption in den Nieren und eine übermäßige Flüssigkeitsretention. Ein erhöhter Natriumspiegel wird häufig durch schwere Flüssigkeitsverluste, hohe Salzaufnahme und vermehrte Nierenresorption hervorgerufen.

Synonyme

Na

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

136 - 145 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1574.00

AB/LIS-Code

na

Natrium (Urin)

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden.

Material

10 ml Spontanurin, 1. Morgenurin oder 24 h-Sammelurin

Zusatzinformation

Natrium ist das wichtigste extrazelluläre Kation und dient zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsverteilung und des osmotischen Drucks. Ursachen für eine erniedrigte Natriumkonzentration sind u.a. längeres Erbrechen oder Diarrhö, eine mangelhafte Resorption in den Nieren und eine übermäßige Flüssigkeitsretention. Ein erhöhter Natriumspiegel wird häufig durch schwere Flüssigkeitsverluste, hohe Salzaufnahme und vermehrte Nierenresorption hervorgerufen.

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
1. Morgenurin 54 - 190 mmol/L
24 h-Sammelurin 40 - 220 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1574.00

AB/LIS-Code

nau (Spontanurin)

nau24 (24 h-Urin, Profil)

Nebennierenrinde Ak

Als Hauptzielantigen der Nebennierenrinden Ak wurde das Enzym 21-Hydroxylase (21-OH) identifiziert. Die NNR Ak können bei 65-81% der Patienten mit solitär auftretender autoimmunen Adrenalitis (idiopathischer Morbus Addison) nachgewiesen werden. Tritt der Morbus Addison zusammen mit anderen Autoimmunerkrankungen auf, so spricht man von einem autoimmunen polyglandulären Syndrom (Nachweis der NNR-Ak in ca. 86-100%).

Synonyme

NNR Ak, Nebenniere Ak, Morbus Addison

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (Heparin, EDTA, Citrat)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

nebenniere (Profil)

Neisseria gonorrhoeae DNA (PCR)

Neisseria gonorrhoeae ist neben Chlamydia trachomatis eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Die Symptome beim Mann (seltener bei der Frau) äussern sich durch Schmerzen beim Urinieren und eitrigen Ausfluss. Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität. Aufgrund der zunehmenden Resistenzentwicklung, wird bei einem positiven Befund eine kulturelle Anzucht inkl. Resistenzprüfung versucht.

Synonyme

Tripper, Gonokokken, Gonorrhoe

Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich,Vaginal-Abstrich, Rachen-Abstrich, Anal-Abstrich, Konjunktival-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Erststrahl-/Morgenurin: Nativurin oder Urinmonovette mit Borsäure (Nr. 34/31/51)

Gelenkspunktat: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Ejakulat: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Zusatzinformation

Bei Frauen sollten optimalerweise für die Untersuchung Vaginal- oder Zervikal-Abstriche benutzt werden - Der Nachweis von Neisseria gonorrhoeae aus Urin ist weniger sensitiv. Bei Männern ist die Sensitivität der Untersuchung aus Urin oder mittels Urethral-Abstrich gleichwertig.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
 
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

PCR (MD)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

3460.00

AB/LIS-Code

mmd_nego, mmd_negopc, mmd_negos, mmd_negou

Nekrotisierende Myositis

Anti-HMGCR gilt als Marker bei Patienten mit (Statin-induzierter) nekrotisierender Myopathie.

Anti-SRP findet man ebenfalls bei Patienten mit nekrotisierender Myopathie, vor allem Polymyositis.

Synonyme

nekrotisierende Myophatie, HMGCR Ak, SRP Ak

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (Heparin, EDTA)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunodot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2x 78.3 / Total: 156.6

Position

2 x 1194.00

AB/LIS-Code

nekromyop (Profil)

Niacin (Vitamin B3, Vitamin PP)

Abklärung bei Verdacht auf Niacin-Mangel. Das Niacin (Vitamin B3 oder PP) kann bei proteinarmer oder einseiter Ernährung erniedrigt sein.

Synonyme

Niacin, Nicotinamid, Nicotinsäure, PP-Faktor, Pellagra, Pellagra-Preventing-Faktor, Pyridin-3-carbonsäure, Vitamin B3, Vitamin PP

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Als Niacinamid bestimmt.

Stabilität
18 - 25 °C 10 d
2 - 8 °C 10 d
-20 °C 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
Alle 8.0 - 52.0 µg/L

 

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

52.2

Position

1757.00

AB/LIS-Code

vitb3

Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT) (Prendia)

Der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) nutzt eine neuartige innovative Technologie der DNA-Analytik zur Überprüfung einer fetalen Chromosomenanomalie im mütterlichen Blut (ab SSW 10+0 möglich). Der NIPT ist präziser als der Ersttrimester-Test  (1.TT), und entdeckt rund 99 % aller Föten mit einer Trisomie (T.13, T.18, und T.21), sodass unnötige invasive Methoden auf ein Minimum reduziert werden können. Die Blutentnahme stellt kein Risiko für Mutter und Kind dar und ist extrem zuverlässig, auch bei niedrigen kindlichen cfDNA-Konzentrationen.
Die Kosten für den NIPT (CHF 459.0)  werden von der Krankenkasse übernommen, wenn der 1.TT Screeningtest ein moderates oder erhöhtes Risiko für eine Trisomie ergeben hat (ab Risiko 1:1000, also zB 1:650) und von einem Facharzt verordnet ist. Die optionale Abklärung von Störungen der Geschlechtschromosomen (X,Y - Aneuploidie) ist separat anforderbar , wird aber erst ab SSW 12+0 mitgeteilt. Wir bieten ihnen den NIPT der MEDISYN SA, genannt Prendia der neuen Generation an. Der Test ist auch geeignet bei einer assistierter Reproduktion, bei Zwillingsschwangerschaften und im Falle eines schwindenden Zwillings i.e., "vanishing twins" .

Es können drei ANalysen angefordert werden: 

  1. Prendia START: ermöglicht den Nachweis der häufigsten Trisomien beim Fötus: Trisomie 21, Trisomie 18 und Trisomie 13. Trisomien sind genetische Erkrankungen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass anstelle der üblichen zwei Kopien eines bestimmten Chromosoms drei Kopien vorhanden sind.
  2. Ergänzende Analysen: X+Y Aneuploidien (nur bei Einlingsschwangerschaft)
  3. Prendia EXPERT: weist neben den Trisomien 21, 18 und 13 eine Reihe seltener Chromosomenanomalien nach, darunter sehr seltene Anomalien der Chromosomenzahlen 1 bis 22 sowie einige seltene Deletionen und partielle Duplikationen der Autosomen

Das Abnahme-Kit inkl Probe-Röhrchen und Auftragsformular ist bei unserer Logistik bestellbar.

Synonyme

NIPT, Prendia, (ehemals NeoBona)

Material

1 Vollblut-Röhrchen aus dem NIPT Kit, inkl Unterschrift des zuweisenden Arztes UND der Patientin.

Zusatzinformation

Bitte bestellen Sie den NIPT Kit vorgängig bei unserer Logistik. Das Kit bei Raumtemperatur lagern und versenden!
Die Resultate erfolgen direkt von MEDISYN SA. Auskunft und Angaben zur Beratung entnehmen Sie direkt aus dem Kit oder dem Befund.

Stabilität

Vollblut: 5 d

Analysenfrequenz

Ansatz täglich, Mo - Fr

Resultate ca. nach 4 Arbeitstagen für Prendia START, für Prendia EXPERT bis zu 10 Tage

Methode

Bidirektionale DNA Sequenzierung

Fremdleistung

Medisyn SA

AB/LIS-Code

Prendia START (basis)

Prendia XY (inkl. Gonosomen)

Prendia EXPERT (extended)

Nichttuberkulöse Mykobakterien DNA (PCR)

Mykobakterien, die nicht M. tuberculosis-complex oder M. leprae zugeordnet sind, werden als nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM) bezeichnet. Während die meisten Spezies dieser Gruppe für den Menschen apathogen sind, können einige die Lunge oder die Haut befallen. Bei immunsupprimierten Patientinnen oder Patienten können NTM eine generalisierte Infektion auslösen.

Synonyme

atypische Mykobakterien

Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Zusatzinformation

Verdacht auf NTM bitte auf dem Auftrag vermerken.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie & MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3448.00

AB/LIS-Code

mmd_atmy

Nichttuberkulöse Mykobakterien, NTM (Kultur)

Mykobakterien, die nicht M. tuberculosis-complex oder M. leprae zugeordnet sind, werden als nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM) bezeichnet. Während die meisten Spezies dieser Gruppe für den Menschen apathogen sind, können einige die Lunge oder die Haut befallen. Bei immunsupprimierten Patientinnen oder Patienten können NTM eine generalisierte Infektion auslösen.

Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Zusatzinformation

Verdacht auf NTM bitte auf dem Auftrag vermerken.

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Kultur, Mikroskopie (MM)

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie & MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 162.0 / 26.1 Total: 188.1
positiv 162.0 / 26.1 / 162.0 Total: 350.1

 Zusätze für Antibiogramm können variieren.

Position
negativ 3446.00 / 3358.00
positiv 3446.00 / 3358.00 / 3449.00
AB/LIS-Code

m_tbc

Nickel

Nickel kommt in den Oxidationsstufen Ni(I), Ni(II) und Ni(III) vor. Ni(II) ist die häufigste Form in Biosystemen. Ni ist das 24 häufigste Element der Erdkruste. Gelöste Ni2+ sind in wässriger Lösung bei neutralem pH hydratisiert zum grünen Hexahydrat [Ni(H2O)6]2+. Keine Ni haltigen Enzyme oder Kofaktoren wurden bei höheren Organismen gefunden, was zu dem Zweifel beigetragen hat, dass Ni überhaupt ein essentielles Spurenelement ist.

Nickel ist das häufigste Kontaktallergen. Es ist vorhanden im Trinkwasser und der Nahrung. Ni ist ein Bestandteil von Schmuck, Münzen, Brillengestellen, Zahnfüllungen, Prothesen, Knöpfen, Reißverschlüssen, Werkzeugen, Alkali-Batterien, Insektiziden, Farben, Pigmenten, vernickelten Gegenständen und Treibstoffen. Die Prävalenz der Ni-Allergie beträgt bei Frauen 8–28 % und bei Männern 1–5 %. Bei längerem Kontakt mit Ni haltigen Gegenständen bildet sich eine lokalisierte Dermatitis aus. Ein wichtiger Risikofaktor der Ni Allergie ist auch das Piercing.

Synonyme

Ni

Material

2 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 20.0 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

 

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1582.00

Nierenstatus

Das Profil enthält:



Harnstoff      

Kreatinin       

Harnsäure     

Phosphat       

Protein gesamt

Natrium

Kalium

Calcium

Chlorid

Cystatin C

Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

40.1

Position

siehe Einzelanalysen

AB/LIS-Code

niere

NMDA-Rezeptor Ak

NMDA-Rezeptor gehört zu den Glutamatrezeptoren. Durch Aktivierung des NMDA-Rezeptors (Ionenkanal) erhöht sich die intrazelluläre Kalzium-Konzentration, was eine Kaskade intrazellulärer Events initiiert.

