Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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cN-1A IgG

Serologischer Marker für sporadische Einschlusskörpermyositis.

Synonyme

cN-1A Ak, cN1A, cN 1A, Mup44, Mup 44, Einschlusskörpermyositis

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Ratio

Referenzbereich

< 1.0 Ratio

Fremdleistung

Labor Prof. Dr. med. Stöcker, Groß Grönau

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

Selbstzahlerleistung

AB/LIS-Code

mup4

Cobalt (Vollblut)

Cobalt ist ein essentielles Spurenelement, mit der bisher einzig bekannten Funktion als integraler Bestandteil des Vitamin B12 (Cobalamin). Während die Versorgung mit Cobalt in aller Regel gegeben ist, kann es in Spezialfällen zu einer Intoxikation kommen, was mit der Cobaltkonzentration im Blut und Urin überprüft werden kann.

In unserer Umwelt befindet sich Cobalt vorallem in Farben, Keramiken und Gläser. Zuweilen befindet sich Cobalt auch in Multivitamintabletten. Berufsmässige Exposition ist bei Arbeiten mit Kupfer- und Nickelverbindungen zu erwarten. Insbesondere bei Arbeiten mit Schmelzen der genannten Verbindungen besteht die Gefahr der Aufnahme einer toxisch hohen Menge Cobalt über die Atemluft. Träger von Prothesen können erhöhte Konzentrationen von Cobalt und anderen Spurenelementen aufweisen, was auch auf eine Abstossung oder starke Abnutzung der Prothese hinweisen kann.

Synonyme

Co, Kobalt

Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin (Nr. 508a & Nr. 8).

Zusatzinformation

Hohe Konzentrationen von Cobalt sind insbesondere in Kombination mit Alkohol schädlich für das Herz.

Methode

ICP-MS

Einheit

μg/L

Referenzbereich

< 0.9 μg/L

Der international meist genuzte Grenzwert bei Hüftimplantaten liegt bei < 7 μg/L

Fremdleistung

Medizinisches Labor Bremen

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1492.00

AB/LIS-Code

Cocain-Screening (Serum)

Kokain, ein in den Blättern der Cocapflanze vorkommendes Naturprodukt, ist ein potentes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) sowie ein Lokalanästhetikum. Pharmakologisch sind seine Wirkungen identisch mit denen von Amphetaminen (ebenfalls ZNS-Stimulatoren), obgleich Kokain eine kürzere Wirkdauer hat. Kokainkonsum führt zu Euphorie, gesteigertem Selbstvertrauen und einem Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit. Diese psychischen Wirkungen sind mit einer Steigerung der Pulsfrequenz, Erweiterung der Pupillen, Fieber, Tremor und Schwitzen verbunden. Der “Absturz” nach einem Kokainrausch ist massiv und verläuft über Reizbarkeit, Mattigkeit und dem Wunsch nach weiterem Drogenkonsum bis zu Beklemmungsgefühl, Halluzinationen und Paranoia.

 

Synonyme

Cocain, Norcocain, Ecgoninmethylester, Benzoylecgonin, Ecgonin, Kokain, Crack (freie Base von Cocain).

Material

1 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente/Drogen Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (potentiell falsch tiefe Serumspiegel). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Nachgewiesen wird hauptsächlich der Hauptmetabolit von Cocain, Benzoylecgonin, sowie in geringerem Ausmasse Cocaethylen (entsteht bei zeitnahem Konsum von Ethanol und Cocain) sowie Cocain. Bei immunchemischen Screening-Tests besteht die Möglichkeit falsch-positiver Resultate. Es wird empfohlen, positive Resultate mittels LC-MS bestätigen zu lassen.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Cloned-Enzyme Doner Immunoassay (CEDIA)

Einheit

Qualitativ

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Basel
Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

cocas

Cocain-Screening (Urin)

Kokain, ein in den Blättern der Cocapflanze vorkommendes Naturprodukt, ist ein potentes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) sowie ein Lokalanästhetikum. Pharmakologisch sind seine Wirkungen identisch mit denen von Amphetaminen (ebenfalls ZNS-Stimulatoren), obgleich Kokain eine kürzere Wirkdauer hat. Kokainkonsum führt zu Euphorie, gesteigertem Selbstvertrauen und einem Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit. Diese psychischen Wirkungen sind mit einer Steigerung der Pulsfrequenz, Erweiterung der Pupillen, Fieber, Tremor und Schwitzen verbunden. Der “Absturz” nach einem Kokainrausch ist massiv und verläuft über Reizbarkeit, Mattigkeit und dem Wunsch nach weiterem Drogenkonsum bis zu Beklemmungsgefühl, Halluzinationen und Paranoia.

Synonyme

Cocain, Norcocain, Ecgoninmethylester, Benzoylecgonin, Ecgonin, Kokain

Crack ist die freie Base von Cocain.

Material

10 mL Spontanurin

Zusatzinformation

Traditionell wird Kokain intranasal eingenommen oder in seiner reineren, freien Grundform geraucht. Die orale Einnahme bleibt wirkungslos, da Kokain im Magen-Darm-Trakt abgebaut wird. Über die Schleimhäute der Nase und Lunge gelangt es leicht in die Blutbahn. Die Wirkung ist intensiv, hält aber nicht lange an. Kokain wird durch Hydrolyse seiner Esterbindungen rasch zu Benzoylecgonin inaktiviert. Während Cholinesterasen im Blut Kokain zu Ecgoninmethylester hydrolysieren, scheint die Hydrolyse zur Mutterdroge nicht enzymatisch zu verlaufen. Beide Metaboliten können dann weiter zu Ecgonin hydrolisiert werden. Nicht metabolisiertes Kokain hat eine Affinität zu Fettgewebe und gelangt rasch ins Gehirn. Die Kokainmetaboliten dagegen sind eher wasserlöslich und werden vollständig über den Harn ausgeschieden, gemeinsam mit einem Teil der nicht metabolisierten Droge. Der Hauptmetabolit Benzoylecgonin ist beim Kokainnachweis im Urin die Leitsubstanz.

Nachweisdauer: 1 - 4 Tage (Benzoylecgonin)

 

Die separat anforderbare Plausibilitätskontrolle erlaubt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Störsubstanzen im Urin zu detektieren.

Stabilität

5 Tage bei 2 - 8 °C haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Screening-Cut-off gemäss SCDAT Guideline 2020: 300 ng/mL

Der Screening-Test liefert nur ein vorläufiges Analysenergebnis. Zur Bestätigung des Analysenergebnisses muss eine spezifische Methode (z.B. LC-MS oder GC-MS) herangezogen werden. Diese Bestätigungsanalytik muss aber vom Auftraggeber explizit verlangt werden, da die weiterführende Analytik mit entsprechenden zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

cocau (Profil)

Coenzym Q10

Indikation bei Verdacht auf Coenzym Q10 Mangel. 
Fettstoffwechselstörungen werden bevorzugt mit Statinen behandelt, die die HMG-CoA-Reduktase hemmen, aber auch die Synthese von Coenzym Q10. Muskelschmerzen treten dabei als Nebenwirkung häufig auf. Das mögliche Coenzym-Q10-Defizit kann mit dem Verzehr von fettem Fisch, Leber, Nüssen oder Hülsenfrüchten ausgeglichen werden. Wenn durch ernährungsbedingte Massnahmen keine Schmerzreduktion auftritt, scheint die Substitution mit Coenzym Q10 sinnvoll zu sein.

Synonyme

Ubichinon

Material

1 mL Serum

Stabilität
18-25 °C: 4 d
2-8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m

 

Methode

HPLC

Einheit

µg/L

Referenzbereich

430 - 1520 µg/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

Selbstzahlerleistung

AB/LIS-Code

coeq10

Colistin

Reserveantibiotikum

Synonyme

Polymyxin E

Material

1 mL Heparin-Plasma (gefroren)

Probe unmittelbar nach Abnahme zentrifugieren und Heprain-Plasma einfrieren

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 2 h
-20 °C 4 w
Analysenfrequenz

Auf Anfrage

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich abhängig von MIC des Keimes. Gemäss Literatur werden häufig Zielwerte von 2 - 2.5 mg/L verwendet.

Nephrotoxizitätsrisiko ist bei einem Talspiegel von > 2.42 mg/L (Steady-State nach 3 Tagen) erhöht.

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1061.00

AB/LIS-Code

unbek

Copeptin (CT-proAVP)

Arginin-Vasopressin (AVP), auch Antidiuretisches Hormon (ADH), ist ein wichtiger Regulator des Wassergleichgewichts, besitzt hämodynamische Wirkung und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regelung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, wo es die individuelle Stressantwort reflektiert. AVP wird in den hypothalamischen Kernen als Prohormon (proAVP) synthetisiert und darauf in den Hypophysenhinterlappen transportiert und sekretiert. Durch Proteolyse von proAVP werden äquimolar die drei proAVP-Spaltprodukte AVP, Neurphysin II und Copeptin (C-terminales Spaltprodukt von proAVP) gebildet. Hyperosmolalität und Verminderung des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens stimulieren die AVP-Sekretion und analog auch die Sekretion Copeptin.

Aufgrund der geringen Stabilität von AVP in diagnostischen Proben, wird die Bestimmung von Copeptin als Surrogat-Marker für AVP bevorzugt.

Die Messung von Copeptin ist sinnvoll bei allen Krankheiten, die mit einer Störung der AVP-Ausschüttung bzw. mit Elektrolytstörungen verbunden sind. Hauptindikationen für die Copeptin-Bestimmung sind daher die Differenzialdiagnose des Polyurie-Polydipsie-Syndroms und die Differenzialdiagnose von Hyponaträmie (z. B. Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)).

 

Synonyme

C-terminales pro-Vasopressin, CT-proAVP, Antidiuretisches Hormon, ADH

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-Plasma, EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Wegen starker zirkadianer Schwankungen sollte parallel die Osmolalität bestimmt werden. Vor der Blutentnahme keinen Kaffee, Tee, kein Nikotin, ggf. Medikamente 48 h vorher absetzen.

Werte können unter Stresssituationen und bei schwerer Niereninsuffizienz unspezifisch erhöht sein.

Stabilität
18 - 25°C 3 d
2 - 8°C 2 w
-20°C 6 m

Morgenthaler et al.Clinical Chemistry, (2006) 

Methode

TRACE

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 13.8 pmol/L

Copeptin-Basallevel ≥ 21.4 pmol/L OHNE vorgängiger Flüssigkeitskarenz bzw. > 20 pmol/L NACH Flüssigkeitskarenz über Nacht diagnostiziert einen Diabetes insipidus renalis.1  

Copeptin-Basallevel < 2.6 pmol/L NACH Flüssigkeitskarenz über Nacht diagnostiziert einen Diabetes insipidus centralis (diagnostische Genauigkeit: 78 %).2

Zur Unterscheidung eines Diabetes insipidus centralis von einer primären Polydipsie sollte ein Stimulationstest in Betracht gezogen werden.

1 J. Refardt, M. Christ-Crain, Swiss Medical Weekly, 2020

2 J. Refardt et al., Clinical Endocrinology, 2019

Fremdleistung

Universitätsspital Basel
Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

58.5

Position

1067.00

AB/LIS-Code

cope

Cortisol (Speichel)

Neuere Studien haben gezeigt, dass es für die Diagnose Cushing-Syndrom vorteilhafter ist, mehrere Cortisolmessungen mit Speichelproben durchzuführen als freies Cortisol im Urin nachzuweisen. Die Bestimmung von Cortisol nachts im Speichel ist besonders vorteilhaft bei Kindern, Patienten in psychiatrischer Behandlung und Personen, bei denen Stressfaktoren die Nebennierenrinde beeinflussen könnten und dadurch erhöhte Steroidkonzentrationen auftreten.

Synonyme

Cortisol Tagesprofil

Material

Speichel  (mit einer Salivette entnommen)

Zusatzinformation

Speichelprobe mit einer Sarstedt Salivette entnehmen. Keine Röhrchen verwenden, die Zitronensäure enthalten. Die Watterolle aus dem Einhängegefäss direkt in den Mund geben und etwa 2 Minuten lang leicht kauen, so dass die Watterolle gut mit Speichel durchtränkt ist. Danach die Watterolle wieder in das Einhängegefäss zurückgeben und dieses verschliessen.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

  6 -  10 Uhr   < 20.3  nmol/L
16 – 20 Uhr     < 6.94  nmol/L
23 – 24 Uhr     < 7.56  nmol/L

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1240.10

AB/LIS-Code

corspm: Cortisol morgens (Speichel)
corspa: Cortisol Nachmmittags/Abends (Speichel)
corspmit: Cortisol Mitternacht 1. Probe (Speichel)
corspmit2: Cortisol Mitternacht 2. Probe (Speichel)
corspit3: Cortisol Mitternacht 3. Probe (Speichel)

cortsptag: Cortisol Tagesprofil (Speichel)

Cortisol (Vormittag / Nachmittag)

Cortisol (Hydrocortison) ist quantitativ das grösste Glukokortikoidprodukt der Nebennierenrinde. Der Hauptgrund für eine Cortisol-Bestimmung ist die Diagnose eines Cushing-Syndroms (CS), das durch die Cortisol-Überproduktion verursacht wird, für die Diagnose eines Morbus Addison, dessen Ursache eine mangelnde Steroidausscheidung aus den Nebennieren ist, und zur Therapieüberwachung (z.B. Dexamethason-Suppressionstest bei Cushing-Syndrom und Hormon-Substitutionstherapie bei Morbus Addison). Erhöhte Serumspiegel können bei Stressreaktionen, psychiatrischen Erkrankungen, Adipositas, Diabetes, Alkoholismus und Schwangerschaft nachgewiesen werden, was wiederum zu Diagnoseproblemen bei Patienten mit Cushing-Syndrom führen kann. Niedrige Cortisol-Spiegel findet man bei Patienten mit seltenen Enzymdefekten der Nebennierenrinde und nach lang andauerndem Stress. Normalerweise findet die grösste Cortisol-Ausschüttung in der zweiten Nachthälfte statt, wobei das meiste Cortisol am frühen Morgen produziert wird. Demzufolge geht der Cortisol-Spiegel während des Tages zurück und ist in der ersten Nachthälfte am niedrigsten.

Synonyme

Cortisol

Material

1 mL Serum (Blutentnahmezeit angeben)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2 /K3-EDTA Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Uhrzeit Referenzbereich
Vormittag 133 - 537 nmol/L
Nachmittag 68.2 - 327 nmol/L
Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1240.10

AB/LIS-Code

cortisol

Cortisol frei (Urin)

Die Bestimmung des freien Cortisols im 24-Stunden-Urin ist eine zuverlässige Methode zum Nachweis eines Hypercortisolismus.