NMDA-R Ak hemmen NMDA-Rezeptoren auf prä-synaptischen GABA-Interneuronen, wodurch die Freisetzung von GABA vermindert wird. Dies führt zu einer Überaktivität von post-synaptischer Transmission. Durch Reduktion der Antikörper normalisiert sich die Übertragung wieder, es handelt sich also um einen reversiblen Prozess.

Assoziierte klinsiche Syndrome sind: limbische Enzephalitis mit prominenter psychiatrischer Präsentation, epileptischen Anfällen, autonome Symptome und respiratorische Depression. Eine Tumorassoziation besteht besonders bei jungen Frauen (Ovarial-Teratom).

Synonyme

N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor Antikörper, NMDAR Ak, Glutamat-Rezeptor Typ NMDA, Glutamatrezeptor

Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Die Analyse ist Bestandteil des Enzephalitis-Screen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aknmda (Serum), anfordern via akenzeph (Profil)

aknmdal (Liquor), anfordern via akenzephl (Profil)

NMO (Aquaporin-4) Ak

Aquaporin-4 ist ein Transmembranprotein welches den Wassertransport in und aus spezifischen Hirnzellen reguliert. Antikörper gegen Aquaporin-4 sind hochspezifisch für die Neuromyelitis optica (NMO) und sind in ca. 91% der NMO Patienten nachweisbar. Der Titer kann mit der Krankheitsaktivität korrelieren und ein plötzlicher Anstieg der Antikörpertiter geht häufig einem Rezidiv voraus.

Synonyme

AQP-4 Ak, Neuromyelitis optica Ak

Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Inselspital Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akaqua (Serum)

akaqual (Liquor)

Nocardia spp. (Kultur)

Nocardia spp. kommen ubiquitär in der Umwelt  vor und dringen über die Atemwege oder Wunden in den Körper ein. In der Regel entwickeln sich Infektionen nur bei immunsupprimierten Patienten. Klinisch unterscheidet man die pulmonale Nocardiose (Pneumonie oder Lungenabszess, besonders bei Lungentransplantationen), die systemische Nocardiose (Sepsis mit Hirnabszess, Nierenabszess und Infektion der Muskulatur) und die kutane Nocardiose (lokale kutane / subkutane Abszesse).

Synonyme

Nocardiose

Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Wund-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Zusatzinformation

Verdacht auf Nocardia spp. bitte separat auf Auftrag vermerken.

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie

Tarifpunkte (TP)
negativ 37.8
positiv 45.0
Position
negativ 3340.00
positiv 3341.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Nodo-/Paranodopathie Ak

Das Profil der paranodalen Antikörper beinhaltet folgende Analysen: 

Anti-Contactin - 1
Anti- Neurofascin-155
Anti- Neurofascin-186

 

Synonyme

Anti-Contactin-1, Contactin-1 Ak, Neurofascin Ak, Neurofascin-155, Neurofascin-186, Nodopathie

Material

1 mL Serum

Einheit

qualitativ

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

3x 78.3

Position

3x 1194.00

AB/LIS-Code

aknodpar (Profil)

Non-HDL-Cholesterin

Non-HDL-Cholesterin umfasst ausser LDL-Cholesterin auch das Cholesterin in den VLDL- und Chylomikronen-Remnants und wird als Differenz zwischen Gesamtcholesterin und HDL-Cholesterin berechnet. Non-HDL-Cholesterin ist sekundäres Behandlungsziel und verbessert im Vergleich zu LDL-Cholesterin die Risikobeurteilung, insbesondere bei Patienten mit Hypertriglyzeridämie, die in der Regel mit einer Vermehrung der atherogenen Remnants einhergeht. Es hat sich nun herausgestellt, dass zwei mit Cholesterin verbundene Variablen Prognosefaktoren für die koronare Herzkrankheit (KHK) sind. Hierbei handelt es sich zum einen um Non-HDL‑Cholesterin (= Cholesterin ‑ HDL‑Cholesterin) und zum anderen um die Geschwindigkeit des Cholesterinausstroms aus Makrophagen, die auch als Cholesterin-Efflux-Kapazität bezeichnet wird. Der Cholesterin- und der HDL‑Cholesterinspiegel lassen sich zwar mit hoher Genauigkeit schnell bestimmen, für die Patientenversorgung scheint jedoch Non-HDL‑Cholesterin besser geeignet zu sein.

Synonyme

Nicht‑HDL‑Cholesterin

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Zur Risikoabschätzung, Diagnostik und Monitoring des kardiovaskulären Risikos speziell bei Hypertriglyzeridämie, Diabetes mellitus, Adipositas oder sehr tiefen LDL-C-Werten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Berechnung aus den Resultaten von Cholesterin und HDL-Cholesterin:

Non-HDL-Cholesterin (mmol/L) = Cholesterin (mmol/L) - HDL-Cholesterin (mmol/L)

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

< 3.80 mmol/L

Bei Nicht-Nüchternblutproben ist ein Referenzbereich von < 3.90 mmol/L anzuwenden.

AB/LIS-Code

nonhdl

Norovirus RNA (PCR)

Noroviren werden fäkal-oral, durch Verzehr kontaminierter Lebensmittel, oder aerogen durch Inhalation virushaltiger Tröpfchen übertragen. Infektionen treten in der Regel gehäuft in den Wintermonaten auf - oft als lokale Epidemien in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen. Nach einer kurzen Inkubationszeit treten plötzliches Erbrechen und starke Durchfälle auf. Der Direktnachweis des Erregers aus Stuhl oder Erbrochenem mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Synonyme

Norwalk-Virus

Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross) in Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Erbrochenes in sterilem Röhrchen (Nr. 42)

Stabilität
 
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

PCR (MM)

Hersteller

Cepheid

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3187.00

AB/LIS-Code

mmd_noro

NSE (Neuronspezifische Enolase)

Verlaufskontrolle des kleinzelligen Bronchuskarzinoms, neuroendokriner Tumoren und des Neuroblastoms.

Material

5 mL Serum

Blut innerhalb 1 Stunde zentrifugieren, Hämolyse vermeiden (falsch hohe Werte schon bei leichter Hämolyse)

Zusatzinformation

Die Kombination mit Squamous Cell Carcinoma Antigen (SCC), Carcinoembryonales Antigen (CEA) und tissue polypeptide specific antigen (TPA) erhöht die diagnostische Sensitivität bei Bronchial-Carcinom.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 3 m
Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 17.0 µg/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1581.00

AB/LIS-Code

nse

NT-proBNP

Die Herzinsuffizienz-Leitlinien (HI) der European Society of Cardiology empfehlen natriuretische Peptide einschließlich NT‑proBNP als einen ersten diagnostischen Test. Der Test ist auch im Frühstadium einer HI hilfreich, wenn die Symptome noch vorübergehend und nicht dauerhaft vorhanden sein können. Die hohe Sensitivität von NT‑proBNP erlaubt auch den Nachweis von milden Formen einer kardialen Funktionsstörung bei asymptomatischen Patienten mit einer strukturellen Herzerkrankung.

Erhöhte NT‑proBNP-Werte sind stark prädiktiv für ungünstige Therapieergebnisse und ansteigende Werte zeigen ein Risiko an, wohingegen eine signifikante Verringerung von NT‑proBNP verbesserte Ergebnisse und eine bessere Prognose bedeuten.

Für NT-proBNP liegt der untere „Rule-out“-Grenzwert bei 300 ng/L, wohingegen der obere „Rule-in“-Grenzwert mit zunehmendem Alter ansteigt und in der Altersgruppe unter 50 Jahre bei 450 ng/L liegt, in der Altersgruppe zwischen 50 und 75 Jahre bei 900 ng/L und in der Altersgruppe über 75 Jahre bei 1'800 ng/L.

Orientierende Werte für die NYHA-Klassifikation (New York Heart Association):

  NYHA Klasse I NYHA Klasse II NYHA Klasse III NYHA Klasse IV
Bereich in ng/L 32.9 - 3'410 103 - 6'567 126 - 10'449 148 - 12'188
Anteil > 125 ng/L 78.6 % 94.0 % 95.3 % 97.1 %
Synonyme

Brain (oder B-Type) natriuretisches Peptid (BNP), proBNP

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma & K2-/K3-EDTA-Plasma

Zusatzinformation

NT-proBNP

Dtsch Arztebl 2016; 113(41): [10]; DOI: 10.3238/PersKardio.2016.10.14.02 

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 6 d
-20 °C 24 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich (ng/L)
Kinder  
1 - 3 < 320
4 - 6 < 190
7 - 9 < 145
10 < 112
11 < 317
12 < 186
13 < 370
14 < 363
15 < 217
16 < 206
17 < 135
18 < 115
Frauen  
18 - 44 < 116
45 - 54 < 169
55 - 64 < 247
65 - 74 < 285
ab 75 < 738
Männer  
18 - 44 < 63
45 - 54 < 84
55 - 64 < 161
65 - 74 < 241
ab 75 < 486
Tarifpunkte (TP)

63.0

Position

1576.00

AB/LIS-Code

probnp

Nukleosomen Ak

Bei Verdacht auf einen Systemsichen Lupus Erythematodes (SLE), besonders wenn Anti-dsDNA Ak negativ sind. Nukleosomen Ak sind oft früher nachweisbar als dsDNA Ak und können somit einen wertvollen diagnostischen Hinweis auf eine mögliche SLE liefern. Patienten mit einem Antiphospholipid-Syndrom und Nukleosomen Ak haben ein erhöhtes Risiko eine SLE zu entwickeln. Die Antiköprer können auch bei beim medikamenten-induzierten Lupus erythematodes, bei anderen Kollagenosen und autoimmunen Lebererkrankungen nachweibar sein.

Synonyme

Chromatin Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m

 

Methode

ELISA (KI)

Einheit

Units

Referenzbereich

< 20 Units

Fremdleistung

Inselspital Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aknukl

Olanzapin (inkl. N-Desmethylolanzapin)

Olanzapin gehört zu den atypischen Antipsychotika bez. Neuroleptika und wird in erster Linie zur Behandlung von Schizophrenie sowie bei akuten manischen Episoden bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt. Atypische Antipsychotika haben ein geringeres Risiko für das Auftreten eines extrapyramidalmotorischen Syndroms (EPMS) sowie Prolaktinerhöhungen und sind den klassischen Präparaten bei Therapieresistenz in der Wirkung überlegen.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Desmethylolanzapin wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Dies kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei primär involviertes P450 Cytochrom: CYP1A2. Die Halbwertszeit von Olanzapin beträgt 30 - 60 h.

Synonyme

Olanpax ®, Zyprexa ®, Zypadhera ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma, EDTA Plasma (gefroren), Serum (gefroren)

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 93 %
Halbwertszeit: 30 - 60 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h (Metabolit 3 h)
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Olanzapin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 64 - 256 nmol/L
Warnlevel > 320 nmol/L
Desmethyl- / Olanzapin 0.1 - 0.3 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

olanz (Profil)

Oligoklonale Banden

Der Nachweis von oligoklonalen Banden im Liquor stellt eine Analytik dar, um entzündliche Prozesse mit intrathekaler IgG-Synthese zu diagnostizieren. Es wird wiederum ein Serum-Liquor-Paar benötigt. Die Untersuchung erfolgt mittels der isoelektrischen Fokussierung mit anschließender Immunfixation. Klonale IgG-Fraktionen, die nur im Liquor nachweisbar sind, entsprechen einer lokalen Synthese.

Die Untersuchung des Liquors auf oligoklonale Banden ist Bestandteil der immunologischen Liquordiagnostik. Oligoklonale Banden zeigen das Vorliegen einer Immunreaktion im ZNS an und sind daher für alle entzündlichen Erkrankungen, erregerbedingt oder autoimmun, von Interesse. Der Nachweis oligoklonaler Banden im Liquor ist ein sensitiver Parameter bei Multiple Sklerose.

Analysen:

Die oligoklonale Banden mit dem Reiber-Diagramm: Albumin , IgG, IgA, IgM (immer im Liquor und Serum gemessen)

Synonyme

isoelektrische Fokusierung

Material

2 mL Liquor (nativ)

5 mL Serum (nativ)

(zeitgleiche Abnahme von Liquor und Serum)

Zusatzinformation

Es sollte immer eine Liquor-Protein-Differenzierung nach Reiber gleichzeitig durchgeführt werden. Als Beurteilungsmaß gilt die Verhältnisbildung der Albuminkonzentration in Liquor zu Serum, da Albumin ausschließlich in der Leber produziert wird und somit im Liquor nur über den Weg der Blut/Liquor-Schranke auftreten kann. Es besteht eine deutliche Altersabhängigkeit aufgrund einer vermehrten Durchlässigkeit dies Schranke im frühen Lebensalter und eines verminderten Liquor-Turnovers im höheren Lebensalter.

Ab einem Nachweis von mindestens 3 Banden im Liquor, die nicht gleichzeitig im Serum nachweisbar sind, wird der Befund als positiv bewertet.

Stabilität
18 - 25 °C 2h
2 - 8 °C 7d
-20 °C 6m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

isoelektrische Fokusierung für die oligoklonale Banden für die anderen Analysen im Profil s. Einzelanalysen.

Hersteller

Sebia

Einheit

siehe Befund

Referenzbereich

siehe Befund

Tarifpunkte (TP)

175.5

Position

1461.00

Opiat-Differenzierung (Bestätigungstest) (Urin)

Qualitative Differenzierung & Bestätigung der Opiate und Opioide mit Identifizierung von 6-O-Monoacetylmorphin (Heroinmetabolit), Morphin, Codein, Hydrocodon, Dihydrocodein, Oxycodon, Pethidin, Tramadol, Nalbuphin, Dextropropoxyphen und verwandten Substanzen.

Die Analyse ist auch zur Differenzierung von Sevre-Long geeignet.

Material

5 mL Spontanurin

Stabilität

18 - 25 °C

12 h

2 - 8 °C

24 h

-20 °C

1 m

Methode

LC-MS/MS

Einheit

Qualitativer Test (bei Bestätigung des Screeningtests werden die gefundenen Substanzen angegeben)

Referenzbereich

Bestätigung eines positiven Screeningtests, bei fehlendem Konsum von Opiaten negativ.

Fremdleistung

Wird im Unterauftrag durchgeführt (f32)

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

opiub

Opiate Bestätigungstest (Serum)

Differenzierung und Bestätigung von Opiaten im Serum

Synonyme

Morphin, Heroin, Codein

Material

3 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Methode

LC-MS/MS

Einheit

Qualitativer Test (Angabe der gefundenen Substanzen)

Referenzbereich

Bestätigung eines positiven Screeningtests, bei fehlendem Konsum von Opiaten negativ.

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

opisb

Opiate-Screening (Serum)

Synonyme

Heroin, Morphin, Codein

Material

3 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Methode

Enzym-Immunoassay

Einheit

Qualitativer Test (negativ/positiv)

Referenzbereich

negativ (Bei korrekter potentieller Nachweisdauer der Substanz keine Konsumation nachgewiesen)

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

opiat (Profil)

Opiate-Screening (Urin)

Der Begriff bezieht sich auf eine Gruppe von narkotischen Analgetika, die vom Opium abgeleitet sind. Rohopium ist der eingetrocknete Milchsaft, der aus den Mohnkapseln von Papaver somniferum (Schlafmohn) oder Papaver setigerum gewonnen wird. Heroin und Morphium sind die bekanntesten aus Rohopium hergestellten Drogen. Opiate werden normalerweise intravenös oder subkutan injiziert, können aber auch geraucht oder durch die Nase inhaliert (“gesnifft”) werden. Sobald sie in den Kreislauf gelangen, reichern sie sich vorwiegend in Lungen, Milz, Nieren und Leber an; geringere Konzentrationen finden sich in der Muskulatur und dem Zentralnervensystem.

An der Entgiftung des Körpers von Opiaten sind verschiedene Abbauwege beteiligt, u.a. die Entfernung chemischer Seitengruppen (Dealkylierung), die Addition von Hydroxylgruppen, Hydrolyse und die Konjugation an Glucuronsäure (einem im Körper verbreiteten Zucker). Morphin wird als Morphin‑3‑Glucuronid, unverändertes freies Morphin und weitere weniger wichtige Metabolite über den Urin ausgeschieden. Obwohl einige Opiatmetabolite in Galle und Fäkalien vorkommen, ist die Ausscheidung über den Harn der Hauptweg der Elimination. Opiate führen zu einer starken physischen Abhängigkeit. Entzugserscheinungen können schon wenige Stunden nach der letzten Dosis auftreten und 5‑10 Tage andauern.

Nachweisdauer: 2-3 Tage

Synonyme

Codein, Ethylmorphin, Diacetylmorphin, 6‑Acetylmorphin, Dihydrocodein, Morphin‑3‑glucuronid, Dihydromorphin, Hydrocodon, Thebain, Hydromorphon

Street Names: Heroin: H, Brown sugar, China White
Handelsnamen: Codein: z. B. Codipront, Dicton / Dihydrocodein: z. B. Remedacen / Morphin: z. B. MST continus, Morphin Merck / Hydromorphon: Dilaudid

Material

10 mL Spontanurin

Zusatzinformation

Die separat anforderbare Plausibilitätskontrolle erlaubt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Störsubstanzen im Urin zu detektieren.

Stabilität

5 Tage bei 2 - 8 °C haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Screening-Cut-off gemäss SCDAT Guidelines: 300 ng/mL

Der Screening-Test liefert nur ein vorläufiges Analysenergebnis. Zur Bestätigung des Analysenergebnisses muss eine spezifische Methode (z.B. LC-MS oder GC-MS) herangezogen werden. Diese Bestätigungsanalytik muss aber vom Auftraggeber explizit verlangt werden, da die weiterführende Analytik mit entsprechenden zusätzlichen Kosten verbunden ist. Sie kann innerhalb 10 Tagen nachgefordert werden.

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

opiu (Profil)

oraler Glucosetoleranztest (oGTT) in der Schwangerschaft

Der orale Glucosetoleranztest dient zum Nachweis eines gestörten Glucosestoffwechsels (Glukosetoleranzstörung) in der Schwangerschaft i.e. zum Nachweis eines Gestationsdiabetes (GDM) bei schwangeren Frauen zwischen der 24 - 28 SSW (Für den oGTT zum Nachweis von Diabetes Mellitus (nicht schwangere) siehe hier). Der Test beinhaltet im idealfall drei Blutentnahmen, die erste nüchtern vor der Glucose-Einnahme, die zweite nach einer Stunde und die dritte nach 2 Stunden nach Glucoseeinnahme. Der Prozess ist WHO standardisiert (siehe die Empfehlung der SGGS im Expertenbreif No. 37 hier und die WHO Publikation 2013 hier) und beinhaltet die Einnahme von 75 g Glucose aufgelöst in 300 ml Wasser in nüchternem Zustand, mit anschliessendem Liegen bis zur letzten Blutentnahme. Allenfalls bei Übelkeit kann der oGTT nach der zweiten Blutentnahme nach 1 Stunde abgebrochen werden, was allerdings die Snesititvität des Tests verringert. Der Zucker (75 g Glucose) ist im Labor erhältlich.

Synonyme

Zuckerbelastungstest, Zuckerbelastung, Glukosetoleranztest, Glucose Belastung, Glukose Belastung, OGTT, ogtt, für Schwangere, 24 - 28 SSW, Gestationsdiabetes Nachweis, 0 min, 60 min, 120 min, Blutzucker, BZ, Hyperglykämie in Schwangerschaft

Material

1 mL Na-Fluorid-Plasma



Alternativmaterial: Serum

Zusatzinformation

Plasma- oder Serumproben sollten unmittelbar nach Entnahme (max. 30 Minuten) von Zellen getrennt werden. Gerinnt das Blut oder wird es bei Raumtemperatur und unzentrifugiert stehen gelassen, nimmt die Serumglucose ca. 5 bis 8% in der ersten Stunde ab. Empfohlen wird die Einsendung von Fluoridblut für die Glucosebestimmung. Der Zucker (75 g Glucose) kann bei uns bestellt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 72 h
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Hexokinase, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Parameter Referenzbereich Gestationsdiabetes (GDM)
Glucose nüchtern < 5.10 mmol/L 5.10 mmol/L
Glucose nach 1 h

< 10.0 mmol/L

≥ 10.0 mmol/L
Glucose nach 2 h < 8.50 mmol/L ≥ 8.50 mmol/L

Quelle: SGGG Expertenbrief No. 37:  "Ein einziger pathologischer Wert genügt, um die Diagnose GDM zu stellen. Die Bestimmung muss in venösem Fluorid-Plasma oder Serum erfolgen. Es ist wichtig, sich zu vergewissern, dass die Frau tatsächlich seit Mitternacht nüchtern ist. Kapilläre Blutentnahmen genügen den Anforderungen zur exakten Blutzucker-Bestimmung nicht."

Bei einem nachgewiesenen GDM verweisen wir auf die Empfehlung den oGTT nach Schwangerschaft zu wiederholen : Kapitel "Screening nach der Geburt "des SGGG Expertenbriefs No. 37.

Tarifpunkte (TP)

3 x 7.8 = 23.4

Position

1359.00

AB/LIS-Code

ogtts (Profil)

oraler Glucosetoleranztest (oGTT) zur Diabetesabklärung

Dieser oraler Glucosetoleranztest ist gedacht zur Diabetesabklärung (für dem oGTT in der Schwangerschaft siehe hier). Es beinhaltet zwei Blutentnahmen, die erste nüchtern, und die zweite nach Glucoseeinnahme nach 2 Stunden. Der Prozess ist WHO standardisiert und beinhaltet die Einnahme von 75 g Glucose in 300 mL Wasser in nüchternem Zustand, mit anschliessendem Liegen bis zur nächsten Blutentnahme.