Das freie Cortisol im Urin ist beim Cushing-Syndrom (Nebennierenadenom, -karzinom) ebenso erhöht wie bei ektoper ACTH-Produktion und beim Morbus Cushing (ACTH-produzierendes Hypophysenadenom).

 

Material

5 mL 24 h-Urin (nativ)

Urin nicht ansäuern

Zusatzinformation

Urin-Sammelmenge auf dem Auftrag vermerken.

Stabilität
2 - 8°C 7 d
-20°C 3 m

 

Methode

corfu (Profil)

Einheit

nmol/24 h

Referenzbereich

140 - 895 nmol/24 h

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

53.0

Position

1241.00

AB/LIS-Code

corfu

Cortisol nach Dexamethason

Durch Gabe des starken synthetischen Glukokortikoids Dexamethason wird die Cortisol-Ausschüttung der Nebenniere normalerweise supprimiert.

Fällt der Cortisolspiegel durch das Dexamethason nicht ab, erhärtet dies den Verdacht auf einen entkoppelte/ autonome Cortisolproduktion (Cushing-Syndrom).

Für die Durchführung des Testes soll eine basale Cortisolbestimmung am Morgen stattfinden. Am Abend um ca 23:00 wird 1 mg Dexamethason verabreicht und am nächsten Tag um 08:00 wird das Cortisol nach Dexamethason bestummen. Ein Abfall um mehr als 50% oder um unter 50 nmol/L schliesst ein Cushing mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Eine grenzwertige oder fehlende Suppression weist auf das Vorhandensein eines (subklinischen) Cushing-Syndroms hin und muss weiter abgeklärt werden.

Material

1 mL Serum (Blutentnahmezeit angeben)

Alternativmaterial: EDTA- oder Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 50 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1240.10

AB/LIS-Code

cord

Cortisol nach Synacthen

Zum Erfassen einer primären Nebenniereninsuffizienz ist der 250-mg-Synactentest geeignet. Von einigen Autoren wird zum Erfassen der sekundären Nebenniereninsuffzienz der 1-mg(sog. «low dose»-)Synacthentest empfohlen, da eine sekundäre Nebenniereninsuffizienz durch einen zu starken ACTH-Stimulus überdeckt und verpasst werden kann.

Testdurchführung:

1. Blutentnahme basal (0 min) zw. 08:00 und 10:00 Uhr.

2. langsame intravenöse Gabe von 0,25 mg (=250 μg) Synacthen®

3. Blutentnahme nach 30 min (zwischenzeitliche Abnahme nach 30 min  für die Interpretation der Ergebnisse ggf. hilfreich)

4. Blutentnahme nach 60 min

Synonyme

Synacthen-Test

Material

Pro Blutentnahme 1 mL Serum (Basal, 30 min und 60 min)

Alternativmaterial: 1 mL Li-Heparin-Plasma

 

Zusatzinformation

Die Seren/Plasmen jeweils nach 30 min zentrifugieren, dekantieren und in ein Sekundärröhrchen überführen und alle zusammen mit einem Auftrag schicken. Alle Röhrchen mit Material und Zeitangabe beschriften und etikettieren.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Das Cortisol sollte beim 250-mg-Test nach 30 min beziehungsweise 60 min > 550 nmol/L sein.

Tarifpunkte (TP)

35.0

Position

3 x 1240.00

AB/LIS-Code

cors (Profil)

Corynebacterium diphtheriae, inkl. Toxin

C. diphtheriae infiziert die Schleimhaut von Tonsillen, Pharynx, Nase und Konjunktiva (seltener auch Wunden und Hautläsionen). Die Erreger produzieren ein Toxin, welches lokal die Zellen schädigt und dabei eine entzündliche Reaktion auslöst. Durch die Entzündung kommt es zu einer Ansammlung eines grauweisslichen Exsudates (bestehend aus Fibrin, abgestorbenen Granulozyten und nekrotischen Epithelzellen). Spätfolgen wie Gewebedegeneration in Organen oder Lähmungen der Kopfnerven können nach Abklingen der akuten Infektion auftreten.

Synonyme

Diphtherie, Klebs-Loeffler-Bazillus

Material

Wund-Abstrich, Rachen-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

 

Stabilität
 
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob), PCR (MM)

Fremdleistung

Toxinnachweis: Institut für Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)
negativ 49.5
positiv 77.4 / 162.0 Total: 239.4
Position
negativ 3403.00
positiv 3404.00 / 3422.00
AB/LIS-Code

m_codi, mmd_cordip

Cotinin (Serum)

Nachweis der passiven und aktiven Aufnahme von Tabakrauch (Cotinin ist ein stabiler Metabolit des Nikotins). 

Die Halbwertszeit von Cotinin beträgt ca. 7-40 Stunden. Daher ist diese Untersuchung der direkten Nikotinbestimmung zum Nachweis der aktiven oder passiven Aufnahme von Tabakrauch überlegen. Cotinin ist ein Hauptmetabolit des Nikotins und kann somit als spezifischer Nikotinmarker verwendet werden.

Material

2 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 30 d
-20 °C 3 m
Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 10.0 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

cots

Cotinin (Speichel)

Die Bestimmung von Cotinin, dem Hauptmetaboliten des Nicotins, dient dazu, aktiven Tabakkonsum nachzuweisen und somit zwischen Rauchern und Nichtrauchern zu unterscheiden.

 

Material

200 µL Speichel

Stabilität
18 - 25 °C 3 w
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 2 m

Nicotine Tob Res. 2022 Feb; 24(2): 270–274.

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 13 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

cotisp

Cotinin (Urin)

Marker für Tabakkonsum. Nachweis des Aktiv- oder Passivrauchens. Die Aufnahme von Nicotin kann durch den Nachweis der Ausscheidung des Metaboliten Cotinin im Urin durchgeführt werden.

Material

10 mL Spontanurin (ohne Zusätze)

Stabilität
18 - 25 °C 6 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 3 m
Methode

IA

Referenzbereich

negativ

(negativ < 500 μg/L < positiv)

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

cotin

Coxiella burnetii IgG / IgM (Q-Fieber)

C. burnetii wird hauptsächlich durch Inhalation von infektiösem Staub, durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder bei der Verarbeitung von Fleisch und anderen tierischen Produkten übertragen. Die Inkubationszeit beträgt 2-3 Wochen, kann aber nach starker Exposition auch kürzer ausfallen. Ca. die Hälfte der Infektionen verlaufen sehr milde bis ganz asymptomatisch. Bei der akuten Infektion kann es nach initialem Fiebr, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und ausgeprägten Stirnkopfschmerzen zu einer interstitiellen Pneumonie oder Hepatitis kommen. Lediglich etwa 1% aller Infektionen werden chronisch.

Synonyme

Query fever, Coxiella burnetii Phase 1+2 Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Nachweis von:
Phase 1 IgG / IgM
Phase 2 IgG / IgM

Phase 2 IgM werden ca. 2-3 Wochen nach auftreten der klinischen Symptome nachweisbar und persistieren für ca. 3 Monate. IgG werden ab dem 2. Monat nach Infektion gebildet.

Phase 1 Antikörper treten bei chronisch verlaufenden Infektionen ab der 6. Woche - 4 Monate auf, wobei hohe Titer (>= 1:1000) typisch sind.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

<16 Titer

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / 37.8 / 42.3 / Total: 160.2

Position

3405.00 / 3406.00 / 3408.00 / 3409.00

AB/LIS-Code

coxbgm (Profil)

Creatinkinase (CK)

Die Creatinkinase (CK) ist ein in vier verschiedenen Formen auftretendes dimerisches Enzym: Mitochondrien-Isoenzym, cytosolisches Isoenzym CK‑MM (Skelettmuskeltyp), CK‑BB (Gehirntyp) und CK‑MB (Myokardtyp). Die Bestimmung der Aktivität von CK und CK‑Isoenzymen dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Myokardinfarkt und Myopathien wie der progressiven Muskeldystrophie Typ Duchenne.

Indikationen:

• Herzmuskelerkrankungen: akuter Myokardinfarkt, Verlaufskontrolle des Myokardinfarkts, Kontrolle einer Thrombolysetherapie, Myokarditis

• Skelettmuskelerkrankungen: progressive Muskeldystrophie, Myositis, Polymyositis, Dermatomyositis, Rhabdomyolyse (Crush-Syndrom), Polytrauma, Alkoholintoxikation

Synonyme

CK, ck

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C

4 w

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Frauen < 170 U/L
Männer < 190 U/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1249.00

AB/LIS-Code

ck

Creatinkinase MB (CK-MB), Masse

Creatin-Kinase (CK) ist ein dimeres Enzym, welches in vier unterschiedlichen Formen auftritt: einem mitochondrialen Isoenzym sowie den zytosolischen Isoenzymen CK‑MM (muscle type), CK‑BB (brain type) und CK‑MB (muscle-brain type). Das Isoenzym MB (muscle-brain) der Creatininkinase ist herzmuskelspezifisch und dient als zusätzlicher Parameter bei der Abklärung des Herkunftortes einer erhöhten Gesamt-CK.

Synonyme

CK-MB

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

CK‑MB ist ein wichtiger Biomarker für akute Myokardinfarkte und andere Ursachen für Schädigungen des Myokards wie Herzinsuffizienz und Myokarditis. CK‑MB wird ab ca. 3‑8 Stunden nach Auftreten der Beschwerdesymptomatik im Blut nachweisbar und kann je nach Verlauf des Zustands über längere Zeit nachweisbar bleiben.

CK‑MB kann auch bei anderen Erkrankungen auftreten, wie z. B. bei Rhabdomyolyse und Schlaganfall. Die Bestimmung von Gesamt-CK, Troponin T und/oder Myoglobin kann im Rahmen der Labordiagnostik zur Differenzierung dieser Krankheitsbilder beitragen.

Stabilität
18 - 25 °C 5 h
2 - 8 °C 12 h
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Frauen < 4.88 µg/L
Männer < 6.22 µg/L
Tarifpunkte (TP)

11.3

Position

1251.00

AB/LIS-Code

ckmb

Cryptosporidium parvum (Antigen)

Die Übertragung von Cryptosporidien erfolgt fäkal-oral über kontaminierte Nahrungsmittel oder Trinkwasser. Bei immunkompetenten Personen führen Cryptosporidien zu milden, selbstlimitierenden Erkrankungen mit Durchfall - besonders bei Kindern. Bei immundefizienten Personen (z.B. AIDS-Patienten) kann sich ein chronischer Krankheitsverlauf mit schweren Diarrhöen entwickeln.

Synonyme

Kryptosporidiose

Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): StorAX SAF (Nr. 43)

Zusatzinformation

Parasiten

Stabilität
 
2 - 8 °C 2 m
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Immunchromatographie (MM)

Hersteller

ImmunoCard STAT!

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

3507.00

AB/LIS-Code

m_crsp

CTD-Suchtest (ENA14)

Der Test dient als Ergänzung zum ANA-Screening zum Aussschluss von häufig Auftretenden Autoantikörpern von Kollagenosen.

Der Screen beinhaltet Antikörper gegen folgende Antigene: U1RNP (RNP70, A, C), SS-A(Ro60), SS-A(Ro52), SS-B(La), Centromere B, Scl-70, Jo-1, Fibrillarin, RNA Polymerase III, Ribosomale P-Proteine, PM-Scl, PCNA, Mi-2, Sm und dsDNA

Synonyme

connective tissue disease screen, U1RNP (RNP70, A, C), SS-A(Ro60), SS-A(Ro52), SS-B(La), Centromere B, Scl-70, Jo-1, Fibrillarin, RNA Polymerase III, Ribosomale P-Proteine, PM-Scl, PCNA, Mi-2, Sm, dsDNA; ENA-Screen, ENA Screen, ENA Suchtest, CTD-Screen

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

Ratio

Referenzbereich
< 0.7 Ratio negativ

0.7 - 1.0 Ratio

grenzwertig
> 1.0 Ratio positiv
Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1190.10

AB/LIS-Code

enactd

CXCL13 (Liquor)

Nachweis des Chemokins CXCL13 im Liquor von Patienten mit V.a. Enzephalitis, insbesondere bei Neuroborreliose (und Neurolues).
CXCL13 ist ein chemotaktisches Zytokin (= Chemokin), das als Botenstoff von Monozyten, MΦ und dendritischen Zellen gebildet wird und eine wichtige Rolle beim Anlocken von Lymphozyten im Liquor spielt.
Hohe CXCL13-Konzentrationen im Liquor sind häufig bei (akuten) Neuroborreliosen, aber auch bei anderen entzündlichen ZNS-Erkrankungen (wie z.B. Neurosyphilis, HIV-Meningitis, Streptokokken-Infektion, Toxoplasmose und MS oder CLL). Der Test wird deshalb zur Bestätigung oder Abklärung (Diagnosesicherung) einer Neuroborreliose (oder Neurolues) durchgeführt.
Da während/nach einer erfolgreichen Therapie die CXCL13-Konzentration im Liquor schnell wieder absinkt, kann der Test auch zur Verlaufskontrolle nach Therapie eingesetzt werden.

Material

0.2 mL Liquor (nativ)

Zusatzinformation

Bei längerer Lagerung wird das Einfrieren der Probe bei mind. -20°C empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA

Hersteller

Euroimmun

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 20.0 pg/mL

20-30 pg/mL grenzwertig, 30-100 pg/mL erhöht, >100 pg/mL stark erhöht bei entsprechenden Symptomen; Verdacht auf akute Neuroborreliose oder entzündliche Reaktion anderer Genese.

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

cxcl13

Cyclophosphamid

Cyclophosphamid ist ein Zytostatika und wird als Chemotherapeutikum eingesetzt.

Synonyme

Endoxan

Material

2 mL Serum

Einheit

mg/L

Referenzbereich

10-25 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

89.1

Position

1771.00

AB/LIS-Code

cyphos

Cyclosporin A (Ciclosporin A)

Immunsuppressivum

Synonyme

Ciclosporin A, Sandimmun

Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Blutentnahme vor Einnahme der nächsten Dosis (Talspiegel)

Stabilität
8-25 °C 24 h
2-8 °C 7 d
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Zielwert individuell. Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation und der Kombinationstherapie.

Tarifpunkte (TP)

135.0

Position

1469.00

AB/LIS-Code

cycloa

Cystatin C

Cystatin C wird von allen kernhaltigen Zellen in einer konstanten Rate produziert. Diese Rate bleibt beim Menschen während des gesamten Lebens erstaunlich konstant. Die Eliminierung aus dem Kreislauf erfolgt fast ausschließlich über die glomeruläre Filtration. Aus diesem Grund ist die Serumkonzentration von Cystatin C von Muskelmasse und Geschlecht unabhängig. Zwischen dem 1. und 50. Lebensjahr besteht eine geringe Abhängigkeit zwischen der Cystatin C-Konzentration und dem Alter; bei gesunden Probanden nimmt die Konzentration von Cystatin C ab dem 50. Lebensjahr mit zunehmendem Alter zu. Deshalb wurde Cystatin C in Plasma und Serum als empfindlicherer Marker für die GFR bei Kindern und Erwachsenen vorgeschlagen.