Synonyme

Glucose, oGTT, ogtt, Diabetes - Abklärung (nicht Schwangere)

Material

1 mL Na-Fluorid-Plasma

Alternativmaterial: Serum

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 72 h
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

Glucose nüchtern: < 5.60 mmol/L

Glucose 2h nach Glucoseeinnahme: < 7.80 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

2 x 7.8 = 15.6

Position

2 x 1359.00

AB/LIS-Code

ogtt (Profil)

Orexin A

Orexin/ Hypocretin ist ein Botenstoff, welcher in der Regulation des Schlaf- und Wachrythmus eine wichtige Rolle spielt. Bei vielen Narkolepsie-Patient*Innen ist das Orexin im Liquor vermindert.Orexin-Rezeptor-Antagonisten kommen bei der Behandlung von Schlafstörungen zum Einsatz.

Synonyme

Hypocretin

Material

1 mL Liquor gefroren

Zusatzinformation

Diese Analyse wird von einem spezialisierten Labor durchgeführt, die Bearbeitungszeit kann bis zu 90 Tagen dauern.

Stabilität

Nur gefroren stabil

Einheit

pg/mL

Referenzbereich
normal > 200 pg/mL
Graubereich 110 - 200 pg/mL
pathologisch < 110 pg/mL
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

Es wird ein TP-Äquivlent von 80.0 verrechnet

Position

Die Analyse ist nicht Teil der Analysenliste des BAG

Organische Säuren (Urin)

Erfasst organische Azidurien und reflektiert den Intermediärstoffwechsel

Material

8 mL Urin gefroren

Stabilität

Das Probenmaterial ist nur gefroren stabil

Referenzbereich

siehe Befund

Fremdleistung

Inselspital Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

225.0

Position

1900.60

AB/LIS-Code

orgs

Osmolalität

Die Osmolalität des Serums ist im physiologischen Zustand hauptsächlich elektrolytabhängig.

Um die Aussagekraft zu verbessern wird die Bestimmung der osmotischen Lücke empfohlen.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma

Stabilität

Das Serum sollte innerhalb 24 Stunden im Labor sein

Analysenfrequenz

Täglich Mo - Sa

Methode

Kryoskopie (KC)

Hersteller

Arkray

Einheit

mOsm/kg

Referenzbereich

275 - 300 mOsm/kg

Tarifpunkte (TP)

18.0

Position

1587.00

AB/LIS-Code

osmo

Osmolalität (Urin)

Die Osmolalität im Urin sollte immer im Zusammenhang mit der Osmolalität im Serum beurteilt werden.

Material

10 mL Spontanurin ohne Zusätze

Stabilität

Urin sollte innerhalb 24 Stunden im Labor sein

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Kryoskopie

Hersteller

Arkray

Einheit

mOsm/kg

Referenzbereich

50 - 1200 mOsm/kg

Tarifpunkte (TP)

18.0

Position

1587.00

AB/LIS-Code

osmou (Spontanurin)

osmou24 (24 h-Urin)

Osmotische Lücke

Die Osmolalität des Serums ist im physiologischen Zustand hauptsächlich elektrolytabhängig. Die Bestimmung der Osmolalität dient daher zur Beurteilung der Wasserverteilung. Die theoretisch zu erwartende Osmolalität lässt sich mit der Formel:

Osmolalität [mOsm/kg] = 1.86 x Natrium [mmol/L] + Glucose [mmol/L] + Harnstoff [mmol/L] + 9

berechnen. Nicht erklärbar hohe Werte werden als "osmotische Lücke" bezeichnet und weisen auf eine Präsenz von Alkohol, Methanol, Glycerol, Ketonkörper oder Laktat hin. Ein Promille Alkohol vergrössert die osmotische Lücke um ungefähr 22 mOsm/kg.

 

Das Profil beinhaltet die Bestimmung von Glucose, Natrium, Harnstoff und gemessene Osmolalität. Als Resultat werden alle Teilanalysen sowie die berechnete osmotische Lücke ausgegeben.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma

Stabilität

Das Serum sollte innerhalb 24 Stunden im Labor sein

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Siehe Unteranalysen

Einheit

mOsm/kg

Referenzbereich

< 5

nach Scand. J. Clin. Lab. Invest. 2020, 80:1, 1-5

Tarifpunkte (TP)

2.3 + 2.3 + 2.3 + 18.0 = 24.9

Position

1356.00, 1574.00, 1406.00, 1587.00

AB/LIS-Code

osmo (Profil)

Ostase

Die knochenspezifische alkalische Phosphatase ist ein Indikator der osteblastischen Aktivität. Die Bestimmung des Serumspiegels ist daher nützlich zur Bewertung von Patienten mit Paget-Syndrom, Osteomalazie, primärem Hyperparathyreodismus, renaler Osteodystrophie und Skelett-Metastasen. Weiter dient es dem Monitoring der Therapie bei Osteoporose.

Bei einem Vitamin D Mangel kommt es erst nach 6 Monaten Dauer zu einem Anstieg der BAP. Die Normalisation erfolgt ebenfalls langsam, innerhalb 6-12 Monaten.

Bei grösseren Frakturen werden die Ausgangswerte oft erst nach einem Jahr wiedererreicht.

Synonyme

Alkalische Knochen-Phosphatase, Knochen AP, BAP, Knochenspezifische AP,

Die Abkürzung des englischen Begriffs "Bone-specific alcaline phosphatase" BAP ist gebräuchlich.

Material

1 mL Serum

Alternativ-Material: Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Die KDIGO Guidelines empfehlen zur Kontrolle einer CKD-MBD die Bestimmung der AP oder BAP in den Stadien G4-G5D alle 12 Monate. Bei erhöhtem Parathormon sollte die Bestimmung häufiger erfolgen.

Einige Personen besitzen Antikörper gegen das Mausprotein (HAMA), die Störungen in diesem Immunoassay verursachen können.

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

CLIA (KC)

Hersteller

IDS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Frauen µg/L
19 - 45 Jahre 4.70 - 27.0
ab 45 Jahre 5.50 - 27.1
Männer  
ab 19 Jahre 5.70 - 32.9
Tarifpunkte (TP)

27.0

Position

1029.00

AB/LIS-Code

osta

Osteocalcin

Knochenaufbaumarker zur Untersuchung des Knochenstoffwechsels. Erhöht bei Krankheiten mit Erhöhtem Umsatz der Knochensubstanz.

Synonyme

BGP, bone gamma-carboxylglutamic acid-containing protein

Material

1 mL Serum
Serum bis zum Versand im Kühlschrank aufbewahren oder wenn möglich einfrieren.
Probe gekühlt einschicken.

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 3 m
Methode

CLIA

Einheit

µg/L

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1589.00

AB/LIS-Code

osteo

Oxalat (Urin)

Oxalat ist das Stoffwechsel-Endprodukt von Citronensäure, Serin und Glycin. Medizinisch ist nach aktuellem Stand nur die renale Eliminierung von Interesse, da Oxalat mit Kalzium schwerlösliche Salze bildet, was zu einer Urolithiasis, den Nierensteinen führen kann.

Synonyme

Oxalsäure

Material

24h-Urin mit Salzsäure; gut mischen und 50 mL mit Urinmengenangabe gekühlt einschicken.

Alternativ 2. Morgenurin, idealerweise 10 mL, mit 200 µL Salzsäure (HCl) 10% angesäuert.

Zusatzinformation

Hohe Ascorbinsäure (Vitamin C)-Werte können den Oxalatwert verfälschen. Diätvorschrift: 48 Stunden vor und während der Sammelperiode sind verboten: Rhabarber, Gurken, Tomaten, Spinat, Spargeln, Schokolade, Vitamin-C-haltige Präparate und Orangensaft.

Für die Interpretation ist die Creatininbestimmung im Urin unerlässlich und wird automatisch zusätzlich angefordert.

Die Parallelbestimmung von Citrat wird von Fachleuten empfohlen, da das Citrat mit dem Calcium lösliche Verbindungen bildet.

Stabilität

18 - 25 °C

1 d

2 - 8 °C

5 d

-20 °C

-

Ohne korrekte Ansäuerung sind die Proben bei Raumtemperatur nicht stabil

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

Ionenchromatographie (IC) mit Leitfähigkeitsdetektion (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

µmol/24h und µmol/mmol Creatinin

Referenzbereich

 

µmol/24 h

Frauen

< 500

Männer

< 500

 

 

µmol/mmol Cr

> 16 Jahre

15 - 32

7 - 16 Jahre

19 - 76

2 - 6 Jahre

35 - 126

7 Monate - 2 Jahre

61 - 162

≤ 6 Monate

141 - 360

Tarifpunkte (TP)

33.3 + 2.3 = 35.6

Position

1590.00 + 1509.00

AB/LIS-Code

oxau24 (Profil, 24h-Urin)

oxau (Profil, Spontanurin)

Oxcarbazepin (10-OH-Carbamazepin)

Antiepileptikum. Oxcarbazepin ist ein Prodrug. Gemessen wird nur der aktive Metabolit 10-OH-Carbazepin.

 

Synonyme

10-OH-Carbamazepin, Hydroxy-Carbamazepin, Trileptal, Eslicarbazepin, Zebinix, Apydan

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: Unbekannt
Halbwertszeit: 5 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
10-OH-Carbazepin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 39 - 138 µmol/L
Warnlevel > 157 µmol/L

Aktiver Metabolit von Oxcarbazepin (Trileptal) und Eslicarbazepinacetat (Zebinix).

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

oxcarbmet

Oxidiertes LDL

Oxidiertes LDL-Cholesterin ist ein Risikofaktor im Geschehen der Herz-Kreislauferkrankungen. Das durch oxidativen Stress modifizierte LDL-Cholesterin kann von den Körperzellen nicht mehr erkannt und aufgenommen werden. Dadurch verbleibt es im Blutkreislauf und muss von Makrophagen entsorgt werden, die sich dann an in den Blutgefässen als Schaumzellen ablagern. Oxidiertes LDL-Cholesterin verstärkt gleichzeitig den oxidativen Stress in den Gefässen und begünstigt damit die weitere Oxidation von LDL-Cholesterin. Dieser Vorgang verstärkt entzündliche Prozesse und somit eine Beschleunigung der Arteriosklerose. Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin E können bei entsprechend hoher

Dosierung die Widerstandfähigkeit der LDL-Cholesterinpartikel gegenüber Oxidation erhöhen und somit das Arteriosklerosegeschehen günstig beeinflussen.

 

Material

1 mL Serum

Einheit

U/L

Referenzbereich

< 55 U/L

Fremdleistung

Swiss Analysis

Tarifpunkte (TP)

52.2

AB/LIS-Code

ldlox

Paliperidon (9-OH-Risperidon)

Paliperidon (9-OH Risperidon) gehört zu den atypischen Antipsychotika bez. Neuroleptika und wird in erster Linie zur Behandlung von Schizophrenie sowie bei akuten manischen Episoden bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt. Atypische Antipsychotika haben ein geringeres Risiko für das Auftreten eines extrapyramidalmotorischen Syndroms (EPMS) sowie Prolaktinerhöhungen und sind den klassischen Präparaten bei Therapieresistenz in der Wirkung überlegen.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Paliperidon wird vorwiegend renal ausgeschieden und hepatisch nur minimal metabolisiert. Die Halbwertszeit von Paliperidon beträgt 17 - 23 h.

Paliperidon-Spiegel werden massgeblich durch Valproat und Carbamazepin beeinflusst, sowie durch Pharmaka wie Metoclopramid.