Synonyme

CKD-EPI Cystatin C

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Außerdem haben mehrere Studien sowie eine Metaanalyse ergeben, dass Cystatin C zur Abschätzung der GFR dem Serumcreatinin überlegen ist. Am meisten profitieren davon Patienten mit leichter bis moderater Nierenerkrankung sowie Patienten mit akutem Nierenversagen, bei denen toxische Medikamente, die über die glomeruläre Filtration ausgeschieden werden, verabreicht werden müssen, insbesondere ältere Personen (> 50 Jahre), Kinder, Schwangere mit Verdacht auf Präeklampsie, Diabetiker, Patienten mit Erkrankungen der Skelettmuskulatur und Nierentransplantatempfänger.

CKD-EPI Cystatin C-Gleichung zur Abschätzung der GFR

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

0.61 - 0.95 mg/L

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1257.00

AB/LIS-Code

cystc (Profil)

Cystinurie / Zystinurie

Die Zystinurie ist ein erblicher Defekt der renalen Tubuli, bei dem die Rückresorption von Zystin (dem Homodimer der Aminosäure Zystin) beeinträchtigt und die Urinausscheidung erhöht ist und sich Zystinsteine im Harntrakt bilden können. Symptome können Nierenkoliken, Harnwegsinfekte oder als Folge auch chronische Nierenerkrankungen sein. Zur Diagnose wird die Zystinausscheidung im Urin gemessen. Die Therapie der Wahl ist eine Alkalisierung des Urins und eine erhöhte Trinkmenge.

Die Prävalenz der Zystinurie zeigt große ethnische und geographische Unterschiede und reicht von 1:2.500 in der Population libyscher Juden bis zu 1:100.000 in Schweden. Global wird die mittlere Prävalenz auf 1:7.000 geschätzt.

Die Zystinurie entwickelt sich in allen Altersstufen, aber Nierenkoliken durch Zystinsteine treten in der Regel in den ersten beiden Lebensjahrzehnten auf, mit einem mittleren Erkrankungsalter von 15 Jahren. Die Krankheit nimmt bei Männern einen eher aggressiveren Verlauf, und Nierensteine vor dem Alter von drei Jahren sind bei Knaben häufiger. Das Lebenszeitrisiko für die Bildung von Steinen beträgt bei dieser Krankheit mehr als 50 %. In mehr als 75 % der Fälle ist die Urolithiasis beidseitig. Die Rezidivrate liegt über 60 %, bei männlichen Patienten ist sie noch höher. Es wurde gezeigt, dass das Zystin im Urin die Bildung von Kalziumsteinen fördert. Niereninsuffizienz ist ungewöhnlich.

Ursache der Zystinurie sind Mutationen in den Genen SLC3A1 (2p21) und SLC7A9 (19q13.11). Beide Gene werden im proximalem Tubulus der Niere und im Darmtrakt exprimiert. Sie kodieren für Untereinheiten des trans-epithelialen Transporters der dibasischen Aminosäuren Zystin, Ornithin, Lysin und Arginin. Ein Transporter-Mangel führt zur Anhäufung von Zystin im Urin der renalen Tubuli mit nachfolgender Präzipitation und Bildung von Zystinkristallen oder -steinen. Die Patienten werden nach genetischen Kriterien klassifiziert: Die Typ A- und die Typ B-Zystinurie ist mit Mutationen in beiden Allelen des SLC3A1-Gens bzw. des SLC7A9-Gens assoziiert. Heterozygote mit einer Mutation in nur 1 SLC3A1-Allel sind nicht betroffen, während Heterozygote mit einer Mutation im SLC7A9-Gen eine moderat gesteigerte Urinausscheidung von Zystin und dibasischen Aminosäuren zeigen, sowie ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Nierensteinen.

Die Diagnose basiert auf der körperlichen Untersuchung, dem Nachweis von Zystinsteinen und der Messung der Zystinausscheidung im Urin, das bei Kindern und Kleinkindern auf das Urinkreatinin normiert werden kann. Patienten scheiden im Urin mehr als 300-400 mg/L Zystin aus. Die Ultraschalluntersuchung der Niere ist die Methode der Wahl zum Nachweis von Steinen und für Verlaufskontrollen. Die molekulargenetische Analyse kann die Diagnose bestätigen.

Synonyme

Cystinurie-Lysinurie

Material

10 mL Spontanurin (nativ)

Zusatzinformation

Aufgrund der geringen Stabilität muss das Material eingefroren gesendet werden.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 2 h
-20 °C 3 m
Methode

Ionenchromatographie mit photometrischer Detektion

Referenzbereich
Analyse Einheit Referenzbereich
Cystin mmol/mol Kreatinin < 30.0
Ornithin mmol/mol Kreatinin < 5.00
Lysin mmol/mol Kreatinin < 60.0
Arginin mmol/mol Kreatinin < 6.00
Fremdleistung

Inselspital

Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

53.1

Position

1043.00

AB/LIS-Code

cystiu (Profil)

Cystische Fibrose (CF, Genotypisierung von 50 häufigen pathogenen Varianten im CFTR-Gen)

Cystische Fibrose (CF) ist eine autosomal-rezessive Erkrankung, wobei eine Dysfunktionen des sekretorischen Epithels aller exokrinen Drüsen zu multiplen sekundären Organpathologien führt.

  • Zweithäufigste autosomal-rezessive Erbkrankheit der weissen (kaukasischen) Bevölkerung.
  •  Inzidenz in Europa und Nordamerika: 1:1600 - 1:2500 (asiatische Population: 1:100‘000, afrikanisch-amerikanische Bevölkerung: 1:17‘000)
  • Ca. 4% gesunde heterozygote Träger in Nordamerika und 5% in Europa.
  • Bei 1 unter 400 bzw. 1 unter 600 Paaren besteht die Wahrscheinlichkeit, dass beide Partner ein gesundes und ein mutiertes CFTR-Gen besitzen.
 
Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads
 
Seit 2011 wird in der Schweiz im Rahmen des Neugeborenen-Screenings auf CF gescreent. Die CF ist die häufigste angeborene Stoffwechselerkrankung und betrifft etwa eines von 2500 Neugeborenen.
Synonyme

Mukoviszidose

Material

mind. 3 mL EDTA-Vollblut
(sicher ein volles EDTA-Röhrchen)

Zusatzinformation

Untersuchung auf 50 häufige pathogene Varianten im CFTR-Gen:

1078delT, 1677delTA, 1717-1G>A, 1811+1.6kbA>G, 1898+1G>A, 2143delT, 2184delA, 2347delG, 2789+5G>A, 3120+1G>A, 3272-26A>G, 3659delC, 3849+10kbC>T, 3905insT, 394delTT, 444delA, 621+1G>T, 711+1G>T, A455E, CFTRdele2,3, D1152H, E60X, F508del, G542X, G551D, G85E, I507del, L206W, M1101K, N1303K, P67L, Q890X, R1066C, R1158X, R1162X, R117C, R117H, R334W, R347H, R347P, R553X, R560T, S1251N, S549N, S549R(T>G), V520F, W1282X, W846X, Y1092X(C>A), Y122X

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 12 m
Methode

ARMS-PCR, Kapillarelektrophorese

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

2 x 166.5 + 54.9 + 90.0 = 477.9

Position

6221.54 / 6001.03 / 6008.09

AB/LIS-Code

nmd_cftr

Cytomegalovirus DNA (PCR)

In den meisten Fällen verläuft eine CMV-Infektion asymptomatisch oder mit milden unspezifischen Symptomen. Bei Neugeborenen oder immunsupprimierten Personen ist jedoch mit Komplikationen zu rechnen wie z.B. Pneumonie, Hepatosplenomegalie, Enzephalitis, Colitis und Retinitis (zusätzlich geistige und körperliche Behinderungen bei pränataler Infektion).

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu CMV und Schwangerschaft!

Synonyme

Zytomegalievirus, Zytomegalie, HHV 5, CMV

Material

Urin: Urinmonovette oder Urinbecher (Nr. 34/31)

EDTA-Vollblut: BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

Liquor: Steriles Röhrchen (Nr. 44)

Zusatzinformation

Postnatale Diagnostik bei Verdacht auf kongenitale CMV-Infektion: Der Direktnachweis des Erregers aus Urin mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität. Ein PCR-Nachweis im Blut ist möglich, aber nicht zuverlässig. Die Untersuchung sollte innerhalb der ersten 10 Lebenstage erfolgen.

Diagnostik bei Personen unter Immunsuppression: Das virale Genom wird mittels PCR quantitativ im Blut nachgewiesen (EDTA-Blut).

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)
qualitativ 119.7
quantitativ 119.7
Position
qualitativ 3017.00
quantitativ 3018.00
AB/LIS-Code

mmd_cymv

Cytomegalovirus, CMV (IgG / IgM)

Das Cytomegalovirus ist ein Herpesvirus, welches durch Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Die Inkubationszeit bis zum Auftreten erster Symptome beträgt 4-6 Wochen. Häufig verläuft die Krankheit beim Immunkompetenten Patienten asymptomatisch oder mit milden Symptomen. Die Infektion mit CMV kann bei Neugeborenen oder Personen mit Immundefekt/unter immunsuppressiver Therapie zu Komplikationen mit Schädigungen verschiedener Organsysteme führen.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu CMV und Schwangerschaft!

Synonyme

Zytomegalievirus, Humanes Herpesvirus-5, HHV-5, Immunstatus

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Eine Serokonversion zusammen mit positiven IgM ist beweisend für eine frische Infektion. Ein signifikanter Titeranstieg im Verlauf (im Abstand von ca. 2 Wochen) ist ein Hinweis auf eine frische Infektion oder eine Reaktivierung.

Indikation:
- Verdacht auf Infektion mit CMV oder Reaktivierung
- Screening bei schwangeren Frauen
- Abklärung des Infektionsstatus vor Transplantation

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

CMIA (KI)

Hersteller

Abbott

Einheit

AU/mL

Referenzbereich

IgG: < 6.0 AU/mL

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

22.5 / 22.5 / Total: 45.0

Position

3009.00 / 3010.00

AB/LIS-Code

cmv (Profil)

Cytomegalovirus, CMV (IgG-Avidität)

Das Cytomegalovirus ist ein Herpesvirus, welches durch Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Die Inkubationszeit bis zum Auftreten erster Symptome beträgt 4-6 Wochen. Häufig verläuft die Krankheit beim Immunkompetenten Patienten asymptomatisch oder mit milden Symptomen. Die Infektion mit CMV kann bei Neugeborenen oder Personen mit Immundefekt/unter immunsuppressiver Therapie zu Komplikationen mit Schädigungen verschiedener Organsysteme führen.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu CMV und Schwangerschaft!

Synonyme

Zytomegalievirus, Humanes Herpesvirus-5, HHV-5

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Bestimmung der CMV IgG Avidität dient der Eingrenzung des Infektionszeitpunktes bei Verdacht auf eine Primärinfektion.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

%

Referenzbereich
< 0.40 % Infektion vor < 3 Monate wahrscheinlich
0.40 - 0.65 % nicht eindeutig interpretierbarer Bereich
> 0.65 % Infektion vor > 3 Monate wahrscheinlich
Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Virologie

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

3012.00

AB/LIS-Code

cytogav

D-Dimere

D-Dimere entstehen als Abbauprodukt des Fibrins und sind ein Maß der Gerinnungsaktivierung.

Haupteinsatzgebiete des D-Dimers sind der Ausschluss einer venösen Thrombose oder einer Lungenembolie sowie die Diagnose einer Verbrauchskoagulopathie, wobei die Höhe des D-Dimer-Antigens im Blut nicht unbedingt mit dem klinischen Schweregrad korreliert.

Ein negatives Ergebnis schließt bei entsprechendem klinischem Verdacht eine Lungenembolie bzw. periphere Thrombose mit hoher Wahrscheinlichkeit aus (hoher negativer Vorhersagewert!).

Material

1 mL Citrat-Plasma (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 8 h
-20 °C 1 m

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!

Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (H)

Hersteller

Stago

Einheit

µg/L

Referenzbereich
≤50 Jahre <500 µg/L
51 - 55 <550 µg/L
56 - 60 <600 µg/L
61 - 65 <650 µg/L
66 - 70 <700 µg/L
71 - 75 <750 µg/L
76 - 80 <800 µg/L
81 - 85 <850 µg/L
86 - 90 <900 µg/L
91 - 95 <950 µg/L
96 - 100 <1000 µg/L
101 - 105 <1050 µg/L
106 - 110 <1100 µg/L
111 - 115 <1150 µg/L
116 - 120 <1200 µg/L

Age-Adjusted D-Dimer Cutoff Levels to Rule Out Pulmonary Embolism 

Tarifpunkte (TP)

28.8

Position

1260.00

AB/LIS-Code

ddim

Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S, DHEAS)

Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S, DHEAS) ist ein Steroidhormon, das bei Frauen ausschliesslich und bei Männern hauptsächlich in der Nebennierenrinde gebildet wird- Die Messung von DHEA‑S kann bei der Diagnostik von Patientinnen hilfreich sein, die klinische Symptome einer Hyperandrogenämie aufweisen. Ein erhöhter DHEA‑S-Wert ist ein Hinweis auf die Beteiligung der Nebennierenrinde. Ein Rückgang von DHEA‑S und Gesamttestosteron um mehr als 50% nach Dexamethason-Kurztest gilt als Bestätigung einer Hyperandrogenämie der Nebennierenrinde.

Synonyme

Dehydroepiandrosteron-Sulfat, DHEAS, DHEA-S

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2 /K3-EDTA Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 12 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Alter (Jahre)

Frauen

(µmol/L)

Männer

(µmol/L)

10 - 14 0.92 - 7.60 0.66 - 6.70
15 - 19 1.77 - 9.99 1.91 - 13.4
20 - 24 4.02 - 11.0 5.73 - 13.4
25 - 34 2.68 - 9.23 4.34 - 12.2
35 - 44 1.65 - 9.15 2.41 - 11.6
45 - 54 0.96 - 6.95 1.20 - 8.98
55 - 64 0.51 - 5.56 1.40 - 8.01
65 - 74 0.26 - 6.68 0.91 - 6.76
ab 75 0.33 - 4.18 0.44 - 3.34
Kinder    
< 1 Woche 2.93 - 16.5 2.93 - 16.5
1 - 4 Wochen 0.86 - 11.7 0.86 - 11.7
1 - 12 Monate 0.09 - 3.35 0.09 - 3.35
1 - 4 Jahre 0.01 - 0.53 0.01 - 0.53
5 - 9 Jahre 0.08 - 2.31 0.08 - 2.31
Tarifpunkte (TP)

21.6

Position

1262.00

AB/LIS-Code

dheas

Demenz-Diagnostik (Liquor)

Demenzen und insbesondere die Alzheimer-Krankheit (AK) sind in der Praxis unterdiagnostiziert. Nach der ICD-10-Definition ist die AK eine primär neurodegenerative Krankheit mit unbekannter Ätiologie und charakteristischen neuropathologischen und neurochemischen Merkmalen. Sie ist neben der senilen Demenz die häufigste Ursache für eine schwere progressive Hirnleistungsstörung im höheren Lebensalter.  

Die korrekte und frühzeitige Differentialdiagnose einer Demenzerkrankung ist die Voraussetzung für die spezifische Therapie und Beratung. Neben den Basis-Laboruntersuchungen spielt insbesondere die Liquoranalytik eine wichtige Rolle.

Synonyme

Alzheimer-Diagnostik, Morbus Alzheimer, Tau-Protein, Phosphoryliertes Tau, beta-Amyloid (1-40)/(1-42)

Material

4 ml Liquor nativ

Zusatzinformation

Analysen:

Tau-Protein, Phosphoryliertes Tau, beta-Amyloid-(1-40), beta-Amyloid-(1-42), beta-Amyloid-(1-42)/(1-40)-Quotient.

Die kombinierte Bestimmung der Parameter beta-Amyloid-(1-42) und Gesamt-Tau bzw. beta-Amyloid-(1-42) und Phosphoryliertes Tau ist der Bestimmung nur eines einzelnen Parameters überlegen und wird empfohlen.

Die Bestimmung von beta-Amyloid-(1-40) und anschliessend die Berechnung des beta-Amyloid-(1-42)/(1-40)-Quotienten hat sich etabliert. Der Quotient spiegelt die pathologische Plaque-Bildung genauer wider als eine isolierte Erniedrigung von beta-Amyloid-(1-42).

Stabilität
18 - 25 °C 72 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 m
Referenzbereich
Analyt Referenzbereich
Tau-Protein < 290 pg/mL
Phospho-Tau-Protein < 61.0 pg/mL
beta-Amyloid-(1-42) > 600 pg/mL
(1-40)/(1-42)-Quotient > 0.095 Ratio
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

48.6 / 48.6 / 48.6 / 48.6 Total: 194.4

Position

2 x 1774.00 / 1775.00 / 1776.00

AB/LIS-Code

demenzl (Profil)

Dengue Virus (IgG, IgM + NS1-Ag)

Das Dengue Virus wird vorwiegend von Stechmücken der Aedes-Arten in den Tropen und Subtropen übertragen. Es gibt 4 Serotypen, immunologisch kreuzreagieren, ohne aber kreuzneutralisierende Antikörper zu erzeugen. Dies führt dazu, dass eine Zweitinfektion mit einem anderen Serotyp wegen verstärkter Immunpathologie häufig schwerer verläuft.

Eine Erstinfektion verläuft häufig asymptomatisch oder als selbstlimitierendes Denguefieber mit Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen. Besonders bei Zweitinfektionen kann es zu schwereren Verläufen mit hämorrhagischem Denguefieber oder dem Dengue-Schock-Syndrom kommen.

Synonyme

Dengue-Fieber, Hämorrhagisches Fieber, Dengue-Schock-Syndrom

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Dengue Virus IgM können nach Erstinfektion ca. nach 5-10 Tagen nachgewiesen werden und bleiben 2-3 Monate nachweisbar. IgG treten ca. nach 1 Woche auf und persistieren oft lebenslang. Der Nachweis von NS1-Ag unterstützt die Diagnose einer akuten Infektion.

In der ersten Fieberwoche können die Antikörper noch negativ ausfallen, zu diesem Zeitpunkt wird deshalb die Bestimmung der Dengue Virus RNA aus EDTA-Blut empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Einheit
IgG RE/mL
IgM Ratio
NS1-Ag RE/mL
Referenzbereich
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 16 RE/mL 16 - 22 RE/mL > 22 RE/mL
IgM < 0.8 Ratio 0.8 - 1.1 Ratio > 1.1 Ratio
NS1-Ag < 8 RE/mL 8 - 11 RE/mL > 11 RE/mL
Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / 37.8 / Total: 105.3

Position

3040.00 / 3041.00 /

AB/LIS-Code

deng (Profil)

Dengue Virus RNA (PCR)

Nachweis der Dengue-Virämie in erster Fieber-Woche. Die PCR ist nur in den ersten 3-7 Tagen der Erkrankung positiv. Liegt der Krankheitsbeginn schon länger zurück empfiehlt sich der serologische Nachweis der Dengue Virus Antikörper.

Material

1 mL EDTA-Plasma oder 1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universität Zürich 
Institut für Medizinische Virologie

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3042.00

AB/LIS-Code

nmd_dengpcr

Dermatophyten DNA (PCR und Microarray)

Als Dermatophyten bezeichnet man Fadenpilze die keratinhaltiges Gewebe infizieren (Haut, Haare, Nägel). Die Lokalisation der Infektion entspricht der Kontaktstelle. Verschiedene Arten verursachen gleiche oder ähnliche Symptome. Häufige Dermatomykosen sind: Tinea pedis, Tinea capitis, Onychomykose (auch ausgelöst durch Candida spp.).

Folgende Dermatomykose-Erreger können mittels Microarray nachgewiesen werden:

Dermatophyten:

Trichophyton tonsurans, Trichophyton equinum, Trichophyton interdigitale, Trichophyton mentagrophytes, Trichophyton quinckeanum, Trichophyton schoenleinii, Trichophyton simii, Trichophyton concentricum Trichophyton bullosum, Trichophyton benhamiae (afr.), Trichophyton benhamiae (weiß), Trichophyton benhamiae (gelb), Trichophyton erinacei, Trichophyton verrucosum, Trichophyton eriotrephon, Trichophyton rubrum, Trichophyton violaceum, Epidermophyton floccosum, Microsporum canis, Microsporum audouinii, Microsporum ferrugineum, Nannizzia fulva, Nannizzia gypsea, Nannizzia incurvata, Nannizzia persicolor

Hefen/Schimmelpilze:

Candida albicans, Candida parapsilosis, Candida guilliermondii, Fusarium solani, Fusarium oxysporum, Scopulariopsis brevicaulis

Der "universelle Dermatophytennachweis" beinhaltet:

Trichophyton tonsurans (a), Microsporum canis (z), Trichophyton equinum (z), Microsporum ferrugineum (a), Trichophyton interdigitale (a), Microsporum audouinii (a), Trichophyton mentagrophytes (z), Lophophyton gallinae (g), Trichophyton simii (z), Arthroderma amazonicum (g), Trichophyton schoenleinii (a), Arthroderma insingulare (g), Trichophyton quinckeanum (z), Arthroderma gloriae (g), Trichophyton erinacei (z), Arthroderma gertleri (g), Trichophyton eriotrephon (z), Arthroderma lenticulare (g), Trichophyton verrucosum (z), Arthroderma uncinatum (g), Trichophyton benhamiae (z), Arthroderma quadrifidum (g), Trichophyton concentricum (a), Arthroderma eboreum (g), Trichophyton bullosum (a), Arthroderma multifidum (g), Trichophyton rubrum (a), Arthroderma thuringiensis (g), Trichophyton soudanense (a), Arthroderma melis (g), Trichophyton violaceum (a), Arthroderma ciferrii (g), Epidermophyton floccosum (a), Arthroderma cuniculi (g), Nannizzia persicolor (z), Arthroderma vespertilii (g), Nannizzia praecox (g), Arthroderma tuberculatum (g), Nannizzia fulva (g), Arthroderma phaseoliforme (g), Nannizzia corniculata (g), Arthroderma flavescens (g), Nannizzia duboisii (g), Arthroderma curreyi (g), Nannizzia gypsea (g), Paraphyton cookei (g), Nannizzia incurvata (g), Paraphyton mirabile (g), Nannizzia nana (g), Ctenomyces serratus (g)

(a) anthropophil    (z) zoophil    (g) geophil

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zu Dermatomykosen!

Synonyme

Onychomykose, Dermatomykose, Tinea pedis, Tinea cruris, Tinea barbae, Tinea capitis, kutane Mykosen

Material

Nagelspäne, Hautschuppen, Haarwurzel: Dermapak Versandhülle (Nr. 70)

Zusatzinformation

Entnahmestelle vorher mit 70% Ethylalkohol reinigen.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

PCR & Microarray (MD)

Hersteller

EUROIMMUN

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)
negativ 78.3 / 49.5 Total: 127.8
positiv 90.0 / 49.5 Total: 139.5
Position
negativ 3417.00 / 3351.00
positiv 3418.00 / 3351.00
AB/LIS-Code

mmd_derm

Desmoglein 1 (DSG1) Ak

Desmoglein 1 ist ein transmembranöses Protein der Desmosomen und wird vorwiegend auf der Oberfläche der Epidermis exprimiert. Antikörper gegn Desmoglein 1 werden mit hoher Spezifität bei Phempiguserkrankungen (besonders beim P. foliaceus) gefunden.

Synonyme

Desmosomen Ak, Phemphigus Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

RU/mL

Referenzbereich

< 20 RU/mL

Fremdleistung

Inselspital 
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akdesmog1
Profil Haut Ak (Code: hautak) beinhaltet Stratum spinosum iIF, DSG1, DSG3, Basalmembran iIF, BP180 und BP230

Desmoglein 3 (DSG3) Ak

Desmoglein 3  ist ein transmembranöses Protein der Desmosomen und wird vorwiegend auf der Mukosa exprimiert. Antikörper gegn Desmoglein 3 werden mit hoher Spezifität bei Phempiguserkrankungen (besonders beim P. vulgaris) gefunden.

Synonyme

Desmosomen Ak, Phemphigus Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

RU/mL

Referenzbereich

< 20 RU/mL

Fremdleistung

Inselspital 
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akdesmog3
Profil Haut Ak (Code: hautak) beinhaltet Stratum spinosum iIF, DSG1, DSG3, Basalmembran iIF, BP180 und BP230

Dexamethason-Hemmtest

Cortisol ist das bedeutendste Glucocorticoid der Nebennierenrinde. Bei einer Überproduktion von Cortisol kommt es zu einem Cushing-Syndrom. Erhöhte Serumspiegel können jedoch auch bei Stressreaktionen, psychischen Erkrankungen, Adipositas, Diabetes, Alkoholismus und Schwangerschaft gefunden werden. Der Dexamethason-Hemmtest hilft bei der Unterscheidung. Dexamethason hemmt die ACTH- und damit Cortisolfreisetzung unter physiologischen Bedingungen. Fehlende oder geringfügige Suppression weist auf einen Morbus Cushing hin. 

Testvorgehen:

Cortisol 1/basal: 07.00 - 09.00 Uhr

23.00 Uhr Einnahme von 1 oder 2 mg Dexamethason

Cortisol 2 (am folgenden Tag): 07.00 - 09.00 Uhr = Hemmwert

Material

je 1 mL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
  nmol/L
Basalwert 172 - 496
Hemmwert < 124
Tarifpunkte (TP)

34.4

Position

2x 1240.10

AB/LIS-Code

blt_cord (Cortisol basal)

cord (Cortisol nach Hemmung)

DFS-70 Ak

In der indirekten Immunfluoreszenz des Nachweises von  Antinukleären Antikörpern (ANA) findet man häufig ein nukleär dicht-feingranuläres Fluroeszenzmuster mit positiven Mitosen welches durch anti-DFS70 Antikörper erzeugt wird.

Isoliert positive anti-DFS-70 Antikörper können auf einen Ausschluss einer systemischen Rheumatischen Autoimmunerkrankung (SARD) hinweisen. Diese Antikörper werden häufiger bei gesunden Individuen als bei SARD-Patienten nachgewiesen.

 

 

Synonyme

DFS70 Ak, Anti-DFS70, Anti-DFS-70, dense fine speckled antibodies

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akdfs70

Diabetes Antikörper (Profil)

Diabetes mellitus Typ 1 (DM1) kommt in 5-10% aller Diabetesfälle vor. Ursache ist ein Mangel des Hormons Insuliln, welcher durch eine autoimmunologisch bedingte Zerstörung der Beta-Zellen verursacht wird. Die Manifestation des Diabetes mellitus Typ 1 kommt bei einer Zerstörung von ca. 80-90% der Beta-Zellen zustande.

Der Nachweis von diabetes spezifischen Autoantikörpern hat sowohl einen prädiktiven als auch einen diagnostischen Wert.

Es werden folgende Antikörper bestimmt:

- Pankreas-Inselzellen Ak

- GAD Ak (Glutamat-Decarboxylase Ak)

- IA2 Ak (Thyrosin-Phosphatase Ak)

- Insulin Ak

- ZnT8 Ak

Synonyme

Diabetes mellitus Typ 1, DM1 Ak, Diabetes Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Risikoabschätzung:

Nachweis von Risiko
≤1 Diabetes Ak geringes Risiko in den nächsten 10 J. einen DM1 zu entwickeln
≥2 Diabetes Ak hohes Risiko (ca. 70% der Kinder werden in den nächsten 10 J. einen DM1 entwickeln)

Je mehr verschiedene Antikörper nachgewiesen werden, desto höher ist das Risiko in den folgenden Jahren einen DM1 zu entwickeln.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

siehe Einzelanalysen (KI)

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8 / 46.8 / 78.3 / 46.8 / 78.3 / Total: 297.0

Position

1134.00 / 1126.00 / 1194.00 / 1136.00 / 1194.00

AB/LIS-Code

diabetesak (Profil)

Diaminoxidase (DAO)

Diaminoxidase (DAO) ist ein Enzym, welches Histamin abbauen kann. Es wird angenommen, dass ein gestörter Abbau von Histamin durch einen Mangel an DAO Ursache einer Unverträglichkeit gegenüber oraler Zufuhr von Histamin sein könnte.