Synonyme

9-OH-Risperidon, Invega, Xeplion, Trevicta

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 77 %

Halbwertszeit: 17 - 23 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität

18 - 25 °C

1 d

2 - 8 °C

7 d

-20 °C

6 m

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

9-OH-Risperidon

Bereich

Einheit

Therapeutischer Bereich:

47 - 141

nmol/L

Warnlevel

292

nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

palip

Pankreas-Amylase

Die α‑Amylasen (1,4‑α‑D‑Glucanohydrolasen, EC 3.2.1.1) katalysieren den hydrolytischen Abbau von polymeren Kohlenhydraten wie Amylose, Amylopektin und Glykogen durch Spaltung von 1,4‑α‑glycosidischen Bindungen. Bei Poly- und Oligosacchariden werden immer mehrere glykosidische Bindungen gleichzeitig hydrolisiert. Man unterscheidet zwei Typen von α‑Amylasen, den Pankreas-Typ (P‑Typ) und den Speicheldrüsentyp (S‑Typ). Während der P‑Typ praktisch ausschließlich dem Pankreas und damit organspezifisch zugeordnet werden kann, ist der S‑Typ unterschiedlicher Herkunft. Außer in den Speicheldrüsen kann er in Tränen, Schweiß, Muttermilch, Amnion-Flüssigkeit, Lungen, Hoden und im Epithel der Eileiter vorkommen.

Enzymatische Bestimmungen haben aufgrund der wenig spezifischen klinischen Symptomatik von Pankreaserkrankungen einen hohen Stellenwert in der Pankreasdiagnostik. Deshalb ist die Bestimmung der Pankreas-spezifischen α‑Amylase anstelle der Gesamt-α‑Amylase von Vorteil. Die Bestimmung der Pankreas-α‑Amylase eignet sich zur Diagnose und Verlaufskontrolle der akuten Pankreatitis und von akuten Schüben der chronischen Pankreatitis. Die diagnostische Aussage der Pankreas-α‑Amylase ist in klinischer Sensitivität und Spezifität der Lipase als anerkannt Pankreas-spezifischem Enzym vergleichbar.

Synonyme

Pankreas-alpha-Amylase, Pankreasamylase, Amylase

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich

13 - 53 U/L

Tarifpunkte (TP)

3.2

Position

1592.00

AB/LIS-Code

pamy

Pankreas-Amylase (Punktat)

Material

1 mL Punktat nativ

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Position

1592.00

AB/LIS-Code

pamyp

Pankreas-Elastase-1 (Serum)

  • Diagnose oder Ausschluss einer akuten Pankreatitis
  • Diagnose von ERCP- oder Gallenstein-induzierter Pankreatitis
  • Verlaufskontrolle einer akuten Pankreatitis

Wegen der langen Halbwertzeit der pankreatischen Elastase 1 im Serum lassen sich Entzündungsschübe noch nach mehreren Tagen nachweisen. Lipämische Proben verfälschen das Testergebnis nicht.

Die pankreatische Elastase 1 ist absolut pankreasspezifisch. Pankreatische Elastase 1 tritt wie die übrigen Pankreasenzyme während akuter Entzündungsphasen ins Blut über, bleibt darin aber länger nachweisbar als z. B. Lipase oder Amylase, so dass ein akuter Krankheitsschub auch 3 bis 4 Tage nach Krankheitsbeginn nachweisbar ist. Entzündungsschübe lassen sich noch nach mehreren Tagen nachweisen. Pankreatische Elastase 1 ist bei Patienten mir Niereninsuffizienz im Gegensatz zu Amylase und Lipase nur leicht erhöht.

Zur Bestimmung der exokrinen Pankreasfunktion sollte die Pankreas-Elastase im Stuhl bestimmt werden.

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 12 m
Methode

ELISA

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 3.5 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1367.00

AB/LIS-Code

elast1s

Pankreas-Elastase-1 (Stuhl)

Bei der pankreatischen Elastase handelt es sich um ein von der Bauchspeicheldrüse gebildetes Verdauungsenzym. Tiefe Werte im Stuhl geben Hinweis auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz.

Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Zusatzinformation

Bei wässrigem Stuhl kann es zu falsch niedrigen Messwerten kommen.

Stabilität
2 - 8 °C

3 d

Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

CLIA (KM)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

µg/g Stuhl

Referenzbereich
Normal  ≥ 200 µg/g Stuhl
Mittlere bis leichte Insuffizienz 100 - 200 µg/g Stuhl
Schwere Insuffizienz  < 100 µg/g Stuhl
Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1273.00

AB/LIS-Code

m_elasta

Pantoprazol

Protonenpumpenhemmer (PPI)

Synonyme

Pantozol ®, Panprax ®

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich: 1.1-3.1 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

panto

Paracetamol (Serum)

Die Analyse dient der Abklärung zur Überdosierung oder Intoxikation mit dem Analgetikum Paraacetamol.

Synonyme

Dafalgan, Panadol

Material

1 mL Serum

Stabilität

Als Serum 4 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

LC-MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

66 - 132 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

para

Parainfluenzavirus 1-3 Ak, KBR

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR.

Parathormon (PTH)

Die Hauptaufgabe des Parathormons (PTH) besteht in der Erhöhung des Serumkalziumspiegels durch Stimulation der Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen sowie dessen Resorption im distalen Tubulus der Nieren. Im proximalen Tubulus stimuliert PTH die Synthese von Calcitriol, was wiederum die intestinale Resorption von Kalzium erhöht und eine endokrine Rückkopplung für die Sezernierung von PTH aus den Nebenschilddrüsen auslöst. PTH senkt außerdem die renale Resorption von Phosphat im proximalen Tubulus und somit das Serumphosphat.

Das PTH wird intraoperativ bei der Adenomresektion der Nebenschilddrüsen bei primärem Hyperparathyreodismus, sekundärem Hyperparathyreodismus im Fall einer Niereninsuffizienz sowie bei tertiärem Hyperparathyreodismus nach einer Nierentransplantation eingesetzt. Da PTH eine Halbwertszeit von 3‑5 Minuten hat, kann der Chirurg aufgrund eines signifikanten Abfalls des PTH-Spiegels nach der Resektion einer bzw. mehrerer abnormaler Drüsen beurteilen, ob die Resektion vollständig war und das gesamte hyperfunktionierende parathyroide Gewebe entfernt worden ist.

Synonyme

PTH, iPTH, PTH intakt

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

1.60 - 6.90 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1595.00

AB/LIS-Code

pth

Parotis Ak

Die Analyse wird nicht mehr angeboten.

Synonyme

Speicheldrüsen Ak

AB/LIS-Code

par (Kürzel erfassen für MT)

Paroxetin

Paroxetin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Involviertes P450 Cytochrom in der hepatischen Metabolisierung: CYP2D6. Es wird kein Metabolit bestimmt.

Synonyme

Deroxat, Paronex

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %

Halbwertszeit: 12 - 44 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Paroxetin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 61 - 197 nmol/L
Warnlevel > 364 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

parox

Parvovirus B19 DNA (PCR)

Parvovirus B19 ist Erreger der Ringelröteln (Erythema infectiosum), einer klassischen Kinderkrankheit, welche in der Regel ohne weitere Komplikationen verläuft. Jedoch konnte man Infektionen mit Parvovirus B19 in den letzten Jahren auch mit schwereren Verläufen wie Arthritis, Arthralgie, transiente Anämie, aplastische Krisen in Zusammenhang bringen. In diesen Fällen persistiert das Virus häufig über längere Zeit im Blut oder in bestimmten Geweben. Bei schwangeren Frauen ohne Immunschutz kann eine Infektion mit Parvovirus B19 zu Spontanaborten, Totgeburten oder Hydrops fetalis führen.

Synonyme

Ringelröteln, Erythema infectiosum

Material

2 mL EDTA-Blut

Alternativmaterial: 1 ml Liquor (nativ, erste Portion), Knochenmark in EDTA, Punktat (nativ)

Zusatzinformation

Parvovirus B19 Virus DNA-Nachweis ist bei fraglich positiven IgM und bei V.a. chronischen Infekten indiziert.

Bei einem akuten Infekt sind ca. 1 Woche nach Infektion hohe Virusmengen im Blut nachweisbar. Bei persistierenden Verläufen kann das Virus über einen längeren Zeitraum, z.T. über Jahre, mittels PCR im Blut nachgewiesen werden, wenn auch in deutlich geringeren Konzentrationen als in der frühen Infektionsphase.

Literatur:
Dt Ärztebl 2001; 98: A 1620–1624 [Heft 24]

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3146.00

AB/LIS-Code

nmd_parvbpcr

Parvovirus B19 IgG + IgM

Der Nachweis von Parvovirus B19 IgG + IgM ist indiziert bei Verdacht auf Ringelröteln (Erythema infectiosum), Arthritis, Athralgie, transiente Anämie, aplastische Krisen. Abklärung des Immunstatus während der Schwangerschaft (Hydrops fetalis).

Synonyme

Ringelröteln, Erythema infectiosum

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Parvovirus B19 IgM sind ca. 10 Tage nach Infektionsbeginn nachweisbar und sinken im Verlauf der Infektion wieder. Die IgG folgen ca. zwei Wochen nach Kontakt mit dem Virus und bleiben lebenslang nachweisbar

Literatur:
Dt Ärztebl 2001; 98: A 1620–1624 [Heft 24]

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

IgG: IU/mL

Referenzbereich

IgG: <2.00 IU/mL

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

26.1 / 33.3 / Total: 59.4

Position

3142.00 / 3144.00

AB/LIS-Code

parv (Profil)

Perampanel

Perampanel ist ein Antiepileptikum. Perampanel wird primär über das CYP P450 Isoenzym 3A4 metabolisiert.

Synonyme

Fycompa

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %

Halbwertszeit: 48 - 105 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Perampanel Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.52 - 2.80 µmol/L
Warnlevel > 2.90 µmol/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

 

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

peramp

Pethidin (Serum)

Pethidin ist ein Opioid (Phenylpiperidinderivat) und wird zur Behandlung von starken Schmerzen eingesetzt. Es hat eine kurze Wirkdauer und führt überdosiert zu folgenden unerwünschten Wirkungen: zentrale Störungen, Dämpfung, Krämpfe, Atemdepression, Übelkeit, tiefer Blutdruck und Verstopfung. In Kombination mit MAO-Hemmern kann ein lebensgefährliches Serotoninsyndrom auftreten.

Synonyme

Meperidin, Demerol

Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung:  40-50%
Halbwertszeit: 3 h

Stabilität
18 - 25 °C 12 h
2 - 8 °C Keine Angabe
-20 °C 1 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.8-3.2 µmol/L
Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

166.50

Position

1052.00

AB/LIS-Code

pethid

Phenobarbital

Antiepileptikum

Synonyme

Aphenylbarbit, Maliasin, Luminal ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 20 - 45 %

Halbwertszeit: 80 - 120 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 6 h
2 - 8 °C: 1 d
-20 °C: 7 d

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Phenobarbital

Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 43 - 172 µmol/L
Warnlevel > 215.5 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

pheno

Phenytoin

Antiepileptikum. Totales Phenytoin.