Synonyme

Histamin-Intoleranz

Material

1 ml Serum

Zusatzinformation

Antihistaminika sollten eine Woche vor Blutentnahme abgesetzt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2 - 8 °C 9 d
-20 °C 6 m
Methode

ELISA

Einheit

kU/L

Referenzbereich

  < 3 kU/L Histamin-Intoleranz anzunehmen
3-10 kU/L Histamin-Intoleranz wahrscheinlich
> 10 kU/L Histamin-Intoleranz wenig wahrscheinlich

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

Selbstzahlerleistung

AB/LIS-Code

dao

Diazepam (inkl. Desmethyldiazepam)

(Oxazepam, Nordazepam, Temazepam)

Synonyme

Valium

Material

1 mL Serum

Methode

LC-MS/MS

Referenzbereich

440 - 5270 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

diaz (Block)

Dibenzepin

Trizyklisches Antidepressivum

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 80 %
Halbwertszeit: 5 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 10 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 4 m
Methode

LC-MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich: 0.08-0.85 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

dibenz

Digoxin

Digoxin ist ein Digitalisglykosid mit positiv inotroper Wirkung, wodurch sich bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz die Kontraktionsfähigkeit der Myokardfasern erhöht. Herzglykoside können auch verschiedene elektrophysiologische Wirkungen haben, die im menschlichen Herzen negativ chronotrop wirken. Diese Wirkungen verlangsamen und regulieren einen beschleunigten, unregelmäßigen Herzschlag, wie er bei Arrhythmiepatienten vorkommt.

Halbwertszeit ca. 40 h bei Erwachsenen, Kumulation bei Niereninsuffizienz bis zu 120 h, Zeit bis zur maximalen Serum-Konzentration ca. 60-90 min nach oraler Gabe. Metabolismus überwie­gend renal mit 75-80%, hepatisch nur 20-25%, Proteinbindung 20-40%.

Digoxinspiegel sollten bei Herzinsuffizienten Patienten mit EF <45% im unteren Referenzbereich (<1.50 nmol/L) gehalten werden (siehe dazu JAMA 2003;289(7):871-8).

 

Synonyme

Digitalis

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2-EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Probenentnahme sollte 6 bis 8 Stunden nach der letzten oralen Digoxindosis erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass die Serumdigoxinkonzentration der Konzentration im Gewebe entspricht und mit der pharmakologischen Wirkung korreliert.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 2 w

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

1.00 - 2.60 nmol/L

Ab einer Konzentration von über 2.60 nmol/L kommt es zu Toxizitätssymptomen.

Digoxinspiegel sollten bei Herzinsuffizienten Patienten mit EF <45% im unteren Referenzbereich (<1.50 nmol/L) gehalten werden (siehe dazu JAMA 2003;289(7):871-8).

Tarifpunkte (TP)

9.9

Position

1267.00

AB/LIS-Code

digo

Dihydrotestosteron

Zur Abklärung eines 5-Alpha-Reduktasemangels, sowie zur Beurteilung und Verlaufskontrolle von Pseudohermaphroditismus.

Erhöht bei: Pubertas praecox, angeborener NNR-Hyperplasie, NNR-Tumore, Hoden- und Ovarialtumore, Hirsutismus und bei polyzystische Ovarien.

Erniedrigt beim: primären und sekundären Hypogonadismus, 5-Alpha-Reduktase-Mangel, Klinefelter-Syndrom, Pseudohermaphroditismus masculinus, in der Estrogentherapie sowie der Therapie mit 5-Alpha-Reduktasehemmern und Leberzirrhose.

Synonyme

5-Alpha-Dihydrotestosteron, DHT, 17-Beta-Hydroxy-5-Alpha-androstan-3-on

Material

2 mL Serum

Stabilität
Stabilität (Serum)  
18-25 °C: Keine Angabe
2-8 °C: 24 h
-20 °C: 6 m
Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Mädchen/Frauen Bereich Einheit
< 1 Woche <0.07 - 0.52  nmol/L
1 Woche - 10 Jahre < 0.07 - 0.17  nmol/L
10 - 20 Jahre < 0.17 - 0.59  nmol/L
Tanner 1 <0.07 - 0.16  nmol/L
Tanner 2 <0.07 - 1.37  nmol/L
Tanner 3 < 0.07 - 1.98  nmol/L
Tanner 4-5 0.15 - 1.76  nmol/L
Erwachsene ( > 20 J) 0.37 - 2.47  nmol/L

 

Jungen/Männer Bereich Einheit
< 1 Woche 0.17 - 2.06  nmol/L
1 Woche - 7 Monate 0.41 - 2.92  nmol/L
7 Monate - 10 Jahre <0.07 - 0.17 nmol/L
10 - 20 Jahre <0.07 - 1.83  nmol/L
Tanner 1 0.07 - 0.22  nmol/L
Tanner 2 0.07 - 0.33  nmol/L
Tanner 3 0.07 - 0.55  nmol/L
Tanner 4-5 0.07 - 0.67  nmol/L
Erwachsene (>20J) 0.08 - 0.72  nmol/L

 

Fremdleistung

MCL Medizinische Laoratorien

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1002.00

AB/LIS-Code

dtest

 

 

Diphtherie Toxin IgG

Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, welche durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae ausgelöst wird. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Tröpfcheninfektion bei nahem Körperkontakt, Husten oder Niesen. 2-5 Tage nach Übertragung beginnt die Krankheit meist mit Halsschmerzen, Fieber und Schluckbeschwerden, es entwickelt sich dann eine angina-ähnliche Mandel- und/oder Rachenentzündung mit Belägen im Gaumen bis zum Kehlkopf und den Stimmbändern. Mögliche Komplikationen und Spätfolgen sind schwere Atemnot bis zum Ersticken, Herzmuskelentzündungen, Nieren- und Leberschädigungen sowie Lähmungen.

Synonyme

Corynebacterium diphtheriae, Diphtherie Ak, Diphtherie Toxin Ak, Diphtherie Impftiter, Diphtherie Immunstatus

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Der Test dient nicht dem Nachweis einer aktiven Infektion sondern lediglich der Impftiter-Kontrolle.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

> 0.1 IU/mL

Fremdleistung

nst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3471.00

AB/LIS-Code

diphtg

Direkter Coombstest

Der Direkte Coombstest dient dem Nachweis von Antikörpern und Komplementfaktoren, die sich in vivo an die eigenen und/oder transfundierten Erythrozyten gebunden haben.

Synonyme

DAT, direkter Anti-Humanglobulintest

Material

5 m/L EDTA-Blut

Stabilität
18 - 25 °C 24h
2 - 8 °C

3d

Analysenfrequenz

3x pro Woche

Methode

Vollautomatische DG Gel Technologie (H)

Hersteller

Grifols

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

10.2

Position

1281.10

AB/LIS-Code

coombs

Doxepin

Doxepin ist ein stimmungsaufhellender, angstlösender und dämpfender Wirkstoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva, das zur Behandlung von Angsterkrankungen und Depressionen eingesetzt wird.

Synonyme

Sinquan ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

inkl. Metabolit Nordoxepin

Proteinbindung: 76%
Halbwertszeit:

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Doxepin + Nordoxepin: 180- 540 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

dox (Block)

Doxycyclin

Tetracyclin-Antibiotikum

Synonyme

Doxyclin

Material

1 mL Serum

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

1.0 - 10.0 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

103.50

Position

1060.00

AB/LIS-Code

doxycyc

DPPX Ak

Antikörper gegen DPPX sind mit prodromaler Diarrhö und neuropsychiatrischen Symptomen assoziiert.

Synonyme

Dipeptidyl aminopeptidase-like protein 6, DPP6

Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Die Analyse wird nur im Enzephalitis-Screen angeboten, da sich die Klinik stark überlappt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)
Position
AB/LIS-Code

Drogenscreening

Drogenscreening auf: Amphetamine, Barbiturate, Benzodiazepine, Cannabinoide, Cocain, Methadon, Opiate

 

Material

10 mL Spontanurin

Zusatzinformation

Generell erlaubt das Drogenscreening nur eine qualitative Aussage und es müssen gegebenenfalls Bestätigungsanalysen nachverordnet werden. Beim Screening kann es in seltenen Fällen sowohl zu falsch-positiv wie auch falsch-negativen Resultaten kommen. 

Bestätigungstest können bis 10 Tage nach Probenabnahme nachverordnet werden.

Die separat anforderbare Plausibilitätskontrolle erlaubt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Störsubstanzen im Urin zu detektieren.

Stabilität

5 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

KIMS-Immuno-Assay (KC)

Hersteller

ROCHE

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

130.8

AB/LIS-Code

drogen (Profil)

dsDNA Ak

Anti-dsDNA Antikörper sind in den ACR-Klassifikationskriterien des systemischen Lupus Erythematodes (SLE) enthalten. Die Titer der dsDNA AKkorrelieren häufig mit der Krankheitsaktivität und weisen auf eine mögliche Nierenbeteiligung hin. dsDNA Ak können jedoch auch bei anderen Autoimmunerkrankungen wie chronischer Polyarthritis, Psoriasis etc. vorkommen, häufig jedoch mit niedrigem Titer.

Synonyme

Anti-dsDNS, Anti-Dopplstrang-DNA, Anti-Doppelstrang-Desoxyribonukleinsäure

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

In der indirekten Immunfluoreszenz zeigen sich dsDNA-AK als homogene Anfärbung des Kernes mit ebenfalls homogener Anfärbung der Chromosomen während der Mitose.

Literatur:

Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo-Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

IU/mL

Referenzbereich
< 10 IU/mL negativ

10-15 IU/mL

grenzwertig
>15 IU/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1112.00

AB/LIS-Code

akdns

Duloxetin

Duloxetin gehört zu den selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSNRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Stressinkontinenz eingesetzt. SSNRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels, sowie durch die Noradrenalinsteigerung antriebssteigernd. Bei Frauen wird es auch zur Therapie von Belastungsinkontinenz eingesetzt, wobei das Wirkungsprinzip noch ungeklärt ist.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Primär involviertes P450 Cytochrom: CYP1A2. Es wird kein Metabolit bestimmt. Die Halbwertszeit von Duloxetin beträgt 9 - 19 h.

Synonyme

Cymbalta ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: > 90 %

Halbwertszeit: 9 - 19 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Duloxetin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 101 - 403 nmol/L
Warnlevel > 807 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

dulox

Echinococcus granulosus / multilocularis Ak

Es werden immer folgende Antikörper zusammen bestimmt:

Echinococcus granulosus Ak

Echinococcus multilocularis Ak

Echinococcus Ak, Western Blot

Synonyme

zystische Echinokokkose, Hundebandwurm, alveoläre Echinokokkose, Fuchsbandwurm, Parasiten

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / 76.5 / Total: 156.6

Bei einem positiven Testresultat können aufgrund von Zusatzuntersuchungen weitere Kosten anfallen.

Position

3510.00 / 3508.00 / 3513.00

AB/LIS-Code

echi (Profil)

Echinococcus granulosus Ak (Hundebandwurm)

Echinococcus granulosus, auch Hundebandwurm genannt, ist der Erreger der zystischen Echinokokkose. Hauptendwirt ist der Hund, welcher sich durch Fressen von rohen larvenhaltigen Innereien (v.a. von Schafen und Rindern) infiziert und Eier über den Kot ausscheidet. Menschen infizieren sich durch direkten Kontakt, Schmierinfektionen oder die Aufnahme von mit Eiern kontaminierten Nahrungsmitteln. Im Darm schlüpfen die Larven und erreichen über die Pfortader die Leber und von dort auch andere Organe. Der klinische Verlauf ist sehr variabel und ist abhängig von Grösse und Lokalisation der Zysten (70% Leber, 20% Lunge).

Synonyme

zystische Echinokokkose, Hundebandwurm, Parasiten

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Die Analyse wird immer zusammen mit E. multilocularis Ak und Echinococcus Western Blot durchgeführt.

Bei einem positiven Ergebnis wird zusätzlich der E. granulosus Bestätigungstest gemacht.

Die serologische Differenzierung von E. multilocularis und E. granulosus gelingt nicht immer.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Bestätigungstest: IHA

Einheit

OD

Bestätigungstest: Titer

Referenzbereich

< 0.50 OD

Bestätigungstest: < 1:128 Titer

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

37.8

mit Bestätigungstest: 2x 37.8 / Total: 75.6

Position

3510.00

AB/LIS-Code

echi (Profil)

Echinococcus multilocularis Ak (Fuchsbandwurm)

Echinococcus multilocularis, auch Fuchsbandwurm genannt, ist der Erreger der alveolären Echinokokkose. Der Parasit wird mit dem Kot des Hauptwirtes (Fuchs) ausgeschieden. Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der Echinococcus Eier, meist über kontaminierte Hände nach Kontakt mit infizierten Endwirten (Fuchs, Hund, Katze) oder kontaminierter Erde. Nach einer langen Inkubationszeit von 5-15 Jahren, manifestiert sich die Klinik mit Lebersymptomen, die jenen eines bösartigen Tumors ähneln (Oberbauchschmerzen, Ikterus, Gewichtsverlust...).

Synonyme

alveoläre Echinokokkose, Fuchsbandwurm, Parasiten

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Die Analyse wird immer zusammen mit E. granulosus Ak und Echinococcus Western Blot durchgeführt.

Bei einem positiven Ergebnis wird zusätzlich der E. multilocularis Bestätigungstest (EM18) gemacht. Das EM18 Antigen ist nur bei einer aktiven Infektion mit E. multilocularis nachweisbar und korreliert mit dem Vitalitätsstatus des Parasiten.

Die serologische Differenzierung von E. multilocularis und E. granulosus gelingt nicht immer.

 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Ratio

Referenzbereich

< 0.9 Ratio

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

42.3

Position

3508.00

AB/LIS-Code

echi (Block)

Echinococcus multilocularis Em18 Ak und Em2 Ak

Echinococcus multilocularis, auch Fuchsbandwurm genannt, ist der Erreger der alveolären Echinokokkose. Der Parasit wird mit dem Kot des Hauptwirtes (Fuchs) ausgeschieden. Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der Echinococcus Eier, meist über kontaminierte Hände nach Kontakt mit infizierten Endwirten (Fuchs, Hund, Katze) oder kontaminierter Erde. Nach einer langen Inkubationszeit von 5-15 Jahren, manifestiert sich die Klinik mit Lebersymptomen, die jenen eines bösartigen Tumors ähneln (Oberbauchschmerzen, Ikterus, Gewichtsverlust...).

Synonyme

alveoläre Echinokokkose, Fuchsbandwurm, Em18-Antigen Ak, Em2-Antigen Ak, Parasiten

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Em8 und Em2 Ak dienen der Bestätigung einer Infektion mit E. multilocularis bzw. der Verlaufskontrolle nach chirurgischer Radikalresektion / während einer Albendazol-Therapie.

Em18 Ak korrelieren relativ gut mit dem Vitalitätsstatus des Parasiten, ein abfallendes/negatives Ergebnis weist auf eine inaktivierung des Parasiten hin.

Em2 Ak  sind sowohl bei aktiver als auch abortiver Infektion nachweisbar.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

AE

Referenzbereich

< 1 AE

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

2x 36.9 / Total: 73.8

Position

2x 3509.00

AB/LIS-Code

echimul (Profil)

Echinococcus Western Blot

Der Western Blot erfasst Infektionen mit E. granulosus und E. multilocularis.

Synonyme

zystische Echinokokkose, Hundebandwurm, alveoläre Echinokokkose, Fuchsbandwurm, Parasiten

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Die Analyse wird immer zusammen mit E. granulosus Ak und E. multilocularis Ak durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Western Blot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

76.5

Position

3513.00

AB/LIS-Code

echi (Profil)

Eisen

Aufgenommenes Eisen wird im Duodenum und oberen Jejunum hauptsächlich als Fe2+ resorbiert. Das in dreiwertiger Form neben dem hämgebundenen Fe3+-Anteil vorliegende Nahrungseisen muss durch Vitamin C reduziert werden. Täglich wird etwa 1 mg Eisen aufgenommen. Beim Eintritt in die Mucosazellen werden die Fe2+-Ionen an Transportsubstanzen gebunden. Vor dem Übertritt ins Plasma werden sie durch Coeruloplasmin zu Fe3+ oxidiert und in dieser Form an Transferrin gebunden. Der Transport der Eisenionen im Blutplasma erfolgt in Form des Transferrin-Eisen-Komplexes, pro Proteinmolekül können maximal 2 Fe3+- Ionen transportiert werden. Das Serumeisen ist nahezu vollständig an Transferrin gebunden.

Synonyme

Fe

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Eisenbestimmungen (Nicht-Hämeisen) dienen zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Eisenmangelanämien, Hämochromatosen sowie chronischen Nierenerkrankungen. Eisenbestimmungen werden zur Diagnose und Verlaufskontrolle von mikrozytären Anämien wie Eisenstoffwechselstörung und Hämoglobinopathie, von makrozytären Anämien wie Vitamin B12- Mangel, Folsäuremangel und Medikamenten‑induzierter Stoffwechselstörung unbekannten Ursprungs sowie von normozytären Anämien wie renaler Anämie (Erythropoetinmangel), hämolytischer Anämie, Hämoglobinopathie, Knochenmarkerkrankung und toxischem Knochenmarkschaden durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (FerroZine-Methode, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

5.83 - 34.5 µmol/L

Der Eisenspiegel im Serum/Plasma ist ernährungsabhängig und unterliegt tageszeitlichen Schwankungen.

Tarifpunkte (TP)

2.5

Position

1270.00

AB/LIS-Code

fe

Eisenstatus

enthält:





Eisen

Transferrin

Transferrin-Sättigung

lösl. Transferrinrezeptor

Ferritin

Haptoglobin

Vitamin B12

Material

5 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 2 m
Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

Total 151.6

Position

siehe Einzelanalysen

AB/LIS-Code

eisen (Profil)

Elastase Ak

Elastase Antikörper sind hauptsächlich mit kokain-induzierter nekrotisierender Entzündung der oberen Luftwege assoziiert.

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

In der Immunfluoreszenz von humanen neutrophilen Granulozyten kann fast immer ein perinukleäres Muster (p-ANCA) nachgewiesen werden.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Quot.

Referenzbereich

< 1.0 Quot

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akelas

ELF - Test (Leberfibrosediagnostik bei Fettlebererkrankungen)

Der ELF-Test dient zur Diagnose und Beurteilung des Schweregrades einer Leberfibrose/Leberzirrhose. Dabei wird das Ausmass einer Leberfibrose durch die kombinierte Messung von drei Serummarkern bestimmt: Hyaluronsäure, TIMP-1, und PIIINP. vDurch die simultane Bestimmung vder drei Marker lässt sich der dimensionslose ELF-Score nach folgender Formel berechnen:  ELF-Score = 2,278 + 0,851 ln (C HA) + 0,751 ln (C PIIINP) + 0,394 ln (C TIMP-1).

Synonyme

Fibrose - Diagnostik, elf, Hyaluronsäure, TIMP-1, PIIINP

Material

3 mL Serum

Zusatzinformation

Proben vor dem Zentrifugieren ausreichend gerinnen lassen.

Methode

CLIA

Einheit

ELF-Score (Index)

Referenzbereich

ELF-Score < 7.7: unauffällig, aktuell kein Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für Leberfibrose
ELF-Score 7.7 bis < 9.8: mässig erhöht, erhöhtes Risiko einer Leberfibrose. Weitere ärztliche Risikobeobachtung ratsam (ggf. auch kardiovaskuläres Risiko, Statin-Prüfung, Behandlung D.M., Bluthochdruck, Lebensstil/Ernährung/Gewicht/Alkohol) sowie Verlaufskontrolle des ELF-Tests in ca. 6 Monaten sinnvoll.
ELF-Score >= 9.8 deutlich erhöht, hohes Risiko einer fortgeschrittenen Leberfibrose sowie auch Fibrose. Konsultation eines hepatologischen Zentrums ratsam; evtl auch zur Durchführung einer Leberelastographie (z.B. Fibroscan).

Fremdleistung

MVZ Labor Ravensburg GbR 
Labor Dr. Gärtner

Position

Selbstzahlerleistung

AB/LIS-Code

unbek

Endomysium IgA

Endomysium IgA gelten als Marker für die Zöliakie mit hoher Spezifität (99-100%).

Synonyme

EMA Ak

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Bei klinischem Verdacht auf eine Zöliakie wird gemäss ESPGHAN-Guideline 2020 die Bestimmung der Gewebs-Transglutaminase IgA (tTG IgA) sowie des totalen IgA im Serum empfohlen

Bei positivem Antikörpernachweis muss eine Zöliakie mittels Biopsie bestätigt werden. Auf eine Biopsie kann verzichtet werden bei Kindern mit tTG IgA-Spiegeln ≥10-fach des oberen Normwertes und ein positiver Titer für Endomysium Ak (EMA-IgA) aus einer zweiten Probe vorliegt.

Literatur:
ESPGHAN Guidelines for Diagnosing Coeliac Disease 2020, JPGN 2020;70: 141–157
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1114.00

AB/LIS-Code

endoma
Profil Zöliakie (Code: zoel) beinhaltet Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG, Transglutaminase IgA und Gesamt IgA

Endomysium IgG

Endomysium IgG sind deutlich weniger spezifisch für eine Zöliakie als die Endomysium IgA. Die Bestimmung der Endomysium IgG wird lediglich bei einem IgA Mangel empfohlen.

Synonyme

EMA IgG

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1114.00

AB/LIS-Code

endomg
Profil Zöliakie (Code: zoel) beinhaltet Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG, Transglutaminase IgA und Gesamt IgA

Entamoeba histolytica Ak (Amöben Ak)

Die Infektionen mit E. histolytica findet man häufig in tropischen und subtropischen Regionen. Sie erfolgt durch orale Aufnahme von infektiösen Zysten (verunreinigte Nahrung / Trinkwasser / Hände). Im Dickdarm entwickelt sich aus den Zysten die vegetative Formen (Magnaformen), welche sich dort vermehren und weiter Zysten bilden. Zusätzlich können die Magnaformen ins Gewebe eindringen, lokale Gewebeschäden der Darmwand verursachen und durch hämatogene Streuung andere Organe besiedeln. Durch die entstehenden Gewebeschäden der Darmwand kommt es zu blutig-schleimigen, himbergeleeartigen Durchfälle. Die Inkubationszeit beträgt meistens mehrere Monate (im Schnitt 8-12 Wochen).

Synonyme

Amöbiasis, Amöbenruhr, Parasiten

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Serologische Untersuchung ist besonders bei invasiven Verlaufsformen wichtig, da bei extraintestinalem Amöbenbefall fast immer Antikörper gegen E. histolytica zu finden sind.

Bei einer reinen Darminfektion ist die Serologie jedoch fast immer negativ. Hier empfiehlt sich der mikroskopische Direktnachweis im Stuhl.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m

 

Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.40 OD
Bestätigungstest: < 1:320 Titer

 

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

26.1
mit Bestätigungstest: 26.1 / 38.7 / Total: 64.8

Position

Suchtest: 3514.00
Bestätigungstest: 3515.00

AB/LIS-Code

Suchtest: akamoe
Bestätigungstest: akamoeif (wird nicht primär erfasst)

Entamoeba histolytica DNA (PCR)

Nach peroraler Aufnahme einer reifen Zyste beginnt die akute Krankheit mit Abdominalbeschwerden und Durchfallepisoden. Der abgesetzte Stuhl kann breiig und auch blutig ("himbeergeleeartig") sein. Eine über Monate oder Jahre anhaltende, rezidivierende Kolitis ist möglich. Von der infizierten Darmwand aus kann es zu einer hämatogenen Streuung in andere Organe kommen, meistens in die Leber, wobei Leberabszesse entstehen. Mikroskopisch kann zwischen der pathogenen Art E. histolytica und der apathogenen Art E. dispar nicht differenziert werden.

Synonyme

Amöbiasis, Entamöbose, Amöbenruhr, Parasiten

Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3517.00

AB/LIS-Code

mmd_enthisv

Enterobius vermicularis (Madenwurm)

Die Ansteckung mit Madenwürmern erfolgt durch orale Aufnahme der Eier. Im Darmkanal schlüpfen die Larven und leben auf der Mukosa des Dickdarms. Nach Erreichen der Geschlechtsreife wandern die Weibchen durch den Anus und legen ihre Eier auf der Perianalhaut ab (vorwiegend nachts). Dies führt zu starkem Juckreiz in der Perianalgegend.

Synonyme

Madenwurm, Oxyuris vermicularis, Enterobiasis, Oxyuriasis, Oxyuren, Parasiten

Material

Analklebestreifen

Zusatzinformation

Vor der Reinigung durchsichtigen Klebestreifen auf Perianalhaut drücken, abziehen und glatt auf einen Objektträger pressen.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Mikroskopie (MM)

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

3500.00

AB/LIS-Code

m_made

Enteroviren RNA (PCR)

Coxsackie-Viren (A / B) und Echoviren gehören zum Genus der Enteroviren. Träger oder erkrankte Personen scheiden die Viren mit dem Stuhl aus - die Infektion erfolgt fäkal-oral oder indirekt über Gegenstände oder Nahrungsmittel. Coxsackie- resp. Echoviren verursachen überwiegend asymptomatisch verlaufende Infektionen. Die Erreger verfügen andererseits über die Fähigkeit, eine Vielfalt klinischer Syndrome auszulösen: Herpangina, "Hand-, Fuss- und Munderkrankung", Myokarditis oder Erkrankungen des Respirationstrakts "Sommergrippe". Kinder erkranken häufiger als Erwachsene. Speziell Neugeborene sind durch Coxsackie-B-Virus-Infektionen vergleichsweise stark gefährdet (virale Sepsis, Myokarditis, Enzephalitis). Bei immunsupprimierten Personen sind die Krankheitserscheinungen u.U. stärker ausgeprägt. Erkrankungen hinterlassen eine typenspezifische Immunität.

Synonyme

Coxsackie-Virus, Echo-Virus

Material

Mund-Abstrich, Wund-Abstrich, Genital-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

EDTA-Vollblut: BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

Liquor: Steriles Röhrchen (Nr. 44)

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3023.00

AB/LIS-Code

env

Enterovirus, KBR

Die Enteroviren KBR wird nicht mehr angeboten.

Bei Verdacht auf eine Infektion mit Enteroviren empfehlen wir allenfalls den Direktnachweis mittels PCR.

Enterozyten Ak (IgA/IgG)

Enterozyten Ak gelten als Marker der autoimmunen Enteropathie und werden in über 50% bei Patienten mit idiopathischer protrahierter Diarrhoe gefunden. Bei erfolgreicher immmunsuppresiver Thearpie sinken die Antikörpertiter.

Synonyme

Enterocyten Ak, Epitheliae Ak

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Labor Prof. Dr. med. Stöcker, Groß Grönau

Tarifpunkte (TP)

2x 46.8 / Total: 93.6

Position

1192.00

AB/LIS-Code

entero (Profil)

Enzephalitis-Screen (Profil)

Es werden die Antikörper gegen NMDA-Rezeptor, GABAB-Rezeptor, DPPX, AMPA-Rezeptor 1/2, LGI1 und CASPR2 nachgewiesen.

Synonyme

Enzaphalitismosaik, Enzephalitisscreen, Enzephalitis Ak

  • NMDA = N-Methyl-D-Aspartat; Glutamat-Rezeptor Typ NMDA
  • GABAB-Rezeptor Ak = Gamma-Amino-Buttersäure-Rezeptor
  • DPPX = Dipeptidyl aminopeptidase-like protein 6
  • AMPA-Rezeptor 1/2 = a-Amino-3-hydroxy-5-methyl-4-isoxazol-Propionsäure Rezeptor
  • LGI1 = Leucine-rich glioma inactiveted 1
  • CASPR2 = Contactin-assoziiertes Protein 2
Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Assoziierte Krankheitsbilder:

  • NMDA-Rezeptor Ak: Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis
  • GABAB-Rezeptor Ak: limbische Enzephalitis, assoziiert mit dem kleinzelligen Bronchialkarzinom
  • DPPX Ak: limbische Enzephalitis, Status epiliepticus
  • AMPA-Rezeptor 1/2 Ak: limbische Enzephalitis, therapierefraktäre Anfälle, assoziiert mit Thymom und kleinzelliges Bronchialzellkarzinom
  • LGI1 Ak: limbische Enzephalitis, meist kein entzündlicher Liquor, fazio-brachio-dystone Anfälle
  • CASPR2 Ak: limbische ENzephalitis, Morvan Syndrom, neuropathische Schmerzsyndrome
     

Literatur:
Wandinger KP, Leypoldt F, Junker R: Autoantikörper-vermittelte Enzephalitide - Differenzialdiagnose bei Bewusstseinssötrungen unklarer Ätiologie. Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 666–73.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2x 78.3 / 4 x 60.3 / Total: 397.8

Position

1194.00 / 1195.00

AB/LIS-Code

Serum: akenzeph (Profil)
Liquor: akenzephl (Profil)

Eosinophiles Cationisches Protein (ECP)

Indikation:

  • Ausmass der Entzündungsaktivität bei Asthma
  • Monitoring der therapeutischen Massnahmen bei Asthma
  • Krankheitsaktivität und Therapie-Verlaufskontrolle bei atopischer Dermatitis

 

Material

1 ml Serum

Präanalytik beachten:

  1. Venöse Blutentnahme in ein Serum-Gel-Röhrchen abnehmen (das Röhrchen muss vollständig befüllt sein).
  2. Das Röhrchen nach der Entnahme 5-mal vorsichtig kippen.
  3. Die Probe exakt 60 min bei Raumtemperatur (20-24°C) gerinnen lassen. Um reproduzierbare Resultate zu erzielen, sollte die Gerinnungszeit eingehalten werden und die Temperatur konstant sein.
  4. Die Probe während 10 min bei 1000 - 1300 x g (EBA-200 Zentrifuge: 5000 U) und Raumtemperatur zentrifugieren.
  5. Das Serum in ein Sekundärröhrchen überführen (Röhrchen Nr. 22).