Synonyme

Phenhydan, Epanutin ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 90 %

Halbwertszeit: 20 - 60 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C: 1 d
-20 °C: 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 39.6- 79.3 µmol/L
Warnlevel > 99.2 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

pheny

Phosphat

88% des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form des Apatits Ca2+[Ca3(PO4)2]3 2- . Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden, Nukleinsäuren und ATP enthalten. Im Blut liegt Phosphor als anorganisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor. Der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden.

Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6:10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D beeinflusst. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikation und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.

Synonyme

PO4

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Molybdat-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
 
Alter Männlich Weiblich Einheit
1 - 30 Tage 1.25 - 2.25 1.40 - 2.50 mmol/L
1 - 12 Monate 1.15 - 2.15 1.20 - 2.10 mmol/L
1 - 3 Jahre 1.00 - 1.95 1.10 - 1.95 mmol/L
4 - 6 Jahre 1.05 - 1.80 1.05 - 1.80 mmol/L
7 - 9 Jahre 0.95 - 1.75 1.00 - 1.80 mmol/L
10 - 12 Jahre 1.05 - 1.85 1.05 - 1.70 mmol/L
13 - 15 Jahre 0.95 - 1.65 0.90 - 1.55 mmol/L
16 - 18 Jahre 0.85 - 1.60 0.80 - 1.55 mmol/L
> 18 Jahre 0.81 - 1.45 0.81 - 1.45 mmol/L
Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1601.00

AB/LIS-Code

po4

Phosphat (Urin)

88% des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form des Apatits Ca2+[Ca3(PO4)2]3 2- . Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden, Nukleinsäuren und ATP enthalten. Im Blut liegt Phosphor als anorganisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor. Der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden.

Synonyme

PO4

Material

10 ml Spontanurin, 1. Morgenurin oder 24 h-Sammelurin (angesäuert)

Zusatzinformation

Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6:10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D beeinflusst. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikation und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.

Stabilität
 
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo -Sa

Methode

Photometrie (Molybdat-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
1. Morgenurin 13.0 - 44.0 mmol/L
24 h-Sammelurin 13.0 - 42.0 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1601.00

AB/LIS-Code

po4u (Spontanurin)

po4u24 (24 h-Urin, Profil)

Phosphatidylethanol (Vollblut)

Phosphatidylethanol ist ein spezifischer und sensitiver Marker für den Alkoholkonsum. Die Halbwertszeit im menschlichen Blut liegt bei etwa vier Tagen. Damit ist Phosphatidylethanol der zur Zeit am längsten nachweisbare direkte Alkoholkonsummarker.

Synonyme

PEth, PhE

Material

2 mL Heparin-Vollblut

Alternativmaterial: 2 mL EDTA-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C keine Angabe
Einheit

ug/L

Referenzbereich

Nicht nachgewiesen

Fremdleistung

Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern

Tarifpunkte (TP)

130.5

Position

1428.10

AB/LIS-Code

peth (Profil)

Pipamperon

Pipamperon gehört zur Gruppe der Butyrophenone und wirkt als Neuroleptikum. Es blockiert die Dopamin (D2)-Rezeptoren sowie die Noradrenalin (α1)-Rezeptoren und die Serotonin (5-HT2)-Rezeptoren. Mit einer sedierenden Wirkung und nur geringen anticholinergen Eigenschaften hat Pipamperon einen positiven Einfluss auf gestörte Wahrnehmung, Autismus und eine rigide Persönlichkeit. Es wird allein oder in Kombination mit anderen potenten Neuroleptika zur Behandlung von psychotischen Störungen wie Schizophrenie eingesetzt.

 

Synonyme

Dipiperon®

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 36 %

Halbwertszeit: 17 - 22 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität

18 - 25 °C

3 d

2 - 8 °C

2 w

-20 °C

3 m

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Pipamperon

Bereich

Einheit

Therapeutischer Bereich

266 - 1065

nmol/L

Warnlevel

> 1332

nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

pipam

Pityrosporum ovale

(Malassezia furfur)

Material

Hautschuppen nativ im sterilen Röhrchen (Nr. 42) oder in Dermapack-Briefchen (Nr. 70) einsenden
Abstrichtupfer in Transportmedium (Nr. 50)

Zusatzinformation

Bitte vermerken, da spezielle Kulturbedingungen erforderlich.

Tarifpunkte (TP)

negativ:   87 
positiv: 100

Position

negativ: 3417.00
positiv: 3418.00

Plasma-Fluoreszenzscan (Porphyrie-Diagnostik)

Screening-Test bei Verdacht auf Porphyrie. Obwohl weitgehend unspezifisch im Hinblick auf die Art der Porphyrie, zeigt der Plasma-Fluoreszenzscan jede klinisch symptomatische Porphyrie an.

 

Synonyme

Porphyrie

Material

1 Röhrchen Heparin-Plasma (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1900.00

AB/LIS-Code

plfluor

Plasmodium spp. (Malaria) Antigen und Mikroskopie

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium spp. verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Für den Menschen sind fünf Plasmodiumarten von Bedeutung, nämlich: P. falciparum, P. vivax, P. ovale, P. malariae und, vor Kurzem beschrieben, P. knowlesi. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen. Klinik und Prognose hängen massgeblich von der Plasmodiumart ab:

• Plasmodium malariae ist der Erreger der zumeist benignen Malaria quartana (4-Tage-Fieber), bei der es alle 72 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium vivax und ovale sind die Erreger der zumeist benignen Malaria tertiana (3-Tage-Fieber), bei der es alle 48 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium falciparum löst die potenziell kompliziert verlaufende Malaria tropica aus, die durch unregelmässige Fieberschübe gekennzeichnet ist.

 

Synonyme

Dicker Tropfen, Malaria, Plasmodium malariae, Plasmodium vivax, Plasmodium ovale, Plasmodium falciparum, Plasmodium knowlesi Malaria quartana, Malaria tertiana, Malaria tropica

Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Der Antigen-Schnelltest und die Mikroskopie werden immer zusammen mit dem DNA-Nachweis durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C nicht stabil
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Immunchromatographie (H)

Mikroskopie (H)

Hersteller

Tulip Diagnostics Ltd.

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

8.1 / 81.9 / 119.7 / Total: 209.7

Position

3535.00 / 3533.00 / 3517.00

AB/LIS-Code

malar

Plasmodium spp. (Malaria) DNA

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium spp. verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Für den Menschen sind fünf Plasmodiumarten von Bedeutung, nämlich: P. falciparum, P. vivax, P. ovale, P. malariae und, vor Kurzem beschrieben, P. knowlesi. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen. Klinik und Prognose hängen massgeblich von der Plasmodiumart ab:

• Plasmodium malariae ist der Erreger der zumeist benignen Malaria quartana (4-Tage-Fieber), bei der es alle 72 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium vivax und ovale sind die Erreger der zumeist benignen Malaria tertiana (3-Tage-Fieber), bei der es alle 48 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium falciparum löst die potenziell kompliziert verlaufende Malaria tropica aus, die durch unregelmässige Fieberschübe gekennzeichnet ist.

 

Synonyme

Malaria, Plasmodium malariae, Plasmodium vivax, Plasmodium ovale, Plasmodium falciparum, Plasmodium knowlesi Malaria quartana, Malaria tertiana, Malaria tropica, Parasiten

Material

1 mL EDTA: BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

Zusatzinformation

Der DNA-Nachweis wird immer zusammen mit dem Schnelltest und der Mikroskopie durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 7d
2-8 °C 14d
Methode

loop-mediated isothermal amplification (LAMP) (MD)

Hersteller

Bencard AG

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3517.00

AB/LIS-Code

malar

Plausibilitätskontrolle (Urin)

Die Swiss Guidelines for Drugs of Abuse Testing (SCDAT guidelines) empfehlen die Überprüfung auf Störfaktoren bei Drogentests. Die Plausibilitätskontrolle mittels Urinstatus bietet eine einfache, kostengünstige und doch vielseitige Überprüfung auf Störsubstanzen im Urin. Sie ist als Erweiterung der Konzentrationsprüfung mittels Kreatinin anzusehen. Die Plausibilitätskontrolle ersetzt nicht die gesicherte Urinidentifikation mittels Urinmarker.

Synonyme

Störsubstanzen, Störfaktoren, Urinverfälschung

Material

Urin ohne Zusatz

Zusatzinformation

Die Plausibilitätskontrolle soll idealerweise bereits zusammen mit den Urin-Dorgentests erfolgen. Als nachträgliche Untersuchung hat die Plausibilitätskontrolle eine verminderte Aussagekraft.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Trockenchemie und Flowzytometrie

Hersteller

Sysmex

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1739.00 / 1740.00

AB/LIS-Code

plausu (Profil)

Plaut-Vincent Flora

Die Angina Plaut-Vincent äussert sich durch einseitig auftretende Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden. Im Verlauf bildet sich meist ein schmerzloses, einseitiges Geschwür an der Gaumenmandel und es kommt zur Bildung eines grün-gräulichen Belags. Die Infektion wir ausgelöst durch Spirochäten (Treponema vincenti) in Kombination mit anaerober Mischflora (Fusobakterien).

Synonyme

Angina Plaut-Vincent, Angina ulceromembranacea

Material

Rachen-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Mikroskopie (MM)

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

3358.00

AB/LIS-Code

m_plan

Pneumocystis jirovecii DNA (PCR)

Bei einem normal funktionierenden Immunsystem bleibt eine Infektion mit P. jirovecii klinisch inapparent. Eine Erkrankung tritt vor allem bei Patienten auf, welche einen Defekt in der zellulären Immunabwehr aufweisen (z.B. AIDS). Die daraus folgende Pneumonie präsentiert sich mit trockenem Husten und zunehmender Dyspnoe.

Synonyme

Pneumocystis carinii

Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

81.9

Position

3462.00

AB/LIS-Code

mmd_pn

Poliovirus Typ 1 und 3 Ak

Polioviren gehören zur Gattung der Enteroviren und waren vor Einführung der Impfung weltweit verbreitet. Die Übertragung findet hauptsächlich fäkal-oral statt. Der Wildvirus Typ 2 gilt seit 2015 als ausgerottet.

Synonyme

Polyomyelitis, Kinderlähmung, Polio Impftiter, Polio Immunstatus

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Mittels Neutralisationstest (NT) werden schützende (neutralisierende) Antikörper gegen Poliovirus bestimmt, Werte über dem Cutoff weisen auf einen genügenden Impfschutz hin.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Neutralisationstest (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:8 Titer

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

2x 41.4 / Total: 82.8

Position

3147.00

AB/LIS-Code

polio (Profil)

Porphyrine-Profil (Stuhl)

Porphyrien sind seltene, meist erbliche Stoffwechselerkrankungen, die je nach Form zu einer schmerzhaften Lichtunverträglichkeit oder zu lebensbedrohlichen akuten Attacken mit schweren Abdominalschmerzen führen. Ursache sind meist genetische Störungen der Biosynthese des Häms, das als Bestandteil des Hämoglobins und verschiedener Hämoproteine (wie zum Beispiel dem Cytochrom P450) lebensnotwendige Funktionen im Körper hat. Bei den Porphyrien häufen sich Vorläuferstoffe des Häms an, welche neurotoxische oder phototoxische Eigenschaften haben und entsprechend eine charakteristische Symptomatik auslösen. Je nach Bildungsort der Vorläuferstoffe spricht man von hepatischen oder erythropoetischen Porphyrien.

 

Synonyme

Porphyrie, Koproporphyrin I, Koproporphyrin III, Protoporphyrin, Isokoproporphyrin

Material

5 g Stuhl (pflaumengross), ohne Zusatz, lichtgeschützt

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C -
Methode

High Performance Liquid Chromatography (HPLC) 

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

185.5

Position

1900.50

AB/LIS-Code

porphst (Profil)

Porphyrine-Profil (Urin)

Porphyrien sind seltene, meist erbliche Stoffwechselerkrankungen, die je nach Form zu einer schmerzhaften Lichtunverträglichkeit oder zu lebensbedrohlichen akuten Attacken mit schweren Abdominalschmerzen führen. Ursache sind meist genetische Störungen der Biosynthese des Häms, das als Bestandteil des Hämoglobins und verschiedener Hämoproteine (wie zum Beispiel dem Cytochrom P450) lebensnotwendige Funktionen im Körper hat. Bei den Porphyrien häufen sich Vorläuferstoffe des Häms an, welche neurotoxische oder phototoxische Eigenschaften haben und entsprechend eine charakteristische Symptomatik auslösen. Je nach Bildungsort der Vorläuferstoffe spricht man von hepatischen oder erythropoetischen Porphyrien.

 

Synonyme

Porphyrie, 5-Aminolävulinsäure, Porphobilinogen, Uroporphyrin, Heptacaboxyporphyrin, Hexacaboxyporphyrin, Pentacaboxyporphyrin, Koproporphyrin I, Koproporphyrin III, Gesamtporphyrine

Material

10 mL Spontanurin (nativ, lichtgeschützt)

Alternativmaterial: 10 mL 24h-Sammelurin (nativ, lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C -
Methode

High Performance Liquid Chromatography (HPLC) 

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

185.5

AB/LIS-Code

porphu (Profil)

Posaconazol

Posaconazol ist ein Antimykotikum aus der Gruppe der Triazole.

Synonyme

Noxafil

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 m

Quelle: IKC Zürich

Einheit

mg/L

Referenzbereich

0.7 - 4.0

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1077.00

AB/LIS-Code

posac

Präalbumin

Präalbumin ist ein in den Hepatozyten synthetisiertes tryptophanreiches Protein mit der Molmasse 55000 Da. Seine Funktion besteht in Bindung und Transport des niedermolekularen retinolbindenden Proteins (Molmasse unter 21000 Da), wodurch dessen glomeruläre Filtration verhindert wird. 30‑50% des zirkulierenden Präalbumins sind mit dem retinolbindenden Protein komplexiert. Es bindet und transportiert außerdem Thyroxin (T4), doch ist seine Affinität zu diesem Hormon geringer als die des thyroxinbindenden Globulins.

Präalbumin hat eine kurze Halbwertszeit von ca. 2 Tagen. Dementsprechend bewirken hepatozelluläre Syntheseinsuffizienzen durch akute Leberschädigungen oder Proteinmangelernährung sehr rasch eine Verminderung der Präalbuminkonzentration im Serum. Es wurde publiziert, dass Präalbumin als negativer Akute-Phase-Reaktant agiert. Seine Konzentration nimmt bei akuten Entzündungen sehr schnell ab.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma oder K2 -/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich

0.20 - 0.40 g/L

Tarifpunkte (TP)

17.9

Position

1615.00

AB/LIS-Code

praealb

Präeklampsie (PE) - Screening im Rahmen des Ersttrimester-Tests (PlGF 1. Trimester Schwangerschaft)

Im Rahmen des Ersttrimester-Tests (1.TT) kann das Präeklampsie (PE) - Risiko <37 SSW bestimmt werden. Dazu wird zusätzlich der Biomarker placental-growth factor (PlGF) gemessen, und mit mütterlichen Risikofaktoren, sowie den optionalem Angaben des mütterlichen Blutdrucks und Werte einer Doppler-Sonographie der Arteriae uterinae in einem Algorithmus der FMF London im Programm Fast Screen pre I Plus das Präeklampsie-Risiko <37 SSW berechnet.

Falls keine Risikoberechnung gewünscht wird, kann auch nur der Biomarker PlGF (ohne Risikoberechnung) angefordert werden. Dazu braucht es keine weiteren Angaben.

Falls kein Ersttrimester-Test gewünscht ist, aber ein Präeklampsie-Screening, sind Ultraschalldaten (SSL, und NT, US Datum) sowie die anamnestischen Angaben zur Mutter (Gewicht, Grösse, Ethnizität, Rucherstatus, Diabetesstatus, Parität etc.) zur Berechnung des PE-Risikos notwendig.

Bei einem PE-Risiko <37 SSW >1:100 ist gemäss ASPRE Studie eine niedrig-dosierte Aspirin-Therapie indiziert (sptäestens ab SSW 16, bis SSW 34).

Synonyme

PlGF 1. Trimester, Präeklampsie- Risikoabschätzung SSW<37, placental-growth factor, Plazentarer Wachstumsfaktor, Präeklampsie-Screening

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Ab SSW 11 + 0 bis 13 + 6 Wochen möglich, das PlGF kann aus der Probe des Ersttrimester-Tests (PAPP-A, fB-HCG)  mitbestimmt werden. Das Serum sollte Koagulation

Stabilität
18-25 °C: 12 h
2-8 °C: 48 h
-20 °C: 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

TRACE

Hersteller

Messung: Thermo Fisher / B.R.A.H.M.S

Risikoberechnung: Fast Screen Pre I Plus

Referenzbereich
PE-Risiko (im Rahmen 1.Trim) Cut-off
Kombiniertes Risiko < 37 SSW < 1:100
Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

PE - Screening: plgfmr (Profil)

PlGF ohne RIsikokalkulation: plgftt

Pregabalin

Pregabalin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika, der zur Behandlung von Nervenschmerzen, einer Epilepsie und generalisierten Angststörungen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Senkung der neuronalen Erregbarkeit.

Die Kapseln werden in der Regel zwei- bis dreimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Benommenheit, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen. Da Pregabalin unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, hat es ein tiefes Potential für pharmakokinetische Arzneimittel-Wechselwirkungen.

Synonyme

Lyrica

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 0 %

Halbwertszeit: 6 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Gabapentin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 12.6 - 31.4 µmol/L
Warnlevel > 62.8 µmol/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

prega

Pregnenolonsulfat

Pregnenolon wird aus Cholesterol durch Hydroxylierung an C20 und C22 mit anschließender Abspaltung der Seitenkette gebildet. Pregnenolon ist der Ausgangsstoff für eine ganze Reihe von Steroidhormonen (DHEA-S, Cortisol, Testosteron, Oestrogene, Progesteron) und wird hauptsächlich in den Nebennieren, zu einem kleineren Teil auch in Hoden und Ovarien produziert. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Konzentration im Blut kontinuierlich ab. Lange Zeit wurde der Substanz keine spezifische metabolische Wirkung zugeordnet. Im Rahmen der Anti-Aging Medizin werden dem Hormon eine Vielzahl von Funktionen zugesprochen: Es wird zur Therapie von Gedächtnisstörungen, Gelenkbeschwerden, Müdigkeitssyndromen, Libidostörungen u.a. eingesetzt.

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/L

Referenzbereich

15.0 - 90.0 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

54.9

Position

1616.00

AB/LIS-Code

pregen

Primär biliäre Cholangitis, PBC (Profil)

Synonyme

Antinukleäre Antikörper (ANA), Mitochondrien Ak (AMA), Gp210 Ak, Sp100 Ak

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Siehe Einzelanalysen

Einheit

Siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

Siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

45.0 / 46.8 / 33.3 / 78.3 / 78.3 / 5.6 / Total: 287.3

Position

1191.10 / 1158.00 / 1150.00 / 1194.00 / 1194.00 / 1457.00

AB/LIS-Code

pbcprofil (akanf + akmitc + akgp210 + aksp100 + igm)

Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Primäre Laktoseintoleranz (LCT-Genotyp)

Es wird geschätzt, dass 15–25% der Gesamtbevölkerung in Europa an einer Laktoseunverträglichkeit leiden. Die Prävalenzraten liegen in Nordeuropa deutlich tiefer (2%) und im Mittelmeerraum deutlich höher (25–75%). Bei Afrikanern und Asiaten sind nahezu 100% von einer Laktoseunverträglichkeit betroffen.

Die Laktoseintoleranz ist der häufigste Enzymmangel des Menschen. Bei der primär adulten Form der Laktoseintoleranz kommt es zu einer langsam abnehmenden Aktivität des Enzyms Laktase, was z.B. mittels Bestimmung eines Polymorphismus im Laktase-Gen (LCT-Gen) diagnostiziert werden kann. Eine entscheidende Rolle spielt ein Einzelnukleotidpolymorphismus mit Austausch von Thymidin gegen Cytosin an Position -13910 (T/C-Polymorphismus). Der Erbgang ist autosomal-rezessiv und homozygote Träger der Mutation entwickeln mit >95%­-iger Wahrscheinlichkeit einen manifesten Laktasemangel im Sinne eines pathologischen H2­-Atemtests.

Synonyme

LCT T-13910C, SNP rs4988235, Lactoseintoleranz

Material

1 mL EDTA-Vollblut

bei Kindern <8 Jahren Mundabstrich möglich mit Opti-Swab (Nr. 50 auf Bestellkarte)

Zusatzinformation

Von der primären Laktoseintoleranz wird die sekundäre Laktoseintoleranz (auch Laktosemaldigestion) unterschieden. Hierunter versteht man das Unvermögen des Dünndarms, Laktose korrekt zu spalten, obwohl die betroffene Person die genetischen Voraussetzungen für eine korrekte Laktasebereitstellung mitbringt. Ursächlich ist hier die Schädigung des Bürstensaum-Epithels im Jejunum. Typische Ursachen für eine sekundäre Laktoseintoleranz sind gastrointestinale Krankheiten wie die Zöliakie, eine infektiöse Gastroenteritis (Viren, Giardiasis, enteropathogene E. coli), ein Morbus Crohn mit Jejunalbeteiligung, aber auch medikamentöse Nebenwirkungen, z.B. durch Antibiotika oder Immunsuppressiva. Bei unauffälligem Gentest und klinischem Bild einer Laktoseunverträglichkeit kann ein H2­-Atemtests nach Laktosebelastung einen sekundär erworbenen Laktasemangel aufzeigen.