 

Zusatzinformation

Bitte beachten Sie, dass keine Nachforderung möglich ist.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (ThermoFisher Scientific)

Einheit

µg/L

Referenzbereich

<13.3 µg/L

Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1278.00

AB/LIS-Code

ecp

Epstein-Barr Virus (EBV) Ak

EBV ist ein Herpesvirus welches über Körperflüssigkeiten, besonders über Speichel (Kissing Disease), übertragen werden kann. Die Inkubationszeit beträgt 1-2 Monate bevor Symptome wie Müdigkeit, Fieber, entzündeter Hals, geschwollene Lymphknoten, geschwollene Leber, Ausschlag, etc. auftreten. Im Kindesalter verläuft die Infektion häufig symptomlos.

Synonyme

Pfeiffersches Drüsenfieber, Mononukleose, Humanes-Herpesvirus-4, HHV-4

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Es werden folgende Antikörper nachgewiesen:

EBV-VCA IgM

EBV-VCA IgG

EBV-EBNA-1 IgG

VCA IgM treten häufig bereits in der Frühphase der Infektion auf, VCA IgG werden erst nach auftreten der klinischen Symptome gebildet. Das EBNA-1 IgG ist ein Spätmarker und wird erst ca. 3-6 Monate nach Infektion gebildet. In ca. 5% der Patienten bleibt die Bildung der EBNA-1 aus.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

CMIA (KI)

Hersteller

Abbott

Einheit

Index

Referenzbereich

< 1.0 Index

Tarifpunkte (TP)

29.7 / 37.8 / 37.8 / Total: 105.3

Position

3026.00 / 3025.00 / 3037.00

AB/LIS-Code

ebv (Profil)

Epstein-Barr Virus (EBV) IgG, Immunoblot

Mit dem Immunoblot können folgende Antikörper nachgewiesen werden:

IgG gegen Early Antigen

IgG gegen EBNA-1

IgG gegen VCA p23

IgG gegen VCA p18

IgG gegen IEA BZLF1

Synonyme

Pfeiffersches Drüsenfieber, Mononukleose, Humanes-Herpesvirus-4, HHV-4, Early Antigen, EBNA, VCA

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Der Immunoblot dient der Klärung unklarer Resultate im Suchtest.

Bei Patienten welche kein EBNA-1 IgG bildern, kann häufig mittels Immunoblot ein alternativer Spätmarker (VCA p18 IgG) nachgewiesen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

Immunoblot (KI)

Hersteller

Mikrogen

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

59.4

Position

3038.00

AB/LIS-Code

ebvblot (Profil)

Epstein-Barr Virus DNA

EBV ist ein Herpesvirus welches über Körperflüssigkeiten, besonders über Speichel (Kissing Disease), übertragen werden kann. Die Inkubationszeit beträgt 1-2 Monate bevor Symptome wie Müdigkeit, Fieber, entzündeter Hals, geschwollene Lymphknoten, geschwollene Leber, Ausschlag, etc. auftreten. Im Kindesalter verläuft die Infektion häufig symptomlos. 

Synonyme

Pfeifferisches Drüsenfieber, Mononukleose, Humanes-Herpesvirus-4, HHV-4

Material

EDTA-Vollblut: BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

 

Zusatzinformation

Die quantitative Bestimmung von EBV ist vor allem bei Reaktivierungen und chronischer Infektion relevant sowie bei Immunsuppression. Als Screening eignet sich die serologische Bestimmung. 

Stabilität

18-25°C: 1 d

28°C: 7d

 

 

Analysenfrequenz

täglich, Mo-Fr

Methode

PCR

Referenzbereich

<160 IE/ml

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.70

Position

3032.00

AB/LIS-Code

mmd_epbv

Ersttrimester-Test (1.TT, ETT, 1TT)

Pränatal-Screening im 1. Trimester der Schwangerschaft zur Risikoabschätzung der chromosomalen Störungen Trisomie 13, Trisomie 18 und Trisomie 21. Die Durchführung ist möglich zwischen SSW 11+0 bis 13+6 (i.e., bei einer fötalen SSL von 45-84 mm). Dabei wird aus mütterlichem Serum die Biomarker pregnancy-associated plasma protein-A (PAPP-A) und freies beta-hCG bestimmt.  Die anschliessende Risikoberechnung erfolgt gemäss Algorithmen der FMF Deutschland (Fast Screen Pre I Plus) oder FMF London (PRISCA) mit Angaben zum Ultraschall (pro Fetus SSL und NT) und weiteren mütterlichen Angaben wie Alter, Gewicht, Ethnizität, Diabetes-Status, sowie Raucher-Status.

Siehe Algorithmus zur pränatalen Abklärung bei spontan eingetretener Einlingsschwangerschaft im Expertenbrief der SGGG Nr. 52.

Der 1.TT wird gemäss den Richtlinien „Ersttrimester-Screening der Swiss Study Group 1st Trimester Testing (CH-1TT)“, Version 3.2 vom 16. Mai 2019 (http://www.bag.admin.ch/ref) durchgeführt.

Eine Bestimmung der Serumbiomarker PAPP-A und Beta-hCG ist auch ohne Risikoberechnung möglich (Separat anwählbar auf ETT Formular).

Das Präeklampsie-Screening im Rahmen des ETT siehe Eintrag: Präeklampsie-Screening (1. Trimester)

Synonyme

Ersttrimester - Screening, Erst-Trimester Screen, 1TT, 1.TT, ETT, PAPP-A, Beta-hCG frei, bhcg frei

Material

1 mL Serum 

Zusatzinformation

Die Serum-Blutprobe direkt nach der Gerinnung zentrifugieren und das Serum abgiessen und am besten gekühlt ins Labor einsenden. Bei Versand >24h sollte die Probe gefroren verschickt werden.

Stabilität
18 - 25 °C: 12 h
2 - 8 °C: 24 h
-20 °C: 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Messung: TRACE (Beta-hCG frei, PAPP-A)
Berechnung: Fast Screen pre I Plus (Thermo Fisher) oder PRISCA (Siemens Healthineers/Typolog)

Hersteller

Thermo Fisher (KC)

Einheit

Biochemie-Parameter: 
Risiko-Berechnung: Ratio

Referenzbereich

Trisomie-Risiko: > 1:300

Tarifpunkte (TP)

1.TT inkl. Messung von PAPP-A und bhcg frei mit informatischer Auswertung und Risikoberechnung: 144.0

1.TT inkl. Messung von PAPP-A und bhcg frei ohne weitere informatische Auswertung und Risikoberechnung: 72.0

Position

1.TT mit informatischer Auswertung und Risikoberechnung: 6700.90

1.TT ohne informatische Auswertung und Risikoberechnung: 6701.90

Erythropoetin (EPO)

Das Glykoproteinhormon Erythropoetin (EPO) wird in den Nieren gebildet und stimuliert die Differenzierung und Reifung der Erythrozyten-Vorläuferzellen im KM sowie die Hb-

Synthese. Auslösender Reiz für die vermehrte Bildung von EPO ist eine Gewebshypoxie.

Indikationen

• DD von Anämien und Polyglobulie

• Tumormarker zur Verlaufsbeurteilung bei Tumoren mit paraneoplastischer EPO-Bildung

Synonyme

EPO, Erythropoietin

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die EPO-Konzentration im Serum unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. Maximum gegen 24:00 Uhr, Minimum am Morgen. Blutentnahme morgens 8:00–10:00 Uhr.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 2 m
Methode

Chemielumineszenz-Immunoassay (CLIA)

Einheit

U/L

Referenzbereich

4.3- 29.0 U/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1279.00

AB/LIS-Code

epo

Erythrozyten, Liquor

Stabilität

1 - 2 mL Liquor

Röhrchen Nr. 22, 42 od. 44

Material sollte innerhalb 2 h im Labor eintreffen

Methode

Zellcounter

Referenzbereich

0 - 4 M/L

Tarifpunkte (TP)

3.8

Position

1297.00

Escitalopram (inkl. N-Desmethylescitalopram)

Escitalopram gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten N-Desmethylescitalopram wird der metabolische Quotient (MPR) und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Diese kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei primär involviertes P450 Cytochrom: CYP2C19. Die Halbwertszeit von Escitalopram beträgt 30 h.

Synonyme

Cipralex ®, Escitax ®

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: < 80 %

Halbwertszeit: ca. 30 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Escitalopram Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 46 - 247 nmol/L
Warnlevel > 493 nmol/L

N-Desmethyl- / Escitalopram

0.3 - 1.0 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

 

Tarifpunkte (TP)

126.0

 

Position

1065.00

AB/LIS-Code

escit (Profil)

Eslicarbazepin

Antiepileptikum. Eslicarbazepin ist ein Prodrug. Gemessen wird nur der aktive Metabolit 10-OH-Carbazepin.

Synonyme

10-OH-Carbazepin, Hydroxycarbazepin

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: Unbekannt

Halbwertszeit: 5 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit
µmol/L
Referenzbereich
10-OH-Carbazepin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 39 - 138 µmol/L
Warnlevel > 157 µmol/L

Aktiver Metabolit von Trileptal, Eslicarbazepin und Oxcarbazepin

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

oxcarbmet

Essentielle Spurenelemente (Profil)

Das Profil enthält die essentiellen Spurenelemente Chrom, Cobalt, Iod, Kupfer, Magnesium in Erythrozyten, Mangan, Molybdän, Selen und Zink.

Synonyme

essenzielle Spurenelemente

Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. 

Achtung: Das Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) ist aufgrund der im Profil enthaltenen Analysen aus Vollblut nicht geeignet.

Methode

ICP-MS

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen und Befund

Tarifpunkte (TP)

699.0

AB/LIS-Code

esspe

Estradiol (E2)

Östrogene sind verantwortlich für die Entwicklung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale. Zusammen mit den Gestagenen steuern sie alle wesentlichen Vorgänge der Reproduktion der Frau.

Die Östrogensekretion erfolgt während des menstruellen Zyklus biphasisch. Die Estradiolbestimmung findet klinische Anwendung in Abklärung von Fertilitätsstörungen im Bereich der Achse Hypothalamus‑Hypophyse‑Gonaden, bei Gynäkomastie, bei Östrogen‑produzierenden Ovarial und Hodentumoren sowie bei Hyperplasien der Nebennierenrinde. Weitere klinische Indikationen sind die Überwachung von Fertilitätstherapien und die Bestimmung des Ovulationszeitpunktes im Rahmen der In‑vitro-Fertilisation (IVF).

Synonyme

Oestradiol, Östradiol, E2, beta-Estradiol

Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2 /K3-EDTA Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich
Frauen pmol/L
Follikelphase 114 - 332
Ovulation 222 - 1959
Lutealphase 222 - 854
Postmenopause < 505
Schwangere  
1. Trimenon 563 - 11902
2. Trimenon 5729 - 78098
3. Trimenon 31287 bis >110100
Männer 41.4 - 159
Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1307.00

AB/LIS-Code

e2

Estron (E1)

Estron ist nach Estradiol das zweitstärkste Östrogen der Frau. Der Hauptanteil an Estron wird in den Ovarien gebildet, darüber hinaus entstehen 20–30% extraglandulär im Fettgewebe und in der Nebennierenrinde. Estron wird durch eine Konversion von Androstendion und DHEA gebildet, wofür ebenfalls die Aromatase zuständig ist. Die Synthese von Estron ist folglich von den männlichen Sexualhormonen, den Androgenen, abhängig. Zudem können Estradiol und Estron ineinander umgewandelt werden. Bei fertilen Frauen sind die Plasmaspiegel von Estradiol und Estron ähnlich hoch. Im Gegensatz zu Estradiol, welches im Blut zu 69% an das sexualhormonbindende Globulin (SHBG) gebunden ist, kann Estron nicht von SHBG gebunden werden. Jedoch wird Estron durch die Aktivität einer Sulfotransferase häufig zu Estronsulfat metabolisiert, das eine Speicherform für die Östrogensynthese darstellt und selbst kaum eine biologische Aktivität aufweist. Zudem wird Estron zu Glukuronid konjugiert.

Estron kann in das biologisch aktivere Estradiol umgewandelt werden. Estron stellt somit vorranging eine Speicherform des Estradiols dar. Dies ist vor allem nach der Menopause von größerer Bedeutung, da die Estradiolproduktion durch die Ovarien abfällt. So wird nach der Menopause verhältnismäßig mehr Estradiol aus Estron gebildet, welches dann die biologischen Funktionen der Östrogene ausführen kann.

Synonyme

Oestron, Östron, E1

Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Frauen ng/L
Prämenopause 27 - 231
Postmenopause < 125
Männer < 174
Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1309.00

AB/LIS-Code

estro

Ethambutol (EMB)

Tuberkulostatikum

Synonyme

EMB, Myambutol, Rimstar

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Spitzenspiegel 2 h nach Einahme

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 m
Methode

HPLC

Einheit

mg/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich
(Spitzenspiegel):

0.5 - 6.5

µmol/L
Toxischer Bereich
(Spitzenspiegel):

> 6.0

µmol/L

Spitzenspiegel ca 2 h nach Einnahme

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

103.50

Position

1060.00

Ethanol

Die direkte Messung von Ethanol im Blut ist die einfachste und spezifischste Methode zum Nachweis eines kurz zurückliegenden Alkoholkonsums. Alkoholspiegel fallen nach 5 – 7 h bereits unter die Nachweisgrenze herkömmlicher Tests ab. Ein negativer Befund schließt somit einen chronischen Alkoholkonsum nicht aus. Etwa 30 bis 60 Minuten nach der Ethanolaufnahme wird die höchste Blutalkoholkonzentration erreicht. 2 – 5 % des aufgenommenen Ethanols werden über Atemluft, Schweiß und Urin ausgeschieden. Unabhängig von der getrunkenen Alkoholmenge und der aktuellen Alkoholkonzentration wird pro Zeiteinheit eine konstante Menge Ethanol durch die Leber verstoffwechselt (95 %). Typische Abbauraten befinden sich im Bereich von 0.10 bis 0.20 Promille pro Stunde.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zum Alkoholkonsum und die Möglichkeiten zur Bestimmung im Labor!

Synonyme

Aethanol, Ethanol, Aethylalkohol, Ethylalkohol, EtOH, Alkohol

Material

1x Serum-Röhrchen (ungeöffnet). Blut in ein Serumröhrchen abnehmen und so als Nativblut ins Labor schicken.