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

RT-PCR (MD)

gb RealFastTM-Kit ermöglicht die Genotypisierung für folgende Polymorphismen:

Allele ID SNP MUT WT
13910T rs4988235 C T

 

Hersteller

ViennaLab

Referenzbereich
LCT-Genotyp Klinische Bedeutung
LCT-13910 TT (homozygot T/T) Keine genetische Prädisposition für eine Laktoseintoleranz
LCT-13910 CT (heterozygot C/T) Heterozygote Veranlagung für eine Laktoseintoleranz, welche jedoch nicht als Veranlagung für eine genetisch bedingte Laktoseintoleranz gilt.
LCT-13910 CC (homozygot C/C) Genetische Veranlagung für eine Laktoseintoleranz. Die primäre Laktoseintoleranz betrifft ca. 15 – 25% der europäischen Bevölkerung.
Tarifpunkte (TP)

Der genetische Test für die LCT-Genotypisierung wird in der Schweiz von der Krankenkasse nicht übernommen und der Patient / die Patientin sollte über die anfallenden Kosten von CHF 154 (+ Auftragstaxe von CHF 21.6) informiert werden.

AB/LIS-Code

nmd_lacpcr

Primidon (inkl. Phenobarbital als aktiver Metabolit)

Primidon ist ein Antikonvulsivum/Antiepileptikum und wird in der Langzeitbehandlung von bestimmten Formen der Epilepsie bei Erwachsenen und Kindern angewendet, die auf eine Behandlung mit anderen Antiepileptika nicht ansprechen. Primidon, wie auch der Hauptmetabolit Phenobarbital, steigert die Aktivität von Leberenzymen, insbesondere CYP1A2, CYP2C9, CYP2019, CYP3A4, und kann dadurch die Metabolisierung zahlreicher Arzneimittel beschleunigen. Substanzen die CYP3A4 hemmen, können zu erhöhten Serumspiegeln von Primidon und seinem Hauptmetaboliten Phenobarbital führen.

 

Synonyme

Mysoline ®

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

1 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Primidon: 22.9 - 45.8 µmol/L
Phenobarbital: 43 - 172 µmol/L (Metabolit von Primidon)

Zur Dosierung von Primidon ist die Kenntnis des Phenobarbitalspiegels notwendig

 

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

primi (Profil)

Procalcitonin (PCT)

PCT ist zwar das Prohormon des Hormons Calcitonin. Bei PCT und Calcitonin handelt es sich jedoch um unterschiedliche Proteine. Calcitonin wird ausschließlich von C-Zellen der Schilddrüse als Antwort auf hormonelle Stimuli produziert, während PCT von mehreren Zelltypen und vielen Organen als Antwort auf proinflammatorische Stimuli, insbesondere durch bakterielle Produkte, produziert werden kann.
PCT dient demzufolge als Marker für das Ansprechen des Wirtsorganismus auf eine bakterielle Infektion. Innerhalb von 6–12 Stunden nach einer systemischen bakteriellen Infektion steigt der PCT-Spiegel an. Das Ausmass des Anstiegs der PCT-Konzentration korreliert mit dem Schweregrad der bakteriellen Infektion. Die erfolgreiche Behandlung der zugrunde liegenden bakteriellen Infektion geht mit einer Abnahme der PCT-Konzentration einher, die sich mit einer Halbwertszeit von 24 Stunden wieder normalisiert.

Zudem finden sich erhöhte PCT Konzentrationen nach Operationen, schweren Traumata und grossflächigen Verbrennungen.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin- oder EDTA-Plasma

Zusatzinformation

PCT wird bei Patienten mit Verdacht auf bzw. bestätigter bakterieller Infektion für die klinische Bewertung verwendet:

  • bei der Früherkennung und Differenzialdiagnose klinisch relevanter bakterieller Infektionen
  • bei der Einschätzung des Schweregrads und der Prognose des Ergebnisses einer systemischen bakteriellen Infektion, Sepsis, schweren Sepsis oder eines septischen Schocks
  • bei der Identifikation von Patienten, die von einer antibiotischen Behandlung profitieren würden
  • bei der Überwachung einer Antibiotika-Therapie innerhalb des Messbereichs
  • bei der Erfolgseinschätzung der antibiotischen Therapie
Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 6 m


 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

TRACE (KC)

Hersteller

Thermo Fisher / B.R.A.H.M.S

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Differenzialdiagnose von Infektionen der unteren Atemwege:

Konzentration Interpretation Antibiotikaverwendung
< 0.10 µg/L Weist darauf hin, dass keine bakterielle Infektion vorliegt Von Antibiotika wird dringend abgeraten
< 0.25 µg/L Bakterielle Infektion unwahrscheinlich Verwendung von Antibiotika wird nicht empfohlen
< 0.50 µg/L Bakterielle Infektion möglich Einleitung einer antimikrobiellen Therapie empfohlen
≥ 0.50 µg/L Hinweis auf das Vorhandensein einer bakteriellen Infektion Antibiotische Behandlung dringend empfohlen

 

Diagnose einer systemischen bakteriellen Infektion / Sepsis:

Konzentration Interpretation
< 0.50 µg/L Lokale bakterielle Infektion ist möglich. Systemische Infektion (Sepsis) unwahrscheinlich. Geringes Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
< 2.00 µg/L Eine systemische Infektion (Sepsis) ist möglich. Mäßiges Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
< 10.0 µg/L Eine systemische Infektion (Sepsis) ist wahrscheinlich, sofern keine anderen Ursachen bekannt sind. Hohes Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
≥ 10.0 µg/L Wichtige systemische Entzündungsreaktion, fast ausschließlich aufgrund schwerer bakterieller Sepsis oder septischem Schocks.
Hohe Wahrscheinlichkeit einer schweren Sepsis oder eines septischen Schocks.
Tarifpunkte (TP)

75.6

Position

1619.00

AB/LIS-Code

pct

Progesteron

Das Gestagen Progesteron ist ein Steroidhormon, welches vorwiegend in den Zellen des Gelbkörpers und während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet wird.

Die Progesteron-Konzentration korreliert mit der Entwicklung und Rückbildung des Corpus luteum. Während Progesteron in der Follikelphase des weiblichen Zyklus kaum nachweisbar ist, wird 1 Tag vor der Ovulation ein Progesteron-Anstieg beobachtet. Eine vermehrte Progesteron-Synthese findet während der Lutealphase statt. In der zweiten Zyklushälfte wird Pregnandiol als Hauptabbauprodukt des Progesterons im Urin ausgeschieden.

Im Rahmen der Fertilitätsdiagnostik wird die Bestimmung von Progesteron zum Ovulationsnachweis und zur Beurteilung der Lutealphase eingesetzt.

Synonyme

gestagen

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin- / EDTA-Plasma

Stabilität

18 - 25 °C

1 d

2 - 8 °C

5 d

-20 °C

6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Frauen

nmol/L

Follikelphase

< 0.62

Ovulation

0.18 - 13.2

Lutealphase

13.1 - 46.3

Postmenopause

< 0.40

Schwangerschaft

 

1. Trimenon

35.0 - 141

2. Trimenon

80.8 - 265

3. Trimenon

187 - 679

Männer

< 0.47

 

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1620.00

AB/LIS-Code

prog

Proinsulin

Das intakte Proinsulin ist ein diagnostischer Frühmarker für eine Dysfunktion der beta-Zellen und eine Insulinresistenz, noch bevor Veränderungen des Glucosespiegels nachweisbar sind.

Diagnose der Insulinresistenz bei Vd.a. Diabetes Mellitus Typ 2, Risikoabschätzung an KHK oder DM Typ 1 zu erkranken.

Material

1 mL EDTA-Plasma

Alternativmaterial: 1 mL Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Enzymimmunoassay

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 7.25 pmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

Die Analyse wird auf der Analysenliste des BAG nicht geführt.

AB/LIS-Code

proins

Prokollagen-III-Peptid (PIIINP)

Prokollagen-III-Peptid (PIIINP) ist ein extrazellulär gebildetes, N-terminales Spaltprodukt von Prokollagen Typ III. Bei gesteigerter Synthese und Sekretion von Prokollagen Typ III durch hepatische Myofibroblasten und extrahepatische Fibroblasten (Fibrose) ist die Serumkonzentration von PIIINP entsprechend erhöht.

Die Serumkonzentration von PIIINP wird zur Diagnose und Verlaufskontrolle von fibrotischen Lebererkrankungen bestimmt.

 

Synonyme

Aminoterminales Typ-III-Prokollagenpeptid

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 1 y
Methode

Radioimmunoassay (RIA)

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
0 - 10 Jahre 2.4 - 48.8 µg/L
11 - 15 Jahre 4.8 - 13.6 µg/L
16 - 20 Jahre 3.2 - 14.4 µg/L
≥ 21 Jahre 2.4 - 6.4 µg/L
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

58.50

Position

1622.00

AB/LIS-Code

p3p

Prokollagen-Typ-1-N-terminales-Propeptid (P1NP)

Typ I Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil der Knochenmatrix. Sein Vorläufer, das Prokollagenmolekül, wird während der Knochenbildung von Osteoblasten sezerniert.

Das vom Elecsys total P1NP Test gemessene Propeptid stammt vom Aminoende und wird damit als Prokollagen‑Typ 1 N‑terminales Propeptid bezeichnet. P1NP wird während der Bildung von Typ 1 Kollagen ausgeschüttet und anschließend in die Knochenmatrix eingelagert. Es kann somit also als echter Marker für die Knochenbildung bezeichnet werden.

Der Gesamt-P1NP-Spiegel im Kreislauf zeigt unter anti-resorptiver und anabolischer Therapie innerhalb weniger Monate nach Therapiebeginn eine signifikante Änderung. Ein suboptimales Ansprechen auf die Therapie kann ein Anzeichen für die Nichteinhaltung der Therapie oder das Vorhandensein sekundärer Ursachen für die Osteoporose sein, die möglicherweise behandelt werden müssen.

Synonyme

intaktes N-terminales Prokollagen Typ I

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/mL

Referenzbereich
Frauen ng/mL
Prämenopausal 15.1 - 58.6
Postmenopausal 16.3 - 73.9
Männer 20.0 - 95.0

 

Tarifpunkte (TP)

58.5

Position

1622.00

AB/LIS-Code

p1np

Prolaktin

Prolaktin wird im Hypophysenvorderlappen synthetisiert. Das Zielorgan für Prolaktin ist die Milchdrüse der Brust, deren Entwicklung und Differenzierung es fördert.

Hohe Konzentrationen von Prolaktin haben eine hemmende Wirkung auf die Steroidgenese der Ovarien sowie die hypophysäre Gonadotropinproduktion und -sekretion. Während der Schwangerschaft steigt unter Einfluss von erhöhter Östrogen- und Progesteronproduktion die Konzentration von Prolaktin an. Durch die stimulierende Wirkung des Prolaktins auf die Brustdrüse kommt es post partum zur Laktation. Prolaktin beeinflusst außerdem den Glukose- und Lipidstoffwechsel und ist möglicherweise an der Manifestation einer Insulinresistenz beteiligt.

Hyperprolaktinämie (bei Männern und Frauen) ist die Hauptursache für Fertilitätsstörungen. Die Bestimmung von Prolaktin dient der Diagnostik von Hyperprolaktinämie und peritonealer Endometriose.

Material

1 mL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Frauen 4.79 - 23.3 µg/L
Männer 4.04 - 15.2 µg/L

Bei stark erhöhtem Prolaktin-Werten wird eine Prolaktin Fällung (Prolaktin nach PEG) durchgeführt, um ein eventuelles Makroprolaktin zu identifizieren.

 

Tarifpunkte (TP)

13.3

Position

1623.00

AB/LIS-Code

prol