Zusatzinformation

Wegen einer möglichen Verdunstung von Alkohol muss das Probengefäss möglichst vollständig gefüllt und fest verschlossen sein und sollte nicht länger als 5 Minuten offen stehen.

Achtung: Für die Desinfektion bei der Blutentnahme keinen Alkohol verwenden, sondern z.B. Aether oder Zephiran® (Benzalkoniumchlorid).

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 1 m

 

Einheit

Referenzbereich

< 0.10 ‰

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

20.7

Position

1311.00

AB/LIS-Code

ethan

Ethosuximid

Synonyme

Suxinutin

Stabilität

1 mL Serum

Als Serum mindestens 4 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

LC-MS / f19

Referenzbereich

283 - 708 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

etho

Ethylglucuronid (Urin)

Ethylglucuronid (EtG) ist ein direkter Metabolit von Ethanol, das durch die enzymatische Verbindung von Ethanol mit Glucuronsäure gebildet wird. Alkohol wird im Urin normalerweise nur einige Stunden nachgewiesen, während EtG mehrere Tage lang nachgewiesen werden kann, selbst wenn der Alkohol vollständig vom Körper abgebaut wurde.

Aus der EtG-Konzentration kann derzeit weder auf die genaue Trinkmenge oder den Trinkzeitpunkt noch auf die Art des konsumierten Getränkes geschlossen werden. Die Bestimmung eignet sich viel mehr zur Beurteilung von Abstinenzbehauptungen oder zur Bestätigung oder Widerlegung eines bestimmten Konsummusters.

In Abhängigkeit von der konsumierten Alkoholmenge kann EtG bis über 80 Stunden lang nachgewiesen werden.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zum Alkoholkonsum und die Möglichkeiten zur Bestimmung im Labor!

Synonyme

EtG

Material

10 mL Spontanurin

Stabilität

7 Tage bei 2 - 8 °C haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

DRI EIA (KC)

Hersteller

Microgenics

Einheit

ng/mL

Referenzbereich

< 500 ng/mL

Für die Abstinenzkontrolle wird gemäss SCDAT-Guidelines ein Cut-off von 100 ng/mL empfohlen.

Der Screening-Test liefert nur ein vorläufiges Analysenergebnis. Zur Bestätigung des Analysenergebnisses muss eine spezifische Methode (z.B. LC-MS oder GC-MS) herangezogen werden. Diese Bestätigungsanalytik muss aber vom Auftraggeber explizit verlangt werden, da die weiterführende Analytik mit entsprechenden zusätzlichen Kosten verbunden ist.

SCDAT Guidelines

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1311.10

AB/LIS-Code

ethglu

Ethylglucuronid-Bestätigung inkl. Ethylsulfat (Urin)

Ethylglucuronid und Ethylsulfat sind Metabolite des Ethanols, die mit dem Urin ausgeschieden werden. Sie dienen als Marker für den Nachweis kürzlich erfolgter Ethanolaufnahme.

Synonyme

EtG

Material

10 mL Spontanurin

Zusatzinformation

Ethyglucuronid und Ethylsulfat sind bei Gesunden etwa 24-80 Stunden nach Ethanolaufnahme, bei Alkoholkranken auch deutlich länger im Urin nachweisbar, wobei die genaue Nachweisdauer stark variieren kann. Ethylglucuronid kann bei bakterieller Kontamination des Urins sowohl abgebaut als auch gebildet werden. Ethylsulfat, nicht beeinflusst durch bakterielle Kontamination, wird daher wird zur Bestätigung des Resultates immer mitbestimmt.

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich
Ethylglucuronid < 0.1 mg/L
Ethylsulfat < 0.03 mg/L

SCDAT Guidelines

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

ethglub

Everolimus

Synonyme

Afinitor, Certican, Votubia

Material

1 mL EDTA Vollblut

Zusatzinformation

Blutentnahme vor der nächsten Medikamentengabe (Talspiegel).

Stabilität

8 - 25 °C

24 h

2  -8 °C

7 d

-20 °C

3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Zielwert individuell. Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation und der Kombinationstherapie.

Tarifpunkte (TP)

135.0

Position

1469.00

AB/LIS-Code

evero

extended-spectrum betalactamases, ESBL (Kultur)

Beta-Laktam-Antibiotika hydrolysierende Enzyme sind die Hauptursache der Resistenz gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen und Carbapenemen bei Enterobacterales. Seit dem Jahr 2000 wurde eine besorgniserregende Zunahme der Resistenz gegenüber Cephalosporinen der 3. und 4. Generation beobachtet, deren Hintergrund zumeist die Bildung der „extended-spectrum betalactamases“ (ESBL) ist. Die Lokalisation der ESBL-Gene auf Plasmiden ermöglicht die schnelle Weiterverbreitung der Resistenz sowohl innerhalb einer Spezies als auch zwischen den verschiedenen gramnegativen Spezies. ESBL produzierende Enterobacterales sind in der Vergangenheit vorwiegend als Problem von Akutspitälern und von Gesundheitseinrichtungen aufgetreten. Heute sind sie auch in der ambulanten Medizin weit verbreitet, insbesondere Escherichia coli mit der Beta-Laktamase vom Subtyp CTX-M, welche zunehmend als Erreger von Harnwegsinfektionen beobachtet wird. Aktuell wenden die meisten Schweizer Kliniken ein risikoadaptiertes Screening bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Kolonisation oder bei bekannten Trägern an.

Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Rektal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Mittelstrahlurin: Urinmonovette mit Stabilisator (Nr. 51)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa 

Methode

Kultur (MM)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 19.8
positiv 63.0
Position
negativ 3342.00
positiv 3343.00
AB/LIS-Code

m_esbl

F-Aktin Ak (IgG)

Aktin ist Bestandteil der Mikrofilamente der glatten Muskulatur. Hohe Konzentrationen von Aktin Ak gelten als spezifisch für Autoimmunhepatitis Typ 1 (AIH), aufgrund der geringeren Sensitivität sollten Aktin Ak immer zusammen mit SMA bestimmt werden. Aktin Ak sind mit einer schlechteren Prognose assoziiert.

Synonyme

Anti-F-Aktin, F-Aktin IgG, Anti-Aktin, Aktin IgG

Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Immunodot (KI)

Einheit

Units

Referenzbereich

< 15 Units

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1098.00

AB/LIS-Code

akaktin
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Faktor II

Abklärung eines verminderten Quickwerts, dann zusammen mit den Faktoren V, VII und X und eine verlängerte aPTT bei einer normalen Thrombinzeit.

Häufig findet sich eine erworbene Verminderung des Faktor II in Kombination mit den übrigen Vitamin K-abhängigen Faktoren des Prothrombinkomplexes (Faktoren VII, IX, X) sowie Protein C, Protein S und gerinnungswirksames Protein Z z. B. unter Therapie mit Cumarinen.

Synonyme

Fakor 2, Prothrombin, Gerinungsfaktor II

Material

1 mL Citrat-Blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thrombozytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.

Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Methode

Photometrie

Einheit

%

Referenzbereich
w 81 - 134
m 68 - 140

 

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

fall

Faktor II / Prothrombin–Mutation (G20210A-Genotyp)

Thrombophilie-Abklärung: Indikation für die Abklärung einer hereditären Thrombophilie durch eine Mutation des Faktors II (Prothrombin-G20210A-Mutation). Das Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) wird durch das Vorhandensein einer heterozygoten oder homozygoten Variante entsprechend erhöht. Die heterozygote Variante (F-II-G20210A-heterozygot) hat eine Prävalenz von 2% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 7% in VTE-Kohorten. Die homozygote Variante (F-II-G20210A-homozygot) hat eine Prävalenz von 0.1% in der allgemeinen Bevölkerung und eine Prävalenz von 2% in VTE-Kohorten.

Aufgrund der relativ hohen Prävalenzen einer heterozygoten F-II-G20210A-Mutation (2% bzw. 7%) und einer heterozygoten F-V-Leiden-Mutation (5% bzw. 16% in VTE-Kohorte) werden die beiden Mutationen immer zusammen untersucht (Literatur: SMF, 2020;20(5–6):73–78).

Durch das Vorliegen zweier oder mehrerer Mutationen wird das Risiko einer Venenthrombose additiv erhöht. Sie erhöhen auch das Risiko von wiederholten Fehlgeburten.

Synonyme

G20210A

Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Methode

RT-PCR (MD)

Hersteller

EliTech

Referenzbereich
Resultat Interpretation
Normal (Wildtyp) Kein Nachweis der Prothrombin-G20210A-Mutation
Heterozygot Heterozygote Träger haben ein ca. 3 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Homozygot Homozygote Träger haben ein ca. 20 x erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6 (isolierte Anforderung der Faktor II / Prothrombin-Variante)

83.7 + 83.7 + 54.9 = 222.3 (Anforderung zusammen mit Faktor V Leiden-Variante)

Position

6201.64 + 6001.03 (isolierte Anforderung der Faktor II / Prothrombin-Variante)

6200.64 + 6201.64 + 6001.03 (Anforderung zusammen mit Faktor V Leiden-Variante)

AB/LIS-Code

nmd_fa25mut (Profil, Anforderung zusammen mit Faktor V Leiden-Variante)

nmd_fIIpcr (isolierte Anforderung der Faktor II / Prothrombin-Variante)

Faktor IX

Ein angeborener, isolierter Faktor-IX-Mangel wird bei einem Hämophilie B gefunden.

Ein erworbener Mangel gemeinsam mit den anderen Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren des Pothrombinkomplexes bei Lebererkrankungen, Vitamin-K-Mangel oder VKA-Therapie.

Synonyme

Faktor 9, Gerinnungsfaktor IX, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich
w 69 - 134 %
m 79 - 138 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faIX

Faktor V

Der Faktor V wird in der Leber und den Megakaryozyten synthetisiert, hat eine relativ kurze Halbwertszeit (ca. 12 h) und keine Vitamin K-Abhängigkeit. Ca. 20% des gesamten F V ist in den Thrombozyten gespeichert. Angeborene Verminderung: Homozygoter F V-Mangel mit Werten < 10% sehr selten; heterozygoter Mangel mit leicht verminderter Aktivität etwas häufiger. Ein sehr seltener, kombinierter Faktor V- und Faktor VIII-Mangel ist beschrieben. Erworbene isolierte Verminderung: Faktor V-Inhibitor (sehr selten); Frühphase einer disseminierten intravasalen Gerinnung; in einigen Fällen bei Lebererkrankungen auch ohne Verminderung der Faktoren des Prothrombinkomplexes.

Synonyme

Faktor 5, Gerinnungsfaktor V, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-BLut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 12 h
-20 °C 1 m
Einheit

%

Referenzbereich

78 - 153 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faV

Faktor VII

Faktor VII (FVII) ist ein Vitamin-K-abhängiges Glykoprotein, das in der Leber synthetisiert und ins Blut abgegeben wird. Dieses bildet im Beisein von Kalzium einen Komplex mit Gewebethromboplastin (Tissue Factor). Hierbei wird Faktor VII zu Faktor VIIa aktiviert. Der FVII wird eingesetzt bei der Abklärung pathologischer Quickwerte bei normaler PTT, beginnende oder leichte Gerinnungsstörung im extrinsischen System.

In der Initialphase der Cumarintherapie oder bei leichter Leberinsuffizienz ist die Faktor VII-Aktivität vermindert.

Synonyme

Faktor 7, Gerinnungsfaktor VII, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 12h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich

70 - 139 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faVII

Faktor VIII

Der Gerinnungsfaktor VIII (FVIII) wird in der Leber gebildet und zählt zu den Akute-Phase-Proteinen. Dauerhaft erhöhte Faktor VIII-Aktivitäten (> 150 %) ohne Akute-Phase-Reaktion erhöhen das Thromboserisiko um ca. das 5-Fache.

Ein angeborener Faktor VIII-Mangel ist Ursache der Hämophilie A. Wegen der X-chromosomal rezessiven Vererbung erkranken fast ausschließlich Männer. Bei der Konduktorin findet sich typischerweise eine leicht verminderte Faktor VIII-Aktivität. Differentialdiagnostisch ist zu berücksichtigen, dass sich eine erniedrigte Faktor VIII-Aktivität auch beim von Willebrand-Syndrom findet, da der von Willebrandfaktor als Transportprotein vom Faktor VIII fungiert.

Synonyme

Faktor 8, Gerinnungsfaktor VIII, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung des Probenröhrchens geachtet werden (Füllung exakt bis zur angegebenen Markierung)!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thrombozytenfreies Plasma zu erhalten, Material zentrifugieren und das Plasma in ein neutrales Gefäss überführen. Das Plasma erneut zentrifugieren und den Überstand in ein drittes neutrales Röhrchen transferieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
-20 °C 2 w
Einheit

%

Referenzbereich

55 - 164 %

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faVIII

Faktor X

Vitamin K abhängiges Protein, welches in der Leber produziert wird. Der Faktor X wird zur Abklärung verlängerter aPTT-Werte und / oder hoher INR-Werte bestimmt. Nicht verwechseln mit der Anti-Xa-Aktivität s. unten Zusatzinformation.

Indikation: Abklärung eines pathologischen Ausfalls eines Globalgerinnungstests, Verdacht auf angeborenen Defekt oder erworbenen Mangel, Therapiekontrolle bei Einsatz von Gerinnungsfaktor-Konzentraten.

 

Synonyme

Faktor 10, Gerinnungsfaktor X, Blutgerinnungsfaktor, Stuart-Prower-Faktor

Material

1 mL Citrat-Blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich
w 69 - 145 %
m 78 - 144 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

1348.00

AB/LIS-Code

faX

Faktor XI

Der Gerinnungsfaktor X wird Vitamin K abhängig in der Leber gebildet. Aktivierung auf dem intrinischen oder extrinsichen Weg. Intrinsich durch einen Komplex aus IXa, VIIIa, Zelloberflächen und Calciumionen. Extrinsisch durch einen Komplex aus VIIa, Tissuefaktor, Zelloberflächen und Calciumionen.

Indikation: Abklärung eines pathologischen Ausfalls eines Globalgerinnungstests, Verdacht auf angeborenen Defekt oder erworbenen Mangel, Therapiekontrolle bei Einsatz von Gerinnungsfaktor-Konzentraten.

Synonyme

Faktor 11, Gerinnungsfaktor XI, Blutgerinnungsfaktor

Material

1 mL Citrat-Blut 1:10

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Zentrifugation: Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24h
-20 °C 1m
Einheit

%

Referenzbereich
w 70 - 139 %
m 77 - 138 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1349.00

AB/LIS-Code

faXI